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Festessen: Entenbraten Schritt für Schritt erklärt

Entenbraten - ein Highlight in der Winterzeit. Zartes, saftiges Fleisch, knusprige Haut - hier zeige ich euch in einzelnen, gut erklärten Schritten, wie ihr selbst einen Entenbraten mit Pilzfüllung zubereitet - und wie ihr, bequem und relativ stressfrei, gleich ein ganzes Weihnachtsmenü, samt Dessert, für die ganze Familie auf den Tisch bringt.

Weihnachtsmenü: Entenbraten mit Rotkohl und Klößen - Rezepte

 

Nachdem ich jetzt schon mehrfach Kommentare und Mails hatte, dass auf dem Foodblog das im Rezept für Ente mit Honig-Zimt-Glasur und Mandel-Aprikosen-Füllung erwähnte Grundrezept nicht zu finden ist, stelle ich es in diesem Winter endlich in überarbeiteter Form auch hier ein. Entschuldigt die Fotoqualität - mehrere Enten im Laufe der letzten 10 Jahre mussten hier in einem wilden Mix her halten. 😉 Hier lang geht es übrigens für die Anleitung zum Rezept für Gänsebraten mit Hackfleisch-Mandel-Füllung. Beide Füllungen können natürlich statt der hier vorgestellten Pilzefüllung beim Entenbraten zum Einsatz kommen. Es müssten dann nur Mengen und die Garzeiten angepasst werden.

 

Festessen Entenbraten - ein Grundrezept

Weihnachtsmenü ohne Stress:
Knuspriger Entenbraten mit Blaukraut und Klößen

Ein knuspriger Entenbraten ist ja einer der traditionellen Klassiker der deutschen Küche und wird – neben dem Gänsebraten – gerne als festlichen Menü zu Weihnachten und oder als Sonntagsessen gereicht. Mein Menüvorschlag wäre ja: Entenbraten mit Kartoffelklößen und Apfelrotkohl, Rosenkohl mir in Butter gerösteten Semmelbröseln als Beilage. Als Nachtisch ein Schichtdessert wie Trifle oder Tiramisu, das eins gut vorbereiten kann. Wenn man möchte, vielleicht noch mit einem leichten Salat vorweg, aber da alles recht bodenständige, magenfüllende Gerichte sind, ist das eigentlich nicht nötig. Nicht wahnsinnig elegant, aber ein schönes, herzliches Familienessen. Oder wie das kleine Kind mit seinen zweieinhalb Jahren derzeit sagen würde: "Mhhhh, Klöße. Mama, Klöße sind lecker!! Fleisch!" (Über die derzeitige Beziehung des Kindes zu Gemüse breite ich lieber den Mantel des Schweigens...)

Das Ganze hört sich so aus der Ferne wahnsinnig anstrengend an und der Koch oder die Köchin der Familie erntet sicher (neben leer gegessenen Tellern) großes Lob. Dabei lässt sich dieses Essen sehr gut – und ohne großen Stress – im Voraus vorbereiten: Der Trifle, ein Schichtdessert mit Früchten, Biskuit und Pudding, kann gut am Vortag vorbereitet und kühl gestellt werden, es muss dann nur noch frisch die Sahne geschlagen werden.
Und wie jeder weiß: Apfelrotkraut wird sowieso besser, wenn es die Chance hat einen Tag durchzuziehen, bevor es wieder aufgewärmt wird. Der Rosenkohl kann auch am Vortag in Ruhe geschält und dann in einem Gefrierbeutel im Kühlschrank seinem Einsatz entgegen schlummern. Bei den Klößen gestehe ich, dass ich da getrost zu einem Halbfertigprodukt mit Kloßteig greife - hierfür müssen dann nur noch für die Füllung Brotstücke in Butter geröstet, die Klöße geformt und in heißem Wasser gegart werden. Handgriffe die sich gut erledigen lassen, während die Ente im Backofen vor sich hin schmurgelt.

 

Füllung für Entenbraten

Grundrezept für gebratene Ente

1 tiefgefrorene oder frische, küchenfertige Ente (ca. 1,5 -2,5 Kg)

Für die Füllung: Pilze, Petersilie, 2 Äpfel (Boskop), feines Meersalz, schwarzer Pfeffer
Für die Sauce: 1 Glas Rotwein, Wasser, Sahne, Pfeffer, Salz, Beifuß*, falls gewünscht Saucenbinder/Stärke

Equipment: Bräter oder einer Bratreine*, Zahnstocher, Küchengarn*, Pinzette, Fett-Trenn-Kännchen*, Löffel, Glas für Entenschmalz

Zubereitung des Entenbratens

(Garzeit ca. 1 ½ - 2,5 Stunden im vorgeheizten Ofen (Umluft) bei 180°. Ich rechne grob über den Daumen gepeilt immer circa 30 Minuten zusätzliche Garzeit pro zusätzlichen 500 g Ente.)

  • Falls eine tiefgekühlte Ente zum Einsatz kommt: Da Geflügel sehr anfällig für Salmonellen ist, darf es nicht mit dem eigenen Tauwasser in Berührung kommen. Dafür eine große Schüssel nehmen und einen Abendbrotteller umgedreht auf den Grund legen, darauf die ausgepackte Ente geben und auftauen lassen (entweder bei Zimmertemperatur oder beispielsweise über Nacht im Kühlschrank). Auslaufende Flüssigkeit kann sich so ungestört sammeln und dann entsorgt werden..
  • Nach dem Auftauen den Beutel mit Innereien und dem Hals aus der Ente befreien. Diese werden später einfach mit in den Bräter dazu gegeben.
  • Das aufgetaute Geflügel unter fließendem kalten Wasser waschen, darauf achten, dass das Spritzwasser nichts Umliegendes verunreinigt. Alternativ hier mit der frischen Ente einsetzen. Mit Küchentüchern trockentupfen und auf dem Rücken in den Gänsebräter legen. Falls noch Federkiele vorhanden sind, diese nun mit den Fingernägeln oder einer Pinzette ziehen. Bei Bedarf die Bürzeldrüse ausdrücken oder einfach herausschneiden. Das im Innern der Ente befindliche Fett (Flomen) heraustrennen, dieses kann direkt danach in einem Töpfchen ausgelassen werden und später mit dem im Bräter ausgelassenen Fett zusammen als Entenschmalz genutzt werden. Danach die Ente innen und außen ordentlich mit Salz einreiben.
  • Für die Füllung nun die Pilze säubern, vierteln, in etwas Öl braun anbraten, mit den Kräutern würzen und etwas abkühlen lassen.
  • Die Füllung und die ganzen Äpfel (gewaschen, Gehäuse ausgestochen) abwechselnd in die Ente geben. Zum Verschließen die Zahnstocher quer in die Öffnung einstechen (siehe Bild weiter unten) und mit Baumwollzwirn oder Küchengarn kreuzweise festschnüren. Um an die leckere Füllung zu gelangen, muss man später nur noch die Zahnstocher heraus ziehen und das Garn abheben.
  • Unter Flügeln und Keulen mit einer Gabel einstechen, damit das Fett ablaufen kann und die Ente in einen Bräter oder eine passende Auflaufform setzen, etwas Wasser hinzugeben. Ohne Deckel auf unterer Schiene bei 180° Umluft in den Ofen geben.
  • Nach 30-40 Minuten Ente aus dem Bräter nehmen und mit einem Löffel das Fett abschöpfen. Ente zurückgeben und weiterbraten. Eventuell mit etwas zusätzlichem Wasser angießen, zwischendurch die Ente ab und zu mit der austretenden Flüssigkeit benetzen.
  • Circa 15 Minuten vor Ende der Garzeit die Ente mit kaltem Salzwasser bestreichen, Hitze hochschalten. Hierdurch wird die Haut knusprig.
  • Für die Sauce: Am Ende der Garzeit die Ente auf eine Platte legen und im Ofen bei geringer Temperatur warm halten. Den Bratensaft/-Rückstände im Bräter mit etwas Wasser und dem Rotwein mit Hilfe eines Holzlöffels anlösen, in einen kleinen Topf geben. Falls noch viel Fett übrig ist, nochmals abschöpfen oder ein Fett-Trenn-Kännchen nutzen. Die Sauce den Gewürzen abschmecken, nochmals richtig aufkochen, evtl. etwas Sahne dazu geben und (wenn gewollt, schmeckt auch so lecker) mit Saucenbinder oder etwas Stärke abbinden.

 

Wie verschließt man eine Ente richtig?

*Werbung. Affiliate-Links zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung, es entstehen keine weiteren Kosten. Vielen Dank!

Leckeres Kartoffelgratin, gebratene Leber & Salat – Hausmannskost at it`s best

Es ist Zeit für Geständnisse: Ja, ich habe noch nie wirklich ein Kartoffelgratin gemacht (sieht man von einem frühpubertären Desaster mal ab) und ja, ich esse gerne Leber (meine syrische Lieblingsnachbarin fiel bei der Essensankündigung allerdings vor Ekel fast in Ohnmacht. ;-)).

Bevor jemand fragt: mein Gesundheitszustand ist immernoch angeschlagen. Keiner weiß woher die Schwindelanfälle kommmen. Aber immerhin geht es mir inzwischen wieder so gut, dass ich ab und an kochen kann. Wir waren ja schon Dauergast beim Lieferdienst... Mal sehen was die diversen Arzttermine (MRT, Neurologe, Orthopäde) in den nächsten Wochen ergeben. So, jetzt aber zu einem sehr viel schöneren und vor allem leckereren Thema. 🙂

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Rezept für Kartoffelgratin

600 g Kartoffeln

1 Paket Sahne / Cremefine

Meersalz

frisch geriebener Muskat

1 Knoblauchzehe

etwas unnötiger geriebener Käse zum Gratinieren

Das Kartoffelgratin habe ich nach diesem Rezept aus der Chaosqueenschen Küche gemacht. Zunächst mit einer geschälten Knoblauchzehe die Gratinförmchen parfümieren und gründlich ausreiben. Ich habe ungefähr 600 g Gratinkartoffeln dafür genutzt, geschält, hauchdünn geschnitten und genau nach Anweisung jede Schicht liebevoll gesalzen und mit frisch geriebenem Muskat bepudert. Begossen habe ich es nicht mit Sahne, sondern mit dem Cremefine was noch im Kühlschrank herumschwirrte. Cremefine nach dem Schichten der Kartoffeln zu 2/3 in die Auflaufform einfüllen. Natürlich konnte ich mich am Ende der 60 Minuten Garzeit (180°) nicht beherrschen und habe doch das Kartoffelgratin-Sakrileg begangen und noch mit Käse gratiniert. War zwar lecker, aber im Grunde überflüssig.

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Rezept für gebratene Leber

600 g Hühnerleber

2 EL Mehl

neutrales Öl

frisch gemahlener Pfeffer & Salz

Zubereitung der Leber

Die Leber unter fließendem kalten Wasser abwaschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. In eine Tupperdose geben, das Mehl und etwas Pfeffer darüber geben, Deckel fest verschließen und die Dose sanft schütteln, so dass die Leber überall bestäubt ist.

In einer Pfanne die Leber scharf von beiden Seiten anbraten, dann den Deckel darauf setzen und durchgaren. Kurz vor dem Servieren erst salzen. Heute keine Lust dazu gehabt, passt als perfekter Begleiter aber sonst immer dazu: geröstete Zwiebel- und Apfelscheiben.

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Rezept für Salat

1 TL Salz

1 TL Salatkräuter

1/2 TL frisch gemahlenen Pfeffer

1/2 Tl edelsüßer Paprika

1/2 Limette

2 EL Olivenöl

Einen halben Eisberggsalat schnibbeln, waschen und in eine Schüssel werfen. In einer kleinen Schale aus den Zutaten das Dressing zusammenrühren und unter den Salat heben. Ingesamt also recht langweilig, aber lecker.

Kartoffelgratin-Hühnerleber-Fazit

Gute, deutsche Hausmannskost - alles sehr lecker und stimmig. Der Salat war simpel aber wirklich gut & knackig-frisch, die Leber butterzart-saftig und das Kartoffelgratin äußerst genial. Das Essen wird es bei uns bestimmt noch öfters geben. Für Diabetiker ist das Kartoffelgratin übrigens trotz Kohlenhydraten auch geeignet: 200 g rohe, geschälte Kartoffeln haben ca. 2,5 BE und sind eine sehr gute Portion als Beilage.  Gut für Diabetiker: Man kann im Vorhinein einzelne Gratinförmchen mit genau abgewogenen Kartoffelschreiben vorbereiten. Kein lästiges Abwiegen oder Abschätzen am Essenstisch. Verwendetes Cremefine und Mehl für die Leber haben ingesamt ca. 1 BE, so dass die Mahlzeit insgesamt ca. 3,5 BE hat.

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