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Frischer Linsensalat mit Thunfisch [Werbung]

Schnell gemacht, landet dieser Linsensalat mit Thunfisch und frischem, knackigen Gemüse auf dem Tisch.

 

Sogar das hauseigene fünfjährige Kind isst diesen Salat (es hatte vor ein paar Monaten mal einen Fertigsalat in ähnlicher, aber deutlich matschigerer Machart gegessen, erstaunlicherweise gemocht und forderte seitdem die Geschmackskombination Linse/Thunfisch immer wieder ein), der mit viel frischem Gemüse, Thunfisch aus der Dose und einem schlichten Honig-Senf-Dressing daher kommt.

Beim Gemüse kann man natürlich variieren - keine Paprika, mehr Gurke, Tomate, vorgegarte, Gemüsestückchen wie Karotte, Rübchen oder sogar Blumenkohl kann ich mir auch gut darin vorstellen.
Die Menge reicht als Hauptakteur für 2-3 Personen als Abendessen, bei uns gibt es Butterstullen als Begleitung dazu. Wenn ihr den Linsensalat nur als Begleitung zum eigentlichen Hautgericht nutzt, dann reicht er sicherlich auch für mehr Portionen.

 

 

Vorgekochte Linsen aus der Dose

Ganz ehrlich? Dieser Salat entstand unter Zuhilfenahme von vorgegarten braunen Linsen aus der Dose. Gezielt gekauft hätte ich sie wahrscheinlich nie. Letztens gelangte so ein Objekt allerdings in diesen Haushalt und initiierte tatsächlich diesen schnell gemachten Salat - einfach deswegen, weil ich nur noch eine Dose öffnen und den Inhalt zu den frischen Zutaten geben musste, anstatt mich nochmal an den Herd zu stellen.

Vor ein paar Jahren hätte ich darüber vielleicht noch elitär und empört die Nase gerümpft und ein leicht beleidigtes "Das kann man doch ganz schnell selbst machen..." vor mich hin gemurmelt. Und ja, das geht sicherlich auch ganz schnell - falls eins dafür noch genug Zeit und Energie im Alltag übrig und gleichzeitig den Anspruch hat, seiner Familie ausgewogenes, selbstgekochtes Essen hinzustellen. Ein Kind, eine Pandemie und ziemlich viel Erschöpfung später sage ich: Warum eigentlich nicht?
Also ja, Verpackungswahnsinn, Geld und so weiter kommen mir da in den Kopf.  Kurzes nachlesen zum Thema Weißblechdosen zeigt aber, dass gerade die uns allen bekannte Konservendose (im Gegensatz zu anderen Verpackungsmaterialien, Glas wahrscheinlich ausgenommen) die Produkte nicht nur frisch hält, sondern auch zu fast 100 % recycelbar ist - und zwar immer und immer wieder.
Abgesehen davon: Ich nutze und schätze ja auch ohne großes Nachdenken Fisch, eingelegtes Obst und eingekochtes Gemüse wie Tomaten, Bohnen, (Kicher-)Erbsen und Mais aus der Dose - weil sie direkt als vorgekochte Zutat, ohne unangenehme weitere Zusatzstoffe, hinzugegeben werden können. Zusätzlich koche ich auch selbst saisonal Früchte und Gemüse ein. Der Blick in meine Vorratskammer, die eine Melange aus haltbarer Trockenware, selbst eingekochten Köstlichkeiten und einem vollen Regalbrett mit allerlei gekauften Dosen ist, gibt mir ein gutes und sicheres Gefühl.
Warum dann diese unlogische Abwehr? Was ich eigentlich sagen will: Nutzt, was ihr mögt und was euch das Überleben im Alltag erleichtert und die Hürden für eine einigermaßen ausbalancierte Ernährung senkt. Kein Foodshaming hier. Ich habe da anscheinend Barrieren im Kopf (und ich denke, ich bin damit nicht allein), bei denen es sich lohnt, sie ab und an mal zu hinterfragen.

 

 

Rezept für Linsensalat mit Thunfisch

250g vorgekochte Linsen (hier: Braune Linsen aus der Dose)
1 1/2 Paprika
1/2 Salatgurke
1 Dose Thunfisch ohne Öl, im eigenen Saft (150 g Abtropfgewicht)

Für das Dressing:

1 EL Olivenöl (15 ml)
1 EL + 1 TL Zitronensaft (20 ml)
2 TL Honig (flüssig, hier: milder Akazienhonig)
2 TL getrocknete Salatkräuter (alternativ: frische Kräuter wie Schnittlauch, Dill, Petersilie)
1/2 TL Senf
Meersalz (fein)
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Die abgekühlten, vorgekochten Linsen oder Linsen aus der Dose in eine Salatschüssel geben.

 

  • Gurke schälen und fein würfen, Paprika putzen und fein würfeln.

 

  • Das geschnittene Gemüse zusammen mit dem abgetropftem Thunfisch zu den Linsen geben.

 

  • Die Zutaten für das Dressing in ein kleines Schraubglas geben. Die Zugabe von Salz richtet sich nach eurem Empfinden und dem zugegebenen Gemüse und ob bspw. die Linsen mit oder ohne Salz gekocht wurden. Von einem Viertel Teelöffel bis zu einem ganzen ist hier eine große Varianz möglich. Tastet euch leicht heran. Wenn ihr das Dressing pur probiert, sollte es etwas übersalzen schmecken.

 

  • Den Deckel aufsetzen, gut verschließen und das Honig-Senf-Dressing schütteln. Dank Senf und Honig als Emulgatoren verbindet sich alles zu einer einheitlichen Sauce.

 

  • Das Dressing über den vorbereiteten Salat geben und alles gut vermischen. Abschmecken und servieren.

 

Arabischer Kichererbsensalat

Letzten Freitag, nachdem ich das Kind mit dem Lastenrad in der (leider weit entfernten) Kita eingesammelt hatte, waren wir in einem Friedrichshainer Park. Die Temperaturen waren zum ersten Mal wieder im zweistelligen Bereich - und zwar ohne dass wir vom kalten Wind erfroren. Um das zu kompensieren, schleckten wir Erdbeereis und tobten mit dem Roller durch den Park (okay, naja, zumindest eine*r von uns 😉 ), die ersten Bäume zeigten zaghafte grüne Spitzen, einige sogar Blüten. Die Frühlingslust hatte nicht nur uns und die Pflanzen, sondern auch den Rest der Menschen erfasst.

Es war Spätnachmittag und der Park war bei 13° und dafür, dass er derzeit immer noch nur den winterlichen Flair einer sanft begrünten Steppenlandschaft besitzt, echt gut besucht: Kinder spielten, Erwachsene unterhielten sich, Hunde rannten schnüffelnd umher, die Punks prosteten sich lachend auf der Wiese zu - und es wäre nicht Berlin, wenn nicht tatsächlich der erste Grill angeschmissen worden wäre. Bratwürstchenduft umkringelte sogar von zwei Seiten meine Nase und ließ mich an die Grillzeit denken. Also an die im Sommer, wenn es dann wirklich warm ist. 😉

Was mich an dieses wirklich sehr alte Rezept mit Kichererbsen von mir erinnerte, das ich vor über zehn Jahren in einem (nicht mehr existierenden) Online-Magazin veröffentlicht hatte. Man möge mir deswegen die extrem schrömmeligen Bilder nachsehen. Ich mache ganz, ganz bald endlich mal neue Fotos und dann werden diese urtümlichen Dinger im Stil eines 70er-Jahre-Kochbuchs ersetzt. Versprochen.

Rezept für arabischen Kichererbsensalat

Orientalischer Salat mit Kichererbsen

Ob als Vorspeise oder Hauptgericht: Kichererbsen (lat.: Cicer arietinum) sind Multi-Talente und finden oft Verwendung in der arabischen Küche. Natürlich habe ich noch ein paar mehr Rezepte mit ihnen in meinem Foodblog. Zum Beispiel für Falaffeln oder Hummus.

An einem warmen Sommerabend - aber natürlich auch im Frühling! - schmeckt ein frischer Salat aus Kichererbsen toll zu frisch gegrilltem Fleisch, Fisch oder vegetarischen Alternativen. Man kann ihn als arabisches „Tapas“ nutzen, als würzige Beilage reichen oder – mit leckerem Brot dazu – eine ganze vegane Mahlzeit davon bestreiten. Kichererbsen finden sich in den Rezepten der traditionellen deutschen Küche – die ja eigentlich eine große Liebe für Hülsenfrüchte hat – eher selten. Dabei taucht die verkannte Erbse unter anderem schon in mittelalterlichen Kräuterbüchern und Schriften als schmackhaftes Heilmittel auf – zum Beispiel bei Hildegard von Bingen. In arabischen Ländern, Indien und Mexiko, werden sie heute oft in Form von Eintöpfen, zu CousCous, Gemüse, frittiert oder als cremige Paste, die auf Brot gestrichen wird, genossen. In den letzten Jahren hat sie aber wieder Einzug ins Bewusstsein gefunden und bei den meisten Lebensmittelmärkten und einigen Drogerieketten zu bekommen.

Die Kichererbse ist eigentlich nicht näher mit der uns bekannten grünen Erbse verwandt – obwohl beide zur Familie der Hülsenfrüchte gehören. Es wird angenommen, dass die Kichererbse schon vor 80000 bis 10000 Jahren im Orient als schmackhafte Nutzpflanze angebaut wurde. Archäologische Funde und in der Antike dann Schriften über den Ackerbau, belegen ihre Nutzung als sättigendes und leckeres Gemüse . Im Altertum soll sie der Göttin Venus heilig gewesen sein, daher auch die Bezeichnung „Venuskicher“.

Wer sich tapfer der monumentalen Aufgabe stellen und statt Dosenerbsen lieber die getrockneten Kichererbsen verwenden will, muss diese mindestens 12 Stunden in kaltem Wasser einweichen. (Hier bitte darauf achten von vorn herein Schüsseln zu wählen, die groß genug sind, die Erbsen quellen noch stark auf.) Danach wird das Wasser weggegossen und die Erbsen werden nochmals drei Stunden lang gekocht, bevor sie weiterverarbeitet werden können.

Rezept für arabischen Kichererbsensalat

1 kleine Dose gekochte Kichererbsen (Abtropfgewicht ca. 300 g)
1 Bund glatte Petersilie
1 kleine Zwiebel
3 Knoblauchzehen
4 aromatische Tomaten
½ - 1 Paprika
1, 5 EL Olivenöl
Saft von ½ - 1 Zitrone
Chili oder Harissapaste, Pfeffer, Paprikapulver (edelsüß), Salz

Zubereitung

  • Die Dose öffnen, die Kichererbsen abgießen und in eine Schale geben.
  • Die Zwiebel, die Tomaten und die Paprika fein würfeln und mit den Kichererbsen vermischen.
  • Die glattblättrige Petersilie waschen, die groben Stängel entfernen und das ganze grob hacken (ein Wiegemesser bietet sich an).
  • Die Knoblauchzehen putzen und ganz fein hacken. Wahlweise kann man sie mit der Knoblauchpresse auch direkt in den Salat drücken.
  • Jetzt einen reichlichen Schuss gutes Olivenöl in den Salat geben und den Zitronensaft hinzu fügen. Ich persönlich mag es etwas säuerlicher, aber das geht ja nicht jedem so.
  • Alles gut durchmixen und mit ein wenig Chilipulver oder etwas Harissa, frisch gemahlenem Pfeffer, Paprikapulver und Meersalz abschmecken.
  • Etwas durchziehen lassen und eventuell nachwürzen.

Zubereitung von arabischem Kichererbsensalat

Im Kühlschrank hält sich ein solcher Salat gut verschlossen auch gut einen Tag lang knackig frisch. Allerdings sollte man das Behältnis wirklich gründlich und sorgfältigst verschließen – die Gefahr einer geschmackstechnischen Knoblauchverseuchung aller Lebensmittel im Kühlschrank ist sonst einfach zu groß.

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