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(D)FssgF 2012

Wie jedes Jahr organisiert die liebe Rosa (und inzwischen sogar zum achten Mal!) das Blogevent (D)FssgF: (Deutsche - seit diesem Jahr sind wir international, deswegen eingeklammert) Foodblogger schicken sich gegenseitig Fresspakete.

Ich habe da schon öfter mitgemacht, auch mit meinem alten Blog schon, und habe immer sehr gute Erfahrungen mit meinen Päckchenschickern gemacht. Was ist denn auch cooler, als wenn Menschen, die sich selbst sehr intensiv mit Kochen und Lebensmitteln beschäftigen, sich durch dein Blog graben, sich Gedanken darum machen, was sie dir wohl Spezielles und Schönes schicken können und dir dann ein liebevoll zusammengestelltes Fresspaket mit leckeren und vielleicht sogar selbstgemachten Dingen zukommen lassen?

Letztes Jahr hatte ich den Termin zur Anmeldung leider verpasst und mich sehr darüber geärgert. Aber da es Petra vom Blog Foodfreak ähnlich ging, tauschten wir kurzer Hand einfach direkt untereinander. Dieses Jahr war Rosa so lieb nochmals eine  Erinnerungsmail an bisherige Teilnehmer zu senden, so dass ich die Deadline diesmal nicht einfach übersehen habe. 🙂 Für die Neugierigen an dieser Stelle übrigens nochmal das inoffizielle Fresspaket 2011, Fresspaket 2010 und Fresspaket 2009.  Eine Zusammenfassung für die diesjährig versendeten Fresspakete gibt es natürlich auch schon. Da kann man herumstöbern und gucken, was so Wunderbares durch die Welt geschickt wurde. Mein Paket ging dieses Jahr übrigens an Lena von Coconut & Vanilla.

Mein Fresspaket 2012 kam leider vollkommen kommentarlos an. Enthalten war:

  • Eine Tüte glasierte Maronen (die leider auf dem Transport aufgerissen ist)
  • Salsa di Radicchio (MHD: 04.12.2011)
  • Eine Dose Foie de Canard Haché (Meine Französischkenntnisse sind etwas eingerostet. Ich übersetze das als gehackte Entenleber? Lecker. Darf ich nur auch nicht mehr zu lange liegen lassen.)
  • Eine Packung Papadum
  • Eine Vanilleschote
  • Ein Miniaturfläschchen mit spanischem Essig (?)
  • 5 Walnüsse

Lieber  unbekannter Versender. Vielen Dank für diese neue Erfahrung.

 

Mal wieder was aus der arabischen Ecke: Hummous

Ja. Ja, ich weiß. Ich hatte schon beim Baba Ganoush (Auberginencreme) versprochen mehr orientalische Rezepte zu posten. Aber irgendwie will mir der niedergeschriebene Fokus nicht so ganz gelingen. Irgendwie schleichen sich immer wieder neue Sachen, Rezepte und Ereignisse ein, die sich dann einfach vordrängeln. Heute widme ich mich aber einer uralten Kulturpflanze: der Kichererbse.

Hummous ganz einfach selber machen..

Hummous (oder auch Hummus, Humus, Hoummus oder was da sonst noch an lautmalerischen Schreibweisen existiert..) ist eine Paste aus gekochten und pürierten Kichererbsen, die in den unterschiedlichsten Varianten im orientalischen Raum existiert und kalt zur Brot gegessen wird und zu den Mezze (Vorspeisen) gehört. Geschickt tunkt man beim Essen abgerissene Stücke des dünnen Fladenbrots (in Deutschland kann man das unter der Bezeichnung "arabisches Fladenbrot" bekommen) in die köstliche Kichererbsencreme, dreht dabei ein wenig die Hand und löffelt sich so die Masse auf das Brotstückchen,  bevor man es genießerisch im Mund versenken kann. Wer nicht so viele Kohlenhydrate zu sich nehmen will: Hummous ist auch ein schöner Dip für Gemüsesticks.

Und wie immer gehöre ich nach meinem jugendlichen Kichererbsentrauma - irgendwo hier im Blog habe ich die Geschichte bestimmt schon mal im  Zusammenhang mit Kichererbsen von mir gegeben - zur faulen Sorte und verwende vorgekochte Kichererbsen aus der Dose, anstatt die nen Tag lang vorher einzuweichen und dann stundenlang zu kochen. Guckt nicht so finster - das Blitz-Hummous bringt damit auch sofort ein kulinarisches Erfolgserlebnis. 😉

Rezept für Hummous (Kichererbsenpaste)

1 große Dose Kichererbsen (ca. 500g Abtropfgewicht)
1 kleine Zwiebel
Saft einer Zitrone
3 EL Tahin* (Sesampaste)
2 dicke Zehen Knoblauch
1 TL Meersalz
(Optional: 1 Stückchen eingelegte Salzzitrone - sorgt für eine sanft-bittere Note)
(Optional: 2-3 EL Joghurt)

Zum Anrichten

Edelsüßes Paprikapulver oder Sumak*
Olivenöl
Oliven
großblättrige Petersilie
Dünnes Fladenbrot als Beilage

Zubereitung

  • Kichererbsen abgießen und zusammen mit der geschälten und grob gestückelten Zwiebel, dem Knoblauch, Zitronensaft, Tahin (vor der Benutzung aufrühren) und Meersalz - entweder in einer Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab - sorgfältig pürieren bis eine Creme entsteht.

Tipp: Fangt die Kochflüssigkeit der Kichererbsen (Aquafaba) auf. Dieses lässt sich aufschlagen wie Eiweiß und mannigfaltig in der (veganen) Küche einsetzen. Von Kuchen und Makronen bis hin zu Dips.

  • Kurz ziehen lassen und abschmecken. Die Kichererbsenpaste auf einen flachen Teller streichen, mit edelsüßem Paprikapulver oder Sumak bestreuen und Olivenöl darüber träufeln.
  • Wer besonders dekorativ veranlagt ist, kann sich vor dem Servieren noch mit eingelegten Oliven und gehackter, grober Petersilie austoben.

Hummous-Fazit

Meine Version ist ziemlich "plain", also recht zurückhaltend und pur in den Zutaten. Mir reicht das und ich mag das so. Das Püree aus Kichererbsen kann aber natürlich noch anderweitig aufgepeppt werden. Die Hülsenfrüchte nehmen andere Würzungen dankbar an und wie man schon bei dem Rezept für die Falafeln sieht, mögen sie Kreuzkümmel (Cumin). Für Experimentierfreudige also der Tipp etwas frisch gemahlenen (Das ist wirklich wichtig, ansonsten riecht der so muffig. Frisch gemahlener Kreuzkümmel hat einen ganz anderen, viel frischeren Duft!) Kreuzkümmel sparsam unterzumixen, ein paar frische Zitronenzesten dazu zu geben, mal eine winzigkleine Chilischote mit hinein zuwerfen oder ganz simpel etwas Pfeffer zu nutzen. Auch Joghurt macht sich gut am Hummous. Ich habe auch schon von Rezepten gelesen, in denen kein Tahin vorkommt, aber dafür Olivenöl oder geröstetes Sesamöl aus dem Asialaden zum Einsatz kommt.

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung.

Es wird märchenhaft magisch im Kessel: Zusammenfassung “Aus der Hexenküche…”

Es begab sich vor langer, langer Zeit (immerhin ja schon zwei Monate her...), dass das sagenumwobene Königreich Foodblog "Shermins magischer Kessel" ganze drei Jahre alt wurde. Und da aller guten Dinge drei sind und dies zudem ein magische Zahl ist, rief die unglaublich weise und wunderschöne Königin Köchin (also ich - wehe jemand lacht!) zu einem festlichen Turnier Blogevent namens "Aus der Hexenküche..." auf.

Ihre Herolde ritten in alle Himmelsrichtungen und verkündeten dies im ganzen Social-Network-Land. Und wirklich - zahlreiche andere Blogger und Leser kamen, um zu gratulieren, sich  mit ihr zu freuen oder mannigfaltige, den Gaumen schmeichelnde Wundereien in ihren Kesseln zusammenzubrauen.  So sammelten sich sehr viele wunderschön-kräuterlastige und ausgefallene Rezepte auf dem Gabentisch. Stärkende Tränke, maihexengrüne Pestos und Pasten mit Rauke, Giersch, Bärlauch und/oder Ingwer (Fanille-Fonsie kann da viel über die gesunde Wirkung referieren), süße Versuchungen und kräftigende Suppen und Aufläufe.

Die buntmagische Hexenkesselköchin (die zwischendurch in einen arbeitsbergbedingten Dornröschenschlaf gefallen war) neigte daraufhin huldvoll ihr Haupt, versuchte ihr glücklich-sanft-debiles Grinsen etwas einzudämmen (sie hatte nämlich zuerst befürchtet, dass gar niemand zu ihrem Fest kommen würde und war extremst erleichtert und erfreut), verdrückte ein winzigkleines Tränchen,  griff sich mit ihren elfengleichen Händen vor Rührung an ihr zartes Herz und bedankte sich mit einer seeeehr langen und blumigen Rede bei allen erschienenen Gästen für die wundervollen Gerichte, Getränke und lieben Glückwünsche. Danach feierten alle zusammen die Nacht durch - und wenn sie nicht gestorben sind, dann köcheln sie wohl noch heute vor sich hin...

Also vielen, lieben Dank für die rege Teilnahme! Ich kann gar nicht sagen, wie schön es war von euch allen zu lesen. Und jetzt weiß ich jedenfalls: Der von Gärtnern allverhasste Giersch liegt voll im Trend und lässt sich zu allerlei schmackhaften Sachen verarbeiten. 😉

Zusammenfassung  Geburtstagsblogevent "Aus der Hexenküche..."

Den Anfang bei den eingereichten Gerichten machte die holde Faserpiratin mit einem veganen Brotaufstrich aus maigrünen Erbschen, Knoblauch und frischem Ingwer.

 

 

Kerstin von Verboten gut! wollte erst frische Spinnenbeine, Trollohrenschmalz und Krötenschleim verkochen, hat sich dann aber doch dazu entschieden lieber Hochprozentiges aufzutischen und nimmt mit einem magisch-kräuterigen Waldmeisterlikör teil.

 

 

Melanie von touche-à-tout beteiligt sich mit Holunderlikör, gewürzt mit Tonkabohne und serviert ihn sogar in der passenden Flasche. Für Interessierte: Holunder soll übrigens eine starke Schutzpflanze sein.

 

 

Auch Heike sorgt sich um das geistige Wohlergehen und fragt "Und wo bleibt der Alk?"  Hier gibt sie ihr alkoholisches Geheimrezept für Wiesen- und Kräuterhexen preis. Allerdings etwas perfide - die Geheimzutat soll erst im Herbst offenbart werden. (Ich hoffe immernoch, dass es sich dann am Ende nicht um versehentlich miteingeweckte Regenwürmer handelt... ;))

Bei Martin gibt es zahlreiche schöne Bilder und ein köstliches Rezept für Bärlauchpesto mit Giersch - und ganz nebenbei serviert er noch andere Rezepttipps und wissenswerte Infos zur heilsamen Wirkung der verwendeten Pflänzchen.

 

 

Beltane hat sich total ins Zeug gelegt und direkt zwei tolle Beiträge zum Hexenküchen-Blogevent eingereicht. Inspiriert von einem langverstaubten Mittelalterkochbuch (sowas träumt bei mir auch noch vor sich hin) zauberte sie auf ihrem Herd ein Mandelschaumsüppchen mit Trockenobstpäckchen und Ziegenkäseauflauf mit Essigzwetschgen - womit ihr dann natürlich auch zwei Lose sicher sind.

Bettina von Gusto & Aroma nimmt in weiser Voraussicht schon mal den Kampf mit der drohenden Sommerhitze auf und präsentiert - frisch dem Hexenlabor entsprungen - ein erfrischendes Hexengebräu. Ihr fruchtiger Eistee mit Basilikum, Gurkenschaum, Kokoswasser und Grüntee liest sich ungewöhnlich, aber erfrischend-lecker. Ein Geheimtipp für den Sommer!

Bei Julia (ich habe übrigens Ewigkeiten gebraucht, um zu kapieren, dass dieses Blog zu der Julia gehört, der ich schon länger auf Twitter followe.. Brett, Kopf... und so... ;)) gibt es diesmal kein "The real german Abendbrot", sondern die volle Breitseite grüne Kräuter in Form von einem kräftigen Sauerampfersüppchen mit Krabben und Ei. So kann dann auch kein Skorbut aufkommen, garantiert.

Barbara hat netterweise das Unkenblut links liegen lassen, sich um die süße Seite des Events gekümmert und serviert allen ein frühlingshaft-hexisches Wildkräuterblütensorbet. Klingt das Wort alleine nicht schon verführerisch? Die Eissaison ist ja schon angelaufen, also unbedingt vormerken.

 

Die liebe Sus hat quasi in letzter Minute (immerhin 7 Minuten vor der Deadline ;)) ihr Rezept eingereicht. Auch sie hat sich an frischen Zutaten aus ihrem Garten bedient und zaubert ein schnelles Pesto aus Löwenzahnblättern und Knoblauchrauke. Auf diese Rauke habe ich ja auch auch schon länger ein Auge geworfen und werde die irgendwann auch in meinem schattigen Berliner Hinterhofgarten ansiedeln.

Ich habe mich natürlich auch daran beteiligt, die Tafel zum Bloggeburtstag zu befüllen. Da man hierfür gaaanz lang im Kessel rühren muss und dann die magische Transformation von Eierpampe zu köstlichem Custard beobachten kann, trete ich (natürlich ohne Los) mit köstlichem Lime Curd an.

 

Außer Konkurrenz und als lieben Geburtstagsgruß hat bushcook noch ein Rezept für Waldmeistersirup eingeschickt. Petra kam leider (tut mir wirklich total leid) einen Tag zu spät und wandert damit auch nicht in den Lostopf  - aber bei ihrem Hexenkräutersalat mit Knusperbacon und Wachteleiern würde ich mich sofort an den Tisch setzen, um dann mit einem großen Glas ihrer Gierschlimonade auf uns alle und den Magischen Kessel anzustoßen.

And the winner is...

So. Und jetzt wird es ernst. Es gibt nämlich auch von mir Geburtstagsgeschenke. Jedes gemäß der Regeln eingereichte Rezept war quasi auch ein Los dafür. Also habe ich heute Nachmittag brav Zettelchen  beschriftet und in einen höchstmagischen (er schafft es zumindest wunderbar diesen optischen Eindruck zu erwecken ;)) Kessel geworfen.

Bitte genau jetzt eine Runde Fanfarenklänge und Trommelwirbel visualisieren, während der geliebte Gatte - der ja immerhin alle leckeren Produkte und Desaster meiner Kochfähigkeit hinnehmen muss und mir oft tatkräftig beim Kochen zur Seite steht - als Glücksfee fungiert und die Gewinner aus dem Hexenkessel zieht.

Das erste Geburtstagsgeschenk geht an: Faserpiratin

Das zweite und dritte Geschenk gehen jeweils an: Sus und Bettina

Bitte schickt mir  per Mail eure Adressen zu, damit ich im Juni die Fresspaketchen fertig machen und zu euch auf den Weg schicken kann.

So... und darauf jetzt noch ein Schlückchen stärkendes Tonikum. Aaaalles nur Kräutermedizin. Alkohol? Welcher Alkohol? Wie.... Wein? Welcher Wein? Ach der Wein... ähem... nur als Trägerstoff natürlich. Total unerheblicher Zusatz.

Metamorphose der Limettenschwemme: Lime Curd aus der Hexenküche

Von Lemon Curd hatte ich bisher nur gelesen, beziehungsweise mir vorschwärmen lassen. Ich bin totaler Fan alles Säuerlichen und Zitronigen. Als Kind (...gut... auch noch als Jugendliche.. Mhhja... auch heute noch manchmal. Is ja gut!) habe ich mir immer Zitronensaft aufs Brot geträufelt und dann herzhaften Belag hinzugefügt. Schmeckt gut zu Leberwurst. Hört auf die komische Frau und probierts mal. 😉 Im Grunde ist es also total seltsam, dass ich nicht schon vor Jahren auf den Trichter kam, diesen britischen Klassiker mal auszuprobieren.

Rezept für Lime CurdLetztens bekam ich dann spontan Gelegenheit dazu, als es an der Tür klingelte und die syrische Lieblingsnachbarin gar liebreizend-schnaufend davor stand und sich am Türrahmen festkrallte. Schwer bepackt kam sie gerade vom Markt am Maybachufer, wankte in die Wohnung und verkündete, sie hätte mir etwas mitgebracht. Das "Etwas" entpuppte sich als ein Sack voller Zitrusfrüchte. Zwei Kilo Limetten hatte sie als Beute Heim geschleppt. Daraus ergab sich folgendes Gespräch:

Me: Was ist das denn?!
Lieblingsnachbarin:  Limetten!
Me: Mein Gott! Wieviel ist das?! *leicht entgeistert*
Lieblingsnachbarin: Ähhem... zwei Kilo?
Me: Du hast zwei Kilo Limetten gekauft??
Lieblingsnachbarin:  Öhm... ja...?*meek*
Me: .....
Lieblingsnachbarin: Aber.. aber.. ich musste die kaufen!!
Me: Hä?
Lieblingsnachbarin: Die haben nur zwei Euro gekostet!
Me: Ah..!

Eine  längere Ausführung mit ein paar Verallgemeinerungen zur arabischen Einkaufs- und Schnäppchennatur erspare ich euch an dieser Stelle. Ich nahm also ein paar der hübschen Limetten und legte sie in eine Schale. Als ich kurz nicht hin sah, hatten diese allerdings eine wunderbare Vermehrung mitgemacht und sich verdoppelt, während die syrische Lieblingsnachbarin auffällig unauffällig versuchte, betont harmlos zu wirken und ich plötzlich Besitzerin von einem ganzen Kilo Limetten war. Nachdem ich zunächst etwas ratlos über meinem neuen Besitz brütete, kam von Peggy via Twitter die zaghafte Anregung, doch Lemon Curd zu machen. Und recht hatte sie, es war einfach der perfekte Zeitpunkt, um sich endlich an diesem englischen Traditionsrezept  zu versuchen. Nur halt mit Limetten.

Und so wurde aus dem hier:

Schale voller Limettenerst das da:

Ausgequetschte Limettenund dann dieses:

Rezept für Lemon Curd

Rezept für Lime Curd / Lemon Curd

300 g weißer Haushaltszucker
175 ml frisch gepresster Limettensaft (circa 6 Limetten)
125 g Butter
6 Eier (Größe L)
Je 1 TL getrocknete Zitronenzesten,  1 TL getrocknete Orangenzesten - besser: frische Limettenzesten

Zubereitung

  • In einer Schale über Wasserdampf und bei mittlerer Hitze die Butter schmelzen.
  • Zucker, Limettensaft und Zesten dazu geben und mit der Butter vermengen.
  • Die zimmerwarmen Eier in einer Schale miteinander verquirlen und nach und nach - die Buttermasse darf hierbei nicht zu heiß sein, da sonst das Eiweiß sofort denaturiert - mit einem Schneebesen in die Flüssigkeit rühren.
  • Weiterrühren, bis die Masse anfängt anzuziehen und eine puddingartige Konsistenz bekommt.
  • In ausgekochte Gläser füllen, noch heiß verschließen. Nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.

Lime Curd-Fazit

Oh himmlische Zitronigkeit! Warum habe ich das göttliche Zeugs nicht schon längst mal gekocht? Da ich Zitronen- und Orangenzesten verwendet habe, ist es eigentlich mehr ein Lime-Lemon-Curd geworden. Aber da es keine Bio-Limetten waren, wollte ich die Schale  nicht weiterverwenden.
Das Lime Curd ist perfekt als Brotaufstrich - egal ob auf Toast, Roggenbrot oder zu Scones mit Clotted Cream - und hält sich in ausgekochten Gläsern wahrscheinlich gut zwei Wochen im Kühlschrank. Wobei ich aber sagen muss, dass die zitronenpuddingartige Masse frisch gekocht und lauwarm wirklich am verführerischsten schmeckt. Kein Wunder, dass man es auch als Dessert reichen kann. Bei mir hat die Menge für 4 Gläser (à ~ 250 ml) gereicht. Ein Glas habe ich an eine (andere)  Nachbarin verschenkt, zwei sind für einen Lime/Lemon Meringue Pie eingeplant und das dritte Glas ist zum Vernaschen gedacht und versüßt uns derzeit das Frühstück.

Vorsicht: Es ist wirklich heftig süß, wer das nicht mag, sollte die Zuckermenge reduzieren und sich geschmacklich heran tasten. Beim nächsten Mal verwende ich vielleicht auch etwas weniger. Die beschenkte Nachbarin empfand den Geschmack nach Ei als etwas zu stark - ging den anderen Probanden jetzt nicht so, aber ich werde nochmal eine Testkochung ohne Eiweiß machen und nur das Eigelb verwenden.

Zitronencreme

Und da ich lange in meinem Kessel gerührt und fasziniert beobachtet habe, wie die magische Verwandlung von Limettensaft-Eier-Butter-Pampe zu zitronig-cremigem Custard von statten geht, reiche ich dieses köstliche Rezept bei meinem eigenen (Geburtstags-)Blogevent "Aus der Hexenküche" als Beitrag ein. Es gibt schon viele tolle Beiträge, die hierzu eingereicht wurden. Wer noch mitmachen will: dies ist noch bis morgen Nacht,24.00 Uhr, möglich.

Frankenhase, Monsterlamm & Osterbrunch: Happy Ostern!

Ich hoffe ihr habt alle einen schönen, entspannten und leckeren Tag verbracht. Bei uns war heute die umliegende Verwandtschaft zum Osterbrunch geladen. Klar, dass es da nicht nur hartgekochte Eier gab. Also euch noch schöne Feiertage, genießt die freie Zeit und lasst euch (in Teilen Deutschlands war das ja heute durchaus eine Option) nicht einschneien. Hiermit gibt es einen kleinen Blick auf die Dinge, die sich heute auf unserem Esstisch tummelten.

Warmer Kartoffelsalat mit im Ofen gebackenen Kartoffelwedges, Dillmayonnaise, Rauke und geräucherter Forelle

Rezept: Strammer Max mit Wachteleiern

Das ist sicherlich keine neue Erfindung, war aber meine erste Begegnung mit Wachteleiern. Ging supergut, schmeckte toll - ich bin begeistert.

Wachteleier
dünne Scheiben vom Kastenweißbrot (Roggenbrot ist authentischer, kam nur nicht mehr zum Backen)
Butter
Baconstreifen
Radieschensprossen
Fleur de Sel

Zubereitung

  • Mit einem großen Wasserglas Kreise aus den Brotscheiben ausstanzen und in der Pfanne in etwas ausgelassener Butter knusprig backen.
  • Baconstreifen halbieren, in einer Pfanne goldbraun braten und auf Küchenkrepp zum Abtropfen geben.
  • Wachteleier (gemäß der Anzahl der Brotscheiben)  mit einem Messer aufsägen/vorsichtig aufschlagen und in einer Pfanne mit Butter als Spiegeleier braten.
  • Jetzt die strammen  Wachtelmaxe zusammen setzen: Bacon aufs Knusperbrot geben, dann ein paar der gewaschenen Sprossen, dann das Wachtelspiegelei. Zuletzt mit ein paar Körnchen Fleur de Sel krönen und schnell servieren.

Zum Kaffee gab es meine obligatorischen Möhren-Muffins mit Walnüssen im Teig als gebackene Ostereier und - da ich die Formen gerade neu (wieder-)erworben hatte jeweils ein Lamm und einen Osterhasen. Da mir der Osterhase aber beim Lösen aus der Form total zerbrach, musste ich ihn gestern Nacht in bester Frankensteinmanier mit literweise Zuckerguss und unter Zugabe einiger ausgefeilter Flüche, Blitzeinschläge und meinem durch die weiten Fluchten meines riesigen Küchenlabors hallenden, irrsinnigen Gelächters, wieder zusammenpuzzeln.

So viel also zur Erschaffung meines niedlichen kleinen Frankenhasens, zusammengehalten nur von backfreudiger Liebe, zitroniger Zuckerglasur und viel Hoffnung.  Da Frankenosterhase und Monsterlamm nun nicht gerade vor Schönheit, dafür allerdings vor inneren Werten (der Haselnusskuchen nach Evis Rezept ist wirklich gut) strahlen, nehme ich das direkt mal zum Anlass, um bei Heikes ungewollt boomenden "Ugly Food-Blogevent" mitzumachen und dieses wiederum ebenfalls zum Anlass zu nehmen, um nochmal (Jaha. Sorry, die Werbeeinblendung muss jetzt sein.) auf mein eigenes Geburtstagsblogevent aufmerksam zu machen.

Liebe Grüße

Shermin

P.S.: Dem Frankenhasen war allerdings nur eine kurze Existenz auf dieser schnöden Welt gestattet. Mir, seiner Erschafferin, wurde zunächst der Kopf serviert. Der Rest fiel der Zuckergussgenusssucht des Gatten zum Opfer.

 

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