Berliner Freestyle-Küche, quer durch Kontinente & Zeitzonen

Weihnachtlicher Honigkuchen oder auch: Kampf mit dem Goo *kleb*

Wer nicht weiß was Goo ist - Leo.org bietet diese Erläuterung: "goo - a sticky or slimy substance". Mein Honigkuchenteig erfüllt jedenfalls beide Kriterien. Ich hab ihn schon mal vor zwei Jahren gemacht und kann mich nicht an diese Konsistenz erinnern.... *grübel*

Honigkuchen

Honiglebkuchen selber machen

Jedenfalls hab ich tapfer gekämpft, um den Goo.. äh... Teig einigermaßen glatt oder überhaupt aufs Blech zu kriegen. Gleich wird er noch brav in Klarsichtfolie verpackt und wandert dann mit in die Weihnachtspakete (ich sehe meine Schwester und ihre Kids schon gierig mitlesen.: Hab hier auch noch nen selbstgebackenen Stollen für euch liegen, wie jedes Jahr. 😉 ) Dieses Jahr schmeckt der Honigkuchen auch besser, beim letzten Versuch hatte ich Hirschhornsalz als Backtriebmittel genommen und das ergab so einen Ammoniak-Geschmack und -Geruch.
Als Rezeptalternative habe ich auch noch dieses Rezept für Honiglebkuchen im Foodblog. Auch dieser Teig ist mit Backpulver und Honig, er wird aber ausgerollt und ist zum Ausstechen von Lebkuchen und für den Bau von Lebkuchenhäusern geeignet.


Rezept für Honigkuchen vom Blech

500 g Mehl
350 g Honig (flüssig)
125 g Butter
125 g Zucker
65 g gemahlene Mandeln
65 g Citronat (alternativ: 70 g getrocknete, gehackte Aprikosen)
2 Eier
3 EL Sherry (oder Portwein)
1 Päckchen Backpulver (16 g)
3 gehäufte TL Lebkuchengewürz*

Für Glasur & Belag

geschälte ganze Mandeln
Cocktail- oder Belegkirschen*
1 Ei
3 EL Milch

Weihnachtlicher Honigkuchen mit Mandeln und Kirschen vor dem Backen
Zubereitung vom weihnachtlichen Honigkuchen

  • Butter, Honig & Zucker in eine Schüssel geben, vorsichtig in einer Mikrowelle erwärmen bis die Butter geschmolzen ist und alles verrühren.
  • Abkühlen lassen, Eier und Sherry untermischen.
  • Mehl, Mandeln, Gewürz, Citronat und Backpulver mischen und nach und nach unter die Honigmischung rühren.
  • Ein Backblech fetten und ausmehlen. Versuchen den äußerst störrischen Teig auf das Blech zu bugsieren und irgendwie zu verstreichen.
  • Ei mit Milch verquirlen und mit einem Pinsel auf den Teig auftragen. Durch die Eiermilch glättet sich die Oberfläche etwas.
  • Die Kirschen halbieren und zusammen mit den Mandeln typische Lebkuchen bzw. Honigkuchen-Muster legen.: Vier Mandeln als "Rahmen", in die Mitte eine halbierte Kirsche. Alles sacht andrücken.
  • Bei 175° für circa 30 Minuten backen. Wenn der Teig zu schnell dunkelt mit Alufolie abdecken.
  • Nach dem Backen noch heiß in Stücke schneiden, abkühlen lassen und Honigkuchen einzeln in Klarsichtfolie wickeln. Vor gefräßigen Ehepartnern in Sicherheit bringen und verschenken. 😉

Honigkuchen1

Honigkuchen-Fazit

Lecker, süß, lebkuchig-honiglich, einfach genial Gooooo - gibt es nächstes Jahr wieder. Der Teig wird schön fest,  der Honigkuchen macht sich auch gut als traditionelles Weihnachtsgebäck auf dem Weihnachtsteller oder einfach als kleines kulinarisches Mitbringsel.

*Werbung. Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten, vielen Dank!

Rezept für Millefleur-Schoko-Himbeer-Küchlein

Der Nikolaus aka mein aufmerksamer Gemahl hat mir eine Millefleur-Rosenform in den Stiefel gesteckt. Die 15 Förmchen mit einem Gesamtfassungsvermögen von circa 250 ml musste ich heute direkt einweihen.
Ein kleines Rezeptbüchlein lag bei, da hab mich direkt bedient, allerdings das Rezept dafür etwas modifziert. So ganz glücklich bin ich dennoch nicht damit geworden...

Rosen

Rezept für Schoko-Himbeer-Röschen

50 g Zartbitter-Schokolade
50 g Zucker
60 g Mehl
50 g Butter
1 Ei
15 TK Himbeeren

Zubereitung Schoko-Küchlein

  • Das Ei trennen. Den Zucker mit dem Eigelb verrühren und das Eiweiß steif schlagen.
  • Die Schokolade im Wasserbad unter rühren schmelzen.
  • Die Butter hinzugeben, schmelzen und unterrühren.
  • Schokoladen-Butter-Masse mit dem Zuckerei verrühren.
  • Das Mehl unterarbeiten und den Eischnee unterheben.
  • Den Schokoladenteig in die Silikonförmchen geben, jeweils eine Himbeere leicht hineindrücken und bei 175° für 20-25 Minuten backen.
  • Die Schokokuchen noch 10 Minuten ruhen lassen, aus der Form lösen und noch etwas mit Puderzucker bestäuben - wir hatten leider keinen mehr da, der ist Paketweise bei der Stollenbackaktion drauf gegangen.

Millefleur-Schokokuchen-Fazit

Nunja... das Rezept hatte mich schon bei der Zubereitung ja nicht wirklich überzeugt... Ich hatte den Zucker schon um 10 g reduziert. Die gebackenen Rosen, fast mehr kleine Gebäckpralinen, sind allerdings immernoch extrem süß. Beim nächsten Mal würde ich nur 40 g nehmen. Gut, dass ich noch die sauren Himbeeren dazu getan habe, das hat es gerettet. Lecker waren die kleinen Schokoladenkuchenn trotz allem -  äußerlich schön knusprig und saftig im Inneren - und das Rezept eignet sich sicher auch für andere Mini-Muffin-Förmchen

Blogevent: A Tribute to Don Clemente

Heute gibt es was zum Mitmachen - ich hatte nämlich heute Morgen Mittag nach dem Aufwachen und dem Lesen der netten Kommentare zum Bismarckhering-Salat eine wahrhaftige Erleuchtung: ein Blog-Koch-Event zum Thema Clemens Wilmenrod.

Nachdem uns dieser Mann, ob seiner Zutaten und Sprachwahl, auch heutzutage noch ein liebliches Lächeln aufs Gesicht zaubert, dachte ich, das wäre eine amüsante Idee. Bisher haben mich die zahlreichen tollen Kochevents, die in der Foodblog-Landschaft von kreativen Köchen geboten werden, ja abgehalten, aber ich war von meiner eigenen Idee so begeistert, dass ich meine Zweifel hinweggefegt habe. 😉

Es würde mich jedenfalls wirklich absolut freuen, wenn sich einige Blogger beteiligen würden und mich mit Gerichten à la Don Clemente erfreuen würden.

Blogevent: A Tribute to Don Clemente

Mitmachen kann jeder, der über ein Blog und kochtechnische Kreativität verfügt: Leckeres Zeugs à la Clemens Wilmenrod kochen, mit Bild verbloggen, Backlink setzen und Mail mit Bild und Link an mjam@zauberkessel.net schicken. Ich bemühe mich dann so schnell wie möglich eine Zusammenfassung der (hoffentlich) zahlreichen Beteiligungen im magischen Kessel zu posten. Gefordert sind nachgekochte Gerichte des kulinarischen Meisters, eure eigenen Versionen davon oder zumindest kochtechnische Kreationen, die stilistisch in diese Zeit passend würden. Wer was noch verborgen in euren Kochbüchern schlummert (ich habe ja leider kein Kochbuch von Don Clemente und die Preise bei Amazon und Ebay steigen gerade durch das Wilmenrod-Fieber). Tobt euch aus und überrascht mich.

Da wir ja alle etwas im Weihnachtsstress sind, ist der Stichtag für die letzte Beteiligung der 05.01.2010 10.01.2010 um 24.00 Uhr. Ich bin sicher, beim Sylvesterbuffet kann man sich mit den genialen Spezialitäten Wilmenrods supergut austoben und seine Gäste damit begeistern.

Die (etwas schlichten *hüstel*) Banner zum Mitnehmen gibt es hier.

Banner im Querformat:

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<a href="http://https://www.magischer-kessel.de/2009/12/blogevent-a-tribute-to-don-clemente/" title="Blogevent - Der magische Kessel bittet zu Tisch: A Tribute to Don Clemente"><img  src="https://www.magischer-kessel.de/wp-content/uploads/2010/01/Toast_Banner2.png" alt="Blogevent - Der magische Kessel bittet zu Tisch: A Tribute to Don Clemente">

Banner im Hochformat:

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Salat vom Bismarckhering – Shermin Arif bittet zu Tisch ;-)

Ihr lieben, goldigen Menschen,

letztens habe ich einen amüsanten Vormittag verbracht. Nein, nicht was Ihr jetzt denkt... tss... Ich bin bei Nutriculinary auf einen Artikel zu Clemens Wilmenrod gestoßen, den Film habe ich ja leider verpasst... Jedenfalls war dort eine von den beiden einzigen erhaltenen Fernsehausstrahlungen verlinkt.  Clemens Wilmenrod kochte also für mich innerhalb von 15 Minuten Heringssalat auf bretonische Art. Unter leisen Lachanfällen konnte ich beobachten, wie diese absolut tyyyypische lokale Speise der autochtonen Bevölkerung mit so einheimischen Zutaten wie Bananen und Heinz-Ketchup entstand. 😉

Wie der Bismarck auf den Hering kam

Anlässlich dieses Gerichtes mag ich auch noch auf das neue Buch von Petra Foede - die auch das äußerst lesenswerte Blog "Kaffeeklatsch" (bei der Verlinkung fällt mir gerade mit einem breiten Grinsen auf, dass sie gerade das Clemens Wimenrodsche arabische Reiterfleisch am Kragen hat...) betreibt - verweisen. "Wie der Bismarck auf den Hering kam. Kulinarische Legenden" - liest sich sehr nett und ich schulde ihr auch schon seit einiger Zeit noch einen Artikel hierzu. Krankheitsbedingt bin ich leider nicht dazu gekommen bisher. Ewige Schande über mich... Aber ich finde das Büchlein ist für das kochende Volk sicher ein nettes Weihnachtsgeschenk, deswegen hier die kurze Anmerkung.

Hering und Pellkartoffeln ... mh...

Der Erfinder des Toast-Hawaii war jedenfalls äußerst inspirierend, meine verehrte Feinschmeckergemeinde, was jetzt dazu führte, dass ich aus einem zu viel gekauftem Glas Bismarckheringe einen (nichtbretonischen) Fischsalat zauberte. Als Beilage gab es bei uns dazu Pellkartöffelchen.

Rezept für Bismarckhering-Salat

250 g Bismarckhering (1 Glas)
200 g Joghurt
50 g Sahne
1 großer Boskopapfel
2 mittelgroße scharfe Zwiebelchen
4 Kirschtomaten
einige Senfgurken nach persönlichem Geschmack
2 TL mittelscharfer Senf
1 TL Tamarinden-Chutney (alternativ 1 TL säuerliches Ketchup)
1 TL Kräutersalz
1 TL Honig
1/2 TL frisch gestoßener bunter Pfeffer

Zubereitung Fischsalat mit Bismarckhering

  • Gewürze, Joghurt und Sahne in einer Schüssel zur Sauce anrühren.
  • Zwiebeln schälen und in feine Streifen schneiden, Kirschtomaten waschen und achteln, in die Sauce werfen.
  • Den Bismarckhering abtropfen lassen und in kleine Würfelchen schnibbeln. Gehäutet habe ich die Dinger jetzt nicht, die Haut war so zart, die essen wir eh immer mit. Fischstücke unter die Sauce heben.
  • Den Boskop schälen und - wie die  Senfgurken - fein würfeln und mit dem Fisch in der Joghurt-Marinade paaren.
  • Schüssel abdecken und im Kühlschrank mindestens noch ein Stündchen durchziehen lassen.

Bismarckhering-Salat-Fazit

Sehr lecker & schön fruchtig, als Beilage gab es bei uns dazu Pellkartoffeln - da kann man sich so richtig schön kindlich-matschig austoben. 😉 Wenn ich ganz ehrlich bin, Banane à la Wilmenrod kann ich mir ja auch drinne vorstellen. Ich bin ein Fan von der Kombination salzig & fruchtig. Für den Fall, dass ich endlich mein Rezept fürs Tamarinden-Chutney wiederfinde, wird das natürlich noch nachgereicht. Ich durchkrame schon pflichtschuldigst meine Rezept-Notizbücher.

Festessen – Rezept für Gänsebraten

Eine gebratene Gans - das ist quasi der Klassiker für ein traditionelles Weihnachtsmenu zu den Feiertagen. In der Weihnachtszeit gibt es viele kulinarische Leckerein – selbstgebackene Weihnachtsplätzchen, duftige Vanillekipferl oder heißer selbstgemachter Glühwein bereichern die dunkle Jahreszeit. Köstlicher selbstgemachter Gänsebraten gelangt aber nicht nur zu Weihnachten auf den Mittagstisch und bereichert die traditionellen Festtafeln, sondern auch schon zu St. Martin.

Rezept für Gänsebraten

St. Martin und die Martinsgans

Am 11. November ist der Martinstag – viele werden ihn noch aus der Kinderzeit kennen, in vielen Schulen wird er mit Sankt-Martinsumzügen, selbstgebastelten Laternen und Lampions und dem traditionellem Martinssingen begangen, an dem Kinder an den Haustüren Süßigkeiten einsammeln. Der Festtag selbst ist dem katholischen Heiligen Martin von Tours geweiht. Der Legende zufolge war er ein sehr bescheidener Mann, als das Volk ihn zum Bischof machen wollte, versteckte er sich in einem Gänsestall. Die Gänse – nicht umsonst der Wachhund des kleinen Mannes genannt und früher der griechischen Göttin Hera geweiht – schnatterten aber so laut, dass sie sein Versteck verrieten.

Martinsgans-Essen

Obwohl es ein katholischer Feiertag ist, treffen sich in vielen – auch in evangelischen – Bereichen Deutschlands auch heutzutage noch um den 11. November herum Familien oder Freundeskreise zum traditionellen Martinsgans- oder Martinigans-Essen. Jeder trägt bei diesen Essen einen Teil zu den Speisen des Festessens bei.

 

Weihnachtsgans im Bräter

Rezept für Gänsebraten

Neben knusprigem Entenbraten kommt zur Weihnachtszeit als Familienfestessen oft dieser leckere Vogel auf den Tisch. Man sollte auf eine gute Herkunft des Gänsebratens achten. Da das Fleisch sehr fettreich ist, wird dem Gericht Beifuß* zur besseren Fettverdauung beigefügt – eine andere Alternative ist ein Magenschnaps als Digestif nach dem Gänseschmaus.

 

Zutaten für den gefüllten Gänsebraten
(Garzeit circa 3,5 Stunden, ich rechne - grob über den Daumen gepeilt - pro 500 g Geflügel immer 30 Minuten zusätzliche Garzeit)

1 tiefgefrorene oder frische küchenfertige Gans (ca. 3 Kg)
2 Boskop-Äpfel
500 g Rindergehacktes
200 g Champignons
100 g Mandelstifte
1 kleine Zwiebel
feines Meersalz
1 TL Beifuß (getrocknet, geschnitten)
½ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
½ TL Paprikapulver (edelsüß)
etwas neutrales Öl
Sahne zum Abschmecken
250 ml Rotwein (trocken)
Wasser

Equipment: Gänsebräter*, Zahnstocher, Küchengarn*, Pinzette, Küchenpapier, Apfelausstecher*

Zubereitung des Gänsebratens

  • Bei einer frischen Gans kann direkt mit der Zubereitung begonnen werden. Bei einer tiefgefrorenen Gans wird diese zunächst aus der Packung befreit und über Nacht im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur aufgetaut. Da Geflügelfleisch sehr anfällig für Salmonellen ist und nicht mit seinem eigenen Tauwasser in Berührung kommen darf, nimmt man hierfür eine große Schüssel, legt umgekehrt einen Teller hinein und gibt hierauf die gefrorene Gans. Nach dem Auftauen den Beutel mit den Innereien aus der Gans nehmen.

 

  • Die frische Gans direkt abtupfen, die aufgetaute Gans unter fließendem kalten Wasser vorsichtig (darauf achten, dass kein Spritzwasser die Umgebung verunreinigt) abwaschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Falls noch Federkiele vorhanden sind, diese mit einer Pinzette aus der Haut ziehen. Die Bürzeldrüse ausdrücken oder einfach heraustrennen. Das Flomen (Fettknubbel)  im Bauchinnenraum mit einem Messer herauslösen. (Das Fett kann direkt in einem Töpfchen ausgelassen werden und dann später mit dem gesammelten Gänseschmalz, der beim Braten austritt, vereint werden.)

 

  • Die Gans nun auf dem Rücken liegend in einen passenden Gänsebräter geben und mit den Händen Innen und Außen mit Salz einreiben.  Mit einer spitzen Gabel unter den Flügeln und den Keulen die Haut einstechen, damit das unter der Haut liegende Gänsefett beim Braten austreten kann. Die der Gans oft beigelegten Innerein und den Hals neben den Gänsebraten in den Bräter legen.

 

  • Für die Füllung die Pilze putzen, grob schnibbeln und zusammen mit der feingehackten Zwiebel in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten, bis sie durchgegart sind.  Abkühlen lassen. Mit 1 ½ TL Meersalz, 1 TL Beifuß, ½ TL Pfeffer und ½ TL edelsüßem Paprikapulver würzen, mit den Mandelstiften und dem rohen Rindergehacktem vermengen.

 

  • Die Boskopäpfel waschen und mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse entfernen.

 

  • Die Haut am Hals der Ente nach unten auf die Brust klappen und mit einem Zahnstocher feststecken.

 

  • Nun abwechselnd mit den Händen je etwas von der Füllung und jeweils einen ganzen Apfel in die Gans füllen. Gut hineinstopfen.

 

  • Zum unkomplizierten Verschließen der Gans quer Zahnstocher durch die Öffnung im Bauch stechen. Ein langes Stück Küchengarn nehmen, doppelt legen. Die entstandene Schlaufe über den oberen Zanstocher ziehen und das Garn nun kreuzweise von oben nach unten über die Holzstäbchen legen und die Öffnung so zuschnüren (siehe Fotos unten). Nach vollendeter Garzeit des Gänsebratens braucht man nur noch die Holzstäbchen herausziehen und kann das Garn ganz einfach abheben.

 

  • Wer möchte, kann die Gans jetzt auch noch dressieren, also mit etwas Küchengarn ihre Beine an den Knöcheln zusammenbinden, damit sie später nicht so unschön abstehen.

 

  • Den Braten nun im vorgeheizten Ofen bei 180° (Umluft) auf unterster Schiene und ohne Deckel in den Ofen geben.

 

  • Nach einer Stunde Garzeit die Gans herausheben, auf dem umgedrehten Deckel des Bräters parken und mit einer Kelle oder einem Löffel den ausgelassenen Gänseschmalz abschöpfen, die Gans zurück in den Bräter geben und mit etwas heißem Wasser angießen. Eventuell muss man diesen Vorgang wiederholen, ab und an die Gans mit etwas Bratensaft begießen.

 

  • Um bei seinem Gänsebraten knusprige Haut zu bekommen, muss man fünfzehn Minuten vor Ende der Garzeit die Gans mit kaltem Salzwasser bepinseln und die restliche Zeit bei über 200° fertig garen.

 

  • Für eine leckere Sauce, die fertig gebratene Gans herausnehmen, auf eine Platte geben und im Ofen warmhalten. Überschüssiges Fett abschöpfen oder ein Fett-Trenn-Kännchen* verwenden, den Bräter auf die Herdplatte setzen und den Bratensatz mit etwas Wasser und dem Rotwein loskochen, mit etwas Sahne und eventuell nochmals etwas Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Wie füllt man eine Weihnachtsgans?

Beilagen zur gebratenen Gans: Klöße & Rotkohl

Thüringer Klöße (hier greife ich gerne zu Kloßteig-Halbfertigprodukten*, die nur noch mit buttrigem Knusperbrot gefüllt, geformt und gekocht werden müssen) und frisches, selbstgemachtes Rotkraut mit Äpfeln, wie früher bei Mama, sind die traditionellen Beilagen für gebratene Gans. Aber auch anderes Gemüse wie geschmorte Pilze mit frischer Petersilie, mit gerösteten Semmelbröseln bestreute(r) Rosenkohl oder Schwarzwurzeln, Blumenkohl, Wirsing- oder Grünkohl wird gerne hierzu gereicht. Salzkartoffeln, Semmelknödel oder Serviettenknödel sind eine ebenso gute Alternative zu Klößen. Wer gerne noch eine fruchtige Komponente hätte, kann noch eine selbstgekochte Cranberry-Sauce mit Portwein dazu reichen. Kranichbeeren sind inzwischen auch in Deutschland zur Weihnachtszeit gut in Supermärkten erhältlich.

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