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Tartiflette – französischer Kartoffelauflauf mit Käse

Ich weiß ja nicht, wie viele Menschen ihren Kühlschrank täglich durchsortieren. Ich gestehe - ich gehöre nicht dazu.  So kann es geschehen, dass ich in meinen Kühlschrank sehe und plötzlich ein Stück Brie oder Camembert auftaucht, das schon sehr reif ist und dadurch gute Laufeigenschaften besitzt. Und ich verabscheue wenig mehr als zu reifen Käse. Ich mag jungen Käse, lasst ihn zu reif werden und er findet im ganzen Haushalt keine Abnehmer/innen mehr. Doch jetzt habe ich das perfekte Rezept zur Resteverwertung!

Tartiflette mit frischem grünen Salat

Kleine Geschichtsstunde zum Kartoffelrezept

Denn es widerstrebt mir zutiefst, noch gut essbare (nur eben nicht von mir.. ;)) Nahrungsmittel wegzuwerfen. Ich suchte also nach einer Verwertungsmethode und stieß auf "Tartiflette" einen französischen Kartoffelauflauf, der mit reichlich cremigem Käse überbacken wird.

Der Name "Tartiflette" für dieses relativ neue Gericht aus dem französischen Savoyen leitet sich wohl von dem savoyardisch/frankoprovenzalischen Wort "tartiflâ" für Kartoffel ab. Da sollte bei uns Deutschsprachigen sanft war klingeln, denn die Kartoffel hieß früher bei uns "Tartuffel" (was wiederum eine Herleitung von dem italienischen "tartufo" war, was wiederum aus dem lateinischen.. ach.. wo war ich nochmal?).

Das Gericht basiert wohl auf einem viel älteren, namens "Péla", die modernisierte Version haben allerdings Käsehersteller in den 1980er Jahren lanciert, um den sehr aromatischen Weichkäse Reblochon zu bewerben. Traditionell wird dieser cremige Käse quer aufgeschnitten oben auf den Kartoffelauflauf gelegt. Rezepte zu Tartiflette gibt es allerlei verschiedene. Bei den Grundzutaten (Kartoffeln, Zwiebeln, Reblochon) sind sich alle einig. Optional kann aber nach Lust und Laune hinzugefügt werden (Schinkenspeck, noch mehr Zwiebeln, trockener Weißwein, Crème fraîche, Ausreiben der Auflaufform mit einer Knoblauchzehe usw.). Da wir keine Lust auf Fleisch zu unserem reifen Käsestück hatten, habe ich damals Pilze mit den Zwiebeln zusammen angebraten. Die Version hat uns so gut geschmeckt, dass wir es bisher immer bei dieser vegetarischen Version belassen haben. Als Beilage zur Tartiflette gibt es einen grünen Salat.

Kartoffelrezept How to make tartiflette

Tartiflette - perfektes Pi-mal-Daumen-Rezept für Käsereste und Kartoffeln

Das ist so ein klassisches, sattmachendes warmes Kartoffelgericht, dass man in kleinen und monströsen Portionen und nach Gefühl kochen kann. Einfach den Boden der gewählten Auflaufform mit Kartoffelstücken auslegen, gebratene Pilze und Zwiebeln drauf und mit reichlich Käse abdecken.
Die Kartoffeln koche ich meist als Pellkartoffeln vor, schäle sie und schneide sie in dicke Stücke. Andere Rezepte setzen auf Salzkartoffeln oder hauchdünne Scheibchen - auch hier gilt: Macht, was euch glücklich macht. Ich habe in Tartiflettes auch schon die Überreste von im Ofen mit Schale gebackenen Rosmarin-Ofenkartoffeln versenkt, übriggebliebene Pellkartoffeln vom Vorvortag und verschiedenste Käsesorten. Alles kein Problem, dieses wunderbar-käsig-kalorienlastige Wintergericht dankt alles. Wer es allerdings richtig original machen will, muss sich eben Reblochon besorgen.

Rezept für Tartiflette

1-1,5 Kg festkochende Kartoffeln (Alternativ: Kartoffelreste vom Vortag)
400 g Pilze (Champignons, Kräuerseitlinge, Austernpilze... was ihr gerne mögt. Alternativ: 100-200 g Schinkenwürfel)
3 mittelgroße Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
200-400 g Reblochon (Alternativ: Käsereste wie reifen Brie/Camembert - auf den Fotos seht ihr eine Kombination aus Tortenbrie, geraspeltem Gouda und Cheddar um alle Käsereste loszuwerden)
Chilisauce
feines Meersalz
scharzer Pfeffer
neutrales Öl

Zubereitung

  • Die Kartoffeln als Pellkartoffeln in einem großen Topf aufsetzen und gar kochen.
  • Die Zwiebeln schälen, würfeln und in einer Pfanne in etwas Öl braten. Sobald sie glasig sind, die geputzten, in Stückchen geschnittenen Pilze hinzu geben und unter Rühren braten, bis alles gar und angebräunt ist.
  • Die Zwiebel-Pilz-Mischung mit Meersalz, einigen Spritzern Chilisauce und etwas frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Abschmecken, es muss nicht überwürzt sein, der Käse bringt noch genug Salzgehalt für die Kartoffeln mit.
  • Alternativ: Speck/Baconwürfel anbraten und in dem ausgelassenen Fett die Zwiebeln mit anbräunen. Mit Chilisauce und Pfeffer würzen.
  • Die Kartoffeln abgießen, den Topf mit kaltem Wasser auffüllen und ein paar Minuten stehen lassen. Die Kartoffeln kühlen so von brühend heiß auf warm-lauwarm ab und lassen sich dann auch besser schälen.
  • Knoblauchzehe schälen, halbieren und mit der Schnittkante eine große Auflaufform ausreiben. Reste wegwerfen.
  • Die Kartoffeln schälen, in dicke Scheiben von circa 1,5 Dicke schneiden und den Boden der Auflaufform eng auslegen. Wenn sie sich teils überlappen, etwas stapeln - nicht so schlimm.
  • Die Zwiebel-Pilz-Mischung schön gleichmäßig über den Kartoffeln verteilen.
  • Mit einer dicken Schicht Käse abschließen. Reblochon wird meist quer halbiert und mit der Rinde nach oben aufgelegt. Bei anderem Käse: Fühlt euch frei. Ich schneide den Brie meist ganz simpel in Scheiben und lege diese auf. Im vorgeheizten Ofen bei 180° für 20-30 Minuten backen, bis der Käse schön zerläuft und anfängt zu bräunen.
  • Als Beilage und zur geschmacklichen Abrundung gibt es bei uns dazu immer einen knackigen grünen Salat - oft mit einer simplen Vinaigrette aus Zitrone und Öl oder mit Honig-Senf-Dressing.

Leckeres Kartoffelgratin, gebratene Leber & Salat – Hausmannskost at it`s best

Es ist Zeit für Geständnisse: Ja, ich habe noch nie wirklich ein Kartoffelgratin gemacht (sieht man von einem frühpubertären Desaster mal ab) und ja, ich esse gerne Leber (meine syrische Lieblingsnachbarin fiel bei der Essensankündigung allerdings vor Ekel fast in Ohnmacht. ;-)).

Bevor jemand fragt: mein Gesundheitszustand ist immernoch angeschlagen. Keiner weiß woher die Schwindelanfälle kommmen. Aber immerhin geht es mir inzwischen wieder so gut, dass ich ab und an kochen kann. Wir waren ja schon Dauergast beim Lieferdienst... Mal sehen was die diversen Arzttermine (MRT, Neurologe, Orthopäde) in den nächsten Wochen ergeben. So, jetzt aber zu einem sehr viel schöneren und vor allem leckereren Thema. 🙂

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Rezept für Kartoffelgratin

600 g Kartoffeln

1 Paket Sahne / Cremefine

Meersalz

frisch geriebener Muskat

1 Knoblauchzehe

etwas unnötiger geriebener Käse zum Gratinieren

Das Kartoffelgratin habe ich nach diesem Rezept aus der Chaosqueenschen Küche gemacht. Zunächst mit einer geschälten Knoblauchzehe die Gratinförmchen parfümieren und gründlich ausreiben. Ich habe ungefähr 600 g Gratinkartoffeln dafür genutzt, geschält, hauchdünn geschnitten und genau nach Anweisung jede Schicht liebevoll gesalzen und mit frisch geriebenem Muskat bepudert. Begossen habe ich es nicht mit Sahne, sondern mit dem Cremefine was noch im Kühlschrank herumschwirrte. Cremefine nach dem Schichten der Kartoffeln zu 2/3 in die Auflaufform einfüllen. Natürlich konnte ich mich am Ende der 60 Minuten Garzeit (180°) nicht beherrschen und habe doch das Kartoffelgratin-Sakrileg begangen und noch mit Käse gratiniert. War zwar lecker, aber im Grunde überflüssig.

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Rezept für gebratene Leber

600 g Hühnerleber

2 EL Mehl

neutrales Öl

frisch gemahlener Pfeffer & Salz

Zubereitung der Leber

Die Leber unter fließendem kalten Wasser abwaschen und mit Küchenkrepp trockentupfen. In eine Tupperdose geben, das Mehl und etwas Pfeffer darüber geben, Deckel fest verschließen und die Dose sanft schütteln, so dass die Leber überall bestäubt ist.

In einer Pfanne die Leber scharf von beiden Seiten anbraten, dann den Deckel darauf setzen und durchgaren. Kurz vor dem Servieren erst salzen. Heute keine Lust dazu gehabt, passt als perfekter Begleiter aber sonst immer dazu: geröstete Zwiebel- und Apfelscheiben.

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Rezept für Salat

1 TL Salz

1 TL Salatkräuter

1/2 TL frisch gemahlenen Pfeffer

1/2 Tl edelsüßer Paprika

1/2 Limette

2 EL Olivenöl

Einen halben Eisberggsalat schnibbeln, waschen und in eine Schüssel werfen. In einer kleinen Schale aus den Zutaten das Dressing zusammenrühren und unter den Salat heben. Ingesamt also recht langweilig, aber lecker.

Kartoffelgratin-Hühnerleber-Fazit

Gute, deutsche Hausmannskost - alles sehr lecker und stimmig. Der Salat war simpel aber wirklich gut & knackig-frisch, die Leber butterzart-saftig und das Kartoffelgratin äußerst genial. Das Essen wird es bei uns bestimmt noch öfters geben. Für Diabetiker ist das Kartoffelgratin übrigens trotz Kohlenhydraten auch geeignet: 200 g rohe, geschälte Kartoffeln haben ca. 2,5 BE und sind eine sehr gute Portion als Beilage.  Gut für Diabetiker: Man kann im Vorhinein einzelne Gratinförmchen mit genau abgewogenen Kartoffelschreiben vorbereiten. Kein lästiges Abwiegen oder Abschätzen am Essenstisch. Verwendetes Cremefine und Mehl für die Leber haben ingesamt ca. 1 BE, so dass die Mahlzeit insgesamt ca. 3,5 BE hat.

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