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Kakao ganz selbstgemacht: Rezept für Trinkschokoladenpulver

Immer mal wieder reitet es mich plötzlich, dass ich Lebensmittel ansehe und mir denke: "Verdammt. Irgendwie muss frau das doch auch selbst machen können...  Kann doch  nicht so schwer sein!" Ist es meist auch nicht. Na gut, jedenfalls nicht ganz so schwer. Ein wenig Herumgrübeln und natürlich Ausprobieren gehört schon zum Foodbloggerinnenalltag dazu.

Rezept für selbstgemachtes Kakaopulver / heiße TrinkschokoladeGenau so erging es mir mit Trinkschokoladenpulver, das die meisten wohl ganz simpel als Kakaopulver bezeichnen und schätzen. Aber der herkömmliche Instant- Kakao, den Kinder so sehr lieben, hat mich nie in all zu große Begeisterung versetzt. Ich bin erst als Erwachsene zur Kakaotrinkerin geworden. Erst mit richtiger fester Schokolade und später stöberte ich durch verschiedene Sorten Trinkschokoladenpulver. Was mir hierbei immer wichtiger geworden ist: Eine kurze Zutatenliste. Keine obskuren Inhaltsstoffe aus Milchpülverchen, seltsamen Aromastoffen und Konservierungszeugs.

Rezept für selbstgemachtes Kakaopulver / heiße Trinkschokolade

Himmlischer Schokoladengenuss: Selbstgemachter heißer Kakao

Ich liebe guten Kakao, er ist quasi das genießerische I-Tüpfelchen am Ende von grauen Tagen. Eine Tasse heiße Schokolade wärmt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele durch - womit er sich bei mir als absolutes Comfort Food qualifiziert.

Heiße Trinkschokolade aus echtem Kakao habe ich nur selten gekocht, weil wegen der schlechten Löslichkeit hierfür fast immer ein Schneebesen von Nöten war. Ziemlicher Aufwand, der sich eben nicht nur auf eine simple Tasse beschränkt. Und ja, wenn man abends nur noch aufs Sofa fallen und den Tag ausklingen lassen will, ist das  wirklich ein Gegenargument. Bis jetzt natürlich. 😉 Ich war sehr erfreut festzustellen, dass meine selbsterdachte Mischung für Trinkschokolade sich wirklich gut (und entgegen meiner Befürchtungen) in heiße Milch einrühren lässt. Ich habe in meinem Rezept auch ein paar Gewürze  dabei, allerdings in so geringer Dosierung, dass diese nicht in den Vordergrund treten und quasi nur die Bühne für den Kakao als Star bilden.

Die eigene Kakaomischung als kulinarisches Geschenk

Und nachdem ich mein Trinkschokoladenpulver (was für ein leckeres Wortungetüm...) inzwischen mehrfach an meinen menschlichen Versuchskaninchen geschätzten Freunden und der Familie ausgetestet habe, werdet auch ihr in das Geheimnis eingeweiht und dürft ab jetzt genießen. Und natürlich verschenken! Denn in Gläser gefüllt und hübsch verpackt lässt sich das selbstgemachte Kakaopulver hervorragend verschenken und ist zu dieser Jahreszeit ein wärmendes Mitbringsel aus der Küche. Das Rezept lässt sich natürlich wie immer gut variieren.

Für die Menschen die lieber mit genaueren Gramm-Angaben arbeiten: Ich arbeite tagtäglich in der Küche mit so einem Löffelmaß*, ich gehe (wahrscheinlich naiverweise?) davon aus, dass die Dinger irgendwie genormt sind, habe aber zumindest mal daran gedacht, die Menge von Kakao und Puderzucker abzuwiegen. Zum Einfüllen von so pulverigen, staubigen Sachen habe ich mir letztens so einen Einfülltrichter* zugelegt. Der ist zwar eigentlich zum Abfüllen von Eingemachten Dingen in Schraubgläser, aber gerade hierfür auch sehr praktisch und besser als die bisher von mir  genutzten Dauernotlösungen aus Papier.

Nachtrag: Beim Schreiben eines Beitrags für meine Rubrik "Lieblingstassen" ist mir aufgefallen, dass der Beitrag hier ja im Grunde dazugehört. Die für euch den Kakao modelnde Tasse habe ich selbst aus Ton gedreht und anschließend glasiert. Nicht perfekt und optisch natürlich ziemlich handgemacht, aber ich bin schon ziemlich stolz drauf.

Nachtrag 2: Ja, inzwischen ist mir auch klar, dass Trinkschokolade Schokolade und nicht nicht Kakaopulver enthalten sollte. Der Begriff sitzt nicht ganz richtig,  falls euch das sehr stört: werft einfach zusätzlich noch 2-3 Teelöffel geraspelte Zartbitterschokolade mit in die Mischung. Sorry für die Verwirrung! 😅

Rezept für selbstgemachtes Kakaopulver / heiße Trinkschokolade
Rezept für Kakao/Trinkschokolade

(ergibt ein kleines Schraubglas voll)

6 EL Puderzucker (57 g)
5 EL echtes Kakaopulver (32 g)
1/2 TL getrocknete, pulversierte Orangenschale*
1/4 TL gemahlene Vanilleschote
1/8 TL ausgelöste Kardammomsaat
1/8 TL Zimt

Zubereitung

  • Alle schon pulverisierten Zutaten (Puderzucker, Kakaopulver, Vanille) in eine Schüssel geben.
  • Die Kardamomsamen im Mörser ganz fein zerstampfen. (Kurz inne halten und diesen unglaublichen Duft von frisch gemörsertem Kardamom genießen. Hach.)
  • Die Bio-Orangenschale, die ich verwende, enthält meist noch ein paar größere Bröckchen. Also ab damit und auch nochmal durch den Mörser jagen. Alle Gewürze müssen ganz fein zerkleinert sein.
  • Kardamom und Orangenschale  zu den übrigen Zutaten geben und alles sehr gründlich miteinander vermengen, bis es ein gleichmäßig vermischtes Kakaopulver ist. Wer mag, kann nochmal alles durch ein feines Sieb streichen.
  • In ein fest schließendes Vorratsgefäß geben, etikettieren.
  • Dosierung: 1 - 2 TL auf 200 ml heiße Milch.

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Lieblingstasse: From Usbekistan with love

Naja gut. Nicht wirklich eine Tasse, sondern derer vier - in Form von Teeschalen und einer dazugehörigen Teekanne.

Wer in Erdkunde nicht aufgepasst hat: Usbekistan ist ein Binnenstaat in Zentralasien, der von wohl- und abenteuerlich klingenden anderen Staaten wie Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Turkmenistan und nicht zuletzt Afghanistan umzingelt wird. Irgendwo grenzt dieses - zumindest den meisten von uns - unbekannte Land auch an den Aralsee und es besitzt eine Stadt namens Termez. Diese Stadt ist in dieser kleinen Geschichte deshalb so wichtig, weil sich hier ein Luftwaffen-Transportstützpunkt der Bundeswehr befindet. Alle Truppentransporte und der Nachschub für die ISAF-Truppen in Afghanistan gehen durch dieses Nadelöhr. Termez ist neben seiner Funktion als Umschlagplatz für Menschen und Güter aber auch der sogenannte "Safe Haven" - sollte irgendetwas in Afghanistan (noch mehr als ohnehin schon) katastrophal schief gehen, findet die Evakuierung über diesen Knotenpunkt statt.

Warum ich das alles erzähle? Ein sehr lieber und mir sehr wichtiger Freund ist bei der Luftwaffe. Wir sprechen uns weder täglich, noch wöchentlich oder auch nur monatlich. Irgendwann ruft er an und dann ist es so, als hätten wir gerade erst aufgelegt - dabei haben wir uns das erste und letzte Mal vor knapp fünf Jahren bei meiner Hochzeit gesehen, obwohl wir uns schon über 15 Jahre kennen. Die sozialen Wunder des Internets eben. 😉

Vor einigen Jahren hatte er einen Auslandseinsatz und war in Termez stationiert. Das erste Mal, dass ich mit der Feldpost im Hochsommer Gewürzwein, Kokosmakronen und Vanillekipferl schickte und eine Karte mit einem todschicken BW-Hubschrauber darauf, dessen Anblick bei mir eher sanfte Magenkrämpfe auslöste, zurückbekam. Jedenfalls brachte mir besagter Freund dieses Tee-Service mit, das ich bis heute wie meinen Augapfel (meine Augäpfel? - komische Redewendung) hüte.

Ich bekam dieses Geschenk mit den Worten, dass das Set weder die Krone der Kunstfertigkeit, noch besonders schön sei. Allerdings würde jeder dort, der in irgendeiner Form mit Drogen, Geld oder Frauen zu tun hätte, so eine Kanne auf seinem Tisch zu stehen haben. Und das empfand er irgendwie als sehr passendes Mitbringsel für mich. Ich nehme diese Anekdote um meine Teekanne und die Schälchen noch heute als ... ähm... freundliches Kompliment für meine Charakterisierung.  😉 Ich wusste es eh noch nie zu schätzen, wenn man mich in die Schublade mit dem Aufdruck "Stino" zu stecken versuchte.  Jedes Mal, wenn ich sie zur Hand nehme, sie befühle und daraus esse oder trinke, denke ich an meinen Freund und hoffe, dass es ihm gut geht.

Letzte Woche bekam ich eine SMS - er ist nach Monaten wieder aus einem weiteren Einsatz da und wohlbehalten bei seiner Familie angekommen. Gestern haben wir telefoniert. Zeit, einen Tee aufzubrühen, sich zurückzulehnen und dankbar zu sein. Für Freundschaften und uns nahe stehende Menschen, die heil wieder Heim finden.

Tee: Datteltee (erstaunlich leicht, sanft süßlich) von Anna Luise
Auf der Spindel: Handgefärbte Seidenhankys, Navajo-verzwirnt

Lieblingstasse der Woche: Nerdstuff – B.A.f.H.

Nummer zwei der vorgestellen Lieblingstassen ist geballter Nerdstuff aus dem Tassenschrank des Liebsten. Der B.A.f.H. (Bastard Assistant from Hell) - immer mit dem Finger am .root-Zugang und dem Löschbefehl für alle Backups der höchstwichtigen Dissertationen - wird einigen vielleicht noch bekannt sein. Vielleicht lag es immer an meiner Partnerwahl, aber selbst ich als Geisteswissenschaftlerin habe die Storys Florian Schiels über den höllischen Systemadministrator (der ja im Grunde stark am englischensprachigen Original, dem Bastard Operator From Hell, angelehnt ist), der sein Unwesen an einer Münchner Uni trieb,  zu ihren Hochzeiten vor weit über zehn Jahren gerne gelesen.

Ganz unabhängig davon war auch der Gatte (wie wahrscheinlich so gut wie jeder IT-Fuzzie dieser Zeit) gerne Leser der Geschichten, in denen Frau Bezelmann,  ihr Rabe Nero  sowie der BAfH Leisch arme Studenten, Mitarbeiter und andere DAUs das Fürchten lehrten. Auf der Merchandise-Tasse sieht man auch ganz gut, aus welchem Jahr das gute Stück stammt. Zwölf Jahre ist es alt und durch diverse Spülmaschinengänge gewandert. Dafür hat es sich doch echt gut gehalten, oder nicht? Anlässlich der Lieblingstassennominierung habe ich übrigens nochmal in einige der lustigen Geschichten (The  Bastard Assistand goes Overseas) hineingelesen.... und.. mh.. ja.. also..ähm...*räusper*... kann ja sein, dass ick jetzt die Spielverderberin bin und der herrlich zerfleddert-bösartig dreinblickende Nero auf dem Pott wird immer meine liebevolle Zustimmung finden, aber.. also... irgendwie find' ich die nicht mehr ganz so witzig. Eher ziemlich lahm, teils unzusammenhängend, selbstbeweihräuchernd, nervtötend. Ich bezweifle ehrlich, dass dies an meinem immens gewachsenen Intellekt liegt und mache zögernd die dazwischen liegenden 10 Jahre verantwortlich. Vielleicht habe ich auch einfach in die falschen Geschichten reingelesen, wer weiß.

Ah... und das Getränk in der Tasse ist übrigens kein Kaffee, sondern koffeinhaltiger Power Chai von David Rio, der mit heißer Milch angerührt wird und das momentane Lieblingsgetränk des Tassensbesitzers ist.

Neue Rubrik: Lieblingstassen. Heute “Wilde Beeren”, gefüllt mit Ingwertee.

Falls dieser Text gerade vor Fehlern nur so strotzt - seht es mir nach, mein Gehirn ist gerade etwas von Krankheitskeimen umwölkt und ich sitze hier, umzingelt von einer kleinen Armada aus Halstabletten, Taschentüchern, Nasenspray und einer klitzekleinen Spur Selbstmitleid. Ihr kennt das ja bestimmt auch.

Aber um zum Thema zu kommen - ich führe hiermit eine neue Rubrik ein, der ich hoffentlich wöchentlich neuen Input hinzufüttern kann (genug Trinkbehältnisse sind jedenfalls vorhanden, Durchhaltevermögen hoffentlich auch). Ich gehöre bekennenderweise ja zur Spezies der Sammeltiere. Neben Wolle, Perlen, Stoff, Büchern, Schmuck, Knöpfen und anderen wohnungsschmückenden Gegenständen, habe ich einen fatalen Hang zu Keramik, Glas und Porzellan, besonders  zu schönen Tassen. Tassen erwärmen mein Herz. Fast ebenso befriedigend, wie der Blick auf eine gefüllte Vorratskammer, ist der Blick auf meine mit Tassen, Kaffeepötten und zarten Teeschalen gefüllten Geschirrschränke. Ich gestehe, ich bin ein Tassen-Junkie.

Das Tödliche daran - der liebste, beste, tollste Gatte leidet leider auch unter dieser Sammelwut, nicht an schönen oder geekigen Tassen vorbeigehen zu können. Ein gadgetlastiger Dr.Who-Mug bringt seine Augen leidenschaftlich zum Leuchten. Diverse Kisten voller aufgerollter Kabel, die man bestimmt-irgendwann-vielleicht-gaaaarantiert noch gebrauchen kann,  leider auch. Tapfer versuchen wir einmal im Jahr auszusortieren, diskutieren jedes fragwürdige Objekt durch und versuchen dann die Überreste (also alles, bis auf eine mickrige, angeschlagene Tasse) wieder in die Küchenschränke zu pferchen oder neue Auslagerungsdatein, sinnvolle Aufbewahrungsmöglichkeiten aufzutun.

Ich finde es einfach wundervoll, für jede Lebenslage, jede Stimmung und die für diesen Augenblick und genau zu diesen Atemzug passende Lieblingstasse zur Hand zu haben. Denn ich habe nicht nur eine Lieblingstasse, sondern wechselnde Favoriten. Je nach Getränk, anwesenden Menschen, Lebensphase und Stimmungslage. Ich öffne also für die Neugierigen unter euch meine Schränke und gebe ein wenig den Blick auf die geliebtesten Gegenstände unserer Küche frei. An manchen hängen Geschichten und Erinnerungen, an manchen Rezepte, an manchen ist nichts als ihr hübsches Äußeres dran.

Neuerwerb und (hoffentlich) heilsames Rezept für Ingwertee à la Admin

Die Tasse "Wilde Beeren"* von ChaCult (einer in Hamburg ansässigen Firma, ein Bild auf der Homepage lassen allerdings eine Produktion in einem asiatischen Land vermuten) habe ich vor kurzem und  für knapp 9 Euro im Teeladen meines Vertrauens erworben. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, außer, dass ich sie herrlich schön shabby-chic-kitschig finde, Himberen liebe und sie deswegen unbedingt meinem Tassenhort einverleiben musste. Zu meinem Erstaunen sagt die Homepage, dass das aufgebrachte Bild spülmaschinenfest ist - im Teeladen wurde mir auf Nachfrage die Handwäsche empfohlen.

Der von mir insgeheim immer liebevoll als "Ingwerplörre" bezeichnete Ingwertee hat allerdings seinen  Namen von meinem Mann, der in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung mitgemacht hat. Löste Ingwer noch vor fünf Jahren lautstark würgende Abscheu aus, trinkt er inzwischen genüsslich Ingwerbrause und brüht sich mit seinen Arbeitskollegen im Admin-Verschlag der Firma Ingwer auf.
Begonnen hat es wohl damit, dass ich ihm bei Krankheit zwangsweise mit  auf dem Herd gekochtem Ingwertee traktiert habe und er dabei nach einigem Zetern entdeckte: "Mh.. so scheiße schlimm schmeckt es ja gar nicht... is sogar ganz lecker! Und hilft. Wow." Da sie in der Firma keinen Herd haben, beschränkt sich das Rezept auf einen Aufguss, der aber genauso praktikabel und trinkbar ist.

Rezept für Ingwertee / Ingwerplörre

Handvoll geschälter, in große Stücke geschnittener Ingwer
kochendes Wasser
Zitronen oder Limettensaft
Honig
Teekanne & Stövchen

Zubereitung Ingwertee aus frischem Ingwer

  • Die Ingwerbrocken in eine Teekanne werfen, mit dem kochenden Wasser überbrühen, auf ein Stövchen setzen und dort über einem Teelicht weiter ziehen lassen.
  • Der Tee wird nach und nach natürlich schärfer.  Nach 5-10 Minuten Ziehzeit kann man sich die erste Tasse gönnen, mit etwas Zitrussaft und zwei Teelöffeln Honig (das tut dem Hals natürlich auch gut) abschmecken.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Gesundheit, kommt gut über die Erkältungssaison und schlagt einen weiten Haken um grippale Infekte. Ich wanke dann mal in die Küche Ingwertee aufsetzen, versuche dabei die Gedanken an Fanille-Fonsies  "Ingfer"-Vorträge abzustreifen und werde danach still und leise auf meinem Sofa weiter vor mich hin leiden... 😉

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf über diesen Link erhalte ich eine kleine Vergütung.

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