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Frohe Ostern!

Osterkarte magischer KesselIhr Lieben,

ich hoffe ihr verbringt ein paar ruhige und sonnige Feiertage mit viel gutem Essen und euren Herzensmenschen.
Lasst es euch gut gehen und auf bald hier im magischen Kessel.

Eure Shermin

7 Tage – 7 Dinge – Kalenderwoche 14/2015

Und da sind auch schon meine 7 Dinge der letzten 7 Tage. (Genaueres zur Aktion und wie du teilnehmen kannst, findet Ihr im Ausgangsposting zu 7 Tage - 7 Dinge) Morgen ist Ostern und da ist es irgendwie ganz natürlich, dass viel in den vergangenen Tagen im Zeichen dieser Feiertage stand.

7 Tage - 7 Dinge
Meine 7 Dinge in den letzten 7 Tagen /KW14:

  • Aus dem Sofa gekuschelt, Tee getrunken und gelesen.
  • Endlich Zeit genommen und Haken gebogen und mit den selbstgemachten Wirteln zu einem Schwung neue Handspindeln vermählt.
  • Eine Zusammenfassung von allen möglichen sich hier im Foodblog herumtreibenden Osterrezepten geschrieben. Spannend zu sehen, was sich im Laufe der Jahre so ansammelt.
  • Eierlikör mit Whisky hergestellt *hicks*
  • Mehrfach gebacken. Zum einen die immer wieder absolut göttlichen Cardamom Lemon Sticky Buns (Cardamom-Zitronen-Schnecken) für ganz lieben Besuch (den ich nach fast 20 Jahren zum ersten Mal wiedersah). <3 Und wegen Ostern gab es natürlich Osterbrot und Osterhasen (Es sind Hasen! Haaaasen! Ignoriert die bösen Gerüchte über Osterkatzen.).
  • Selbiges frisch gebackenes Gebildbrot im Töpferladen beim Osteressen - zusammen mit vielen anderen köstlichen Dingen - verzehrt.
  • Eine Osterkarte gezeichnet. Für frei Hand aus dem Lameng sogar ganz zufrieden damit.

Was Süßes für den Osterbrunch: Gebackene Osterhasen

Mein Begehr war nach einem Blick auf superniedliche kleine japanische Neujahrshasenbrötchen, die bei Pinterest an mir vorbei zogen, klar: Das will ich auch. Nur in irgendwie... anders. Und nachdem ich gerade meine Kochbücher von den drei Plätzen in der Küche in ein großes Regal im Flur umgezogen habe (Ha! Endlich habe ich die Dinger auf Augenhöhe und muss mich nicht um ein Tischbein winden, um da dran zu kommen und mit zu Klauen verkrümmten Fingern - natürlich! - das falsche Kochbuch da raus zu zuppeln.), war das die perfekte Gelegenheit, um dort nach dem richtigen Rezept zu stöbern.

Gefüllte Osterhasenbrötchen für den Osterbrunch

Letztendlich bin ich dann in einem uralten Pasteten- und Brot-Backbuch von Gräfe und Unzer aus den 1980ern bei einem herzhaften Briochteig fündig geworden, den ich mich getraut habe so umzustricken, dass er für meine Rezeptidee passend ist. An noch nie erprobten Rezepten - gerade Backrezepten - herumzuschrauben ist ja immer so ein Ding. Aber ich war mal wieder ein Glückskind (gut, ich nehme mal stark an, dass ein wenig Erfahrung und Bauchgefühl da wahrscheinlich auch mit hineinspielen.. ;)) und alles hat geklappt. Belohnt wurde ich mit sehr leckeren gebackenen Osterhase und einem wundervollen, leicht süßen Briocheteig. Er erinnert mich stark an den Teig der Schokostütchen, den der Bäcker (der mit den tollen, weltbesten weißen Brötchen, die ich immer noch nach Berlin importiere) im Heimatort meiner Eltern in Duisburg immer macht. Habe ich hier immer schmerzlich vermisst und bin natürlich gar nicht auf die Idee gekommen, sowas selbst zu backen. Manchmal hat frau wirklich ein Brett vorm Kopf. Ich werde demnächst dann also noch eine Versuchsreihe mit Schokoladentropfen im Teig starten.

Gebackene Osterhasen aus Hefeteig mit Nussfüllung

Die Füllung habe ich ja letztens schon als Rezept für Energiebällchen verbloggt.  Sie ist eine leckere Zugabe im zart-süßen Teig für die Osterbrötchen, aber kein "Muss". Die  Osterhasen kann man natürlich auch ungefüllt backen und damit den Osterfrühstückstisch zieren.  Gut, optisch musste ich mich erst ein wenig einarbeiten. Die ersten Osterhasenbrötchen aus dem genialen Hefeteig haben eher an eine Mischung aus Gremlin, Katze und Pikachu erinnert und wurden prompt der Gattung der Wer-Flederhasen zugeordnet. Auch mit einem Essstäbchen kleine Augen oder so einzuprägen ist im Grunde überflüssig. Aber die letzten Exemplare sahen dann schon richtig süß aus.

Wer also noch auf der Suche nach einem schönen und im Grunde auch relativ simplen Rezept für Osterbrötchen in Hasenform ist, der sollte jetzt die Löffel spitzen.

Rezept für Osterhasenbrötchen

(Süßer Briocheteig - reicht für 16-20 gebackene Hasen)

475 g Weizenmehl
150 g Butter
125 ml lauwarme Milch
50 g flüssigen Honig
2 Eier (zimmerwarm)
7 g Trockenhefe (oder 25 g Frischhefe)
1/8 TL gemahlene Vanilleschote (oder Markt einer Vanilleschote)
großzügige Prise Meersalz

Zum Bestreichen: 1 Eigelb mit 1-2 EL Milch verquirlt
Optional: Füllung aus Haselnüssen, Honig und Pflaumen

Zubereitung

  • Die Hefe mit  der lauwarmen Milch verrühren und für ein paar Minuten beiseite stellen.
  • Die Butter schmelzen, abkühlen lassen und mit Eiern, Honig, Meersalz, gemahlener Vanilleschote gründlich vermengen.
  • Das Mehl in eine Backschüssel geben und mit dem Knethaken die Hefemilch und die Butter-Ei-Mischung einarbeiten.
  • Der Teig muss trocken und glatt sein - wie lockere, aber feste Knete und sollte sich problemlos vom Schüsselrand lösen.
  • Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und den Hefeteig an einem warmen, nicht zugigen Ort für 30 Minuten gehen lassen.
  • Teig etwas zusammenstauchen, kleine Teigklumpen abnehmen. Wenn eine Füllung geplant ist, den Teig nun in ovaler Form ausrollen, etwa 1-2 cm dick. Falls nicht, dann direkt mit den Händen ovale Brötchen formen, die die Hasenleiber werden sollen.
  • Wenn Füllung gewünscht ist, dann diese mit den Fingern zu einem länglichen Klumpen formen, in die Mitte des Teiges legen, den Teig bündig darüber legen und durch festes Andrücken verschließen. Hasenbrötchen umdrehen und so die Naht verdecken.
  • Mit einer Schere (siehe auch Bild) in einem flachen Winkel zwei Mal an einem Ende einschneiden, so dass sich Dreiecke bilden. Das sind die Hasenöhrchen. Wer mag, kann diese noch ein wenig zurechtzupfen.
  • Brötchen mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, mit dem Eigelb bepinseln und auf den Hintern je einen kleinen Teigknubbel als Schwänzchen/Blume aufsetzen.
  • Bei 175° Umluft 15-20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. (Vorsicht - ich habe sie bisher nur mit Füllung gebacken, Zeit kann also variieren.)
  • Abkühlen lassen und damit zum Osterfrühstück oder -brunch überraschen. 🙂

Und da Zorra gerade umgezogen ist, bringe ich ihr virtuell gleich mal für ihre Blogwarmingparty ein paar Osterhasenbrötchen zum Einstand vorbei.

Weitere Osterrezepte im magischen Kessel

Nussstrietzel – oder auch: Waaah! Ich habe ein Monster erschaffen!

Und noch was aus dem Corumblog, was den Weg in meine Küche gefunden hat. Letztens sabberte ich mohnstrietzelsüchtig ein Rezept von ihr an. Nur Mohn geht dank dem werten Gatten leider so gar nicht. Sus regte an, dass man auch Mandeln nehmen kann, meine Backgelüstete richteten sich dann aber auf Haselnüsse aus. Ich liebe Gebäck mit Haselnüssen einfach... Außerdem ist der Haselnussstrietzel (meine Güte, was für ein Wort..) eine gute Gelegenheit gewesen, meine anlässlich zu Weihnachten wild gehamsterten Backvorräte wenigstens zum Teil aufzubrauchen - deswegen auch Pflaumen statt Aprikosen.

Rezept für Nussstrietzel

500 g Mehl
225 ml Milch
1 Würfel (42 g) Hefe
70 g Zucker
50 g Butter
1/2 Tl gemahlene Bourbon-Vanille
1 Ei
1 Eiweiß
1 Prise Salz

Nussfüllung
200 g gemahlene Haselnüsse
125 g gehackte Mandeln
100 g fein gehackte Soft-Pflaumen
60 ml Milch
1 Ei
2 1/2 El Honig

Glasur
1 Eigelb
2 El Milch

Zubereitung des Nussstrietzels

  • Hefe in die lauwarme Milch bröseln und zusammen mit je einem Teelöffel Mehl und Zucker verrühren. Hefemilch 15 Minuten gehen lassen.
  • Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz, der gemahlenen Vanilleschote und dem Zucker vermengen.
  • Die Butter bei geringer Temperatur schmelzen und zusammen mit dem Ei und dem Eiweiß zur Hefemilch geben. Die Hefemilch dann mit einem Knethaken unter das Mehl arbeiten und zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lassen.
  • In einem kleinen Topf die Mandeln rösten, mit der Milch ablöschen und die geriebenen Haselnüsse untermischen. Etwas quellen und abkühlen lassen und dann die feingehackten Trockenpflaumen, den Honig und das Ei ebenfalls unterrühren.
  • Teig halbieren, jeweils zu einem Rechteck ausrollen, mit der Nussmischung bestreichen und einen breiten Rand freilassen. Von der Längsseite her aufrollen, die beiden Teigstränge an einem Ende zusammendrücken und dann miteinander...äh... verzwirnen. Wie beim Spinnen von Wolle. 😉 Die Teigenden unter den Nusszopf schlagen und festdrücken.
  • Den Nussstrietzel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, nochmals etwas gehen lassen. Milch und das Eigelb miteinander verquirlen und den Strietzel damit bestreichen.
  • Bei 175° ca 35 Minuten backen. Bräunt er zu rasch, mit Alufolie abdecken.

Strietzel-Fazit

Also... lecker isser ja. Nur mutiert. Der Strietzel lag fertig in der Küche, sollte nur noch zehn Minuten gehen - dann kam leider ein Notfall dazwischen, weswegen er fast zwei Stunden vernachlässigt herumlag und nicht in den Ofen geschoben werden konnte. Diese Verschnaufpause nutzte der Nussstrietzel für einen ausgefeilten - wenn auch erfolglosen - Ausbruchsversuch vom Blech. (Ich erlitt einen halben Herzinfarkt, als ich wieder in die Küche kam, der Gatte einen Lachkrampf.) Leider sieht er deswegen nicht so toll aus, wie der von Sus. Dabei war er beim Verzwirnen noch so hübsch.. *schluchz*

Um das nochmal festzuhalten: der Strietzel ist wirklich superlecker. Mein persönliches Problem war nur, dass ich irgendwie eine andere geschmackliche Erwartungshaltung im Gehirn hatte, die dann mit der strietzeligen Realität kollidierte. Der Teig war geschmacklich meinem Rezept, das ich für den Osterzopf nutze, sehr ähnlich. Der Gatte hingegen schätzt den Strietzel-Mutanten unvoreingenommen gar sehr. Meine beiden Nachbarinnen, die ich mit "kleinen" Teilstücken  ("Oh mein Gott! Ich habe ein Monster geschaffen!!! Ihr müsst mir helfen es aufzuessen! Hier! Nehmt!") des fluffigen Strietzelmonsters beglückt hatte, waren jedenfalls absolut begeistert und vertilgten ihn - nach Hörensagen - bis auf den letzten Krümel. Einen Teil habe ich auch noch in Scheiben geschnitten eingefroren, damit er uns auch ab und an, frisch getoastet und mit Butter und Honig bestrichen, Gesellschaft beim Frühstück leisten kann.

Frohe Ostern & Blog-Geburtstag

Ich mach mich ja derzeit etwas rar - das liegt aber daran, dass ich im letzten Monat gleich zweimal von garstigen Viren hinweggerafft wurde und nebenbei natürlich weiter meine Arbeit erledigen muss. Nebenbei habe ich unter der alten Domain dieses Foodblogs auch noch ein neues Projekt gestartet, das sich aber mit Beauty & Kosmetik befasst. Im April sieht mein Kalender auch jetzt schon ziemlich voll aus, aber ich werde mich bemühen meinen geliebten magischen Kessel (der Anfang März übrigens gerade ein Jahr alt geworden ist!) nicht brach liegen zu lassen.

Aber ich will ja gar nicht jammern, sondern Euch allen eigentlich nur ein schönes Osterfest wünschen. Bei uns fand heute mit lieben Freunden ein leckeres Osterbrunch statt und später werde ich noch eine leckere Ente mit einer Füllung aus Mandeln und Pflaumen beglücken und in meinen Backofen verfrachten. Beim Osterbrot hatte ich diesmal etwas Pech - das ist auf dem Backblech dezent mutiert und einseitig gerissen, geschmacklich war es mit dem Honig und der gemahlenen Vanilleschote darin aber einfach göttlich.

Und dann noch eine kleine Frage: Woran erkennt man, dass man wirklich Bio-Bärlauch für den Frühstücks-Kräuterquark erworben hat? Ja, genau, an dem obligatorischen kleinen Schneckchen zwischen den duftenden Blättern. 😉

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