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Indisches im Kessel: Pyaz und Ghobi Pakoras

Ich hab ja seit den französischen Panisse das Kichererbsenmehl für mich entdeckt. Letztens nun wurde ich von dem Hunger nach indischen Pakoras überfallen. Zum Rezept raussuchen bin ich nicht gekommen. Hab es frei Hand zusammengerührt, geschmeckt hat es  jedenfalls superlecker und aus meiner Erinnerung heraus ist es geschmacklich auch nahe am Original. Ich hab jetzt eben nochmal nachgegoogelt, es gibt zig verschiedene Rezepte. So daneben lag ich nicht, es gibt halt verschiedene Varianten mit oder ohne Eier und zusätzlichem Weizenmehl. Pakoras passen als Snack, als Vor- oder als Hauptspeise.

Pakoras - ein Universum an frittiertem Gemüse

Pyaz und Ghobi Pakora: diese indische Spezialität bedeutet übersetzt nix anderes als frittierte Zwiebelringe und Blumenkohlröschen im Ausbackteig. Natürlich sind hier der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Traditionell gibt es auch Paneer Pakora (mit diesem Käsezeugs), Palak Pakora (ganze Spinatblätter) oder Aloo Pakora (Kartoffel - vorgekocht). Werden ganze kleine Zwiebeln durch den Teig gezogen und "deep fried", dann nennen sie sich Baji oder Bhujia. Wikipedia und andere Quellen verkünden mir außerdem, dass so ziemlich alles was einem in die Finger gerät frittiert wird (Warum erinnert mich das gerade sehr an die Schotten und ihre Frühstückskultur?! Oh, halt! Die Idee kommt scheinbar nicht nur mir,  lese gerade was von Haggis-Pakoras in schottischen Frittierstuben *bleichguck*.): Fleisch, Bananen, Auberginen, Tomaten, Chilis usw. Ich schätze Fisch macht sich in dem Ausbackteig auch hervorragend.

Dipsaucen zu den indischen Leckerbissen

Als Dip kann man verschiedene Saucen reichen: fruchtige Chutneys (Tomate, Mango, Tamarinde - nur als Beispiel), schlichtes Ketchup (eine BBQ-Sauce tut es ketzerhafterweise auch  😉 ) oder wandlungsfähige Joghurt-Dips mit Minze und/oder hineingeriebener Gurke.

Rezept für Pakoras mit Blumenkohl und Zwiebeln

Zutaten für die Pakoras

1 Blumenkohl
2 Gemüsezwiebeln
200 g geröstetes Kichererbsenmehl
300 ml Wasser
3 Eier
1 1/2 TL Madras-Curry
3/4 TL Salz
1 TL frisch gemahlener bunter Pfeffer
neutrales Öl zum Ausbacken

Zutaten für den Joghurt-Dip:

300 g Joghurt
ein guter Schuss Milch
eine Handvoll frische Minze
1 EL Tahin
1 TL Salz
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
1/3 Tl gemahlene Koriandersaat
1/3 TL edelsüßen Paprika

Zubereitung der indischen Leckerbissen

  • Den Blumenkohl säubern, in Röschen unterteilen und in Salzwasser bissfest garen. Hier ist es wirklich extrem wichtig keinen Blumenkohl-Matsch zu kochen! Es gilt: eher einen Tick zu wenig Garzeit als Zuviel.
  • Die Gemüsezwiebeln putzen und in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Mit den Fingern vorsichtig in der Mitte der Scheiben drücken, so dass man viele große Zwiebelringe erhält.
  • In einer Schale das Kichererbsemehl, die Eier, das Wasser und die Gewürze mit einem Schneebesen zu einem Ausbackteig zusammenrühren. Evtl. muss später nochmals etwas Wasser nachgegeben werden, das Kichererbsenmehl quillt noch etwas auf und der Teig ist sonst nicht flüssig genug.
  • In einer tiefen Pfanne das Öl erhitzen. Mit zwei Gabeln jeweils ein Röschen Blumenkohl oder einen Zwiebelring aufnehmen, in den Teig tunken, vorsichtig in das Öl gleiten lassen und goldbraun frittieren.
  • Ich bin nicht hinter das Mysterium gekommen warum der Teig an manchen Zwiebelringen besser klebt als an anderen, an der Feuchtigkeit lag es glaube ich nicht. Zwischenzeitlich habe ich die Zwiebelringe probeweise mit Weizenmehl bestäubt, aber ähnliche Ergebnisse erhalten wie ohne Mehl.
  • Die frittierten Gemüseteilchen mit einem Schaumlöffel herausfischen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
  • Für den Dip den Joghurt mit etwas Milch cremig rühren. Die Minze waschen, mit Küchenkrepp trocken tupfen, die Blätter abzupfen,  fein hacken und mit allen anderen Zutaten und dem Joghurt vermischen.

Pakora-Fazit

Ein geniales vegetarisches Gericht. Das kochen wir gerne wieder, dann vielleicht auch mit anderen Füllungen. Als Alternative zu meinem geliebtem Tempura ist der Teig aus Kichererbsenmehl auch supergut was für Fans der kohlenhydratarmen Küche und für Diabetiker. Das Kichererbsenmehl wird ja nicht voll auf die BE angerechnet. Manche rechnen hier gar nichts an, manche nur die Hälfte der Kohlenhydrate, da die Hülsenfrüchte den Blutzuckerspiegel sehr verzögert ansteigen lassen. Die Reste schmeckten aufgewärmt am nächsten Tag zwar nicht mehr knusprig, aber auch noch gut.

Blog-Event XLVII Löffelfood: Asia-Fischsuppe

Blog-Event XLVII - Löffel-Food (Abgabeschluss 15. Juli)

Kurz vor knapp melde ich mich bei diesem Blogevent auch noch zu Wort. Eigentlich dachte ich ja, dass ich es nicht mehr schaffe, aber nun hat es sich doch noch ergeben, mit leckeren asiarisch-inspirierten Fischklößchen in Kokosnuss-Suppe, die perfekt auf einen Löffel passen.  Quasi die asiatische Antwort auf Königsberger Klopse. 😉

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Rezept für Asia-Fischsuppe

400 g TK Seelachsfilet

200 g TK Krabben

400 ml Kokosnussmilch

1 Ei

15 g Mehl

3 Frühlingszwiebeln

2 Zehen Knoblauch

1 Stückchen Ingwer

1 Limette

1 TL Zucker/etwas Süßstoff

1/2 TL Instanthühnerbrühe

1 L Wasser

5 Spice Powder, edelsüßer Paprika, frischer Pfeffer, Salz, Madras-Curry, Chilisauce

3 Zweige frischen Dill

Zubereitung asiatische Fischuppe

  • Wasser, Kokosnussmilch, 2 1/2 TL  Salz, je 1/2 TL Paprika, 5 Spice Powder und Hühnerbrüheninstantindustriezeugs (ja, ja... ich gehe mich ja schon schämen..),  Limettensaft, ultrafeingehackten Ingwer & Knoblauch,  Zucker und einen Spritzer Chilisauce in einen Topf geben und aufkochen.
  • Seelachs auftauen, mit einem Zauberstab oder Küchenmaschine pürieren.
  • Fischfarce mit dem Mehl, dem Ei, 1 TL Salz, dem gewaschenen und feingezupften Dill und 1/2 TL Madras Curry, Peffer und edelsüßem Paprikapulver vermischen und etwas ruhen lassen.
  • Die Flamme unter der Suppe niedrig herunterdrehen, so dass sie nur noch leicht simmert.
  • Die Krabben hinzugeben.
  • Die Fischmasse ist relativ feucht, lässt sich aber mit den Händen gut zu kleinen Bällchen formen. Diese mit einem Schaumlöffel vorsichtig in die Kokosnuss-Suppe geben und langsam garen.
  • Die Frühlingszwiebeln in feine Röllchen schneiden, in die Fischsuppe geben und noch einige Minuten mit gar ziehen lassen. Abschmecken und evtl. nachwürzen.

Suppen-Fazit

Also die Suppe an sich,  mit der leichten Säure der Limette und einer sanften Schärfe war echt lecker. Die Kößchen sind nicht auseinandergefallen beim Garen, haben aber eine sehr starke fluffige Konsistenz (eine etwas kompaktere Textur wäre schöner) und schmecken irgendwie zu intensiv nach Seelachs. Ja, ich weiß, ich bin verwirrend. Aber ich hätte gerne anderen Fisch gekauft - wenn welcher im Laden vorrätig gewesen wäre. Das nächste Mal also dann mit einem anderen Meeresgetier. Frisches Lemongras kann ich mir an der Suppe auch sehr gut vorstellen, ebenso wie frischen Koriander - den ich an dieser Stelle auslasse, da der für mich wie Kernseife schmeckt.

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