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Eine für alle: Kräutermarinade für Gegrilltes

Im Laufe der Jahre habe ich allerlei Grillgut wie Fleisch und Gemüse in verschiedensten Marinaden gebadet. In diesem Jahr habe ich mir endlich mal zu Beginn der Grillsaison die Zeit genommen, das Rezept genauer aufzuschreiben.

Eine für alles! Rezept für Kräutermarinade für Gegrilltes: Tofu, Gemüse, Fleisch!

Grillmarinade für Gemüse, Fleisch und Tofu

In leichten Abwandlungen verwende ich diese Marinade seit über 25 Jahren aus dem Handgelenk zusammengeworfen für Gemüse. Die Grillmarinade eignet sich also auch für Gemüsespieße.  Zucchini und Auberginenscheiben lege ich  hierin meist schon am Vortag ein. Auch die unterschiedlichsten Fleischsorten schmecken eingelegt in diese Kräutermarinade hervorragend. Egal ob pur als Stück oder als Fleisch-Gemüse-Spieß. Fisch grillen wir eher selten, da beschränken sich die Erfahrungswerte auf African Catfish, der von der Struktur her gut zusammenhält und nicht zerfällt.

In diesem Jahr habe ich mich übrigens zum ersten Mal an gegrillten Tofu herangewagt. Tofu und ich, das war bisher so eine Geschichte voller Missverständnisse. 😅 Aber nachdem ich begriffen habe, dass man das relativ geschmacksneutrale Zeugs erst einmal vorbereitend auspressen sollte, damit es den Geschmack besser aufnimmt und fester ist, ist der Groschen endlich gefallen: Tofublock in ein Sieb legen, 30 Minuten mit einem Gewicht beschwert auspressen (bei mir: ein kleiner Topf, gefüllt mit Wasser), in Scheiben schneiden, umfassend mit Marinade beglücken und für ein paar Stunden oder am besten über Nacht in einer Frischhaltedose im Kühlschrank schlafen legen.

 

Gegrillter Tofu: Rezept für MarinadeGegrillte Gemüsespieße/Schlaschlikspieß Hühnchen-Gemüse mit Kräutermarinade

Eine Marinade - viele Rezept-Variationen

Geschmacklich ist die Kräutermarinade von der Würzung her gut, aber kein Schlag ins Gesicht. Die verwendeten Kräuter, wie zum Beispiel Basilikum oder Petersilie, stehen eindeutig im Vordergrund und die restlichen Gewürze bilden einen angemessenen Geschmacksteppich. Wollt ihr dem mehr Kraft verleihen, ergänzt einfach noch etwas mit Chili, Knoblauch und/oder Pfeffer.
Rein theoretisch könnt ihr einfach eure Lieblingskräuter wählen und im Rezept versenken. Ich verwende Tiefkühlkräuter, da es so wirklich am simpelsten ist: Päckchen auf und direkt verwenden. Uns gefällt die Variante mit Basilikum am Besten - aber Petersilie, 8-Kräuter-Mischung, Dill usw. kamen auch schon erfolgreich zum Einsatz. Falls ihr getrocknete Kräuter für die Grillmarinade verwendet: behaltet bitte im Hinterkopf, dass diese teils deutlich anders schmecken als frische Kräuter und auch die Menge verringert werden sollte.
Ihr erhaltet hier eine reichliche Menge und könnt circa 1 Kg Grillgut damit sehr großzügig einpinseln.

Achtung: Ihr benötigt einen Stabmixer* (ich nutze diesen hier seit mehreren Jahren und bin da sehr zufrieden mit) bzw. kleinen Mixer*  für die Herstellung der Marinade!

 

Rezept für Kräutermarinade für Grillfleisch

Rezept für Kräuter-Grillmarinade - geeignet für Fleisch, Gemüse & Tofu

80 g Wasser
50-60 g TK-Kräuter (z.B. Basilikum, Petersilie, Dill oder eine Kräutermischung)
20 g Öl
15 g Meersalz (fein)
15 g Zitronensaft
10 g Senf (fein, mittelscharf)
5 g Honig (alternativ: Agavendicksaft, Reissirup, Ahornsirup)
1/8 TL Pfeffer (gemahlen, schwarz)
1/8 TL Paprikapulver (edelsüß)
1/8 TL Knoblauchpulver*

Zubereitung

  • Alle Zutaten in ein hohes Rührgefäß geben und mit dem Stabmixer so lange pürieren, bis sich eine hellgrüne, cremige Flüssigkeit ergeben hat.

 

Verwendung: Etwas von der Marinade in eine Frischhaltedose geben, Fleisch/Gemüse/Tof drauflegen, einpinseln, nächste Schicht auflegen, wieder bepinseln. Bei Schaschlikspießen oder Gemüsespießen runderhum einpinseln.
Dose gut (!) verschließen, schütteln, in den Kühlschrank geben. Falls eins daran denkt: Alle paar Stunden mal schütteln, damit auch wirklich jeder Millimeter des Grillguts von der Grillmarinade benetzt ist.

 

Bild-für-Bild-Anleitung für Kräuter-Grillmarinade

Nebenschauplätze beim Grillen: Grillsaucen, Dips, Salate und leckeres Brot!

Und da wir gerade beim Grillen sind: Hier findet ihr eine Zusammenfassung meiner liebsten Rezepte für Grillsaucen/Dips. Dazu passt übrigens hervorragend mein arabischer Kichererbsensalat -  oder wie wäre es mit etwas frischem Radieschenquark dazu? Und wer beim Grillabend auch noch frisch gebackenes Brot dazu reichen möchte, das armenische Matnakash ist ein wundervolles Fladenbrot, benötigt aber einen halben bis einen Tag Vorlauf, das Irische Sodabrot hingegen ist in unter einer Stunde zusammengerührt und gebacken und eignet sich auch hervorragend für Backanfänger*innen. Guten Appetit!

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Vielen lieben Dank!
(Ihr könnt meine Arbeit auch direkt mit etwas Trinkgeld via Ko-Fi unterstützen.)

Angegrillt: 3 Rezepte für meine liebsten Grillsaucen + selbstgemachter, süßer Senf

Ihr Lieben, bei uns wurde gestern endlich angegrillt und eigens dafür hatte ich einen ersten Versuch mit filippinischem Bananen-Ketchup gestartet (Nur so viel: It's an acquired taste. 😅 Aaaber nicht unlecker!). Dabei fiel mir auf, dass ich zwar ein paar tolle und immer wieder von mir herstellte Grillsaucen hier im Foodblog habe, die allerdings total über die Jahre verstreut sind.

Angegrillt: 3 Rezepte für geniale selbstgemachte Grillsaucen - Bonus: Rezept für selbstgemachten, süßen Senf!

Selbstgemachte Grillsaucen, Salsa & süßer Senf

Na klar, ich weiß wo ich meine Rezepte finde - aber ihr? Der magische Kessel ist inzwischen 14 Jahre alt und einige Leckereien sind ganz schön tief vergraben. Und auch wenn hier einige Dips herumlungern, der Schwerpunkt hier im Blog liegt meist nicht auf Grillgeschichten - was einfach daran liegt, dass ich beim Grillen sehr spontan kurz vorher Zutaten zusammenwerfe und dann wieder vergesse. 🙈  Ich hoffe ich bekomme es in diesem Sommer hin, euch meine derzeit liebste variable Kräuter-Marinade (verwendbar für Fleisch, Gemüse, Käse und vegane Grilldinge) hier vorzustellen.
(Und hey, psssst, das knusprige Fladenbrot da neben dem Teller ist übrigens selbstgebackenes, armenische Matnakash.)

Alle Rezepte für diese Grillsaucen (und mein toller selbstgemachter Senf) werden seit Jahren immer wieder von mir hergestellt und gerne auch verschenkt. Paprika-Ketchup und Curry-Ketchup können richtig im Topf eingekocht werden und halten so auch eine Weile. Der Senf hat ebenfalls eine sehr lange Haltbarkeit und wird mit der Zeit nur süßer und milder - genau so, wie ich es mag. Übrigens perfekt als Weißwurst-Senf, zum Kochen oder fürs Salat-Dressing.

 

  • Dann geht es weiter mit meinem leckeren Curry-Ketchup - Currypulver, Ingwer, Piment, Ceylon-Zimt und Orangensaft vereinen sich hier mit Tomatenmark zu einer fruchtigen, spicy Sauce, die zu allem Gegrillten passt.

 

  • Mega fruchtig geht es weiter, mit Mango-Paprika-Salsa mit Minze. Vielleicht ist es langsam etwas auffällig, dass ich die Kombination von pikant und fruchtig liebe? Whatever - probier die Salsa aus, sie ist einfach herrlich auf gegrillten Dingen aber macht auch als Brotbelag eine echt gute Figur.

 

  • Als Dreingabe gibt es meinen süßen Honig-Rosmarin-Senf. Das zählt doch auch irgendwie noch als Grillsauce, nicht? Der selbstgemachte Senf benötigt übrigens ein paar Tage zum reifen. Frisch gerührt ist er noch sehr scharf und entwickelt mehr Tiefe, je länger er stehen kann.

 

Angegrillt: 3 Rezepte für geniale selbstgemachte Grillsaucen und Mango-Salsa - Bonus: Rezept für selbstgemachten, süßen Senf!

Ab und an vergesse allerdings auch ich Rezepte, werft doch mal einen Blick auf dieses Rezept für Mango-Chutney (oder Mango-Ketchup) und lacht ein wenig über die Fotos und den Rezeptaufbau. Ich weiß noch, wie frustriert ich damals wegen der Bilder und meiner doofen Poket-Kamera war und lasse den Blogartikel mal so unbearbeitet als Wegmarke für mich stehen. Dieses Rezept stammt aus meinen Bloganfängen und ich habe es damals seeehr oft gekocht. Ich glaube ich muss diesen kleinen Rezeptschatz demnächst mal heben und einen neuen Rezeptartikel schenken.

Anyway - ich wünsche euch einen schönen Sommer! Und egal, ob ihr euch nun vegane, vegetarische oder fleischliche Köstlichkeiten auf den Rost haut: Ran an den Grill & viel Spaß dabei!

Sommerpause, Erdbeeren, Brombeeren & Rezepte

Ihr Lieben,

da habe ich mich einfach in die Sommerpause verabschiedet, ohne mich von euch zu verabschieden - na sowas! Es war aber auch viel los in den letzten Wochen - ich tanke jetzt noch etwas Ruhe (hoffentlich ;)) und berichte euch dann demnächst. Zum Beispiel über meinen erdbeerlastigen Kochabend mit Léa Linster oder über das Hochmittelaltertreffen.

Sommerpause

Und da wir gerade alle die (leicht verregnete) Sommerzeit genießen, gibt es noch ein paar passende Rezeptvorschläge mit auf den Weg. Für das Ende der Erdbeerzeit habe ich zwei Sorten Erdbeereis (ohne Ei) für euch dabei. Und wer seine Himbeeren nicht einfach so naschen will, kann Himbeeressig ansetzen. Ganz nebenbei reifen auch gerade die Brombeeren und wollen unbedingt gepflückt werden. Wer keine Marmelade kochen will, kann damit köstlichen Whisky-Brombeer-Likör mit Kardamom ansetzen. Yum! Und wer noch was schnabulieren will, ist mit Fattoush als knusprig-aromatischem Sommersalat bestens versorgt. Für die Grillfans habe ich natürlich auch noch selbstgemachte Grillsaucen und meinen Honig-Rosmarin-Senf dabei, die auf fleischlichen, wie pflanzlichen Dingen genial schmecken.

Erdbeereis
Erdbeereis am Stiel
Erdbeersirup für Limonade
Erdbeerlassi mit Kardamom und griechischem Joghurt
Himbeeressig
Brombeerlikör mit Whisky
Fattoush - sommerlicher arabischerBrotsalat
selbstgemachtes Curry-Ketchup
Paprika-Ketchup
Rezept für süßen, groben Senf

Auf bald! Eure Shermin

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Mix aus Ruhrpott, Berlin und Orient: Curryketchup zum Selbermachen

Angegrillt habt ihr alle zwar schon längst, aber so mitten drin in der schönsten Sommerurlaubszeit habe ich noch ein Rezept für ein neues Sößchen. Im Juni hatte ich ja radwandernden Besuch, für dessen Buchprojekt ich ein regionaltypisches Menü zusammengestellt habe. Ich hatte mich - neben anderen Dingen - für eine arabische Version des Berliner Klassikers Currywurst mit Pommes entschieden.

Curryketchup selbermachen: Rezept für Gewürzketchup / www.magischer-Kessel.de

Die Mélange fand ich auch deswegen besonders passend, weil ich hier meine orientalischen Wurzeln, mein Leben in Berlin und mein Aufwachsen im tiefsten Ruhrpott mit in den Kessel werfen konnte. Das Rezept für die arabischen Pommes - hier dann Batata Harra (scharfe arabische Ofenkartoffeln) mit Olivenöl und Harissa - habe ich schon im Foodblog verewigt, Fattoush als sommerlicher Beilagensalat ebenfalls. Fehlt nur noch mein Orientzucker, der beim Nachtisch Verwendung fand und - tadaa - das currylastige Gewürzketchup für die Wurst.

Currywurst mit Pommes auf arabisch. Rezept für selbstgemachte Currysauce. #curryketchup

Und ja, in Berlin, der Heimat der Currywurst, gab es traditionell immer ne Schrippe oder wabbeliges, trockenes Toastbrot zur Wurst. Die Fritten sind definitiv meinen ersten Currywursterfahrungen und der Kindheit in Duisburg geschuldet. Hier wie dort gehört die Currywurst zu den traditionellen Fast Food-Gerichten, allerdings in verschiedenen Rezepturen.
Diese Currysauce ist quasi der Kitt - quer über den großen innerdeutschen, berlin-ruhrpöttischen Currywurstgraben. Aber meiner Ansicht nach haben Berlin und der Pott ja eh viel gemeinsam, in der Sprache, durchaus auch der Mentalität und vieles davon dank der ähnlichen Einwanderungswellen Anfang des letzten  Jahrhunderts. (An die Idioten, die sich daran stören: Ja, Deutschland war und ist ein Einwanderungsland. Schon immer. Auch schon vor hunderten von Jahren. Tatsache. Lebt damit. Der Reichtum des Landes profitiert von dieser Vielfalt und dem Input. Wahrscheinlich ist eure eigene Familie vor 5 Generationen ebenfalls auf der Flucht vor irgendwas in deutschsprachigen Landstrichen angekommen. Oder war schlicht auf der Suche nach Arbeit im Zuge der Industrialisierung. Anyway... zurück zu schöneren Dingen.)

Gewürzketchup / www.magischer-kessel.de

Rezept für selbstgekochte Currysauce

Currypulver an sich hat ja durch den Mix aus wundervollen aromatischen Gewürzen schon einen Hauch orientalische Exotik. Ich habe mich aber nicht darauf beschränkt, in Berliner Manier einfach etwas billiges Currypulver auf süßes Tomatenketchup zu knallen, sondern habe meine eigene Sauce gekocht. Nach einigen Testläufen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Eine Mischung aus fruchtig-süß-säuerlich-scharf mit geröstetem Knoblauch und einer Ahnung von Ingwer am Horizont. 😉 Also klassisch, aber irgendwie doch anders. Die Currysauce passt nicht nur zur traditionellen Wurst mit Fritten, sondern macht sich eben auch wunderbar als selbstgemachte Grillsauce oder als Ketchupersatz - natürlich auch auf nichtfleischlichen Dingen wie Grillgemüse oder Grillkäse. Wer da noch weiter experimentieren möchte - etwas aufwändiger aber ebenfalls ganz toll ist auch dieses Paprikaketchup.

Selbstgekochtes Curryketchup

Ich messe die Zutaten für meine Rezepte immer gestrichen mit einem Löffelmaß* ab (pi-mal-Daumen mit nem normalen Teelöffel klappt das natürlich auch). Und auch wenn ich mich wiederhole: Ein Einfülltrichter* erleichtert die Arbeit einfach ungemein und sorgt dafür, dass beim Einkochen keine all zu große Sauerei entsteht. 😉

Curryketchup selbermachen: Rezept für Gewürzketchup / www.magischer-Kessel.de

Rezept für Curryketchup

200 g Orangensaft (100% Frucht)
125 g Tomatenmark
35 - 40 g Zucker (je nach Süße der restlichen Zutaten)
25 g Branntweinessig
15 g Ingwer (ungeschält)
1 - 1,5 Tl Meersalz (fein)
1 - 2 Knoblauchzehen
2 TL Madras Currypulver
1/2 TL Paprikapulver (edelsüß)
1/2 TL Ceylon-Zimt
1/4 TL Cayennepfeffer (Chili)
1/4 TL Langer Pfeffer (gemahlen/frisch gestampft im Mörser)
3 Körner Piment
neutrales Öl (Sonnenblumenöl) zum Anbraten

Zubereitung

  • Knoblauch und Ingwer (letzteres geht mit einem Teelöffel übrigens
    hervorragend!) schälen, ganz fein hacken und in einer Kasserolle* in etwas Sonnenblumenöl bei mittlerer Temperatur anbraten bis beides anfängt zu duften und zu bräunen.
  • Die zu Pulver zerkleinerten Gewürze unter Rühren kurz mit anrösten, dann das Tomatenmark hinzu geben und ebenfalls kurz mitrösten. (Wirklich nur jeweils kurz, es soll Nichts ver- oder anbrennen.)
  • Mit dem Orangensaft ablöschen, Essig, Salz und Zucker hinzufügen. Ein paar Minuten gut durchköcheln lassen, dabei das Rühren nicht vergessen.
  • Pürieren. Abschmecken. Beim Probieren darauf achten, dass Gewürzketchup (auf dem Löffel) abgekühlt zu probieren. Bei Bedarf noch etwas Zucker oder Salz hinzufügen - das hängt einfach vom verwendeten Tomatenmark und der Süße des Saftes ab.
  • Noch heiß in saubere Gläser abfüllen. Das Curryketchup hält sich so bei uns im Kühlschrank mehrere Wochen. Richtig im Glas eingekocht darf es dann auch in die Vorratskammer ziehen.

 

*Werbung. Dieser Artikel enthält Afiliate-Links zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine Vergütung. Danke!

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