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Kürbis-Hummus mit geröstetem Knoblauch und Tahin

Hiermit reiche ich dann noch das Rezept für das Kürbis-Hummues nach, dass ich für mein Menü bei der Metro-Kochherausforderung als Vorspeise gekocht hatte.

Herzhaftes Kürbisrezept: Kürbishummus

Ich bin natürlich nicht die Einzige, die teilgenommen hat, die liebe Frau Küchenlatein ist beispielsweise auch mit von der Partie. Für die Neugierigen gibt es auf dem Metro-Genussblog die Zusammenfassung, wo man bis zum 27.12. auch noch für sein Lieblingsmenü abstimmen kann.
Es gab ja einen vorgegebenen Einkaufskorb, bei mir war ein gut 5 Kg schweres Muskatkürbismonster dabei, für meine Rezeptidee gebraucht habe ich davon lediglich 500 g.

Aufgeschnittener Kürbis für Kürbis-Hummus

Nach einem winzigkleinen Anfall ("Was zur Hölle mache ich - außer literweise Kürbissuppe - mit 4,5 Kg Muskatkürbis?!") und da ich mich der Möglichkeit der süß-sauer eingelegten Kürbiswürfel (die hätten dann bis zum Sankt Nimmerleinstag hier die Vorratskammer blockiert) verweigern wollte, habe ich aus den gut 4,5 Kg Restkürbis ein wirklich köstliches Kürbisketchup gekocht. Eine gute Wahl, das daraus entstandene Sößchen ist geschmacklich überraschend lecker und passt gut zu Fleisch, Gemüse oder auch als Aufstrich aufs Brot. Meine absolute Empfehlung, falls mal jemand Unmengen an Kürbisfleisch verarbeiten muss. Aber zurück zum eigentlichen Thema.

Kürbis zum Dippen / Kürbis-Hummus
Kürbis-Hummus mit Schafskäse - herzhaftes Rezept mir Kürbis

Kürbis-Hummus mit geröstetem Knoblauch, Feta & Kapern

500g Kürbis (hier: Muskatkürbis, geschält, in Würfeln)
50 ml Wasser
20g Tahin (Sesammus)
3 Knoblauchzehen
1/2 TL Harissa (Marokkanische Chilipaste)
Olivenöl
Meersalz
Optional: Fetakäse & Kapern zur Deko

Zubereitung

  • Die Kürbiswürfel zusammen mit dem Wasser und 1/2 TL Meersalz auf mittlerer Hitze und mit geschlossenem Deckel gar kochen.
  • Währenddessen in einer kleinen Pfanne die drei ungeschälten Knoblauchzehen mit etwas Olivenöl von beiden Seiten sanft rösten, so dass die Zehen weich gegart sind.
  • Ist der Kürbis gar, etwas abkühlen lassen. Falls zu viel Flüssigkeit vorhanden ist: abgießen.
  • Die weichgekochten Kürbiswürfel pürieren. Ist die Masse noch zu wässrig, kann man sie jetzt nochmals unter Rühren etwas einreduzieren lassen.
  • Den Knoblauch schälen und zusammen mit dem Tahin und der Harissa mit der Kürbiscreme pürieren.
  • Abschmecken. Zur Lagerung: Abgekühlt in ein luftdicht schließendes Gefäß geben und im Kühlschrank lagern.
  • Vor dem Servieren in eine flache Schale geben, Fetastücke, Kapern darauf verteilen und etwas Olivenöl darüber träufeln. Dazu arabisches Fladenbrot zum Tunken servieren.

Kürbispürree mit geröstetem Knoblauch

Kürbis-Hummus-Fazit

Und wieder etwas Neues gefunden, was man neben Suppe oder etwas Gebackenem mit Kürbis anstellen kann. Der Liebste hat das Kürbis-Hummus direkt für sich geclaimt. Eignet sich als Mezze auch sehr schön für das Buffet einer Party. Und lässt man den Feta weg, erhält man einen wunderbaren Brotaufstrich, der sogar vegan ist.
Ich mag den etwas runderen und - im Gegensatz zu frischem Knoblauch - nicht so massiven Geschmack des gerösteten Knoblauchs, der sehr schön zu dem Sesam passt.  Mir persönlich kam das Tahin geschmacklich allerdings etwas zu intensiv heraus, da würde ich beim nächsten Mal wohl erst mal mit 10g anfangen und nach und nach beim Abschmecken noch steigern. Und natürlich gibt es hier im Blog auch ein Rezept für Hummous aus Kichererbsen.

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Magische Hexen-Kürbissuppe für den Herbst

Fast jeder kann in seiner Biografie eine Lehrperson vorweisen, die einem im Rückblick als besonders erscheint - sei es durch Kompetenz, oder weil sie einem das schulische Dasein einfach zur Hölle machte. Koche ich diese Kürbissuppe, dann muss ich unweigerlich an meinen alten Deutschlehrer Herrn B. denken.

Irgendwie hat er meine gesamte gymnasiale  Schulzeit begleitet. Ich weiß noch, wie ich verschüchtert und mit Pferdeschwanz ganz alleine in der Aula stand. Alle anderen Kinder hatten ihre Eltern dabei - nur ich musste ohne gehen. Ich hatte mich allein schon vor dem (wirklich immens kurzen) Schulweg gefürchtet. Zwar hatte ich direkt Anschluss an andere Kinder gefunden, aber es war dennoch was anderes.

Da standen wir nun und davor die Lehrer, die kurz vorgestellt wurden. Darunter dieser kompakte, dicke Mann. Finster blickend, mit Brille und kurzem grauen Bart, breitem Kiefer, ein Bein nachziehend und mit einem furchtbaren knüppelartigen Gehstock. Ich dachte nur: "Lass uns bitte nicht diesen schrecklichen Mann als Klassenlehrer haben!" - und betete quasi voll daneben. Natürlich bekam ich ihn als Klassenlehrer  - und war später dankbar dafür. Ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Wahrhaftigkeit und wie viele Vorurteile der erste optische Eindruck mit sich bringen kann.

Mit seiner bärbeißigen, zuweilen brüllend-ungestümen und dennoch tiefsinnigen und sensiblen Art förderte er in mir die ohnehin schon vorhandene Liebe zur Literatur, indem er uns Paul Celans unglaublich schöne Todesfuge im Wechsel sprechen ließ oder mich dunkelhaariges dickes Mädchen dazu brachte, das blonde Gretchen zu lesen. Unvergessen die Momente, wo er mitten im Deutschunterricht ein Fahrrad auf seinem Pult aufbauen ließ, um die Funktionsweise des Dynamos zu erklären, bei Nasenbluten (und mit der Kulisse sanfter Würgelaute seitens der Schüler) grinsend und mit blitzenden Augen Faust zitierte ("Blut ist ein ganz besonderer Saft."), seinen Stock auf den Tisch donnern ließ, um für Ruhe zu sorgen oder mit seinen schaufelartigen Pranken einen Apfel mit blanken Händen in zwei Hälften zerteilte. Diese Bruchstücke mögen vielleicht seltsam klingen, aber ich habe davor,  danach und währenddessen nie einen besseren, die Freiheit des Geistes mehr aus seinen Schülern herausarbeitenden, Lehrer gehabt als ihn. Später belegte ich bei ihm den  Deutsch Leistungskurs und zehre heute noch von den von ihm vermittelten Grundlagen. Wir waren sein letzter Jahrgang, zeitgleich mit unserem Abitur ging Herr B. - das Unikum und die Urgewalt an diesem Gymnasium - in Rente.

Einige Zeit lang besuchten eine liebe Freundin und ich Herrn B. noch nach der Schulzeit. Bei einem dieser Besuche verkündete er übrigens, dass er - sollte er denn jemals einen Film drehen - mich sofort als Hexe besetzen würde. Ich nahm und nehme das mal einfach gutgläubig als augenzwinkerndes Kompliment. Bei einem späteren Besuch hatte er für uns Kürbissuppe gekocht - mit einem Schuss Orangensaft und Sahne. Mit Kürbis hatte ich zwar inzwischen erste zaghafte Begegnungen gesammelt, aber im Zusammenhang mit Zitrusfrüchten noch nicht. Was für mich heute total normal ist, war mit Anfang 20 (vor dem großen Kürbis-Wiederentdeckungsboom und aufgewachsen bei einer Mutter mit frühkindlichem sauer-eingelegter-widerlicher-Kürbis-Trauma) halt absolutes und skeptisch betrachtetes Neuland.

Und um mein ellenlanges sentimentales Geschreibsel endlich zu einem Kreis zu schließen: Als ich dann Jahre später an meinem heiß geliebten und einzig wahren Kürbissuppenrezept herumperfektionierte, wanderte auch etwas (mehr ;)) Orangensaft in den magischen Kessel und immer, wenn ich ihn hineinrühre, denk ich an meinen alten Deutschlehrer, lächle still in mich hinein, erfreue mich an der simplen Banalität des Umrührens und daran, dass ich ihn kennen durfte.

Rezept für fruchtige Kürbissuppe mit Orangensaft und Zimt

1 kg Hokkaido-Kürbis (geputzt)
500 g Kartoffeln (geschält)
2 TL Madras-Curry
½ – 1 TL Zimt
1 L Orangensaft (100% Fruchtgehalt)
1 L Hühnerbrühe/Gemüsebrühe
Chili, Paprika, Pfeffer, Salz nach Belieben
1 große Zwiebel
neutrales Öl
200 ml Sahne

Zubereitung der Hokkadio-Kürbissuppe

  • Die Zwiebel schälen, grob hacken und mit dem Öl in einem großen Topf anbraten.
  • Den Kürbis waschen, in zwei Hälften teilen und die Innereien mit den Kürbiskernen gründlich entfernen.
  • Den Kürbis grob stückeln, kurz mit den Zwiebeln anrösten und dann mit der Brühe angießen.
  • Die geschälten und kleingewürfelten Kartoffeln hinzugeben. Den Orangensaft, Curry, Zimt, Salz und die restlichen Gewürze ebenfalls hinzufügen, Deckel aufsetzen und auf mittlerer Flamme alles gar kochen.
  • Die Gemüsesuppe mit dem Pürierstab zu einer cremigen und homogenen Konsistenz pürieren. Falls sie zu dick ist eventuell weiteren Orangensaft/Brühe hineingeben.
  • Kurz aufkochen lassen, die Sahne hinzugeben und nochmals mit den  Gewürzen abschmecken.

Kürbissuppenfazit

Ganz ehrlich? Auf keinen Fall kochen - denn einmal angefangen zu löffeln kann man nur schlecht wieder aufhören. Samtig-scharf und mit orienatlisch-zimtigen Anklängen rutscht sie einem cremig-heiß die Kehle runter. Ich liebe meine Kürbissuppe einfach und sie ist - nicht nur als Klassiker auf der Halloweenparty - ein immer wieder sehr gerne gekochtes Rezept.
Ich gestehe - ich bin kochtechnisch manchmal ein faules Stück. Deswegen greife ich lieber zum Hokkaido, der sich beim Zerlegen ja manchmal schon biestig genug benehmen kann. Ich sage nur "Flugkürbis". Aber er hat eben den großen Vorteil, dass seine Schale zum Verzehr geeignet ist. Natürlich kann man für dieses Suppenrezept auch andere Kürbissorten verwenden, wenn man sich denn die Mühe des Aushöhlens machen will. Wer  besonders begabt ist, kann seine leuchtend-orange Hexen-Kürbissuppe dann ja sogar im ausgewaideten Kürbis servieren.

Es wird graaaauuuenhaft im magischen Kessel…..

Es ist noch gar nicht so lange her (na gut - fast 15 Jahre...), da war das Feiern von Halloween in Deutschland geradezu exotisch. Während ich dem rheinischen Karneval (der ja im Grunde ebenfalls vorchristliche Wurzeln aufweisen kann) nicht so zugetan war, war ich nach der ersten Berührung mit Halloween sofort verliebt in dieses aus Amerika zu uns herübergeschwappte Fest mit den heidnischen Ursprüngen. Weniger "Tä tä, tä tä!", grauenhaft-fröhliche und blondgelockte Funkemariechen, Bütze, Möhnen  sowie stark alkoholisierte Gestalten mit Clownsnase, dafür mehr Gruselfaktor, Spaß, Süßigkeiten, ausgefallene Kostüme, kreatives Ekelfood und geheimnisvolle Legenden. Heutzutage ist das Fest der Geister und Gespenster etablierter - Gruseldeko kann man fast überall shoppen und verkleidete Kinderhorden marodieren, fröhlich "Süßes oder Saures"-kreischend, durch unser Treppenhaus.

Edit: Hier findet ihr jetzt eine stets aktuelle Liste mit all meinen Halloween-Rezepten & -Bastelideen.

Hexenkessel selber basteln

Und wie jedes Jahr kippe ich euch natüüürlich mit Links zu netten Halloween-Rezepten und etwas passender Deko zu.  Wobei dieses Jahr nur drei halloweenspezifische Rezepte hinzu kamen. Ich hatte soooo viele Ideen, aber es fehlte mir einfach ein wenig an der Zeit. Na jut, ein paar kulinarische Gruselfood-Glanzleistungen müssen ja auch noch für die nächsten Jahre aufgespart werden... 😉 Dafür habe ich mich beim Thema "Kürbis" ein wenig ausgetobt - das passt nicht nur zu Halloween, sondern zur gesamten Herbstzeit.

Halloween Pizza

Halloween Links

Marshmallow-Monster am Stiel.  Ich mag ja eigentlich weder weiße Schokolade noch Marshmallows, aber die Kombination ist einfach nur suchtgefährdend lecker.  Im gleichen Artikel findet sich auch ein Rezepte für kleine Schokokuss-Gespenster.

Mini-Pizza-Mumien. Passen in jede Hand, sind also ein echt praktisches Fingerfood zu Halloween. Und wer kann diesen (Oliven-)Augen schon widerstehen?

Bastelanleitung für einen Hexenkessel. Für die Bastelbegabten unter uns.

Damit man auch weiß, was man isst: Anleitung für eine halloweengerechte Menükarte

Die Halloween-Linkliste 2010  und die Halloween-Linkliste 2009. Über diese beiden alten Blogbeiträge von mir gelangt man zu Rezepten für gebackenen Ogerkopf, Blutbowle, Kürbissuppe, Karamelläpfel, Würstchen-Mumien, Piraten-Knusperknochen, Bananen-Geister am Stiel und auch zu zwei Artikeln zum Selberbasteln von Halloween-Deko. Wer also noch schnell ein paar Trinkkelche, Windlichter oder etwas Wanddeko selbst machen will, wird dort fündig.

Halloween Süßigkeiten aus Marshmallows

Kürbisrezepte

Hexenkessel Halloweendeko

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