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Die #12v12 im Februar 2021

Im Februar war ich mal wieder mit von der Partie: 12 Schnappschüsse von meinem Tag am 12. Tag des Monats. Die Sammlung von allerlei anderen Fotos, die herrlich neugierige Einblicke in die Leben anderer gewähren, findet ihr die wie immer bei "Draußen nur Kännchen". 😊

Fotos für #12v12 im Februar 2021

Die #12v12 im Februar 2021

  1. Mit einem neuen Korb eine Kruschtelecke in der Küche optisch etwas aufhübschen. Okay, die ganze Wohnung gleicht momentan einer einzigen Kruschtelecke, aber bisher stand unter dem Tresen ein zerfetzter Karton, in dem Krempel und Schraubgläser landeten. Und auf dem Tresen stand auch immer eine Armee an großen Schraubgläsern und Flaschen herum - bereit zum Einsatz. Die brauche ich nämlich immer, aber der Anblick nervt. Abgesehen von dem Einsatz als Vorratsbehälter nutze ich zum Beispiel große, weithalsige Glasflaschen 0,7 L-Flaschen um Joghurtsauce darin zu mixen und zu shaken, die dann auch ein paar Tage im Kühlschrank hält und für den Einsatz bereit steht (das spart halt echt Nerven und die passt zu allem, von Grünzeug bis hin zu einem schnellen Kartoffelrestesalat oder sogar Eier-Hühnchenfleisch-Salat). In letzter Zeit bereite ich darin für meinen Mann auch Mate-Tee zu und gieße den mit etwas Apfelsaft für nen leichten Fruchtkick an, bevor der Tee abgekühlt in die Kühlschranktür wandert. Die großen, schlichten Gläser mit 1 L Fassungsvermögen sind gut für Meal Prep - montags Porridge vorgekocht und nach dem Abkühlen in den Kühlschrank verfrachtet, sorgt die ganze Woche über für ein schnell vorhandenes, gesundes Frühstück. Aber auch vorgeschnittene Salat, eingelegte Eier usw. landen darin und träumen dann der Mahlzeit entgegen. Und kleinere Gläser benötige ich immer, wenn ich rasch was einkoche - überreifes Obst für Fruchtmus, das dann auf dem Porridge landet. Oder ein schnell gekochtes Apfelketchup als selbstgemachte und zuckerarme Alternative zu (Curry-)Ketchup.

  2. Erfreue mich einfach an meiner neuen Vase und dem hübschen Pflanzensprüher. Ja, blablaba Konsum. Mir geht es so mies, ich brauche ab und an ein paar hübsche Dinge an denen sich etwas Freude entzündet. 😅 Und außerdem ist die Wirtschaft ja eh so brandwichtig, dass wir #Kinder und Risikofamilien auf diesem Altar opfern. Nicht?

  3. Der Pflanzensprüher wurde auch direkt von mir ausprobiert - u.a. um unsere 3 Mini-Apfelbäumchen (Namen: Alexia, Tyler und Trevor. Fragt nicht.), die das #Waschbärkind und ich aus Kernen gezogen haben, vorsichtig zu wässern. Perfekt! Also doch kein nutzloser Einkauf. Der hängende Blumentopf ist übrigens ein Upcyclingprojekt vom Kind und mir und besteht aus einer halben Plastikflasche, Aufklebern, Klebeband und Küchengarn zum Aufhängen.

  4. Frühstück! Brötchen, #Milchkaffee und etwas Obst auf selbstgetöpfertem Teller. Darf ich jetzt wieder ins Bett? 😁

  5. Arbeiten, Termine im Kalender eintragen (ja, da stehen bei mir tatsächlich Dinge drin. Wooohoo!).

  6. Mit dem Kind basteln. Manchmal habe ich Visionen davon, was für ein Haufen das wäre, all der Kram, den wir seit dem letzten Jahr gebastelt haben…

  7. Nach nur 2 Meltdowns (vom Kind, nicht von mir.. obwohl, ich könnte jetzt eigentlich au- lassen wir das) später komme ich dazu endlich meine Steuerunterlagen fertig zu machen. Deckel drauf. Montag abgeben. Mein Wochenende gehört mir (okay. na gut.. und der Arbeit, die ich da machen, muss.. 😅)!

  8. Mich gibt es seit heute auch bei Ko-fi. (Link in Bio) Ich musste dank #Risikogruppe und Kinderbetreuung meine freien Hautpverdienste aufgeben und würde gerne weiter versichert sein. 😉 Gebt mir doch nen Kaffee aus und unterstützt mich, wenn ihr wollt und meine Arbeit wertschätzt. Danke!
    (Ich habe wirklich sehr lange über diesen Schritt gegrübelt und es fühlt sich noch alles etwas schräg an…)
    Buy Me a Coffee at ko-fi.com

  9. Tschüß, Schüssel! War schön mit dir. Ein guter Grund, um mal wieder ne Neue zu töpfern. War halt mal ein Geschenk an den Mann. (Sorry, Schatz, falls du das hier lesen solltest. 😅)

  10. Alle Zutaten, damit das Kind seinen Nudelsalat fürs Abendessen selbst zubereiten kann. Hinein wandern Reste von Vollkornpasta, Paprika, Gurke, Tomaten, Öl, Zitronensaft, Meersalz & etwas Pfeffer. Btw. dieses Kindermesser eines großen, schwedischen Möbelhändlers ist verdammt scharf, findet ihr nicht? Das Kind macht bisher brav die Tigerkralle mit den Fingern und ist damit hoffentlich safe.

  11. So sah der Salat vom #Waschbärkind dann fertig aus. Dazu gab es noch 2 Spiegeleier. Wurde alles weggeputzt. (Meine Güte, bin ich erleichtert, dass das Kind jetzt langsam Salat ist und nicht mehr nur reine Rohkostplatten in farblicher Sortierung. Es erleichtert die Nahrungszubereitung und das gemeinsame Essen doch sehr. Also an alle Kleinkindeltern da drauf: Es wird tatsächlich irgendwann besser. 😁)

  12. Und ich schließe die #12von12 mit meinem Resteküchenteller: Bratkartoffeln aus übriggebliebenden Pellkartoffeln, 1 Zwiebel mit Schinkenwürfelchen, 2 Spiegeleier, geschnibbeltes Gemüse lag extra. Und nein, ich enthalte meinem Kind keine guten Bratkartoffeln vor - es mag sie schlicht nicht. Genau so wenig wie die furchtbaren Zwiebeln, die sonst sorgsam von jeder Gabel sortiert werden.

Tartiflette – französischer Kartoffelauflauf mit Käse

Ich weiß ja nicht, wie viele Menschen ihren Kühlschrank täglich durchsortieren. Ich gestehe - ich gehöre nicht dazu.  So kann es geschehen, dass ich in meinen Kühlschrank sehe und plötzlich ein Stück Brie oder Camembert auftaucht, das schon sehr reif ist und dadurch gute Laufeigenschaften besitzt. Und ich verabscheue wenig mehr als zu reifen Käse. Ich mag jungen Käse, lasst ihn zu reif werden und er findet im ganzen Haushalt keine Abnehmer/innen mehr. Doch jetzt habe ich das perfekte Rezept zur Resteverwertung!

Tartiflette mit frischem grünen Salat

Kleine Geschichtsstunde zum Kartoffelrezept

Denn es widerstrebt mir zutiefst, noch gut essbare (nur eben nicht von mir.. ;)) Nahrungsmittel wegzuwerfen. Ich suchte also nach einer Verwertungsmethode und stieß auf "Tartiflette" einen französischen Kartoffelauflauf, der mit reichlich cremigem Käse überbacken wird.

Der Name "Tartiflette" für dieses relativ neue Gericht aus dem französischen Savoyen leitet sich wohl von dem savoyardisch/frankoprovenzalischen Wort "tartiflâ" für Kartoffel ab. Da sollte bei uns Deutschsprachigen sanft war klingeln, denn die Kartoffel hieß früher bei uns "Tartuffel" (was wiederum eine Herleitung von dem italienischen "tartufo" war, was wiederum aus dem lateinischen.. ach.. wo war ich nochmal?).

Das Gericht basiert wohl auf einem viel älteren, namens "Péla", die modernisierte Version haben allerdings Käsehersteller in den 1980er Jahren lanciert, um den sehr aromatischen Weichkäse Reblochon zu bewerben. Traditionell wird dieser cremige Käse quer aufgeschnitten oben auf den Kartoffelauflauf gelegt. Rezepte zu Tartiflette gibt es allerlei verschiedene. Bei den Grundzutaten (Kartoffeln, Zwiebeln, Reblochon) sind sich alle einig. Optional kann aber nach Lust und Laune hinzugefügt werden (Schinkenspeck, noch mehr Zwiebeln, trockener Weißwein, Crème fraîche, Ausreiben der Auflaufform mit einer Knoblauchzehe usw.). Da wir keine Lust auf Fleisch zu unserem reifen Käsestück hatten, habe ich damals Pilze mit den Zwiebeln zusammen angebraten. Die Version hat uns so gut geschmeckt, dass wir es bisher immer bei dieser vegetarischen Version belassen haben. Als Beilage zur Tartiflette gibt es einen grünen Salat.

Kartoffelrezept How to make tartiflette

Tartiflette - perfektes Pi-mal-Daumen-Rezept für Käsereste und Kartoffeln

Das ist so ein klassisches, sattmachendes warmes Kartoffelgericht, dass man in kleinen und monströsen Portionen und nach Gefühl kochen kann. Einfach den Boden der gewählten Auflaufform mit Kartoffelstücken auslegen, gebratene Pilze und Zwiebeln drauf und mit reichlich Käse abdecken.
Die Kartoffeln koche ich meist als Pellkartoffeln vor, schäle sie und schneide sie in dicke Stücke. Andere Rezepte setzen auf Salzkartoffeln oder hauchdünne Scheibchen - auch hier gilt: Macht, was euch glücklich macht. Ich habe in Tartiflettes auch schon die Überreste von im Ofen mit Schale gebackenen Rosmarin-Ofenkartoffeln versenkt, übriggebliebene Pellkartoffeln vom Vorvortag und verschiedenste Käsesorten. Alles kein Problem, dieses wunderbar-käsig-kalorienlastige Wintergericht dankt alles. Wer es allerdings richtig original machen will, muss sich eben Reblochon besorgen.

Rezept für Tartiflette

1-1,5 Kg festkochende Kartoffeln (Alternativ: Kartoffelreste vom Vortag)
400 g Pilze (Champignons, Kräuerseitlinge, Austernpilze... was ihr gerne mögt. Alternativ: 100-200 g Schinkenwürfel)
3 mittelgroße Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
200-400 g Reblochon (Alternativ: Käsereste wie reifen Brie/Camembert - auf den Fotos seht ihr eine Kombination aus Tortenbrie, geraspeltem Gouda und Cheddar um alle Käsereste loszuwerden)
Chilisauce
feines Meersalz
scharzer Pfeffer
neutrales Öl

Zubereitung

  • Die Kartoffeln als Pellkartoffeln in einem großen Topf aufsetzen und gar kochen.
  • Die Zwiebeln schälen, würfeln und in einer Pfanne in etwas Öl braten. Sobald sie glasig sind, die geputzten, in Stückchen geschnittenen Pilze hinzu geben und unter Rühren braten, bis alles gar und angebräunt ist.
  • Die Zwiebel-Pilz-Mischung mit Meersalz, einigen Spritzern Chilisauce und etwas frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Abschmecken, es muss nicht überwürzt sein, der Käse bringt noch genug Salzgehalt für die Kartoffeln mit.
  • Alternativ: Speck/Baconwürfel anbraten und in dem ausgelassenen Fett die Zwiebeln mit anbräunen. Mit Chilisauce und Pfeffer würzen.
  • Die Kartoffeln abgießen, den Topf mit kaltem Wasser auffüllen und ein paar Minuten stehen lassen. Die Kartoffeln kühlen so von brühend heiß auf warm-lauwarm ab und lassen sich dann auch besser schälen.
  • Knoblauchzehe schälen, halbieren und mit der Schnittkante eine große Auflaufform ausreiben. Reste wegwerfen.
  • Die Kartoffeln schälen, in dicke Scheiben von circa 1,5 Dicke schneiden und den Boden der Auflaufform eng auslegen. Wenn sie sich teils überlappen, etwas stapeln - nicht so schlimm.
  • Die Zwiebel-Pilz-Mischung schön gleichmäßig über den Kartoffeln verteilen.
  • Mit einer dicken Schicht Käse abschließen. Reblochon wird meist quer halbiert und mit der Rinde nach oben aufgelegt. Bei anderem Käse: Fühlt euch frei. Ich schneide den Brie meist ganz simpel in Scheiben und lege diese auf. Im vorgeheizten Ofen bei 180° für 20-30 Minuten backen, bis der Käse schön zerläuft und anfängt zu bräunen.
  • Als Beilage und zur geschmacklichen Abrundung gibt es bei uns dazu immer einen knackigen grünen Salat - oft mit einer simplen Vinaigrette aus Zitrone und Öl oder mit Honig-Senf-Dressing.

#12von12 im Februar 2018

Ich hoffe ja sehr, dass ich keine Tradition daraus mache, am 12. Tag des Monats statt 12 Bildern nur 9 Bilder zu machen. ich bin allerdings sicherlich nicht die Einzige, die daran manchmal scheitert. Und 9 ist immerhin eine schöne Zahl - den Neugierigen unter euch wird es hoffentlich reichen. Ich weiß von einigen, die diesen kleinen Einblick mögen.

Die Zusammenfassung könnt ihr wie immer hier finden.

Collage #12von12 im Februar

Die #12von12 #9von12  im Februar 2018

 Firsch geschnittenes Berliner Roggenbrot - Biobrot1. Frühstück! Mal wieder zu spät dran und der Magen hing schon halb in der Kniekehle.

Replik Buocher Feinware

2. Schon mal nen Früchtetee für das nachher durstig aus der Kita heimkehrende Kind kochen. Der Krug ist übrigens mein Versuch der Rekonstruktion von Buocher Feinware aus dem 13. Jahrhundet. Das Mittelalterhobby geht halt bis ins Alltagsleben. Neugierige finden mehr Infos dazu auf meinem Craftingblog Fiberspace.de.

Haarschmuck

3. Ich bin mal wieder über eine meiner Haarschmuckschatzkisten gestolpert und habe sie durchgekramt. Dann habe ich mir groß vorgenommen was anderes mit meinen Haaren anzustellen - nur um dann doch wieder aus Zeitmangel bei der üblichen Haarspange zu landen. 😉

Primel im Winter

4. Frühling und so. Trotz Schnee und Eis der letzten Tage hat eine Primel in einem auf dem Balkon vergessenen Topf für sich entschieden, dass jetzt mal Zeit für eine kleine Blütenexplosion ist.

Bücher und CDs zur Rezension

5. Arbeit. In diesem Monat ist das Thema "Frauen" und ich habe spannende und sehr diverse Rezensionsexemplare. Die CD von "Aquabella" - einer Berliner Frauen-A-Capella-Gruppe - ist schon mal erfreulich schön und angefüllt mit sehr gemochten Liedern. Mal sehen, was "Lieb & teuer" (durchwachsen, nicht uninteressant) und "Erdenfrau" (Ich bin da direkt zu Anfang mit den Thesen zur Matriarchatsforschung von Heide Göttner-Abendroth kollidiert) bereithalten. Die DVD "Pussy Terror" von Carolin Kebekus (Genial!) hat es nicht aufs Foto geschafft.

Strickstulpen nach kostenloser Strickanleitung für Stulpen

6. Ich stiefle und sporne.. äh.. stulpe mich, um das Kind mit dem Lastenrad in der Kita einzusammeln. Mein super-duper-simples Strickmuster für die Stulpen findet ihr kostenfrei in meinem Craftingblog. Das supersimple Muster ist toll für dicke, selbstgesponnene Wolle (und natürlich auch gekaufte :)).

Zuschnitt Wolkenkissen aus Leinen / Kostenloses Schntitmuster für ein von Hand genähtes Wolkenkissen

7. Zuschneiden für ein weiteres Wolkenkissen. Diesmal aus altem Bauernleinen statt Feincord - die Reste vom blauen Cord, den ich beim ersten Kissen nutzte, sollen nämlich zu einer Hose fürs das Kind werden.  Und da dieser Tag irgendwie sehr handwerkslastig zu sein scheint, kann ich da nur wieder auf Fiberspace.de verweisen. Dort findet ihr die kostenlose Anleitung für das von Hand genähte Wolkenkissen.

Wintersonnenuntergang in Berlin Friedrichshain

8. Wintersonnenuntergang in Berlin. Ohne Filter. Ohne Worte.

Tartiflette mit Salat

9. Abendessen, endlich! Es gibt mal wieder Tartiflette. Naja, zumindest eine Art Tartiflette, meine vegetarische Version mit Pilzen nutze ich um alten Käse aufzubrauchen. Denn dieses relativ neue, aus dem Savoyen (Frankreich) stammende Kartoffelgericht ist toll zur Resteverwertung - zum Beispiel wenn man im Kühlschrank einen Camembert oder Brie wieder findet, der schon gute Laufeigenschaften entwickelt hat. 😉 Das Rezept wird in naher Zukunft als Pi-mal-Daumen-Rezept hier im Blog einziehen. Dazu gibt es einen frischen grünen Salat. Entwickelt sich hier zum Comfort-Food.

Das war's, friert bei der Kälte nicht ein (ich zitter bei dem Gedanken daran, mich gleich bei diesen Minusgraden aufs Babboe schwingen zu müssen, jetzt schon) und auf bald!

Gefüllte Kartoffeln mit Wachteleiern – perfekt fürs Osteressen

Hachja.. immer diese Foodblogger/innen: Kaum haben wir Weihnachten, Keksberge und Affenkälte hinter uns gelassen - gerade trauen sich die ersten Frühlingsblümchen ganz, ganz zaghaft ihre grünen Blättchen durch den noch wintergrauen Boden zu stecken - da kommen wir auch schon mit Osterrezepten!

Osterrezept: Kartoffeln und Wachteleier für ein Kartoffelrezept

Rezepte für die Ostertafel

Aaaahaber! Ostern ist wirklich gar nicht mal mehr so weit entfernt, also echt jetzt. Anderthalb Monate gerade mal (und Ihr da draußen mit Jobs, Freelancerprojekten, Kindern, Haustieren, Hobbys und was weiß ich noch an den Hacken, was das Leben nunmal ausmacht, ihr wisst doch, wie kurz 1,5 Monate sein können. Nicht wahr? Weihnachten kommt ja auch jedes Jahr wieder total überraschend.) -  da lohnt es sich doch schon mal, sich durch passende Rezepte für die Ostertafel zu kramen, zu gucken was auch mit Familie machbar erscheint. Und um Überraschungen vorzubeugen, kann man ja vielleicht sogar schon mal Testkochen? Die gefüllten Kartoffeln sind zum Beispiel ein easy-peasy-Kartoffelrezept, das im Grunde ganz simpel ist und auch außerhalb der eigeschwängerten Osterzeit ein schönes Mittag- oder Abendessen ist. Die mit kleinen Wachteleiern gefüllten Kartoffeln sind geeignet als Mittelplunkt bei einer Vorspeise (solitair, zu einem frischen Frühlings- oder Sommersalat oder vielleicht auch als kartoffelige Insel in einem Teller köstlicher Frühlingssuppe), in größerer Anzahl als Beilage fürs Hauptgericht - und wer upgraden will: Das Osterrezept funktioniert natürlich auch mit größeren Kartoffeln und Hühnereiern. Dann müsst ihr nur die Garzeiten anpassen.

Kartoffeln und Wachteleier für ein KartoffelrezeptKartoffeln und Wachteleier für ein Kartoffelrezept

Und wer ansonsten noch auf der Suche nach passenden Rezepten ist, dem kann ich Strammen Max mit Wachteleiern empfehlen - mit frischen, selbstgezogenen Sprossen aus einem Sprossengarten* - total hübsch und vor allem lecker beim Osterbrunch. Oder meine köstlichen Osterhasenbrötchen mit Füllung. Oh, ich sehe gerade, vor ein paar Jahren hatte ich schon mal eine Übersicht über meine Osterrezepte im Foodblog geschrieben. Folgt einfach dem Link, dann findet ihr alles von österlichem Gebildbrot bis zu kleinen Schokoladennestern mit Zuckereiern als essbare Tischdeko.

Osterrezept: Kartoffeln und Wachteleier für ein KartoffelrezeptKartoffelrezept für Ostern: Gefüllte Kartoffeln mit Wachteleiern

Osterrezept: Gefüllte Kartoffeln mit Wachteleiern

Kartoffeln (mittelgroß, circa 80 g à Kartoffel/ so viele wie Wachteleier + Reservekartoffel)
Wachteleier
Butter
Meersalz, fein / alternativ: Orangensalz
Pfeffer, frisch gemahlen
Schnittlauch, frisch

Zubereitung

  • Die Kartoffeln säubern und in der Schale gar kochen. Das ist leicht unterschiedlich, je nach Sorte. Es sollte circa 25 - 30 Minuten dauern. Eine Garprobe empfiehlt sich.
  • Die Kartoffeln etwas auskühlen lassen und aufrecht hinstellen: Für einen besseren Stand die Kartoffeln unten ein klein wenig flach schneiden. Oben eine Kuppe abschneiden. (Das geht natürlich auch mit längs geschnittenen Kartoffeln, also "liegenden" Kartoffeln.)
  • Mit einem kleinen Löffel nun oben etwas aushöhlen, so dass genug Platz für den Inhalt eines Wachteleis ist und ein kleines Butterflöckchen hineingeben. Achtung: darauf achten genug Rand stehen zu lassen.
  • Jeweils ein Wachtelei aufsäbeln, in die Kartoffel geben und dann in eine gebutterte Auflaufform setzen.

Tipp: Wachteleier haben eine sehr harte Schale. Bei mir hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Ich nutze hier immer ein kleines scharfes Küchenmesser mit Sägeblatt*, säge das Ei mit sanfter Gewalt auf, lasse das Innere komplett in ein Schälchen gleiten und gebe es dann erst von da jeweils in die Kartoffel.

  • Die Auflaufform mit den gefüllten Kartoffeln bei 175°, mittlerer Schiene, in den vorgeheizten Ofen geben und backen, bis die Eier vollkommen gestockt sind. Dies sollte 15 - 20 Minuten dauern.
  • Falls Eiweiß übergelaufen ist, kann es sein, dass die Kartoffeln am Boden festgebacken sind. Dann einfach ein ganz klein wenig Wasser an die Stelle geben, kurz danach sollten Sie sich lösen lassen, ohne dass der Geschmack beeinträchtigt ist.
  • Auf Teller geben und anrichten. Zum Beispiel mit Salz, Pfeffer und geschnittenem Schnittlauch bestreuen und servieren.

 

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine kleine Provision.

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Batata Harra – scharfe Kartoffeln aus dem Ofen

Batata Harra - was aus dem Arabischen übersetzt quasi scharfe (harra) Kartoffeln (Batata) bedeutet - ist eigentlich ein libanesisches Gericht. Aber inzwischen findet man es dank orientalischen Imbissbuden und Restaurants an vielen Stellen.

Arabisches KartoffelrezeptGefühlt sind (gute) Kartoffelgerichte im arabischen Raum auch irgendwie rar gesät. Ich habe dem Eindruck man steht diesem Gemüse (denn als dieses wird es gerne verzehrt - am besten mit etwas Brot oder Reis dazu, so habe ich es als Kind in Baghdad jedenfalls kennengelernt ;)) einfach nicht mit der gleichen euphorischen Liebe gegenüber, die beispielsweise Europäer für diese stärkehaltige Knolle empfinden.

Rezept für Batata Harra aus dem OfenRezept für Batata Harra aus dem Ofen

Deutschland regional

Das leckere arabische Kartoffelgericht Batata Harra fiel mit vor ein paar Wochen wieder ein, als ich versuchte ein Menü zu planen. Letzten Samstag war ich nämlich Gastgeberin für Elmar Schwer und sein Projekt "30 Tage - 30 Orte - 30 regionaltypische Gerichte". (Die andere Berliner Gastgeberin war übrigens Doc.Eva mit einem Menü aus Salat, Berliner Erbsensuppe und Berliner Luft-Torte)Voraussetzung hierfür ist, dass dem radwandernden Reisenden etwas Regionales kredenzt wird. Und wie Elmar dann selbst am Abend feststellte: Meine Lebensgeschichte und die Orte von denen ich stamme und wo ich aufwuchs sind quasi die Klammer, die sein Projekt umfassen. Vom tiefsten Sachsen bis in den ursprünglichsten Ruhrpott, hin nach Berlin mit Wurzeln in Schlesien und Kurdistan/Irak.

arabisches Kartoffelgericht

Und so sah dann auch mein regionales Menü mit berlinerisch-ruhrpöttisch-sächsisch-orientalischen Einschlägen aus.:

Hauptspeise: Currywurst mit Pommes auf Arabisch
Typisch berlinerisch: Selbstgekochte Currysauce mit Madras- Curry, reichlich Zimt, langem Pfeffer, Knoblauch, Ingwer, Chili und anderen Köstlichkeiten. Dazu Merguez und Lammwürstchen vom Biometzger und eben meine Version der Batata Harra als orientalische Pommes Frites-Variante. Als grüne Beilage hatte ich Fattoush mit frittiertem arabischen Fladenbrot und frischem Sauerklee und Minz-Petersiliendressing gemacht. Als Getränk wurde hierzu edelste Rixdorfer Fassbrause gereicht.

Dessert: Sächsische Quarkkäulchen
Ein schönes Restegericht - aus dem Lameng einen Teig mit Pellkartoffeln vom Vortag, Quark, Mehl, Zucker, in Rotwein getränkten Rosinen zusammenrühren und daraus dann Quarkkäulchen frittieren. Serviert mit meinem samtigen Apfelmus mit Vanille und meinem Orientzucker.

Arabische Kartoffelecken aus dem Ofen...

Aber kommen wir zu den Batata Harra zurück. Diese werden eigentlich in der Pfanne in Olivenöl gebraten, dazu hatte ich in der Länge und bei der Menge an Kartoffeln nun wirklich keinen Nerv und habe sie deswegen nach meinem Rezeptentwurf beim Probekochen einfach in den Ofen verfrachtet - was auch perfekt funktioniert hat. Was besonders schön ist: dieses arabische Kartoffelrezept ist schon immer vegan. Also zumindest, wenn ihr die Currywurst weg lasst, die es bei mir dazu gab. 😉 Die Rezepte für die restlichen Bestandteile des Menüs reiche ich dann nach und nach hier im Foodblog hinein, schon verbloggte Gerichte sind verlinkt.

Cooking Batata Harra

Rezept für Batata Harra

1.5 Kg festkochende Kartoffeln (geschält ~ 1,25 Kg)
3 EL gutes Olivenöl
2 EL Sesamsaat (ungeschält)
1,5 TL Harissa (arabische Gewürzpaste mit Chili)
1,5 TL Meersalz (fein)
3/4 TL Zitronenzesten (frisch)
1/2 TL Paprikapulver (edelsüß)
Saft 1/2 Zitrone
1/2 Strauß grobblättrige Petersilie

Zubereitung

  • Die Kartoffeln schälen in grobe Würfel schneiden, waschen, sehr gut abtropfen lassen.
  • Aus den restlichen Zutaten (bis auf die Petersilie) in einem Schälchen die Marinade zusammenrühren
  • In einer großen Schüssel die Kartoffeln gründlich mit dem Harissa-Öl vermengen und dann rasch (sie sollen kein Wasser ziehen) auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausbreiten. Die gewürzten Kartoffeln sollen dabei in einer Ebene und nicht gestapelt liegen.
  • Im vorgeheizten Backofen (Umluft) bei 200° für 35-45 Minuten (das ist auch ein wenig abhängig davon, wie groß eure Würfelchen sind) auf mittlerer Schiene backen, bis sie gar sind und anfangen zu bräunen. Zwischendrin bitte die Batata Harra wenden und Feuchtigkeit aus dem Ofen entweichen lassen.
  • Sind die scharfen Ofenkartoffeln fertig, das Blech aus dem Ofen nehmen frische, grob gehackte Petersilie unterheben, in eine Schale geben und direkt servieren und aufknuspern.

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