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Speedcooking: Thymian-Forellen à la Jamie Oliver

Jepp, die Forellen häufen sich im magischen Kessel in letzter Zeit.  Nachdem ich sie jahrelang nur äußerst vorsichtig umkreist habe, finde ich es spannend zu erforschen, was man alles mit den echt leckeren Teilchen in der Küche anstellen kann. Ich bin wirklich erstaunt, wie köstlich und wandelbar dieser im Grunde sehr günstige Fisch ist. Da kein Fischdealer zu unseren Einkaufszeiten bequem erreichbar ist, greife ich meist auf TK-Forellen zurück. Die sind zwar im Schnitt durchaus kleiner als die frisch im Laden erstandenen Exemplare, geschmacklich können sie ihnen aber problemlos das Wasser reichen.

Thymian-Forellen à la Jamie Oliver

Das Rezept hatte mir Frau Foodfreak bei der letztverbloggten Forelle verlinkt, es entstammt einem schon älteren Jamie Oliver Kochbuch. Nun muss ich ja gestehen, dass ich - wenn ich zufällig hineinzappte - den lustigen kleinen Engländer ganz gerne mal gucke, aber irgendwie habe ich den Hype um ihn verpasst und so ist nie eines seiner Werke in mein Regal gewandert. Das Rezept für die im Ofen gebacken-gegrillten Thymian-Forellen ist aber wirklich toll und bei Gelegenheit opfere ich mich und gebe so einem Druckwerk gerne Obdach.

Thymianforellen à la Jamie Oliver

Rezept für im Ofen gegrillte Thymian-Forellen

4 Forellen
2 Bio-Zitronen
3 EL Olivenöl
3 TL getrockneter Thymian (oder 2 Handvoll frischer Thymian)
1TL Meersalz
Lorbeerblätter
frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

  • Gewürze (bei frischem Thymian die abgestreiften und gewaschenen Blätter) und Öl im Mörser* zu einer Paste stampfen.
  • Die aufgetauten/frischen Forellen waschen, mit Küchenkrepp trocken tupfen. Innen und außen die Kräuterpaste leicht einmassieren und die Fische auf ein nacktes Backblech legen.
  • Mit den Händen ein wenig das Öl auch auf dem Blech verteilen. Die Zitronen vierteln, vier dünne Scheiben abschneiden und jeder Forelle eine halbierte  Zitronenscheibe in den Bauch legen.
  • Das Fruchtfleisch mit einem Messer mehrfach einschneiden, pro Zitronenviertel ein Lorberblatt hineindrücken und flach auf das leicht geölte Blech setzen.
  • Im auf die höchste Stufe vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für 10 -15 Minuten grillen, bis sich die Rückenflosse leicht herauslösen lässt und die Zitronen eine marmeladige Konsistenz haben.

Thymian-Forellen-Fazit

Oh. Mein. Gott. Das ist definitiv ab sofort mein Forellen-Lieblingsrezept. Die Haut, die gebackenen Zitronen, die man dann über den Fischen ausdrückt, das Fleisch. Hach. Und das allerbeste: Es ist sauschnell und supersimpel zu machen. Während die Forellen im Ofen schmurgeln wird schnell frisches Brot geschnitten und ein schneller Salat gezaubert. Wir haben zwar gerade mal März, aber das ist garantiert das perfekte schnell gemachte und leichte Essen für schwerelose Sommerabende - samt kitschig zirpender Grillen. 😉 Das Gericht duftet halt einfach nach Wärme, sonnenaufgeladenem frischen Thymian und saftigem Fisch, gepaart mit der frischen und marginal bitteren Note der Lorbeerzitronen.

Und weil das Gericht so schnell herzustellen ist, mit wenigen Zutaten auskommt und ein gelingsicheres und geniales Essen für einen total verkorksten Tag ist, reiche ich den Beitrage noch rasch für den Speed-Cooking-Blogevent ein, der diesmal von Alex ausgerichtet wird. Leider habe ich die Fotoserie (grippaler Infekt war im Anflug und ich wohl schon tattriger, als ich annahm), bis auf eines (und das auch noch aus einer blöden Perspektive) total verwackelt. Ich versuche tapfer, mich  nicht all zu sehr zu ärgern. Kommt Zeit, kommt neue Thymian-Forelle.

Blog-Event LXXV - Speed-Cooking (Einsendeschluss 15. März 2012)

*Werbung. Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung.

Baba Ganoush – Auberginencreme zum Tunken

Mir ist letztens mal wieder aufgefallen, dass die orientalischen Rezepte im magischen Kessel leider nur sehr am Rande vertreten sind. Das hat zum Teil sicherlich seinen Grund darin, dass ja immer nur ein kleiner Teil aus meiner Küche wirklich verbloggt wird, ich hier keinen guten arabischen/türkischen Lebensmittelladen in unmittelbarer Nähe habe (Friedrichshain ist eher von asiatischen Shops dominiert - könnte also spontan Sushipartys schmeißen, gutes Lammfleisch in Laufweite und andere Zutaten erfordern aber eine Fahrt mit der S-Bahn.) und ich einfach auch gerne auf die bodenständige europäische Küche zurückgreife. Da mich dieser Mangel aber selbst stört, werde ich im neuen Blogjahr hoffentlich daran denken, öfter  mal orientalische Gerichte auch hier aufzugreifen (zum Beispiel kurdischen gebrannten Reis mit Nudeln, Spinatauflauf, Hummous, Dolma, Basbusa, Tabouleh, Kabap usw... ).

Rezept für BabaGhanoush

Die Geschichte hinter dem Rezept

Mitte/Ende der 1990er (ich war glaube ich so  um die 16 ) war ich mit meinen Eltern in Kurdistan (präziser: Irak, UNO-Schutzzone). Schon eigentümlich, wenn man als unbedarfter Teenie aus dem beschaulichen Duisburg anreist, plötzlich von Peschmergas mit MGs bewacht wird, des Nachts die Geschütze durch die weiten Täler hallen hört,  bei einer Privataudienz Masud Barzani gegenüber sitzt und Menschen wirklich um etwas so simples und lebensnotwendiges wie Wasser betteln sieht.  Aber gut, das ist eine ganz andere Geschichte und als Privilegierte ging es mir damals sicherlich sehr viel besser als noch heute einem Großteil der Kurden dort. Ich fand es allerdings  damals schon schade, dass mein Gespräch mit der Frauenbeauftragten leider nicht zustande kam.
Aus jenem "Urlaub" jedenfalls brachte ich - trotz diverser Bemühungen seitens des anderen Geschlechtes - keinen kurdischen Verlobten, sondern das Rezept für Auberginencreme mit.  Ich bin kein großer Fan von Badingan (sprich "Badindschan"), in dieser Form bin ich der Eierfrucht aber schon sehr früh verfallen und war begierig darauf, die Herstellung zu erlernen.

Die Zubereitung gelernt habe ich von Ghazal (sprich: "Rasal" = die Gazelle), die  aramäische Christin hatte ein Herz aus Gold, wir verstanden uns prima ohne Worte (zum Essen, Kochen und in der Liebe braucht es die ja im Grunde auch nicht...). Sie war verwitwet und lebte deswegen als Haushälterin, Köchin, Mädchen für alles bei meiner Tante, um ihre Familie zu ernähren.

Rezep für Auberginencreme

Rezept für Baba Ganoush

1,5 Kg Auberginen
4 EL Tahin (Sesammus)
3 Zehen Knoblauch (mindestens!)
2 TL Meersalz
Saft von 2 Zitronen (oder - wenn man ihn bekommt und will:  Zitronenstein & Saft + 1 Zitrone gemixt)
1 Viertelchen einer Salzzitrone (optional)

Zum Anrichten

Sumak oder edelsüßes Paprikapulver
Olivenöl
Oliven
Petersilie (großblättrig)
Frisches Fladenbrot zum Dippen

  • Auberginen waschen und im Ganzen (Ich mache das ohne Einstechen. Mir ist zum Glück noch nie eine Frucht explodiert - wer sicher gehen möchte, sollte mit der Gabel die Auberginen punktieren.) im  Ofen auf dem Gitter grillen, bis sie komplett weich sind und die dunkle Schale einen goldbraunen Unterton angenommen hat. Wenn man mit einem Messer einsticht, muss man das Fruchtfleisch problemlos wie bei weicher Butter durchfahren können.
  • Die heißen Auberginen halbieren, aufklappen und mit einem Esslöffel aushöhlen. Die dicken, reifen Samenstränge hierbei heraustrennen und nicht weiterverwenden. (Disclaimer: Dass die Samen heraus sollen, habe ich damals so gezeigt bekommen und mache das so. Inzwischen habe ich aber einige Rezepte gelesen, wo das gesamte ausgehöhlte Fruchtfleisch verwendet wird. Liegt also bei euch.)
  • Das Auberginenfleisch in eine Schüssel geben, die restlichen Zutaten hinzu geben und mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. Ghazal hatte sowas Tolles nicht und musste damals mit ner simplen Gabel ran. Habe ich auch jahrelang so gemacht, geht also super. Dauert nur länger und den Knoblauch sollte man vorher klein schneiden.
  • Das Baba Ganoush etwas durchziehen lassen und dann anrichten: Dick auf einen großen flachen Teller streichen, mit Sumak oder edelsüßem Paprikapulver bestreuen, Olivenöl darüber geben und evtl. noch mit Oliven und gehackter, großblättriger Petersilie bestreuen.
  • Gegessen wird,  indem man sich Stücke frischen Fladenbrotes abreißt, sie durch die Paste zieht und sich so genüsslich große Mengen der knoblauchlastigen Auberginencreme in den Mund schaufelt.

Gegrillte Auberginen

Baba Ganoush-Fazit

Noch ein paar kleine Infos - besonders köstlich wird es natürlich, wenn die Auberginen nicht nur simpel im Backofen gegart, sondern richtig gegrillt werden. Das bringt ein schönes, rauchiges Grillaroma. Die Auberginencreme wird auch besser, je länger sie die Chance hat vor dem Verzehr - am besten über Nacht - im Kühlschrank durchzuziehen. Ghazal hat keine frischen Zitronen verwendet, sondern nur mit Zitronenstein (Ich vermute, dass es sich da um kristalline Ascorbinsäure handelt? Das Zeug wird traditionell in vielen arabischen Gerichten, die ich kenne, verwendet.) abgeschmeckt, so wird die Paste nicht so flüssig und da ich es so kenne, präferiere ich eine Mischung aus beidem.
Die Salzzitronen waren ja in meinem Fresspaket, das ich von Frau Foodfreak erhielt, sie hatte sie nach einem Rezept von Robert zubereitet. Der in Lake eingelegte Zitronenschnitz gab dem Gericht eine sanft-aromatische, zitronig-bittere Note. Verwendet man keine eingelegte Zitrone, sollte die Salzmenge angepasst werden.
Je nach persönlicher Präferenz kann man das Baba Ghanoush auch noch mit einer großen Portion Joghurt verfeinern, die ich aber diesmal ausgelassen habe.

Rezept für Auberginenpaste

Und weil es zufällig gerade passte, beteilige ich mich noch rasch am tunkenreichen Blogevent vom Kochtopf, diesmal organisiert von Heike.

Blog-Event LXXIV - Tunken (Einsendeschluss 15. Februar 2012)

Jubiläums-Blog-Event LVI: Chocolate-Pistachio Cake nach Nigella Lawson

Irgendwie häuft sich hier im Foodblog derzeit der Süßkram. Sei`s drum. Zum Geburtstag habe ich wunschgemäß dieses tolle Buch bekommen. "How to be a domestic goddess" von Nigella Lawson. Und da ich den Chocolate-Pistachio-Cake zum Familien-Geburtstags-Kaffeetrinken gebacken habe, ist er auch festlich und hübsch genug, um Zorra zum Jubiläum zu gratulieren. So ein schlankes Stück Schokoladenkuchen passt ja auch zum süßen Abschluss eines Brunchs perfekt, sonst fehlt einem ja was.


Das Buch ist übrigens a) wirklich toll (musste es schon gegen backlüsterne Nachbarinnen verteidigen) und b) total passend - weil ich ja auf meinem Status als Göttin durchaus bestehe. Ihr wisst dann schon wohin mit den kulinarischen Opfergaben, ja? Brillanten und Smaragde nehme ich neben belgischen Pralinen natürlich auch an. Bin ja gnädig. 😉

Göttlicher Chocolate-Pistachio Cake nach Nigella Lawson - Schokoladenkuchen ohne Mehl - für das Jubiläums-Buffet

Ich gebs zu, ein paar Sachen - aber wirklich nur ... äh... vier Kleinigkeiten - habe ich im Rezept geändert: Da ich nicht Unsummen für perfekte kleine Pistazien zahlen wollte, habe ich zwei Beutel mit gesalzenen gekauft und selbst geschält. Ich habe die Backzeit um 10 -15 Minuten reduziert, da ich Angst hatte, dass der Kuchen sonst von unten verbrennt. Ich achte beim Kochen und Backen sehr stark auf meine Nase und die sagte mir in dem Fall: raus mit dem guten Stück. Das Nigella-Icing mit "heavy cream" hätte ich mit Mascarpone machen können - ich habe aber statt dessen auf meine jahrelang erprobte und oft genutzte Schokoladen-Glasur mit Palmin zurückgegriffen. Oh und ich habe den Kuchen mit ein paar Himbeeren verziert. Da Nigella im Buch empfiehlt Himbeeren dazu zu servieren, habe ich sie direkt mit dem Kuchen vereint. Sozusagen als verführerisch rot-samtige i-Tüpfelchen.

Rezept für Schokoladen-Pistazien-Kuchen

150 g Pistazien (geschält)
150 g Zartbitterschokolade (70 %)
165 g Zucker
125 g Butter
6 Eier (getrennt)
1/2 Zitrone
Prise Salz

Für die Schokoladen-Glasur & Dekoration

2 - 3 Würfelchen Palmin
Puderzucker
echter Kakao
Kaffeesahne mit möglichst hohem Fettanteil
100 g frische Himbeeren
einige grob gehackte Pistazien

Zubereitung Chocolate-Pistachio-Cake

  • Schokolade grob zerbrechen, ins Wasserbad geben, schmelzen und abkühlen lassen.
  • Pistazien zusammen mit 1/3 des Zucker in der Küchenmaschine fein mahlen.
  • Die weiche Butter und weitere 1/3 des Zuckers hinzugeben und vermischen.
  • Die Eigelb zur Pistazienmasse hinzugeben und alles in der Küchenmaschine mixen. Nach und nach bei laufendem Motor die abgekühlte Schokolade hineinlaufen lassen.
  • Eine Rührschüssel mit der halben Zitrone ausreiben, das Eiweiß und das Salz hineingeben und aufschlagen. Wenn der Eischnee anfängt steif zu werden, während des Schlagens den restlichen Zucker hineinrieseln lassen.
  • Einen Teil des aufgeschlagenen Eiweiß zur Schokoladen-Pistazien-Masse geben und zur Auflockerung untermischen. Diesen Teig dann wiederum unter die restliche Eiweißmasse heben.
  • Eine große Springform mit Backpapier auskleiden - wie auf den Bildern zu sehen, habe ich das Backpapier gestückelt eingesetzt, das ging sehr gut - und den Teig einfüllen.
  • Im vorgeheizten Backofen (Umluft) bei 200° 15 Minuten backen, danach die Hitze auf 150° reduzieren und 15 Minuten weiterbacken. Garprobe mit Holzstäbchen machen und dann im heißen Ofen, mit nur leicht geöffneter Klappe komplett auskühlen lassen.

Zubereitung der Schokoladen-Glasur

Dieses Rezept ist ohne Mengenangaben, weil ich es immer nach Gefühl zusammenrühre. Zwischendurch muss man mal (ganz selbstlos versteht sich ;-)) probieren und schüttet immer eine der Ingredenzien nach Bauchgefühl nach. Heraus kommen soll eine dicke, cremige, absolut schokoladige Glasur, die sich problemlos verstreichen lässt. Die gleiche Schokoladenglasur (mit einem Hauch Rum versehen) nutze ich übrigens auch für Lukullus/Kalten Hund, bei Kühlschranktempertaturen härtet sie nach ein paar Stunden dann auch relativ gut aus.

  • Das Palmin im Wasserbad langsam schmelzen. Das Wasser muss hierfür nicht kochen, sondern nur heiß sein.
  • Kakaopulver, Puderzucker und etwas Kaffeesahne in einer Schüssel verrühren, nach und nach das gesschmolzene Kokosfett einarbeiten. Nach Gefühl weiter Zutaten hineingeben, bis man mit Geschmack und Konsistenz zufrieden ist.
  • Den abgekühlten Kuchen aus der Form lösen, auf eine Kuchenplatte setzen und die Oberfläche mit dem Schokoladen-Icing überziehen. Den Kuchenrand mit Himbeeren verzieren, eine in den Mittelpunkt setzen, die gehackten Pistazien locker verstreuen. Mjam.

Pistazien-Schokoladenkuchen-Fazit

Wie schon im Vorfeld gedacht, harmoniert die sanfte Salzigkeit hervorragend mit der dunklen Bitterschokolade, bzw. man kann sie allenfalls in der Ferne erahnen, schmecken nicht wirklich. Der Kuchen ist - obwohl ohne Mehl - wahnsinnig saftig, feucht und superschokoladig. Ich habe ja leider kein Vergleichsbild - im Backbuch sind leider nicht so viele Fotografien vertreten.  Ein bissel Probleme hatte ich dabei von Ounces und Cups in Gramm umzurechnen. Ich habe ein wenig hin und her gerundet, aber ich denke das passt schon ganz gut. Das Ergebnis war jedenfalls mehr als überzeugend und der Gatte stimmt für eine Wiederholung.

Blog-Event-LIII: Weiß wie der (Berliner Großstadt-) Schnee. Wintergenuss – Eiskaffee mit Schokoladenwölkchen

Wir sind ja auch mit einer Senseo gesegnet. Bei Zorra ist kürzlich auch so ein Maschinchen, samt ungeliebten Kaffeesorten, eingezogen was sie zu Café Rio de Janeiro veranlasst hat. Da seit der letzten Party noch ein riesiger Pott Bourbon-Vanilleeis (nicht selbstgemacht, ich gestehe) im Tiefkühlfach lagert und ich nicht so der Vanille-Eis-Fan bin, inspirierte mich dieses Rezept zu leckerem Eiskaffee, mit dem ich meinen Mann überraschte. Ist vielleicht auch ne nette Idee für Kaffee-Junkies zum nächsten Valentinstag.

Nachdem ich die Fotos bearbeitete fiel mir auf, dass es wie leicht großstadtemissionengeschädigter, sanft vanille-gelblicher Schnee mit Schokosahne aussieht.  Ich kann morgen auch gerne noch Beweisbilder vom Großstadtschnee nähe Frankfurter Allee nachreichen. *Erklärung zurechtkonstruier und herbeischleif* Äh.. also ich hoffe diese Berliner-Schnee-Erklärung lässt Jan, der das Blogevent "Weiß wie der Schnee" im Kochtopf ausrichtet und ja gerade auch selbst in Berlin war, netterweise gelten.  (Ich erzählte das nebenbei meinem Mann, der erstmal einem empörten Lachanfall erlag. Da bezeichnet der mich einfach als dreist. Pff... Lieber Jan, lass dich jaaa nicht in deinem Urteil von ihm beeinflussen.) Lässt man die Schokolade in der Sahne weg, isses natürlich noch schneeiger. 😉

Blog-Event-LIII: Weiß wie der Schnee (Einsendeschluss 15. Februar 2010)

Rezept für Eiskaffee mit Schokoladenwölkchen
(für 2 Personen)

2 große Kugeln Vanilleeis
1/2 Becher Sahne
2 TL echter Kakao
etwas Zucker oder Süßstoff zum Süßen der Sahne
2 Tassen Kaffee
Topping: Orient-Zucker

Zubereitung Eiskaffee

  • Senseo-Maschine heiß laufen lassen oder anderweitig für das koffeinhaltige Heißgetränk sorgen.
  • Den halben Becher Sahne zusammen mit dem Kakao und etwas Zucker in eine Rührschüssel geben und schlagen. Wir haben das rasch mit dem Schneebessen erledigt. Ging recht fix. Nette Variante: ein Hauch Whisky in die Sahne geben.
  • Zwei Tassen schnappen, je eine große Kugel Vanilleeis hineingeben und mit heißem Kaffee beglücken.
  • Zwei bis drei große Löffel Schokoladensahne auf den Eiskaffee setzen und schwimmen lassen. Darauf achten, dass die Tassen nicht überlaufen.
  • Als Topping Schokoladenraspel oder selbstgemachten Aromazucker darüber rieseln lassen.
  • Sehr schnell und sehr genießerisch vernichten.

Eiskaffee-Fazit

Kann mir das Ganze auch perfekt mit heißem Kakao vorstellen. Dann allerdings wirklich ohne Schokolade in der Sahne - das wäre too much. Das ist auch ein verführerisches Dessert oder Nachmittags-Getränk für Diabetiker. Die meisten Sorten Vanilleeis haben maximal 2 BE pro Kugel (einfach auf dem Becher die Kohlenhydrate nachlesen), die Sahne fällt kaum ins Gewicht.

Roundup Blogevent: A Tribute to Don Clemente

Mit reichlicher Verspätung durch den Blogumzug kommt jetzt endlich die Zusammenfassung meines allerallerallerersten eigenen Blogevents.:

Blogevent – Der magische Kessel bittet zu Tisch: A Tribute to Don Clemente

Ich hatte anfangs schon gefürchtet, dass sich eventuell gar niemand beteiligt und wurde dann sehr angenehm überrascht. Ich habe mich wirklich über jeden, der teilgenommen hat, unendlich gefreut. Mein Mann kann von kleinen Freudenkreischern berichten, die durch diese heiligen Hallen schalten, wenn sich wieder ein Eintrag anfand. 😉

Und - wie wir es alle schon insgeheim geahnt hatten - es fanden sich viele unterschiedliche Toast Hawaiis an. Da hätte es sich fast gelohnt, das Blogevent umzubenennen.

Petra machte sich in ihrem Blog "Kaffeeklatsch" an die kulturhistorische Aufgabe Wilmenrods berühmtes "arabisches Reiterfleisch" (ich muss bei dem Namen ja immer an ledriges Sattelzeug denken..)  nachzukochen. Lesenswert und amüsant - wie natürlich immer bei ihr - ist auch die dem Rezept zugrunde liegende Geschichte.

Als nächstes tauchte dann die Sammelhamster(in) mit der ersten Toast-Hawaii-Version auf. Sie beansprucht mit ihrer Kreation den Titel: "Hawaii-Toast, die beste Version" Bei ihr wurde frische Ananas mit Raclette-Käse auf Vollkornroggenbrot vermählt - scheinbar das traditionelle Weihnachtsessen im Sammelhamsterischen Haushalt.  Egal wer nun das beste Toast Hawaii produziert - es sieht jedenfalls zum Reinbeißen aus.

Auch Sus vom CorumBlog reist samt ihrem Rezept für  Toast Hawaii "Einmal in die Südsee, bitte...". Sie verkocht hier die Reste des leckeren Sylvester-Raclettes: frische Ananas, Raclettekäse & Vollkorntoast. Beglückt werden Käse und dicke Scheiben Schinken mit feurigem Tabasco und - exotischer als die legendären Cocktailkirschen von Don Clemente - mit Kumquats (die ich übrigens noch nie probiert habe - wie sind die denn so?).

Barbara hat auf ihrer Spielwiese auch ein Rezept für Toast Hawaii beizusteuern. Mit perfekt auf Toastgröße zurechtgeschnitzten Ananasscheiben und leckeren Cocktailtomaten hat sie einen raschen Mittagssnack zurechtgezaubert.

 

..Zorra von "1 x umrühren bitte" hat zwar kein Kochbuch von Don Clemente, tapfer hat sie sich aber durch Datenbanken gewühlt und sich an serbisches Reisfleisch à la Clemens Wilmenrod heran gewagt. Jetzt sucht sie noch nach einem Rezept für wirklich echtes serbisches Reisfleisch. 😉 Wer also authentische Kochquellen hat, melde sich bei ihr.

Um kurz vor knapp des Fristablaufs habe ich dann endlich meine eigene Blogevent-Beteiligung gepostet. Bei mir gab es  (neeiin, wer hätte das nur gedacht..?) ebenfalls Toast Hawaii. Ich hab versucht es richtig klassisch zu halten, samt ungesundem Weißbrot, zuckrigen Cocktailkirschen und dem Don-Clemente-typischen Ketchup.

Nochmals einen ganz lieben Dank an alle die mitgemacht haben. Bitte denkt daran, dass sich die URL und der Name meines Foodblogs geändert hat, vielleicht findet ihr ja die Zeit und editiert vielleicht noch eure Beiträge um. Sorry für diese Umstände.

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