Berliner Freestyle-Küche, quer durch Kontinente & Zeitzonen

Internationaler Frauentag

Hey Mädels,

heute ist Internationaler Frauentag. Wer absolut keine Ahnung hat, worum es sich hierbei handelt, kann das gerne nochmal in diesem Artikel zur Entstehung des Frauentags nachlesen. Ich weiß, das Thema würde wahrscheinlich eher in die Berlin Kolumne passen, aber da habe ich letztes Jahr schon über den Frauentag geblogt - und seien wir mal ehrlich: hier lesen es einfach mehr. 😉

Ich möchte dazu meinen Schwestern (ja, so pathetisch sehe ich das durchaus) und mir heute etwas auf den Weg mitgeben:

Seid furchtlos, seid mutig, seid übermütig, seid stark, seid exstatisch, seid bittegottverdammtnochmal nicht nur nett, seid endlich selbstsicher, seid stolz, lasst euch nicht kleinreden, redet euch selbst nicht klein, seid Kämpferinnen, seid Liebste, seid Kriegerinnen, seid so, wie ihr es für euch wollt und wählt euren Lebensweg so, wie es euch glücklich macht - ob nun Karrierefrau oder glückliche Managerin von Haushalt und Kindern. Geht aufrecht und hoch erhobenen Hauptes  euren Weg. Lasst euch von niemanden erzählen, was ihr angeblich nicht könnt. Denn das gibt es nicht. Ihr könnt alles schaffen. Ihr allein steckt eure Ziele und versetzt Grenzen.

P.S.: Und falls jetzt irgendjemanden einfällt rumzunörgeln, dass wir heutzutage keinen solchen Tag mehr brauchen, dem/der möchte ich ein Zitat des bekannten Kabarettisten Dieter Nuhr mit auf den Weg geben: "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten."

Denn es ist noch gar nicht so lange her, da durften wir politisch unserer Stimme keinen Ausdruck verleihen - Stichwort Wahlrecht. Vor kurzer Zeit war Vergewaltigung in der Ehe noch nicht mal eine Straftat, vor einigen Jahrzehnten konnte der Mann für die Frau zum Beispiel noch die Arbeitsstelle kündigen - und das war für die Gesellschaft in Ordnung so. Und auch heute noch steht man als Frau - gerade als junge Frau - unter großem gesellschatlichem Druck. Und von Gleichberechtigung im Berufs- und Alltagsleben sind wir - selbst im ach so zivilisierten Deutschland und auch wenn wir uns das gerne andersrum einreden - auch noch meilenweit entfernt. Von grauenhafter Beschneidung und Genitalverstümmelung, Zwangsheirat, Ehrenmorden, Bevormundungen und allerlei anderen dunklen Widerlichkeiten, die unsere Rechte beschneiden und korsettieren, nur weil wir zufällig mit Eierstöcken geboren wurden, mal nicht zu sprechen.

Zauberhafte Grüße

Shermin

Die perfekte Begleitung: Karamellisierte Zwiebeln mit Balsamico

Karamellisierte Zwiebeln - eine schnelle und köstliche Begleitung zu einem angenehm blutigen, zart von der Flamme geküssten Stück Kuh.

Rezept für karamellisierte Zwiebeln mit Balsamico

8 kleine Zwiebeln
Butterschmalz
2 gehäufte EL Zucker
Balsamico-Essig
Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer


Zubereitung karamellisierte Zwiebelchen

  • Zwiebeln putzen und vierteln. In einer flachen Pfanne mit Butterschmalz anschmoren.
  • Den Zucker und etwas Salz dazu geben und unter Rühren in der Pfanne karamellisieren lassen.
  • Mit etwas Balsamico-Essig (Ich besitze nur die recht flüssige Billigvariante und nicht das dickflüssige und superaromatische Original) ablöschen, etwas Pfeffer dazu geben und kurz  einkochen lassen.


Karamell-Zwiebel-Fazit

Joar.. simpel, schnell, lecker. Zwiebeln haben ja sowieso eine Tendenz zum Süßen, da passt der karamellisierte Zucker hervorragen und der fruchtig-säuerliche Essig rundet es ab. Wer das nicht mag, überspringt den Essig einfach und knabbert nur die karamellisierten Zwiebelchen.

Kulinarisch eingerahmt wurden Fleisch und Zwiebelchen diesmal von einem frischen Salat, Pommes Frites und selbstgemachter Mayonnaise.

 

 

Ragout aus Hähnchenherzen mit Thymian und Rotwein

Einige werden bestimmt direkt "Ihhhhbaaah" schreien, aber ich finde Innerein haben auf dem Speisezettel durchaus ihre Daseinsberechtigung und sollten ruhig mal aus der Schmuddelecke herausgeholt werden. Als ich letztens bei Effilee herumblätterte traf ich jedenfalls auf ein nett klingendes Rezept für ein Ragout mit Hähnchenherzen. Gefolgt war das ganze von einer recht erfolglosen Jagd nach Hühnerherzen durch diverse Supermärkte und Metzger. Eine Mindestabnahme von 2,5 kg fand ich dann doch etwas too much. Aber wie das Schicksal so spielt - genau als ich aufgeben wollte, erjagte der Gatte das Mammut und schleifte es in die Höhle genau im Supermarkt gegenüber das gewünschte Gut. 😉

Rezept für Hähnchenherzenragout mit Thymian und Rotwein

600 g Hähnchenherzen
2 große rote Paprikaschoten
350 ml Hühnerbrühe
150 ml Rotwein
2 Zwiebeln
1 Zehe Knoblauch
2 Lorbeerblätter
2 TL Tomatenmark
1 TL Honig
Balsamico
Butterschmalz zum Anbraten
2 EL Mehl
Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer, 3/4 TL Thymian

Zubereitung des Ragout

  • Die Hähnchenherzen putzen (Gekröse abschneiden usw.), unter kaltem Wasser abspülen, mit Küchenkrepp abtupfen, in Mehl wälzen und zusammen mit der feingehackten Zwiebel in etwas Butterschmalz anbraten.
  • Das Tomatenmark unterrühren, leicht anrösten lassen und dann mit dem Rotwein ablöschen.
  • Hühnerbrühe, Gewürze und kleingehackten Knoblauch hinzugeben und auf mittlerer Flamme 20 Minuten kochen lassen.
  • Kurz vor Ende der Kochzeit die geschälten und grob gestückelten Paprikaschoten hinzugeben. Kurz mitkochen und dann mit Honig, Balsamico und evtl. noch etwas Salz abschmecken.

Ragout-Fazit

Ungewohnt. Aber wirklich sehr zu empfehlen - die Herzen nehmen den Geschmack nicht sehr stark an, und schmecken halt wie Herzen - die Sauce ist allerdings einfach göttlich. Bei uns gab es dazu selbstgemachtes Kartoffelpüree mit einem Hauch Knoblauch und einer Kleinigkeit Butter. 😉 Die im Originalrezept eingelegte Paprika habe ich auch lieber durch frische Schoten ersetzt. Bisher hatte ich Hühnerherzen  immer nur in Suppen oder Füllungen verwendet, diese neue Variante hat uns jedenfalls sehr gefallen und wird bestimmt öfters gekoch werden.

Chocolate Cherry Brownies

Die Brownies hatte Tobias schon vor längerer Zeit verbloggt - endlich komme ich mal dazu, sie nachzubacken.  (Für die Interessierten hier die englischsprachige Quelle bei 101 Cookbooks.) Na gut, eigentlich habe ich keine Zeit und ein Wochenende voller Arbeit vor mir (die Drucklegung naht im Februar besonders früh) - aber gerade dann braucht man ja eine ..äh... Winzigkeit Zucker und Schokolade zur Nervenstärke. Ne'est-ce pas? Ich bin also ein Opfer der Umstände und förmlich dazu gezwungen diesen Schokoladenkuchen zu backen. Quasi. Und so.

Rezept für Chococlate Cherry Brownies

1 Glas Sauerkirschen, Abtropfgewicht 350 g (Alternativ: 300 g getrocknete Kirschen, am Vortag in Portwein eingelegt. Nachtrag: Die getrockneten Kirschen waren nicht so der Renner. Ich backe die Brownies inzwischen fast immer mit getrockneten Cranberries, manchmal auch zusammen mit ein paar Softpflaumen, die in Portwein eingelegt wurden.)
300 g Zartbitterschokolade zum Einschmelzen
100 g Zartbitterschokolade für Schokostückchen
250 g Brauner Zucker
125 g Creme Fraiche
4 Eier
80 g Butter
55 g Mehl
40 g echter Kakaopulver
Mark 1/2 Vanilleschote
2 TL Backpulver
Prise Meersalz

Zubereitung der Schokoladen-Brownies

  • 300 g Schokolade bei mäßiger Hitze im Wasserbad schmelzen, Butter und Zucker dazu geben und etwas abkühlen lassen.
  • In einer zweiten Schale die trockenen Zutaten miteinander vermischen und beiseite stellen. Die Kirschen abtropfen lassen und die restlichen 100 g Schokolade fein hacken.
  • Eine rechteckige Auflaufform mit Backpapier auslegen.
  • Die Eier jeweils einzeln mit einem Löffel unter die abgekühlte Schokoladenmasse mixen. Darauf achten, dass die Temperatur unter 40° liegt, da Eiweiß sonst sofort denaturiert. Danach die Mehlmischung unterheben.
  • Abschließend per Hand die Schokoladenstückchen, Creme Fraiche und die Kirschen untermischen. Letztere relativ vorsichtig, da es sonst Kirschmatsch gibt.
  • Den Brownie-Teig in die Auflaufform füllen und bei 175° ca. 40-50 Minuten backen.
  • Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen (nicht vorschnell ein Stückchen rausschneiden und sich die Zunge verbrennen), mit echtem Kakao überpudern und in Stückchen schneiden.

Brownie-Rezept-Fazit

Vielleicht habe ich es schon mal erwähnt. So ganz am Rande: Ich mag Schokolade. Ein wenig. Gut...ein wenig sehr. Vor allem in der Kombination mit Früchten. Und das hier ist ... hach.. Death by Chocolate. Oben knusprig, im Innern warm, locker-fluffig, schokoladig, schokoladig, schokoladig und saftig. Mjam. Leider war meine Gier auf Schoko-Brownies zu groß die Zeit zu knapp, um die Variante mit den getrockneten, am Vortag in Portwein eingelegten Kirschen auszuprobieren. Wird aber nachgeholt! Versprochen!

Die Zuckermenge hatte ich schon um 50g reduziert - mir sind die Brownies so immer noch fast einen Tick zu süß. Und ich vermute, dass sie mit den in Alkohol eingelegten Trockenfrüchten einfach noch eine Spur göttlicher und "runder" schmecken würde.  (Ja, ja.. immer hab icke watt zu meckan! ;-))

Edit - der Tag danach

Durch eine Nacht im Kühlschrank sind die Brownies nicht mehr so fluffig, sondern kompakt-schokoladig. Die eingerührten Schokoladensplitter sind jetzt wirklich wahrnehmbar und die zuckrige Süße etwas zurückgetreten: einfach perfekt.

Blog-Event LXIV – Valentinstag kulinarisch: Verführerische Trinkschokolade am Stiel

Jaaaaha.... ich weiß. Ich bin mal wieder ultraspät für den Event dran. Aber zu meiner Ehrenrettung muss ich gestehen, dass ich erst heute zufällig drüber gestolpert bin. 😉

Blog-Event LXIV - Valentinstag kulinarisch (Einsendeschluss 16. Februar 2011)

Der Liebste und ich zelebrieren den Valentinstag jetzt nicht so großartig, wie vielleicht noch zu Teeniezeiten üblich. Mein Mann ist durchaus in der Lage mich auch an einem normalen Wochentag mit Blumen zu erfreuen und umgekehrt überrasche ich ihn auch einfach so, weil ich Ihn liebe, mit etwas Schönem. Kleine Überraschungen, Rücksichtnahme und Aufmerksamkeiten erhalten eben die Beziehung - jedenfalls im Idealfall.

Im nicht so idealen Fall hat man gerade viel Stress im Beruf, zu viele Sachen im Kopf und verpasst es vielleicht, sich wirklich Zeit für den Partner zu nehmen - auch wenn man es eigentlich gerne will. Deswegen nehmen wir trotz Konsumterror den Valentinstag einfach gerne als Anlass, für eine kleine Auszeit nur für uns. Quality-Time nennt sich datt gloob ick auf Küchenpsychologisch. 😉 Und da dazu sicherlich auch Genuss gehört und wir bekennendermaßen Schokoladen- und Trinkschokoladen-Junkies sind (wir stehen zu unseren Süchten), gab es für den Liebsten (und mich natürlich) zum Valentinstag Schokolade am Stiel.

Hach... jetzt muss ich noch ein paar Bilder herzeigen. Ich finde die Schokolade am Stiel total genial und hab mich richtig gefreut, wie toll sie geworden ist und wie simpel das alles geklappt hat. Wir hatten schon manchmal von Freunden edle Trinkschokolade am Stiel geschenkt bekommen und ich habe mit dem leckeren Zeug wirklich ein wenig rumgegeizt. Das ist jetzt jedenfalls nicht mehr nötig - und das Schöne: man kann wirklich jeden Geschmack einrühren, den man mag. Dem kreativen Foodie sind da kaum Grenzen gesetzt. Der Liebste versucht mich schon zu überzeugen, dass Schokolade am Stiel unbedingt etwas Singe Malt Whisky als Zusatz benötigt. Da bin ich aber noch etwas unschlüssig, wegen der Festigkeit der Schokolade.

Sehen sie nicht hübsch aus? Achtete bitte nicht so auf die Macken - als ich die Schokolade aus den Formen gelöst hatte, besaß sie noch eine perfekt glänzende Oberfläche. Danach hatte ich die glänzende Idee die Stäbchen zum Fotografieren in ein Glas zu stecken - das natürlich prompt umkippte. Perfekte Oberfläche adé - seufz.

Und hier findet ihr das Rezept für die Trinkschokolade am Stiel.

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