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Raspberry Bars – Rezept für süße Himbeerschnitten

Letztens wies ich hier auf diese köstlichen Lemon Bars hin - was bei mir die Frage aufwarf: Geht das nicht auch mit Himbeeren? Also unten köstlich-buttriger Vanille-Mürbeteig, obendrauf fruchtig-frischer, süßer gebackener Himbeer-Custard?

 

Rezept für Himbeerschnitten/Raspberry Bars

 

Unkomplizierter Himbeerkuchen

Die Antwort lautet: Na klar geht das! (Sonst wäre dies auch ein sehr kurzer Artikel. 😅) Zwar werden die Himbeeren durch ein Sieb gestrichen, aber das ist schon das Komplizierteste an diesem Himbeerkuchen. Hier muss kein Mürbeteig mit kalter Butter geknetet werden, im Kühlschrank vor sich hin ziehen, nur um dann steinharten Teig ausrollen zu dürfen. Flüssige Butter wird einfach mit dem Mehl verrührt und direkt in die Form gegeben, flach gedrückt und gebacken - es kann manchmal so simpel sein.
Außerdem bekommt ihr auch noch eine zusätzliche Kurzanleitung für einen Himbeerlikör aufgedrückt.

 

Raspberry Bars - ein einfacher und köstlicher Himbeerkuchen

Rezept für einfachen Himbeerkuchen

 

Himbeerschnitten: Frische oder TK-Himbeeren?

Ich nutze hierfür ganz simpel tiefgefrorene Himbeeren, die ich auftauen lasse. Natürlich können für die Raspberry Bars auch frische Himbeeren Verwendung finden, das finde ich persönlich aber meist zu schade, da das Kind und ich diese lieber pur wegnaschen. Aber macht nur - ihr seid da ganz frei. Und mit Erdbeeren (da würde ich die Früchte wahrscheinlich einfach pürieren) kann ich mir das Rezept übrigens auch ganz gut vorstellen!

Falls ihr auf der Suche nach noch einem schönen Himbeerrezept seid, möchte ich euch angesetzten, süßen Himbeeressig ans Herz legen. Dieser zaubert eine wundervoll fruchtig-süße Note ins Dressing und ist ganz nebenbei auch noch ein hübsch-köstliches Geschenk aus der Küche.

Noch ein Tipp: Nachdem Beigabe der Eier durch das Backen verfärbt sich die Himbeermasse der Raspberry Bars eher in Richtung Grau-Lila-Pink. Wer es rötlicher möchte, kann etwas rote Lebensmittelfarbe hinzu geben.

 

Rezept für Raspberry Bars / Himbeerschnitten

 

Rezept für Raspberry Bars / Himbeerschnitten

Für den Mürbeteig:
175 g Mehl
130 g geschm. Butter
60 g Zucker
1/8 TL gemahlene Vanilleschote*, alternativ Mark einer Vanilleschote

Für den Himbeer-Custard:
175 g Zucker
5 Eier
300 g Tiefkühlhimbeeren
100 g Wasser
30 g Zitronensaft
50 g Butter
50 g Mehl

Optional: rote Lebensmittelfarbe

Zubereitung

  • Himbeeren auftauen lassen. 100 ml Wasser dazu geben, anquetschen und durch ein feines Sieb passieren, so dass fast nur Kerne im Sieb zurückbleiben. Achtet darauf, das Himbeermark an der Unterseite des Siebs immer wieder währenddessen abzustreichen.

 

  • Daraus sollten sich circa 250 g Himbeermasse ergeben. Sollte es nicht ganz reichen, kann mit einem Esslöffel Wasser ergänzt werden.

 

Tipp zur Resteverwertung: Die Himbeerreste nicht wegwerfen, sondern in ein hohes Schraubglas geben, mit 200 ml Vodka oder Korn aufgießen, die ausgekratzte Vanilleschote oder etwas Vanillepulver hinterher werfen, zuschrauben, schütteln, für 2 Wochen vergessen. Dann abseihen, abwiegen und mit der gleichen Menge Läuterzucker (einfacher Sirup) ergänzen.

 

  • In einer Schale alle trockenen Zutaten für den Teig miteinander vermischen.

 

  • Flüssige Butter dazu geben, mit einem großen Löffel oder einem Backspatel verrühren, bis der Teig von der Konsistenz her wie fettige Knete ist.

 

  • Eine Browniebackform* (eckige Auflauf- oder Backform in den klassischen Maßen 23 x 23 cm) mit Backpapier ausschlagen. Wenn man die Ecken einfaltet, geht das mit einem rechteckigen Stück Backpapier sehr gut.

 

  • Teig auf dem Boden verteilen, mit den Fingern/einem Esslöffel andrücken und so eine gleichmäßige Fläche bildern. Wer mag kann ein zylindrisches Trinkglas zum Ausrollen nutzen. Der Mürbeteig soll nur flach der Boden bedecken und keinen Rand bilden.

 

  • Den Boden für den Himbeerkuchen im vorgeheizten Backofen bei 175 °C (Umluft) auf der mittleren Schiene für circa 20 Minuten goldbraun backen.

 

  • In der Zwischenzeit Mehl und Zucker in einer Schüssel vermengen und die mit dem Zitronensaft vermischte Himbeermasse mit einem Schneebesen einarbeiten.

 

  • In dieses Gemisch nun zuerst die flüssige Butter und dann die Eier einrühren, so dass sich eine homogene Masse bildet.

 

  • Die Form mit dem fertiggebackenen Mürbteigboden aus dem Ofen nehmen. Und die Eiermasse direkt auf den heißen Mürbteigboden gießen. Bitte nicht stehen und durchweichen lassen, sondern sofort in den heißen Ofen zurückgeben.

 

  • Die Himbeerschnitten bei 175 °C (Umluft, mittlere Schiene) circa 25 Minuten backen, bis die Himbeermasse gleichmäßig gestockt sind.

 

  • Den Himbeerkuchen aus dem Ofen nehmen, runterkühlen lassen und in Stückchen schneiden. Mit Puderzucker bestäuben und servieren.

 

Step-by-Step-Anleitung Himbeerkuchen

Da sie so schön kompakt und flach sind, lassen sich die Raspberry Bars nach dem Abkühlen hervorragend in Dosen verpacken und zum Beispiel zu einem Picknick mitnehmen. Im Kühlschrank werden sie noch etwas fester und halten sich ein paar Tage (wenn ihr denn so lange die Finger davon lassen könnt). Viele tolle Gründe, warum ich diese schnell gemachten und buttrig-fruchtigen Himbeerschnitten zum großen virtuellen  Picknick zu Zorras monatlichem Blogevent mitnehme. Die Gastgeberin für das schöne Sommerpicknick ist in diesem Monate übrigens Katja von dem Foodblog "Kaffeebohne".

Blog-Event CLXXXVIII – Wir treffen uns zum Picknick! (Einsendeschluss 15. August 2022)

*Werbung: Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Vielen Dank! 😄

Lemon Bars – Rezept für köstliche Zitronenschnitten

Zitronen und fruchtig-spritzig-zitronige Köstlichkeiten gehören für mich zum Sommer dazu - und zwar nicht nur als Zutat zu herzhaften Salaten, sondern gerade als Süßspeise.

 

Rezept für Lemon Bars aka Zitronenschnitten

 

Rezepte für wundervolle Zitronenkuchen

Hier im Magischen Kessel findet ihr ein schönes Rührkuchenrezept für Zitronenkuchen, aber auch für Lemon-Cardamom-Sticky Buns mit wundervollen Zitronenzesten und natürlich auch ein Rezept für Lemon Meringue Pie - für den eins allerdings vorher schon Lemon oder Lime Curd kochen muss. (Und wer gar nicht backen möchte, kann sich an Lemon Posset mit gekauften Butterkeksen oder Shortbread erfreuen.)

 

Rezept für Lemon Bars

Lemon Bars = Lemon Curd plus Kuchen

Mit diesen Zitronenschnitten aka Lemon Bars nehmt ihr quasi die kulinarische Abkürzung für Lemon Curd - ohne dies vorher langwierig kochen zu müssen. Der vanillelastige Mürbeteigboden benötigt auch keine Ruhezeit, sondern wird mit flüssiger Butter angerührt, in die Form gedrückt und nach dem Vorbacken kommt eine Masse aus Zitronensaft, Zitronenzesten, Butter, Zucker und Eiern auf den noch heißen Boden und wird durchgebacken.
Das Ergebnis ist ein knuspriger Boden mit einem cremigen, zitronigen Lemon-Curd-Custard - also eine Art gebackener Pudding - obendrauf. Sehr reichhaltig, aber halt einfach mal unglaublich göttlich, aromatisch und geschmacksintensiv.

Mein Rezept für die Lemon Bars habe ich schon vor einigen Jahren veröffentlicht, allerdings nicht in diesem, sondern in meinem inzwischen aus Zeitmangel leider relativ brach liegenden Foodblog "Lesehunger". Dort findet ihr das Rezept für die Zitronenschnitten als "Sansas Zitronenküchlein".  Dennoch wollte ich meinen Leser*innen hier diesen Zitronenkuchen nicht vorenthalten. Da ich ihn letztens erst wieder gebacken habe, dachte ich, ich lasse euch hier mal einen kleinen Wegweiser da. Wie dem Namen zu entnehmen, kommt vor dem Rezept erst einmal ne Runde was zu Game Of Thrones. Scrollt einfach nach unten, dann gelangt ihr zum Kuchenrezept.

Und wer es nicht so zitronig mag - vor Kurzem sind hier im magischen Kessel "Raspberry Bars" - also Himbeerschnitten - eingezogen. Happy baking!

Liebe Grüße und bis bald

Shermin

 

Rezept für Zitronenkuchen aka Lemon Bars

Crème brûlée – oder auch: Drei Zutaten mit kulinarischem Orgasmuspotential

Aus dem Französischen übersetzt bedeutet Crème brûlée schlicht nichts anderes als "gebrannte Creme". Technisch handelt es sich hier um einen Custard, also eine Art Pudding, der aber nicht - wie beispielsweise der entfernt artverwandte Lemon Curd - in einer Bain-Marie, also im Wasserbad oder über Wasserdampf gerührt wird, sondern in einem Wasserbad im Backofen langsam stockt.

Aber Crème brûlée ist nicht nur technikorientiertes Gefasel. Dieses traditionelle französische Dessert ist so viel mehr:

Himmlisch. Sahnig. Cremig. Sanft vanillig. Versehen mit einem Hauch Orangenschale. Getoppt von einem knusprigen Deckel frischen Karamells, gepaart mit diesem wundervoll vielversprechenden Klang, mit dem der Silberlöffel gierig und voller Vorfreude aufschlägt, durch die Kruste bricht und in die kühle Creme eintaucht, bevor sich diese süße Vielfalt seidig im Mundraum ausbreitet und sanfte kulinarische Orgasmen (und bei Gästen stellenweise verzückte Grunzlaute) auslöst, und der Löffel dann suchend, gleich einem melancholischem Nachglühen, durch die leere Schale fährt und leise sehnsüchtig an ihren Rand klappert.

Geschenke für 3 Jahre Arthurs Tochter kocht Aber vor allem ist das Rezept eines - relativ schlicht. Die Zutatenliste ist nämlich recht überschaubar. Wenn man es herunterbricht, dann landet man bei gerade mal drei grundlegenden Dingen (Ja gut.. und ein paar Kleinigkeiten.. aber das zählt hier jetzt mal nicht.): Eier, Zucker, Milchprodukte (Ha! Geschickt, was?)
Und damit konstruiere ich etwas schräg meine Herleitung, um Arthurs Tochter noch rasch ein Geschenk zu ihrem Bloggeburtstag da zu lassen. Mit was selbstgemachtem Süßen im Gepäck liegt man ja selten so richtig falsch, nicht?

Nach einigen Karamellisierungversuchen kann ich euch als Laie zusätzlich auch noch mein Geheimnis (Vielleicht war euch das ja schon klar, für mich war diese Entdeckung jedenfalls offenbarungsgleich.) für die perfekte  und gleichmäßige Karamellkruste verraten. Es ist ganz einfach Puderzucker.

Rezept für Crème brûlée

400 ml Milch
200 ml Sahne
100 g Zucker
4 Eigelb
1 Ei
1/3 TL gemahlener Vanilleschote
etwas Orangenschale
Puderzucker zum Karamellisieren

Zusätzlich benötigt: Gasbrenner, ofenfeste Schälchen, feines Sieb für Puderzucker

Zubereitung

  • Milch, Sahne, Orangenschale und Vanille in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen.
  • In einer Schale den Zucker in den Eiern unter Rühren auflösen, allerdings nicht schaumig rühren.
  • Die abgekühlte Vanillemilch (unter 40 °, sonst stockt das Ei sofort) nach und nach zur Eiermasse geben und gründlich vermischen.
  • Die Flüssigkeit nun in Förmchen füllen und im heißen Wasserbad (ich stelle die Formen in eine tiefe Auflaufform und gieße mit sehr heißem Wasser bis circa 2/3 der Höhe an) bei 150° Umluft 30-45 Minuten stocken lassen. (Genauere Angaben lassen sich meinem Herd nicht entlocken.)
  • Danach abkühlen lassen, eventuell in den Kühlschrank stellen.
  • Erst kurz vor dem Servieren die einzelnen Schalen mit durch ein feines Sieb gestrichenen Puderzucker bestäuben und direkt mit dem Gasbrenner karamellisieren.

Crème brûlée-Fazit

Siehe oben. Nachmachen lohnt sich. 😉

Rezept für göttlichen Lemon Meringue Pie [Zitronen-Baiser-Torte]

Ich berichtete ja letztens von meiner kleinen syrische-Lieblingsnachbarin-bedingten Limettenschwemme und wie ich sie zu Lime-Curd (da zusätzlich Zitronenschale Verwendung fand, war es eher ein Lemon-Lime-Curd) transformierte. Einen Teil habe ich verschenkt, einen Teil gab es morgens auf Toast und zwei Gläser hatte ich zwei Wochen im Kühlschrank und habe sie für diesen herrlichen, grundenglischen Kuchen aufgehoben.

Rezept für Lemon Meringue Pie (Zitronen-Baiser-Torte)

Mürbeteig:

200 g Mehl
125 g Butter
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Füllung:

2 Gläser (~ 300g) selbstgekochtes Lemon Curd oder Lime Curd - kann gerne auch mehr sein. 400 g schaden sicherlich nicht.

Baisermasse:

4 Eiweiß
1 gehäufter TL Maisstärke
125 - 130 g Zucker

Zubereitung

  • Die Zutaten für den Teig schnell mit der Küchenmaschine oder einem Handrührgerät mit Knethaken miteinander verarbeiten. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen und die Konsistenz von weicher Knete haben. Den Mürbeteig gut verpackt für eine halbe Stunde in die Kühlung legen.
  • Mürbeteig ausrollen und in die Form geben, oder (wie ich es mache, weil zu faul) direkt in der gebutterten Form ausrollen und mit den Fingern einen Rand formen. Mit Backpapier abdecken, Bohnen oder Reis hineingeben und bei 200° (Umluft) für rund zehn Minuten blind backen.
  • Das Lemon Curd (in meinem Falle Lime Curd) hinein geben und auf dem ausgekühlten Boden verstreichen.
  • Das Eiweiß aufschlagen, bis es schnittfest ist, dann nach und nach den mit dem Maismehl vermischten Zucker einrieseln lassen und einarbeiten.
  • Die Baisermasse Löffel für Löffel auf der Füllung verteilen. Die Masse nicht nur glatt verstreichen, sondern mit dem Löffel durch Einstupfen oder Kreisen kleine Spitzen/Wölkchen  ziehen.
  • Bei 200° für 10-12 Minuten backen. Die Baisermasse sollte zart gebräunt sein, innen aber noch weich und fluffig sein.

Vorsicht: Der Lemon Meringue Pie muss erst abkühlen, bevor er angeschnitten werden kann, sonst läuft er aus (hüstel).

 

Lemon-Meringue-Pie-Fazit

Boar... geil, geil, geil. Wie habe ich es geschafft, 33 Jahre auf diesem Planeten zu existieren, ohne Lemon Meringue Pie? Unfassbar.

Zudem war es mein erstes Baiser mit Kristall- statt Puderzucker, hat wider erwarten wunderbar funktioniert. Zur Stabilität habe ich noch etwas Stärke hinzugefügt. Hier erklärt sich dann auch, warum viele Lemon Curd hauptsächlich mit Eigelb kochen. Wenn man direkt im Anschluss oder ein, zwei Tage später eine Zitronen-Baiser-Torte backen will, dann kann man das Eiweiß natürlich direkt hier nutzbringen verwenden. Das ist wie zu Weihnachten mit den Vanillekipferln und den zwangsweise darauffolgenden Kokosmakronen oder Zimtsternchen.

Ich mag mein produziertes Lime/Lemon Curd echt gerne, aber kalt schmeckt es nicht mal annähernd so gut wie warm oder auf diesem Kuchen. Es war ja noch gut, keine Frage, stand aber schon ein Weilchen im Kühlschrank. Nach dem Backen und Abkühlen schmeckte es wieder wie frisch gekocht.

Also: Einfach herrlich. Und dazu dann diese Kombination aus dem butterigen Mürbeteig und dem flaumigen, noch weichen, aber oben karamellisierten Baiser.

Und weil es Sonntag ist, darf diese zitronige Baisertorte auch bei der Initiative Sonntagssüß dabei sein. 🙂

 

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