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Rezept für Aprikosenkonfitüre

Aprikosen haben gerade Saison - was passt da besser als ein Rezept, um sie als köstlich-goldenen Brotaufstrich im Glas einzufangen?

Holztisch, darauf ein weißes Spitzendeckchen mit blauer Stickerei und Spitze am Rand. Darauf ein Holzbrett. Auf dem Holzbrett und dahinter stehen teils gestapelte Einmachgläser mit tieforanger Substanz im Innern. Hinter den Gläsern sind weiße, mit allerlei Gewürzen und Geschirr gefüllte Regale verschwommen erkennbar. Das im Bildmittelpunkt stehende Weckglas trägt ein weißes Etikett worauf steht "Aprikose-Banane-Apfel mit Vanulle & Limette". Am oberen linken Bildrand ist bist weit über die Bildmitte ein weißer, halb durchsichtiger Kasten mit abgerundeten Ecken gezogen. Darauf steht in tieforanger Schrift groß und in Brush pen-Stil "Aprikosenkonfitüre", darunter in kleineren, geraten Lettern "~ Hol dir den Sommer ins Glas ~"

 

Aprikosen einkochen

Ich liebe diese Früchte mit dieser sanft errötenden Haut - allein optisch sind sie im vollreifen Zustand schon ein Genuss. Allerdings erwischt man in Supermärkten leider oft Früchte, die zwar vielleicht reif oder aromatisch sind - aber leider mehlig. Ich persönlich bekomme die dann einfach nicht pur herunter. Aber eingekocht als Konfitüre und in Kombination mit anderen Früchten, sind diese Aprikosen wie verwandelt und können geschmacklich dann wieder glänzen. Ihr seht - was man in den magischen Kessel wirft, wird transformiert zu etwas Köstlichen. 😅

 

Holzbrett, darauf in Großaufnahme ein Weckglas, im Hintergrund mehrere weitere Marmeladengläser. Gefüllt sind sie alle mit einer tieforangen Substanz mit winzigen schwarzen Punkten. Auf dem Im Mittelpunkt stehenden Weckglas klebt ein weißes Etikett auf dem handschriftlich steht: "Aprikose-Banane-Apfel mit Vanille & Limette"
Eine Bildcollage aus 4 Bildern. Die Bilder sind dreieckig und - ausgehend von der rechten unteren Ecke - strahlenförmig angeordnet. Links unten sind geschnittene Früchte in einem Topf zu sehen (Aprikosen und Bananen), darüber ein metallener Pürierstab in einer cremigen orangen Substanz, darüber die kochende Aprikosenmarmelade und ganz recht ist ein Silberlöffel zu sehen, der zur Hälfte von der fertigen, erkalteten Konfitüre bedeckt ist.

 

Im arabischen Raum gibt es dieses geniale, sauer-aromatische Fruchtleder aus "Mischmisch" (Aprikosen). Der Fruchtbrei wird ausgestrichen und allein durch Sonnenkraft auf den Dächern getrocknet. Er ist dann nicht unähnlich dem hierzulande bekannteren Fruchtleder aus Quitte. Ein anderes, von mir sehr geliebtes Rezept aus dem arabischen Gebiet ist das für gebackene Aprikosen mit Orangenblütenwasser - gebettet auf kühlen Joghurt. So gut! Mit meinem Marmeladenrezept - Verzeihung, Konfitürerezept, die Marmelade will mir allerdings immer einfacher über die Zunge - greife ich einen Klassiker hier im Foodblog auf. Schon 2009 hatte ich zu meinen Bloganfängen einen Aprikosen-Bananen-Aufstrich vorgestellt, der lange Jahre Favorit war. Diese Konfitüre - mit einem deutlich höheren Aprikosenanteil und etwas klarem Apfelsaft, statt dominanter Orange - ist in ihrer samtigen Konsistenz, goldenen Cremigkeit, Fruchtig- und Vanilligkeit allerdings noch besser.

 

Holztisch, darauf ein weißes Spitzendeckchen mit blauer Stickerei und Spitze am Rand. Darauf ein Holzbrett. Auf dem Holzbrett und dahinter stehen teils gestapelte Einmachgläser mit tieforanger Substanz im Innern. Links ist verschwommen eine Schale voller Bananen auf einem Hohen Fuß erkennbar, daneben ein großes Bügelglas mit einem schwarzen Etikett, auf dem "Zucker" steht. Hinter den Gläsern sind weiße, mit allerlei Gewürzen und Geschirr gefüllte Regale verschwommen erkennbar. Das im Bildmittelpunkt stehende Weckglas trägt ein weißes Etikett worauf steht "Aprikose-Banane-Apfel mit Vanulle & Limette". Am oberen linken Bildrand ist bist weit über die Bildmitte ein weißer, halb durchsichtiger Kasten mit abgerundeten Ecken gezogen. Darauf steht in tieforanger Schrift groß und in Brush pen-Stil "Aprikosenkonfitüre", darunter in kleineren, geraten Lettern "~ Hol dir den Sommer ins Glas ~"

 

Aprikosenwasser aus dem Irak

Und wer nichts Einkochen möchte, bekommt hier ganz nebenbei noch ein ganzjahrestaugliches Rezept für einen Drink mit getrockneten Aprikosen. Mein aus dem Irak stammender Vater hat in der Sommerzeit gerne einen Krug mit kaltem Wasser in den Kühlschrank gestellt, in den er eine Hand voll getrocknete Aprikosen warf. (Je mehr, desto süßer.) Nach einer Nacht waren die Früchte wieder vollständig rehydriert und das kühle Wasser hatte sich in ein leicht gesüßtes und sanft aromatisiertes Sommergetränk verwandelt. Sehr erfrischend bei Hitze - probiert es aus. Natürlich geht das auch mit anderen Trockenfrüchten.

 

Esstisch aus hellem Holz. Darauf ein elfenbeinfarbener Porzellandteller mit Streublümchen am Rand (Service Marie Luise), darauf liegt ein halbes Toastbrötchen, bestrichen mit Butter und oranger Konfitüre. Darauf liegt ein silberner Löffel, zu Hälfe mit Marmelade gefüllt.

 

Rezept für Aprikosenkonfitüre

800g Aprikosen (entsteint gewogen)
200 g Banane (ohne Schale)
350 g klarer Apfelsaft (100 % Frucht)
25 g Limettensaft (= Saft 1 Limette, alternativ: Zitrone)
1/4 TL gemahlene Vanilleschote*
500 g Gelierzucker 3:1

Zubereitung

  • Früchte grob schneiden und mit dem Apfelsaft und dem Saft der ausgepressten Limette zusammen in einen ausreichend großen Topf geben.
  • Bei mittlerer Hitze und unter gelegentlichem Rühren richtig weich und gar kochen.
  • Vom Herd ziehen etwas runterkühlen lassen und mit dem Pürierstab fein pürieren, es sollten keine Stückchen mehr da sein.
  • Zurück auf den Herd geben, den Gelierzucker hinzufügen und nach Packunganweisung köcheln lassen (bei mir stand was von mindestens 4 und maximal 8 Minuten Kochzeit.
  • Die Herdplatte ausschalten und mit Hilfe eines Marmeladentrichters* (Leute, es ist so viel einfacher, seitdem ich dieses simple Teilchen habe - keine Ahnung, warum ich all die Jahre vorher dachte ohne sowas auskommen zu müssen.) in saubere, zuvor nochmal mit kochendem Wasser ausgespülte Schraubgläser* einfüllen und fest verschließen. Meine stehen hierfür auf einem feuchten Küchenhandtuch.
  • So eingekocht hält sich die Marmelade ein paar Monate. Da wir einen langsamen Verbrauch haben, koche ich inzwischen eigentlich fast alle Gläser anschließend zusätzlich nochmals in einem großen Topf ein und bin damit dann auf der sichereren Seite.

 

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Keine Weihnachtsbäckerei, aber Bäcker Süpkes weltbeste Nussecken!

Shame on me! Ich bin weihnachtsbacktechnisch dieses Jahr echt noch zu nix gekommen. Selbst der Stollen ist nur gedanklich vorgegangener Teig und noch nicht mal ansatzweise als Einkauf realisiert. Ich wälze mich auch schon metaphorisch schuldbewusst in Bourbonvanillezucker und Kardamom. Zumindest haben wir uns dieses Wochenende aber einen Tag für die Stollenbackorgie frei gehalten.

Damit ihr dennoch nicht ohne leckeres Gebäck bleibt, gibbet jetzt erstmal ein Rezept vom Großmeister der Nussecken persönlich. Für Anfang November hatte sich meine große Schwester mit ihrer großen Tochter (15 Jahre alt) zu einem seltenen Besuch angesagt. Mir wurde folgender Dialog zugetragen:

Schwester: "Wir fahren zu Tante Shermin - die kocht immer so leckere Dinge!"  (Anmerkung von mir: Ja. Leider. *Blick auf die Hüfte*)
Nichte: "Kann die auch Nussecken backen?!"

Nein, das konnte die kochwütige Tante (Mein Gott.. das hört sich echt alt an. Aber man soll ja zu sowas stehen, ne?) nicht. Aber sie hat es dann gelernt. Leider.  Denn Bäcker Süpke eilte auf meinen rezepttechnischen Hilferuf via Twitter sofort als mehlbestäubter weißer Ritter herbei und hat für mich sein Nusseckenrezept niedergetippt. Und was soll ich sagen? Die Teilchen sind einfach verteufelt gefährliches Zeugs.

Rezept für Nussecken à la Bäcker Süpke

Nussecken nach Bäcker Süpke
(Für ein 3/4 Blech)

1/2 Glas leckere Aprikosenmarmelade

Für den Mürbeteig:
85 g Zucker
170 g Butter (weich)
255 g Weizenmehl

Für die Nusseckenmasse:
100 g Zucker
25 g Honig
70 ml Sahne
45 g Butter
255 g gehackte Haselnüsse

Rezept für Nussecken

Zubereitung der Nussecken

  • Am Vortag: Alle Zutaten für den Mürbeteig miteinander verkneten, in Folie einschlagen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
    (Andere nehmen dafür eine Küchenmaschine, ich gebe diese Aufgabe an den Gatten weiter, der inzwischen totaaal selbstlos Spezialist für den Nusseckenmürbeteig ist ;-)). Laut Bäcker Süpke sorgt das Ruhen des Teiges durch die teils aufgelösten Zuckerkristalle für einen besseren Mürbeteig, der nach dem Backen dann nicht so bruchgefährdet ist.
  • Am Backtag: Blech ausbuttern und den (inzwischen auf Raumtemperatur gebrachten und damit nicht mehr steinharten) Teig darin circa 3 mm dick ausrollen. Ich hab da so einen kleinen Handroller für, im Notfall tun es auch die Hände oder ne saubere kleine Flasche.
  • Mit einem großen Löffel die Aprikosenmarmelade großzügig auf den Teig geben und möglichst gleichmäßig verstreichen.
  • Zucker, Sahne, Butter und Honig in eine Kasserolle geben, unter rühren aufkochen, die Haselnüsse untermischen und noch ganz kurz mitbrodeln lassen. Achtung - vom köstlich-braunen Karamell zum Kohlebrikett ist der Weg nicht weit.
  • Die Nussmasse jetzt auf dem mit Aprikosenmarmelade bestrichenen Teig geben und gleichmäßig verstreichen. Das geht tatsächlich erstaunlich gut, ohne dass die Marmeladenschicht darunter leidet.
  • Im vorgeheizten Ofen 180° für circa 20 Minuten backen, bis die Nusschicht wunderbar vor sich hin kocht und karamellig gebräunt ist.
  • Etwas  auskühlen lassen, aber noch warm in Dreiecke schneiden und die ersten direkt vom Blech weg vernaschen. 😉

Süpkesches-Nussecken-Fazit:

Wie schon gesagt - diese Nussecken sind bösartige, kleine,  sanft nach Honig schmeckende und unheimlich suchtgefährdende Teilchen. Die nähere Umgebung fängt schon an zu sabbern, wenn ich das N-Wort nur erwähne. Die Nussecken werden auch nie alt genug, um die Schokolierung zu erleben (dabei kauf ich immer ganz tapfer die Kuvertüre). Aber wie meine liebe Nichte so treffend-verschwörerisch murmelte, als wir die noch warmen Nusseckchen zuschnitten: "Kuvertüre? Aufs Abkühlen warten? Können wir die nicht einfach mit Nutella einer vollkommen beliebigen Nussnougatcreme essen?!" Jupp. Klar können wir. Passt perfekt.

Noch kurz zur Info: Ich habe das Originalrezept in der Menge halbiert und auf einem dieser zusammenschiebbaren Bleche gebacken. Das müsste ungefähr einem 3/4 großen normalen Blech entsprechen. Bei Bedarf messe ich das auch gerne nochmal aus - schreit einfach (wobei kommentieren und fragen wahrscheinlich hilfreicher sein dürfte...). Die Nussecken bei mir sind dann auch nur ungefähr 1/2 bis 1/3 so groß, wie ich sie mal aus der Ferne in Bäckerein beobachtet habe. Dank Nüssen, Karamell, Aprikosenmarmelade und buttrigem Teig sind die aber so geil-klebrig-süß-mächtig-zuckrig, dass diese Größe für einen angemessen-fluffigen Süßwaren-Schock wirklich ausreichend ist.

 

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