Jubiläums-Blog-Event LVI: Chocolate-Pistachio Cake nach Nigella Lawson

Irgendwie häuft sich hier im Foodblog derzeit der Süßkram. Sei`s drum. Zum Geburtstag habe ich wunschgemäß dieses tolle Buch bekommen. "How to be a domestic goddess" von Nigella Lawson. Und da ich den Chocolate-Pistachio-Cake zum Familien-Geburtstags-Kaffeetrinken gebacken habe, ist er auch festlich und hübsch genug, um Zorra zum Jubiläum zu gratulieren. So ein schlankes Stück Schokoladenkuchen passt ja auch zum süßen Abschluss eines Brunchs perfekt, sonst fehlt einem ja was.


Das Buch ist übrigens a) wirklich toll (musste es schon gegen backlüsterne Nachbarinnen verteidigen) und b) total passend - weil ich ja auf meinem Status als Göttin durchaus bestehe. Ihr wisst dann schon wohin mit den kulinarischen Opfergaben, ja? Brillanten und Smaragde nehme ich neben belgischen Pralinen natürlich auch an. Bin ja gnädig. 😉

Göttlicher Chocolate-Pistachio Cake nach Nigella Lawson - Schokoladenkuchen ohne Mehl - für das Jubiläums-Buffet

Ich gebs zu, ein paar Sachen - aber wirklich nur ... äh... vier Kleinigkeiten - habe ich im Rezept geändert: Da ich nicht Unsummen für perfekte kleine Pistazien zahlen wollte, habe ich zwei Beutel mit gesalzenen gekauft und selbst geschält. Ich habe die Backzeit um 10 -15 Minuten reduziert, da ich Angst hatte, dass der Kuchen sonst von unten verbrennt. Ich achte beim Kochen und Backen sehr stark auf meine Nase und die sagte mir in dem Fall: raus mit dem guten Stück. Das Nigella-Icing mit "heavy cream" hätte ich mit Mascarpone machen können - ich habe aber statt dessen auf meine jahrelang erprobte und oft genutzte Schokoladen-Glasur mit Palmin zurückgegriffen. Oh und ich habe den Kuchen mit ein paar Himbeeren verziert. Da Nigella im Buch empfiehlt Himbeeren dazu zu servieren, habe ich sie direkt mit dem Kuchen vereint. Sozusagen als verführerisch rot-samtige i-Tüpfelchen.

Rezept für Schokoladen-Pistazien-Kuchen

150 g Pistazien (geschält)
150 g Zartbitterschokolade (70 %)
165 g Zucker
125 g Butter
6 Eier (getrennt)
1/2 Zitrone
Prise Salz

Für die Schokoladen-Glasur & Dekoration

2 - 3 Würfelchen Palmin
Puderzucker
echter Kakao
Kaffeesahne mit möglichst hohem Fettanteil
100 g frische Himbeeren
einige grob gehackte Pistazien

Zubereitung Chocolate-Pistachio-Cake

  • Schokolade grob zerbrechen, ins Wasserbad geben, schmelzen und abkühlen lassen.
  • Pistazien zusammen mit 1/3 des Zucker in der Küchenmaschine fein mahlen.
  • Die weiche Butter und weitere 1/3 des Zuckers hinzugeben und vermischen.
  • Die Eigelb zur Pistazienmasse hinzugeben und alles in der Küchenmaschine mixen. Nach und nach bei laufendem Motor die abgekühlte Schokolade hineinlaufen lassen.
  • Eine Rührschüssel mit der halben Zitrone ausreiben, das Eiweiß und das Salz hineingeben und aufschlagen. Wenn der Eischnee anfängt steif zu werden, während des Schlagens den restlichen Zucker hineinrieseln lassen.
  • Einen Teil des aufgeschlagenen Eiweiß zur Schokoladen-Pistazien-Masse geben und zur Auflockerung untermischen. Diesen Teig dann wiederum unter die restliche Eiweißmasse heben.
  • Eine große Springform mit Backpapier auskleiden - wie auf den Bildern zu sehen, habe ich das Backpapier gestückelt eingesetzt, das ging sehr gut - und den Teig einfüllen.
  • Im vorgeheizten Backofen (Umluft) bei 200° 15 Minuten backen, danach die Hitze auf 150° reduzieren und 15 Minuten weiterbacken. Garprobe mit Holzstäbchen machen und dann im heißen Ofen, mit nur leicht geöffneter Klappe komplett auskühlen lassen.

Zubereitung der Schokoladen-Glasur

Dieses Rezept ist ohne Mengenangaben, weil ich es immer nach Gefühl zusammenrühre. Zwischendurch muss man mal (ganz selbstlos versteht sich ;-)) probieren und schüttet immer eine der Ingredenzien nach Bauchgefühl nach. Heraus kommen soll eine dicke, cremige, absolut schokoladige Glasur, die sich problemlos verstreichen lässt. Die gleiche Schokoladenglasur (mit einem Hauch Rum versehen) nutze ich übrigens auch für Lukullus/Kalten Hund, bei Kühlschranktempertaturen härtet sie nach ein paar Stunden dann auch relativ gut aus.

  • Das Palmin im Wasserbad langsam schmelzen. Das Wasser muss hierfür nicht kochen, sondern nur heiß sein.
  • Kakaopulver, Puderzucker und etwas Kaffeesahne in einer Schüssel verrühren, nach und nach das gesschmolzene Kokosfett einarbeiten. Nach Gefühl weiter Zutaten hineingeben, bis man mit Geschmack und Konsistenz zufrieden ist.
  • Den abgekühlten Kuchen aus der Form lösen, auf eine Kuchenplatte setzen und die Oberfläche mit dem Schokoladen-Icing überziehen. Den Kuchenrand mit Himbeeren verzieren, eine in den Mittelpunkt setzen, die gehackten Pistazien locker verstreuen. Mjam.

Pistazien-Schokoladenkuchen-Fazit

Wie schon im Vorfeld gedacht, harmoniert die sanfte Salzigkeit hervorragend mit der dunklen Bitterschokolade, bzw. man kann sie allenfalls in der Ferne erahnen, schmecken nicht wirklich. Der Kuchen ist - obwohl ohne Mehl - wahnsinnig saftig, feucht und superschokoladig. Ich habe ja leider kein Vergleichsbild - im Backbuch sind leider nicht so viele Fotografien vertreten.  Ein bissel Probleme hatte ich dabei von Ounces und Cups in Gramm umzurechnen. Ich habe ein wenig hin und her gerundet, aber ich denke das passt schon ganz gut. Das Ergebnis war jedenfalls mehr als überzeugend und der Gatte stimmt für eine Wiederholung.

4 Antworten

  1. Evi

    Sieht sündig-lecker aus!

    Für die Umrechnung von ounces in gramm sowie cups in ml kann ich die Google Suche empfehlen! Einfach “10 ounces in grams” oder “2 cups in ml” eingeben, fertig! (Funktioniert auch für normale Rechnerei oder Wechselkurse.) Und bei so abartigen Sachen wie 2/3 cup geriebene Karotten ziehe ich vertrauensvoll die cup-Tabelle von USA-kulinarisch hinzu: http://www.usa-kulinarisch.de/cup_tabelle1.htm bzw hier http://www.usa-kulinarisch.de/convers.htm

    Einfach mal bisschen rumsurfen, da gibts noch ein paar Tips dazu. Mittlerweile kann ich dir aber auch ausm Kopf sagen, dass 1 cup Mehl 120 g sind und ein cup Zucker oder Butter 225 g. 😉

  2. Shermin

    Danke für die Links, das ist ja echt praktisch. Ich hatte ja auch vertrauensvoll gegoogelt, nur um dann in Hektik und Stress mit nem halben Auge festzustellen, dass es wohl britische und amerikanische Ounces gibt? Und da Nigella in London haust, aber in der NY Times veröffentlicht, war ich etwas verwirrt. Meine Waage wiegt zwar auch Unzen (lässt sich umstellen), aaaber nur ganze… und das war voll doof. Naja, ich hab dann einfach die Mittelwerte genommen und das Ergebnis war zumindest lecker. 🙂
    Da ich Cups zum Abmessen da habe, habe ich da den halben erstmal mit Butter gefüllt und hab die dann nochmal abgewogen und so ergänzt, wie es mir logisch erschien.

  3. zorra

    Der sieht wirklich göttlich aus und ist perfekt in Szene gesetzt. Passt gut auf unser Buffet. Danke fürs Mitmachen.

  4. Barbara

    Ich kann mich nur anschließen, der sieht göttlich aus! Bei dem Wetter braucht man ja auch Schokolade. 🙂

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