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Wirklich prickelnde Pralinen: Schokolade mit Brause

Nein, nein, nein - ich habe mir die Zutatenliste der Brause absichtlich nicht so genau angesehen. Manche Dinge, die man als Kind mit großer Freude zu sich nahm, sollte man als Erwachsener vielleicht einfach nicht mehr so genau begucken, weil man sonst aus dem Schaudern nicht heraus kommt. Wobei ich in meiner Kindheit eigentlich mehr von einer anderen Brause begeistert war. Am Büdchen (oder wie man im Pott auch sagte "Trinkhalle", hier in Berlin firmiert sowas ja unter den Begriffen "Kiosk" oder "Späti"), wo man ja ab und an sein Taschengeld hin trug, gab es neben dem geliebten Weingummi so blaue Tütchen, mit nem grünen Marsmännchen drauf. Das war saure Brause, aber mit so kleinen Knubbeln drin, die dann im Mund geknallt und geploppt haben. Fand ich als Kind ganz fantastisch. 🙂 Ich glaub Kaugummi war da auch noch involviert? Kennt das noch jemand und gibt es das Zeugs noch? (Nachforschungen haben ergeben, dass man diese spezielle Knallbrause* tatsächlich noch online erwerben kann.)

Für mein Menü bei der Metro- Kochherausforderung habe ich für mein dreiteiliges Dessert die mitgeliefert Brause ganz einfach mit schöner Zartbitterschokolade kombiniert. Da die Brause nicht mit Wasser in Kontakt kommt, sondern mit Schokolade (aka "Fett"), bleibt sie aktiv und bizzelt dann wirklich erst im Mund.

Bizzelnde Schokoladenbrause...

Der Gatte fand sie furchtbar - aber der mag ja auch weder Zartbitterschokolade, noch saure Dinge.  Insofern zählt er hierbei nicht. Ich fand meine Idee ganz fantastisch und die Gäste bei unserer ESC-Party, die sich um die restlichen Pralinen rissen, gaben mir recht. Es ist einfach eine geniale Kombination aus fruchtig-brizzelnder Extremsäure und cremiger, dunkler Schokolade. Ich glaub mit Milchschokolade würde das wirklich nur halb so gut funktionieren.
Was mich ein wenig ärgert - trotz ganz vorsichtigem Schmelzen im lauwarmem Wasser, war die Schokolade wieder nicht richtig temperiert und ist deswegen nach einem Tag wieder so hässlich-weißlich angelaufen. Tut dem Geschmack keinen Abbruch, kratzt aber an mir. Ich habe deswegen für euch (und mich)  eine Anleitung der Küchengötter zum richtigen Temperieren rausgesucht.

Rezept für Brause-Pralinen
(ergibt 15 Stück)

175 g gute Zartbitterschokolade
3 Tütchen Brause
1 Silikonform für Pralinen* (15 Mulden)
Holzstäbchen

Zubereitung

  • Schokolade nach oben verlinkter Anleitung temperieren.
  • Wem nachträgliche weißliche Flecken (geschmacklich stört es ja nicht) egal sind, der schmilzt sie einfach vorsichtig im Wasserbad. (In einen mit heißen Wasser gefüllten Topf eine Metallschale mit der kleingehackten Schokolade einsetzen. Bei geringer Hitze aus dem Herd unter Rühren schmelzen. Darauf achten, dass keinesfalls Wasser in die Schokolade gelangt.)
  • Mit Löffeln die flüssige Schokolade ungefähr zu einem Drittel oder zur Hälfte in die Silikonformen einfüllen.
  • Brausetütchen an einer Ecke öffnen und die eingefüllte Schokolade komplett mit einer Schicht Brause bedecken.
  • Pralinenförmchen mit Schokolade bis zum Rand auffüllen.
  • Nun mit einem Holzstäbchen (Schaschlikspieß oder Zahnstocher) vorsichtig etwas umrühren, damit sich die oben liegende Schokolade ganz sanft mit der unterhalb der Brauseschicht verbindet (sonst hat man später eine halbierte Praline mit Brause dran). Es soll nicht komplett gemixt werden, sondern nur so, dass es sich gerade verbindet.
  • Schokolade erkalten lassen, hierzu kann man sich auch kurz in den Kühlschrank stellen, aus den Formen lösen und genießen.

*Werbung: Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Danke!

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