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Noch Ideen gesucht? Geschenke aus der Küche

Schon lange geplant, angefangen und dann doch immer wieder wegen dringenderen Sachen bei Seite geschoben, ist dieser Artikel, der sich jahreszeitenunabhängig (Oster-, Herbst- und Weihnachtstrezepte finden sich hier also in friedlicher Eintracht) vollkommen um selbstgemachte kulinarische Geschenke aus der Küche dreht. Na gut, ein oder zwei Verpackungstipps gibt es von mir auch noch.

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Selbstgemachte Geschenke aus der Küche - Kulinarische Mitbringsel

Ich gehöre ja zu der Sorte Foodbloggerin, die selbst sehr gerne kleine essbare Kostbarkeiten aus der Küche verschenkt. Das war schon vor zwanzig Jahren so und wird sich hoffentlich auch nie ändern. Dieses Selbstmach-Gen wurde mir quasi in die Wiege gelegt und unwiderruflich angeworfen, als ich als Kleinkind den ersten Blick auf den Vorratswandschrank im Schlafzimmer meiner Omi in Leipzig geworfen habe. Damals wahrscheinlich total banal und verbunden mit der Angst vor den ekligen eingelegten Pflaumen. Im Nachklang und aus Erwachsenensicht verbrämt mein Geist den Anblick der sich öffnenden Türen und die Armada der Einmachgläser mit kleinen güldenen Putten, die die Szenerie flankieren, während göttliche Strahlen hervorbrechen und die gekochte Offenbarungsszenerie natürlich auch noch von einem Engelschor untermalt wird.
Aber langes kitschiges Gelaber, kurzer Sinn: Die Rezepte für Geschenke aus der Küche neigen dazu, hier im Blog unterzugehen und im Archiv zu versanden. Deswegen gibt es für meine überaus geschätzen Leser jetzt diesen spezielle Artikel zur schnellen Übersicht. Zusätzlich wird er noch in der alphabetischen Rezeptauflistung verlinkt und natürlich auch regelmäßig aktualisiert und nachbearbeitet - ein wiederholtes Reinblicken lohnt sich also.

 

Selbstgemachte Liköre

 

Naschwerk  & Schokoladenrezepte zum Selbermachen

 

 

Selbstgemischte Gewürze


Gebackene Geschenke aus der Küche


Selbstgekochter Sirup


Marmeladen, Chutneys, Saucen  & Co.


Verpackung von Geschenken

Selbstgemachte Geschenke aus der Küche: Ein Blick hinter die Kulisssen

Nebenbei noch ein kleiner Einblick in meine Arbeitsweise: Bevor ein Rezept hier im Foodblog erscheint, hat es ja meist einen schon längeren Weg zurückgelegt. Ich koche ja selten etwas direkt nach (wenn, dann ist es nach Möglichkeit mit Quellenangabe), sondern entwerfe Rezepte auf dem Papier, grüble teils tage- und wochenlang darüber herum, recherchiere, und denke nach - bevor ich mich dann schließlich in meine Küche im Herzen Berlins werfe, das Rezept während des Kochens wieder halb verwerfe, darin herumkritzele und einzelnen Zutaten so die Möglichkeit gebe, zu etwas Köstlich-Genialem zu werden. Meist erprobe ich die Gerichte dann wiederholt, ändere und ergänze Bestandteile, zwinge unschuldige Freunde und Familienmitglieder hemmungslos  zum Testessen. Oft erst dann fotografiere ich und verfasse den endgültigen Artikel.
Es steckt also eine Menge Arbeit in einem Blogbeitrag, der weit über das Heruntertippen von kurzen Rezeptbestandteilen hinaus geht. Feedback freut frau da natürlich - umso mehr, wenn das Erdachte und Zusammengerührte vielleicht sogar gefällt und nachgekocht wird. Und ich persönlich finde den Beitrag hier auch sehr sinnvoll - führt er mir doch vor Augen, was ich hier alles noch nicht verewigt habe und was noch alles aus meinem Repertoire hier fehlt. 😉

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Kulinarische Last-minute-Geschenkidee: Schokoladensirup

Der Schokoladensirup ist wirklich unglaublich simpel herzustellen und gleichzeitig ein wunderbares und schönes Geschenk aus der Küche.  Ich hatte ja letztens schon selbstgekochten Vanillesirup hier im Blog vorgestellt.

Schoko-Aromasirup für Kakao, Kaffee & Mixgetränke

Ich war geradezu verwundert und fasziniert, wie einfach die Herstellung ist. Ich erinnere mich, wie ich vor über 10 Jahren für ein Rezept (ich weiß nicht mal mehr welches) alle verrückt gemacht habe, weil ich dafür unbedingt Schokoladensirup benötigte, der damals nur schwer zu bekommen war. Eine Freundin organisierte mir dann amerikanischen Schokosirup, ich glaube von Hersheys. Den ganzen Aufriss hätte ich nicht nötig gehabt, wenn mir klar gewesen wäre, dass der selbstgekochte Sirup aka Schokoladensauce aus gerade mal drei Grundzutaten besteht: Wasser, Zucker und Kakao. Vanille und Meersalz sind köstliche kulinarische Verzierungen dabei.

Und was eins mit dem Schokosirup anstellen kann? Ganz klassisch: In kalte oder warme Milch (oder eine Milchalternative) einrühren und als Kakao trinken. In und auf Kaffee- oder andere Mixgetränke wir Cocktails geben. Oder halt auf Gebäck oder auf Eiscreme genießen.

Selbstgemachter Schokosirup als Geschenk: vegan und schnell gekocht

Und glaubt mir, der gekaufte Schokosirup war sicherlich nicht besser, als dieses herrlich schwarzglänzende Zeugs, das ihr selbst produzieren könnt. Abgefüllt in eine hübsche Flasche oder ein Glas und nett etikettiert ist diese Schokoladensauce ein schönes kulinarisches Geschenk und essbares Mitbringsel zu jeder JahreszeitUnd das Beste (neben dem Geschmack) ist, dass der Schokoladensirup rein pflanzlich - also vegan - ist. Mich hat diese Rezeptentdeckung (und die daraus resultierende Schokoladen-Dosis) wirklich beglückt. Frau glaub ja gar nicht, was man alles mit Schokoladensirup anstellen kann...

 

Rezept für Schokoladensirup

250 ml Wasser
200 g Zucker
100 g echter Kakao (Backkakao)
Etwas gemahlene Vanilleschote/Mark einer Vanilleschote
1/8 TL Meersalz

Zubereitung

  • Bis auf den Kakao alle Zutaten in einen kleinen Topf geben und erwärmen.
  • Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, den Kakao hinzugeben und mit einem Schneebesen einarbeiten.
  • Aufkochen und dann noch 5 Minuten weiterköcheln lassen.
  • Direkt in ein heiß ausgespültes/ausgekochtes Glas füllen und verschließen. Der Schokoladensirup dickt beim Abkühlen noch an.
    Lagerung: Im Kühlschrank.

 

Schokoladensirup-Fazit

Der Aromasirup passt hervorragend in den Kaffee, in Cocktails, in und auf Gebäck - und ist vor allem auf Eis (mein derzeitiger Favorit: Mangosorbet mit Schokoladensirup - Hach!) wirklich toll. Ich muss allerdings gestehen, dass die Schokosauce -  obwohl wirklich sehr lecker - noch etwas Raum für Steigerungen lässt. Irgendeine absolut winzige Kleinigkeit fehlte mir, um die Sache wirklich komplett rund zu machen. Eventuell füge ich beim nächsten Mal etwas Kaffee hinzu? Vielleicht ist hier auch der Kakao vom Discounter verantwortlich. Das Rezept ist ja so einfach, dass es viel Spielraum für weitere Aromen schenkt.

Ich habe jetzt jedenfalls immer ein Glas davon im Kühlschrank stehen, bei hygienischer Behandlung hält er sich hier problemlos einige Wochen/Monate.

Die Quelle für mein - selten genug kommt es ja vor - fast komplett übernommenes Rezept ist Chefkoch. Ich verlinke an dieser Stelle nicht,  da Backlinks dort auch nicht erlaubt sind (und sich Inhalte von mir dort auch schon wieder fanden ;)).

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Geschenk aus der Küche: Selbstgemachter Vanillesirup

Vanillesirup ist ein gutes Basic beim Kochen. Man kann ihn in Cocktails versenken oder ihn mit seinem intensiven Vanillegeschmack auch ganz klassisch als Aromasirup für den Milchkaffee (endlos lecker), Saucen, Cremes, Gebäck und Joghurt-, Quark- und sonstige Süßspeisen aller Art nutzen.

Rezept für selbstgemachter Vanillesirup

Geschenk aus der Küche: selbstgemachter Vanillesirup

Ich verschenke ja gerne selbstgekochte oder gebackene Dinge. Für mich ist das auch ein Weg, um den beschenkten Menschen zu zeigen, wie lieb und teuer sie mir sind. Selbermachen ist meiner Meinung nach Luxus. In den Geschenken aus der Küche steckt Sorgfalt, Liebe, Lebenszeit, Aufmerksamkeit, bestimmt auch eine winzigkleine Prise Besessenheit und die Lust, etwas mit den eigenen Händen Erschaffenes weiterzugeben und damit echte Freude zu wecken.  So zumindest die graue Theorie.

Manchmal bekommt man leider so gar keine Rückmeldungen, wie etwas liebevoll Selbstgemachtes angekommen ist oder ob es überhaupt gefiel.  Ein wenig ist es dann so, als ob man Geschenke  in ein schwarzes Loch wirft. Das ist in solchen Fällen natürlich irgendwie noch frustrierender, als bei im Laden erworbenen Sachen - passiert aber eben. Aber sehr oft bekommt man auch sehr beglückende Rückmeldungen à la "Wow... das hast du selbst gemacht?" oder "Das war so lecker, viel besser als gekauft. Ich wusste gar nicht, dass man das auch selbst machen kann!". Besonders schön: "Bin abhängig. Brauche das Rezept. Sofort!" Solche Reaktionen sind - ich gestehe - einfach unbezahlbar bauchpinselig und stopfen jedes schwarze Löchlein im Herzen.

Für einen lieben Freund (der mich jedes Jahr anlässlich seines Alterungsprozesses erneut vor die Frage stellt: Was zur Hölle soll ich verschenken??) habe ich letztens einen Präsentkorb mit dem Thema "Kaffeepause" zusammengestellt. Darin war selbstgebackenes Berliner Brot, selbstgemachte Rezept für Schokoladenmandelsplitter und frisch gekochter Vanillesirup und Schokoladensirup, um den Kaffee aufzupeppen.

Aromasirup mit Vanille

Rezept für Vanillesirup

250 g Zucker
150 g Wasser
1 Vanilleschote
2 großzügige Msp gemahlene Vanilleschote (optional)
Einige Spritzer frischen Zitronensaft

Zubereitung

  • Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen. Danach die Schote auch nochmals quer halbieren.
  • Vanillemark, und ausgekratzte Vanilleschote zusammen mit Wasser, Zucker und etwas  Zitronensaft in einen Topf geben und - bis sich alles aufgelöst hat - unter Rühren aufkochen lassen.
  • Bei etwas geringerer Hitze für 5 - 10 Minuten vor sich hin köcheln lassen.
  • Der Sirup gewinnt beim Abkühlen noch etwas an Konsistenz und wird dicker. Wer sich unsicher ist, kann aber wie bei Marmelade eine Tellerprobe machen.
  • Den Vanillesirup inklusive der Vanilleschotenstücke noch heiß in ein ausgekochtes Glas oder eine Flasche füllen, verschließen, und umdrehen.

Rezept für Vanillesirup für den Kaffee

Vanillesirup-Fazit

Der Sirup ist unglaublich vanillig und im Grunde sehr einfach herzustellen (aufmerksame Leser wissen ja, dass ich da eh ein Faible für habe) und eine wundervolle, sehr vielseitig Grundzutat für die Küche.  Ist er in durch auskochen sterilisierte Gläser gefüllt, und damit richtig eingekocht worden, hält er sich eigentlich problemlos in der Vorratskammer. Wenn nicht, ist eine langfristigere Lagerung im Kühlschrank eventuell sinniger.

Meine erste Version war mir zu dünnflüssig, musste zu lange kochen und kristallisierte im Anschluss leider zum Teil wieder aus. Ich hatte erst die Vermutung, dass die Zuckerlösung zugesättigt war. Wie ich nachher erfuhr, liegt der Trick aber darin, etwas Zitronensäure hinzuzufügen, um das Auskristallisieren zu verhindern. Mit kristalliner Zitronensäure, die wohl auch in Apotheken erhältlich ist, wurde mir dies aber zu säuerlich (in der Effilee wird 1/2 gestrichener Teelöffel auf insgesamt 1 Kg Grundmasse berechnet). Deswegen bin ich auf frischen Zitronensaft ausgewichen, was für mich sehr gut funktioniert hat. Das jetzige Rezept ist da schon angepasst und ich hoffe es gefällt.

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