italienische Küche

Italienisch genießen [Werbung]

Eigentlich sollte dieser Beitrag den Titel "Italienisch kochen mit Freunden" bekommen. Denn alle paar Wochen treffen wir uns mit lieben Freund*innen hier in meiner Küche und kochen gemeinsam vegetarisch. So haben wir uns nach und nach den verschiedensten Länderküchen und Kochtechniken via Festmahl genähert. Unvergessen auch das große Spargel(f)ressen mit selbstgemachter Hollandaise. 😉

italienischer Mozarella-Salat Caprese

Italienische Lebenmitte online kaufen

Und für diese Kochgruppe ging ich Anfang des Jahres eine nette kleine Kooperation mit Andronaco ein, die nicht nur reale Supermärkte besitzen, sondern auch einen Online-Shop für italienische Lebensmittel.

Wir planten ein schönes Menü - mit Risotto, reichlich Antipasti, verschiedenste Sorten Pasta, Bruschetta, diversen (Tomaten-)Saucen und Pasten, Gewürzmischungen, italienische Kekse, Torrone und Tramezzini, die wir gemeinsam vertilgen wollten. Wundervolles Olivenöl, Balsamico, Erdbeersaft, Pistazienlikör, Kräuterbitter und Fragolino Rosso (ein nach Erdbeeren duftender Perlwein) wanderten in mein virtuelles Einkaufskörbchen und strandeten in zwei riesigen Paketen an meiner Wohnungstür. Jedes Objekt fein verwahrt in stabiler Pappe und recyceltem Füllmaterial.

Doch dann wurde ich erst ziemlich krank und dann kam - wir wissen es alle - Corona. Dank Covid-19 gibt es also erstmal weder Kindergarten- noch Freundesbesuche und coole Kochabende. 😩
Die Situation wurde immer schlimmer, der Lockdown kam, Kisten standen weiter hier herum, bis ich mich dann mit etwas schwerem Herzen entschloss sie auszuräumen und dann halt uns allein nach und nach mit dem Inhalt zu beglücken. Wir hatten also zumindest keinen Mangel an Nudeln. 😉

 

Italienische Leckereien

Und hier kommt dann ein kleiner Blick auf die leckeren Dingen, die im Laufe der letzten Wochen auf unseren Tellern landeten. Die Fotos von den schwarzen Sepiaspaghetti mit Kirschtomatensauce sind leider verschollen - ich kann nur versichern, dass sie vorzüglich waren. 😉

 

Tramezzini-Sandwich mit Antipasti

Sandwiches aus Tramezzini-Brot. Hier eines mit Thunfischcreme, Mozzarella und Salat. Davor zu sehen Cipolle Borettane (Zwiebelchen), eingelegt in einem Aceto-Balsamico-Sud und Oliven mit Parmesanfüllung.

 

Frisch aus dem Ofen: Bruschetta mit Tomatensauce und überbackenem Käsea

Bruschetta-Brot mit Bruschetta-Creme und Käse überbacken. Das war unsere knusprig gebackene Beilage zu einer Paprikacremesuppe.

 

italienischer Mozarella-Salat Caprese

Ganz klassisch: Caprese mit hervorragendem Olivenöl, Balsamico, Tomaten, etwas frisch gemahlenem Pfeffer und Meersalz. Allerdings minus Basilikum. Im Hintergrund modelt eine mit Antipasti und Salami gefüllte Platte.

 

Getöpferte Kuchenplatte auf bestickter Tischdecke mit italienischem Gebäck: Kekse mit Nougatcremefüllung, Torrone und Schokokekse

Italienische Süßigkeiten - Torrone und Kekse - , die zum Kaffeetrinken weggeknuspert wurden.

Jetzt gibt es ja allerorten Lockerungen, ich hoffe das kommt alles nicht verfrüht und dass wir bald alle wieder gemeinsam an einem Tisch sitzen und lachen, essen und trinken können - ohne Angst zu haben. Ich stoße dann mit einem Gläschen Pistazienlikör mit euch an. Passt auf euch auf! Stay safe.

Eure Shermin

Frühlingsfrisch: Bärlauchpesto

Momentan habe ich meine Ernährung quasi auf Bärlauch umgestellt. Mein knuspriges Frühstücksbrötchen wird mit zitronig-pfeffriger Bärlauchbutter bestrichen und auch der Karfreitagsfisch (bei uns Goldbrasse und Regenbogenforelle) bekam eine schicke Füllung aus Bärlauch und Butter.

Rezept für Bärlauchpesto mit Cashews

Pesto aus wildem Knoblauch

Und wer noch mehr Grün auf dem Teller will und auf dieses leicht scharfe, knoblauchige Aroma steht, kann auch ganz einfach seine Nudeln damit beglücken und schnell ein frühlingshaftes Pesto zaubern. Mit einem guten Pürierstab, der richtig Kraft hat, geht das wirklich wie von Zauberhand, während die Nudeln im Topf vor sich hin blubbern. Ich verwende für mein Pesto kein Olivenöl, ich habe immer den Eindruck, dass es durch das Pürieren dazu neigt bitter zu werden. Aber ihr könnt natürlich das Öl hineingeben, das ihr am Liebsten mögt (oder in der Vorratskammer habt). Auch bei den Nüssen könnt ihr nach Belieben variieren. Pesto kann man unter einer Ölschicht im Kühlschrank rein theoretisch ein paar Wochen aufheben, bei uns wird diese große Menge aber direkt großzügig für eine ganze Packung (500g) Spaghetti verwendet.
Nach dem Abgießen einfach in einer großen Schale das reichhaltige Pesto unter die noch heißen Spaghetti heben - fertig ist dieses wundervolle vegetarische Nudelgericht. Wer mag, kann dazu noch einen kleinen Salat reichen.
Und wer Bärlauch nicht nur in der Saison verwenden will, dem empfehle ich mein Rezept für Bärlauchsalz, bei dem getrockneter Bärlauch zum Einsatz kommt.

Rezept für Bärlauchpesto

100 g frischer Bärlauch
70 - 100 ml Sonnenblumenöl
60 g geriebener Parmesan
1 Dose geröstete, gesalzene Cashews (150 g)
1/2 TL Meersalz (fein)
1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Den Bärlauch waschen, etwas trocken schütteln und die Stiele entfernen. grob Stückeln und in eine hohe Schüssel oder Rührschüssel geben.
  • Etwas Öl dazu geben und mit einem leistungsfähigen Stabmixer pürieren, bis die Blätter und das Öl einen cremigen Brei ergeben. Bei Bedarf etwas Öl nachgeben.
  • 2/3 der gerösteten Cashewnüsse zum Pesto geben und fein pürieren.
  • Das letzte Drittel der Nüsse dazu geben und nur kurz pulsierend zerkleinern, so dass größere Stücke erhalten bleiben.
  • Mit einem Löffel den geriebenen Parmesan untermischen.
  • Das Pesto mit der heißen, abgegossenen Pasta in einer großen Schale vermengen und direkt servieren.

Frühlingszwiebelpesto mit Bacon & gerösteten Walnüssen

Der Liebste kocht Nudeln und ich zupfe meditativ Petersilienblättchen ab, während ich mir noch ein Stückchen Walnuss klaue und zufrieden knabbernd das liebevoll neben mir gemurmelte "Walnussjunky!" (sehr) großzügig ignoriere.

selbstgemachtes Pesto aus Frühlingszwiebeln, gerösteten Walnüssenund Bacon

#dishstorm - Sturm im Pestogläschen

Diese kochende Idylle tippe ich deswegen hier nieder, weil ich Pesto zubereite. Und zwar deswegen, weil es vor ein paar Tagen einen Sturm im Pestogläschen gab, als ein großer Nudelsaucenhersteller auf ziemlich plumpe und unhöfliche Weise Bloggern Links bei FB reindrückte. Die Form der Gegenreaktion war recht kreativ und kann beim Stern nachgelesen werden, aus dem #dishstorm entstand dann auch gleich noch ein Blogevent zur Sammlung von Pestorezepten - ganz ohne seltsame Zusätze, wie bei dem Fertigzeug ja oft zu finden.

 

Zutaten für selbstgemachtes Pesto

Eine hervorragende Idee (lies: Arschtritt), um ein seit 3 Jahren in der Schublade lauerndes Pestorezept endlich hervorzuzerren, nochmal aufzupolieren und das frisch-zitronige und ganz sanft petersilige Ergebnis genüsslich zu verspeisen. Es ist genug Grün dran, um sich auch im Februar schon gedanklich einen Hauch Frühling um die Nase wehen zu lassen, dank Walnüssen und Schinkenstückchen aber bodenständig genug für fröstelnde Momente. Die Walnüsse und den Bacon mische ich nicht unter, sondern brösel sie elegant über die Nudeln mit Pesto und genieße diesen Zen-Moment der kulinarischen Schönheit, bevor ich dann natürlich doch alles untermenge - aber das kann jeder ja machen wie er möchte.
Und natürlich die perfekte Gelegenheit, um meinerseits beim Vertilgen des kleinen Pasta-und-Pesto-Bergs dem darin schwelgenden Herzmenschen ein liebevoll-süffisantes "Pastajunky!" zukommen zu lassen. 😉

 

Frühlingszwiebelpesto mit Walnüssen und Bacon

Küchentipp: Ich habe immer frische geriebene Zitronenzesten von Bio-Zitronen, deren Saft ich anderweitig genutzt habe, in einem kleinen Gläschen im Tiefkühler. Sehr praktisch und schnell zur Hand.

Rezept für selbstgemachtes Pesto aus Frühlingszwiebeln

Rezept für Frühlingszwiebelpesto

(ausreichend für 250g ungekochte Spaghetti - also 2 ausgehungerte, verfressene Personen)

100 g Frühlingszwiebeln (samt Grün, geputzt)
30 g geriebener Parmesan
10 g glattblättrige Petersilie (Blätter abgezupft)
3 EL Olivenöl
Saft 1/2 Zitrone (ca. 20 ml)
1 TL Kräutersalz
2 Knoblauchzehen
1/2 TL  Zitronenzesten (frisch)

70 g Walnüsse (ohne Schale)
100 g Baconwürfel
250 g Spaghetti

Zubereitung

  • Die geputzten Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, in einem Sieb platzieren und für ein paar Sekunden mit brüllend heißem Leitungswasser (unseres wird so heiß, alternativ kochendes Wasser) überspülen, direkt danach kalt abspülen. Die Zwiebeln sollen nicht garen, sondern nur etwas ihren "Biss" verlieren, damit beim Essen niemand weint.
  • Die Frühlingszwiebelringe (tolles Wort :)) in ein Gefäß geben, geputzte Knoblauchzehen, Petersilie, Salz, Olivenöl, Zitronensaft und Zitronenschale hinzugeben und gründlich mit einem Pürierstab bearbeiten. Danach mit einem Löffel den Parmesan unterziehen und abschmecken.
  • Den Bacon in einer Pfanne auslassen und knusprig braten, herausnehmen und beiseite Stellen.
  • Die Walnüsse mit einem Messer grob hacken und im restlichen Baconfett unter stetigem Rühren etwas anrösten, in eine Schale geben und beiseite stellen.
  • Die Nudeln gar kochen, abtropfen, in eine große Schale geben, das Pesto darüber geben und mit Baconwürfelchen und gerösteten Walnüssen bestreuen. Servieren. Kurz vorm Essen unterheben.

 

Pestostorm

Spinatlasagne mit Feta und Béchamelsauce

So. Jetzt reicht es mir. Dann gibt es halt kein Foto der Lasagne, sondern eben nur ein wunderschönes, wahnsinnig künstlerisch wertvolles ..äh.. Gemälde des Gerichts. Ich hoffe, ihr wisst meine Anstrengung zu schätzen. Es ist aber auch wie verhext, das Rezept will seit Wochen veröffentlicht werden, die Lasagne habe ich schon x-mal zubereitet, aber sobald sie aus dem Ofen kommt, denkt man irgendwie nie daran, sie zu fotografieren, sondern nur noch daran, sie schnellsmöglich in den Magen zu bekommen (was ja eigentlich für die Lasagne spricht.. ).

Rezept für Spinatlasagne mit Fetakäse

Lasagneplatten
1 Kg TK Blattspinat
300 g cremigen Feta
100 g geriebenen Parmesan
3 Zwiebeln
3 Zehen Knoblauch
Olivenöl
Chilisauce

Zutaten für die Béchamelsauce

4 gehäufte EL Mehl
großes Stück Butter
3/4 l Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
1/4 l Milch
Kräutersalz
Rosmarin

Zubereitung der Lasagne

  • Zwiebeln klein schnibbeln und in Olivenöl andünsten. Knoblauch und den gefrorenen Spinat hinzu geben.
  • Gut durchkochen und danach etwas abkühlen lassen, mit etwas Chilisauce abschmecken.
  • Feta klein hacken und unter den warmen Spinat mischen. Salz ist deswegen nicht notwendig.
  • Für die Sauce Butter in einem Topf schmelzen und mit dem Mehl und der Hühnerbrühe eine Einbrenne/Mehlschwitze herstellen, Milch dazugeben, noch etwas köcheln lassen und mit Kräutersalz und etwas Rosmarin würzen.
  • Den Boden einer Auflaufform mit der Sauce bedecken und dann abwechselnd Lasagneplatten und Spinat schichten. In der Mitte auf einer Schicht Spinat auch etwas der Béchamelsauce geben.
  • Mit einer Schicht Lasagneplatten abschließen, die restliche Sauce darüber geben und direkt großzügig mit Parmesan bestreuen. Bei 180° im Ofen für circa 20-30 Minuten goldbraun backen.

Spinatlasagne-Fazit

Was soll ich sagen? Eines meiner Lieblingsgerichte, das nicht umsonst sofort weggefressen wird und nicht in Ruhe fotografiert werden kann.  Schnell und relativ einfach zuzubereiten, kam bisher bei jedem gut an, selbst Spinathasser mutierten hier zu Lasagne-Freunden.  Wer es rein vegetarisch mag, kann die Béchamelsauce natürlich auch mit Gemüsebrühe kochen.

Rezept für Lachs-Piccata

Manchmal gibt es ja so Gerichte, die in Wellen durch die verschiedenen Foogblogs geistern...  Letztens stolperte ich bei FoodFreak über die lukullisch nicht so erfüllende Kocherfahrung mit Chicoree-Piccata und wurde von spontaner Gier nach Lachs-Piccata befallen.  Gesagt, getan - letzten Sonntag lag der leckere Fisch in Parmesan-Ei-Umhüllung auf unseren Tellern.

Rezept für Lachs-Piccata

400 g TK-Lachsfilet
4 Eier (Größe S)
100 g Parmesan
1/2 Zitrone
Mehl
Kräutersalz
frisch gestoßener Pfeffer

Zubereitung Lachs-Piccata

  • Lachs aus seiner Verpackung befreien und langsam bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
  • Unter fließendem kalten Wasser abspülen, mit Küchenkrepp abtupfen, die Lachsfilets quer und dann nochmals längs halbieren.
  • Lachs in eine Schüssel geben und mir dem Zitronensaft benetzen.
  • In der Zwischenzeit in einer Schale Mehl, Gewürzsalz und Pfeffer miteinander vermischen, in einer zweiten Schale die Eier mit dem Parmesan verquirlen.
  • Die Stücke des marinierten Lachs wie ein Wiener Schnitzelchen erst durch das Mehl ziehen und danach durch die Ei-Parmesan-Mischung.
  • Etwas abtropfen lassen und dann bei mittlerer Hitze in einer Pfanne mit etwas Butterschmalz von beiden Seiten in wenigen Minuten (der Lachs sollte ja nicht knochentrocken, sondern noch blätterig und saftig sein) goldbraun braten.

Fisch-Piccata-Fazit

Sehr lecker. Ich hatte ja zunächst befürchtet, dass der Lachs, da so dünn geschnitten, austrocknet beim Braten, aber so langsam scheine ich bei Fisch den Dreh raus zu kriegen. Die Lachs-Piccata war eine nette Abwechslung - vor allem, wenn man ein relativ kohlenhydratfreies Abendessen oder Mittagessen will - also ernährungstechnisch  auch wieder gut geeignet bei Diabetes. Bei uns gab es dazu Romana-Salat mit Honig-Senf-Dressing und als Beilage Salzkartoffeln. Wobei letztere wirklich optional und im Grunde unnötig sind. Bei uns blieb der Großteil unangerührt, dafür verschwand der gebratene Lachs und der frische Salat blitzschnell.

Koch-Desaster

Obwohl sehr lecker, gehört das Gericht dennoch auch mit in die Sparte der Kochdesaster, allerdings nur weil meine geliebte Porzellanplatte von einem unerwartet frühen und hitzigen Tod betroffen wurde. Der Gatte hatt sie - zum Stapeln der fertigen Lachsstücke mit Küchenpapier belegt auf eine vermeintlich kühle (aber scheinbar noch angeschaltete) Platte des im hinteren Bereich des Ceranfelds gestellt - dort wo kurz zuvor noch die Karoffeln kochten. Ich wurde erst mit einem klitzekleinen Panikanfall aufmerksam, als das Küchenpapier anfing sich zu schwärzen und Rauch sich vor meiner Nase emporkräuselte... Als ich die Platte dann hektisch mit einem Kochlöffel zur Seite schob, gab sie sich mit einem schockierten "Plirrrr" der übermäßigen Temperaturschwankung hin und wurde jäh aus ihrem vielgenutzten Leben gerissen. R.I.P., liebe Sushi-Platte - ruhe sanft, Friede deinen Scherben...

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