Aus der Pfanne

Rezept für Rosmarin Panisse – Fritten aus Kichererbsen

Vor ein paar Tagen bin ich bei Steph über diese Leckerchen hier gestolpert. Die sahen interessant und verführerisch aus. Dann hab ich noch ein wenig gegoogelt und bin bei Arte über dieses Rezept für Panisse gestolpert. Da ich aber kein braves Mädchen bin, und es mir echt schwer fällt Dinge eins zu eins nachzukochen, hab ich mich an beiden Rezepten orientiert und selbst etwas herumprobiert. Das Ergebnis war jedenfalls überzeugend. Mein Mann murmelte begeistert mit vollem Mund: "Besser als Fritten!" (Ich glaube eine ähnliche Meinung auch im Kuriositätenladen gelesen zu haben..?) Ich finde sie seeeehr, seehr lecker, die äußere Haut ist schön knusprig frittiert, während das Innere eine schmelzende cremige Konsistenz hat, der Geschmack ist kichererbsig-nussig. Die Panisse wird es garantiert wieder in dieser Küche geben, aber besser als Fritten..? Hm.. nä. Anders, genial, vielleicht eine adäquate Alternative,  aber nicht wirklich vergleichbar.

Ursprung der Panisse

Wer übrigens Genaueres zu den frittierten Kichererbsenstäbchen wissen will, dem sei das französische Wikipedia ans Herz gelegt. Mit meinem echt bescheidenen, fast 15 Jahre zurückliegendem, sauschlechten Schulfranzösisch meine ich entziffert zu haben, dass die Panisse usprünglich eine ligurische Spezialität waren und dann über Nice (Nizza) und Marseille Teil der provencalischen Küche wurden.  Wer besser in der Lage ist das verwilderte Merowinger-Latein Französisch zu übersetzen, möge mich bitte berichtigen.

Serviert wurden die Panisse bei uns mit, von meinem Liebsten perfekt gebratener, Hühnerbrust und einem frischen grünen Salat mit Schafskäse und Zitronenöl.

Rezept für Panisse mit Rosmarin

300 g (geröstetes) Kichererbsenmehl
1 l Wasser
2 1/2 EL Olivenöl
1 TL Salz
1 TL getrockeneter gerebelter Rosmarin
Olivenöl für die Form & zum Frittieren

Zubereitung der Kichererbsen-Fritten

  • In einem Topf das Wasser zum Kochen bringen, Salz und Rosmarin hinzufügen.
  • Das Kichererbsenmehl sanft in das kochende Wasser einrieseln lassen und dabei mit einem Schneebesen schlagen, damit es keine Klümpchen gibt.
  • Klümpchen gab es natürlich doch kleine, die fielen aber später in keinster Weise auf.
  • Das Olivenöl mit einem Kochlöffel untermischen und (versuchen) die Masse unter Rühren noch ein wenig köcheln zu lassen.
  • Wenn der Kichererbsenteig geschmeidig, elastisch und so aufgequollen ist, dass der Kochlöffel problemlos drin stecken bleibt ohne umzukippen, die Masse in eine mit Olivenöl ausgefettete Auflaufform oder ein Backblech geben. Glatt streichen, die Dicke sollte ca. 2 cm betragen.
  • Die Panisse-Masse erkalten und mindestens zwei Stunden ruhen lassen. Wer es ganz entspannt mag, macht das eh am Vortag.
  • Den festgewordenen Kichererbsenteig auf eine Arbeitsplatte stürzen und mit einem Messer in Pommes-Frites-artige Stücke oder Streifen schneiden.
  • In einer tiefen Pfanne oder einem Topf das Olivenöl (Ich muss gestehen, ich habe ketzerischerweise noch Sonnenblumenöl dazugekippt, da ich nicht mehr genug da hatte...) erhitzen und die Panisse darin goldbraun ausbacken.
  • Nach dem Frittieren auf Küchenkrepp abtropfen lassen und frisch gemahlenen bunten Pfeffer und etwas Meersalz darüber geben.

P.S.: Da will ich ganz toll klingen und erzähle meiner Mom am Telefon betont gleichgültig, dass ich des Abends "Panisse" zubereiten will, da kreischt es mir entsetzt durch die Leitung entgegen: "Waaaaaaaaaaaaaas? Penisse? *würgende Geräusche* Du willst einen Penis kochen?!?!?

Frühstücksrezept: Gekräutertes Rührei

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Ja,  so lecker kann ein Frühstückstisch in einem Berliner Innenhof an einem schwülen Sommertag aussehen.

Vorne zu sehen:  gekräutertes Rührei mit Schnittlauch, Salbei und Rosmarin aus meinem Mini-Garten. Stars im Hintergrund: verboten-saftig-leckerer geräucherter Wachholderschinken aus dem Bio-Supermarkt und gar köstliche Fenchel-Salami (mitgebracht von der syrischen Lieblingsnachbarin),  selbstgekochte Aprikosen-Bananen-Marmelade, weiterer geschnibbelter Schnittlauch und eine Kanne englischer Breakfast-Tea.

Rezept für gekräutertes Rührei

Ein Klecks Butter für die Pfane
1 kleiner Zweig Salbei
1 kleiner Zweig Rosmarin
ne Menge frischer Schnittlauch
6 Eier
50 ml Milch
Je 1/2 TL Salz und frisch gestoßenen bunten Pfeffer

Wie brät man Rührei mit Kräutern

Zubereitung Kräuter-Rührei

  • Eine kleine, tiefe Pfanne zur Hand nehmen, sie hungrig auf den Herd stellen und Butter hineingeben. Noch hungriger dran schnuppern.
  • Die Kräuter waschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Rosmarinnadeln und Salbeiblätter vom Stänger lösen und ganz fein hacken.
  • Schnittlauch mit einem scharfen Messer in Röllchen schneiden.
  • Eier, Milch, Salz, Pfeffer und Kräuter mit einer Gabel in einer Schüssel miteinander verquirlen und dann in die heiße Pfanne geben.
  • Die Temperatur reduzieren und immer wieder das gestockte Ei mit einem Holzlöffel sanft vom Boden lösen. Dabei aber nicht die ganze Zeit hektisch herumrühren, sonst gibbet nachher nur Rührei-Bröselchen.
  • Wenn das gesamte Ei gestockt ist, alles auf einen Teller geben, noch etwas frischen Schnittlauch darüber bröseln und auf knusprigem Butterbrötchen schnell vertilgen.

Einfache Resteküche: Rezept für Arme Ritter mit Gurkensalat

Ja! Ein Hoch auf das Acrylamid! - Auch heute gab es keine exotischen Kochorgien, sondern simple (und wirklich sehr leckere) "Arme Ritter". Wie ich beim Googeln gerade feststelle, essen die meisten Menschen dieses fetttriefende Kindheitsgericht allerdings süß? Ich bin ehrlich verwirrt - so sind sie mir in meiner Familie nie über den Weg gelaufen. Irgendwie gab es die immer als herzhafte Variante.

Rezept für Arme Ritter oder French Toast

 

Auf Englisch heißen die Armen Ritter übrigens "poor knights of windsor" oder "French Toast" und werden ebenfalls süß genossen. Wer die süße Variante genießen will, lässt Salz und Pfeffer einfach weg und bestreut das gebackene Brot anschließen mit etwas Zimtzucker oder Orientzucker.

Die Rezepte für die Armen Ritter und für den Gurkensalat sind so simpel und alltäglich, dass ich sie immer so pi mal Daumen zusammenrührt. Ich versuch es mal zu rekonstruieren. Besonderheit bei den Rittern ist diesmal, dass ich kein Brot, sondern Böhmische Knödel genommen habe. Hier lagen noch knapp anderthalb Packungen rum, die als normale Beilage nur das Prädikat "geschmacksneutral" verdient hatten und so eine zweite Chance erhielten. Eine gute Entscheidung - das hat wirklich gepasst und die Knödelscheiben sind auch nicht zu durchgeweicht gewesen von der Eiermilch, wie es ja manchmal bei Brot passiert.

Rezept für Arme Ritter

3 Eier
altbackenes Brot in Scheiben nach Belieben
Milch
Prise Salz
frisch gestoßener Pfeffer
neutrales Öl/Butterschmalz  für die Pfanne

Zubereitung

  • Eier, einen guten Schuss Milch & die Gewürze in einer Schüssel miteinander verquirlen.
  • Fett in einer Pfanne erhitzen, währenddessen die ersten Scheiben einweichen.
  • Mit Gabeln das in der Eiermilch eingeweichte Brot in die Pfanne heben.
  • Bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten.
  • Auf einem großen Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen. Nicht schon während des Bratens zuviel naschen oder die Zunge verbrennen.

 

Rezept für Gurkensalat mit Joghurt-Dressing

1 1/2 Salatgurken
500g Joghurt
ein Schuss Sahne
Salz, frisch gestoßener Pfeffer, Dill

Zubereitung

  • Die Gurken schälen und auf einem Reibeisen in dünne Scheiben hobeln.
  • In einer Schüssel einfach die Gurkenscheibchen mit den Gewürzen und dem Joghurt verrühren.
  • Ruhig sanft versalzen und für 15 Minuten stehen lassen. Die Gurken ziehen noch einiges vom Salz weg. Mit einem kleinen Schuss Sahne abschmecken und zusammen mit den noch warmen Armen Rittern vertilgen.

 

Achja... es war dann doch eine etwa zu große Portion für uns - einige der Ritter tummeln sich jetzt in meinen Kühlschrank. Dann habe ich morgen Früh die Gelegenheit die leckeren Teilchen doch mal mit was Süßem zu probieren. Ich glaube die sind wie geschaffen für Nutella. 😉

 

American Pancakes

Heute Abend gab es bei uns "Simply Perfect Pancakes" aus dem Rezeptearchiv von King Arthur`s Flour. Auf dem Bild zu sehen mit zartschmelzender Butter, Tomahak Ahornsirup und etwas mit Kokosraspeln und Fruchtsaft angemachtem Obstsalat aus Dingen die ich im Obstkorb vorfand.

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Jaaaa, ja, ja! Ich geb es ja zu: Sie sehen toll aus. Aber... mh. Irgendwie gefallen mir meine eigenen, pi-mal-Daumen-zusammengerührten Pfannkuchen geschmacklich echt  sehr viel besser.

Ohne die Achse des Bösen im alten Europa wieder ausgraben oder anti-amerikanisch klingen zu wollen: die Amiteilchen waren irgendwie mehr Schein als Sein. Irgendwie zäh und  zu geschmacksneutral (Ok,pancakes mit Nutella lässt sich das natürlich zum Teil ändern..).
Vielleicht lag es auch daran, dass ich kein King Arthurs Supermehl verwendet habe, sondern schlichtes Weizenmehl 405?  Bin etwas ratlos. Optisch sind es ja immerhin kleine Pfannkuchen-Models. Hat jemand Tipps? Oder schmecken die Pancakes generell so?

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