Schlagwort-Archive: Limetten

Đá Chanh – Rezept für vietnamesische Limettenlimonade

Unser Sommer ist zwar gerade wunderbar verregnet - ein kühlendes, erfrischendes Getränk kommt da dennoch genau richtig. Wie wäre es da mit aromatischer Limettenlimonade?

Rezept für Limeade: Sirup für vietnamesische Limettenlimonade Da Chanh

Einfacher Sommerdrink: Köstliche, vietnamesische Limettenlimonade

Đá Chanh, oder stellenweise auch Tra Chanh, gehört - zumindest laut meiner Internetrecherche - neben der salzigen Limettenlimonade mit eingelegten Salzlimetten zu den beliebtesten kühlen Softdrinks in Vietnam. Der Name bedeutet im Grunde Eis mit Limettensaft. Und das trifft es dann auch schon fast - okay, es kommt auch noch etwas Zucker hinzu, sonst wäre es ja keine richtige Limeade. Und wer möchte, kann neben Eis und dem wundervoll-frischen und simplen Limettensirup, auch noch ein paar Minzblättchen in seine Limettenlimo fallen lassen.

Die selbstgemachte Limettenlimonade ist übrigens eine hervorragende Begleitung zur frisch gemachten Sommerrollen - vielleicht sogar mit selbstgekochter Erdnusssauce dazu?

 

Wie macht man selbst Limonadensirup? Ein super einfaches Rezept für Limettenlimo! Rezept für Limonadensirup Limeade Da Chanh

Limeade: Schnell gemachter Limonadensirup - ohne Kochen!

Wie erwähnt: Tra Chanh oder Đá Chanh ist eine in Vietnam weit verbreitete und einfach zu machende Limettenlimonade. Mein Rezept ist eine Anlehung an das vietnamesische Original, denn normalerweise wird der Limettensiurup mit regulärem Haushaltszucker angesetzt und zieht einige Stunden oder über Nacht, am Besten sogar im Kühlschrank. Ich kam auf den Gedanken Puderzucker zu verwenden - so verflüssigen sich die Zuckerkristalle schneller und der Limettensirup ist direkt nutzbar. Und wer es ganz, ganz eilig hat, kann auch schon fertig gepressten, gekauften Limettensaft aus der Flasche verwenden. Ich habe das auch schon gemacht und es ist lecker, muss aber sagen, dass der frisch gepresste Saft halt schlicht mehr Aroma hat.

Und hey, pssst! Wer etwas mehr Zeit hat, kann das Zucker-Frucht-Prinzip auch mit Fruchtstücken der Wahl anwenden und hierfür einfach Fruchtstücke & Zucker 1:1 in ein Glas geben, für einige Tage im Kühlschrank ziehen lassen und am Ende die zusammengeschrumpelten Fruchtstücke abseihen (und vielleicht noch in einem Kuchen verwenden...). Frischer Getränkesirup in dieser Art hält sich hygienisch verpackt und gut gekühlt im Kühlschrank ein paar Tage, sollte aber relativ zeitnah verbraucht werden.

Alternativ könnt ihr auch meinen Apfel-Minz-Limonadensirup oder Quittensirup (aus Griepschen und Schalen - ich verwerte gerne alles von der Frucht) oder meinen Erdbeer-Limonadensirup ausprobieren. Hierfür koche ich die Früchte oder Schalen aus, kombiniere die entstandene Flüssigkeit mit Zucker und Gewürzen, fülle den Sirup in Flaschen ab und koche ihn nochmals ein, so dass er sich lange in der Vorratskammer hält.

Rezept für Limonadensirup aus Limetten / Limettenlimo selbstgemacht

Rezept für vietnamesische Limettenlimonade Đá Chanh 

200 g Limettensaft (Saft von ~ 8 Limetten)
200 g Puderzucker
kaltes Leitungswasser oder Sprudelwasser
Eiswürfel

Optional: Minzblätter und/oder Bio-Limettenscheiben zur Deko

Alternativ: Brauner Zucker, weißer Haushaltszucker oder andere Zuckeralternativen. Normalerweise zieht der Limonadensirup hierfür mindestens 6 Stunden, mit Puderzucker ist dies nicht notwendig.

Zubereitung


• Wer möchte, kann den ausgepressten Limettensaft noch abseihen, so dass kein Fruchtfleisch in der Limonade ist – da könnt ihr entscheiden, was ihr lieber mögt.

• In einem ausreichend großen Schraubglas den Limettensaft mit dem Puderzucker vermischen. Gut schütteln und 30-60 Min. stehen lassen, zwischendrin ab und an shaken, bis sich der Puderzucker aufgelöst hat.

• Eiswürfel in ein hohes Glas geben, mit etwas Sirup angießen und mit sprudelndem Mineralwasser oder Leitungswasser auffüllen.

• Optional: Limettenscheiben und/oder Minzblätter in die Limettenlimonade geben und genießen.

Dip it! Rezept für göttliche Erdnusssauce

Egal ob nun als Dip für Cracker, Krabbenchips, köstliche selbstgerollte Sommerrollen, als cremige Erdnussauce für Gegrilltes aller Art, Saté-Spieße, Wraps, Tacos oder als Dressing für knackiges Gemüse in einer (Poke-)Bowl: Diese Erdnusssauce ist einfach toll. Ach, watt sag ick: Fantastisch!

 

Wie mir zugetragen wurde, hat eine sehr liebe, ehemals foodbloggende Freundin mit einer großen Erdnussbutterabhängigkeit meinen Erdnussdip nach einem Sommerrollen-Workshop bei mir sogar zu ihrer to-go-Erdnusssauce ernannt. Wenn das kein großes Kompliment ist!

Selbstgemachte Erdnusssauce mit Erdnussbutter

Okay, bevor ich mich weiter in Superlativen ergehe, kurz ein paar Infos zum Rezept: Die entfernt an asiatische Rezepte angelehnte Sauce besteht aus Erdnussbutter (ich nehme gerne Calvé*, aber jede cremige Erdnussbutter oder jedes Erdnussmus* ohne Zuckerzusatz tut seinen köstlichen Dienst), Wasser, etwas Milch, Limettensaft, Knoblauch, Ingwer, Sojasauce, Sesamöl, Honig und ein paar Gewürzen. Sie wird gekocht - ihr werdet sehen, wie sehr die Erdnussbutter in der Sauce andickt, sobald sie anfängt zu köcheln. Bei Zimmertemperatur ist die Sauce dick aber flüssig. Im Kühlschrank zieht sie noch mehr an (klar, das Fett aus der Erdnussbutter, das kalt wird), hier hält sie sich - hygienisch abgefüllt und aufbewahrt - in einem verschlossenen Schraubglas auch ein paar Tage.

Je nach verwendeter Erdnussbutter oder Erdnussmus dickt die Erdnussauce etwas unterschiedlich an, deswegen die etwas variable Gewichtsangabe im Rezept. Bei einer Unverträglichkeit von Erdnüssen könntet ihr theoretisch auch auf Cashewmus ausweichen. Auch dieses Nussmus dickt Saucen ganz hervorragend an, weswegen es von vielen Veganer*innen in der Alltagsküche auch so verwendet wird.

Ich verwende im Rezept eine Knoblauchreibe bzw. Wasabi-Reibe*, die ich bei meinem Keramikatelier "Liebertee" (ja, das ist schamlose Werbung für den tollen Laden) gekauft habe. Alternativ könnt ihr Knoblauch und Ingwer anderweitig fein reiben - via Microplanreibe* beispielsweise -, super fein hacken oder im Mörser zerstampfen.

Und das Wetter schreit gerade nach einem kühlen Drink, meine Empfehlung wäre da ein eiskaltes Gläschen Tra Chanh oder Đá Chanh - Limettenlimonade, wie eins sie in Vietnam zubereitet.

Veganer Erdnuss-Dip

Das Rezept ist natürlich auch supersimpel veganisierbar, nutzt statt der Milch einfach eine pflanzliche Milchalternative wie Kokosmilch oder Mandelmilch. Statt zu Honig könnt ihr zu Ahornsirup, Agavendicksaft oder Reissirup greifen. Voilà, schon erledigt. Und nun ab zum Rezept, damit ihr losdippen und alles mit göttlicher Erdnusssauce bestreichen könnt!

Und weil das Rezept für diesen Dip so rasch zubereitet ist und zu meinen Sommerrollen passt, reiche ich es noch rasch beim "Sommerrezepte" Blogevent von Zorra ein. In diesem Monat ist Jenny "Jenny is Baking" Gastgeberin.

 

Rezept für Erdnusssauce

150 g Wasser
120- 150 g Erdnussbutter (cremig, zuckerfrei) oder Erdnussmus*
50 g Milch (alternativ: Pflanzendrink der Wahl)
60 g Sojasauce (= 3 EL)
25 g Limettensaft (= 2 EL = ~ Saft 1 Limette)
15 g flüssiger Honig (= 1 EL, alternativ: Ahornsirup, Agavendicksaft, Reissirup)
1-2 TL geröstetes Sesamöl* (alternativ: neutrales Öl)
1 cm Ingwer (geschält)
1 dicke Zehe Knoblauch (geschält)
etwas gemahlener schwarzer Pfeffer, Paprikapulver, Chilipulver/Srirachra*/Harissa* nach Geschmack

Zubereitung

 

  • Limettensaft, Honig und Sojasauce in einer kleinen Schale miteinander vermengen und für spätere Verwendung bei Seite stellen.
  • Knoblauch und Ingwer reiben oder alternativ super fein hacken oder im Mörser zerstampfen.
  • In einer kleinen Kasserolle das Sesamöl erhitzen, den geriebenen Ingwer und Knoblauch (samt ausgetretenem Saft) hinzu geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren sanft rösten, bis ihr Duft aufsteigt und es anfängt goldig auszusehen.
  • Mit dem Wasser und der Milch ablöschen. Die Gewürzmilch aufkochen lassen.
  • 120 g Erdnussbutter hinzu geben und mit einem Schneebesen einarbeiten, ein paar Minuten köcheln lassen und immer wieder rühren. Die Erdnusssauce dickt jetzt an und wirkt schnell etwas zu dick - das ist in diesem Stadium voll im Rahmen. Vom Herd nehmen. (Sollte sie noch zu flüssig sein, noch etwas Erdnussbutter nachgeben - ich habe beim xten mal Kochen festgestellt, dass es hier wirklich Unterschiede bei den Marken gibt.)
  • Jetzt das Sojasaucen-Limetten-Honig-Gemisch dazu geben und in die noch warme Sauce einarbeiten. Die Sauce müsste jetzt eine tolle Konsistenz zum Dippen haben - nicht zu flüssig, aber auch kein dicker Brei. Sollte sie zu dick sein, kann sie mit ein bis zwei Esslöffeln Milch/pflanzlicher Milchalternative verdünnt werden.
  • Ein wenig Pfeffer und Paprika dran geben, wer möchte kann mit Chilipulver, Harissa, Srirachra oder seiner selbstgemachten Chilisauce die Erdnusssauce noch etwas feuriger werden lassen.
  • Entweder in eine Schüssel geben und direkt servieren oder in ein sauberes, ausgekochtes Schraubglas geben und im Kühlschrank verwahren. Dip it, Baby!

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Der Preis ändert sich hierdurch nicht. Danke! 🥰

Selbstgemachte Sommerrollen [Gỏi cuốn] – ein Baukastengericht für die ganze Familie

Sommerrollen sind eines meiner liebsten Sommeressen. Knackig frisches Gemüse trifft hier auf  Minzblättchen, Fleisch, Meeresfrüchte oder Tofu und Erdnüsse und die (wie ich finde) tolle, elastische Konsistenz von Reispapier.

Sommerrollen selbstgemacht: Essen im Baukastensystem

Ich zeige euch hier, wie ihr im Baukastensystem europäisierte, an das vietnamesische Original angelehnte, Summer Rolls bzw. Cold Rolls zubereiten könnt. Die einzelnen Zutaten werden schnell geschnibbelt, aisatische Nudeln gekocht - die eigentliche Zubereitung findet entspannt am Tisch statt, wo sich jede*r sein Essen so zusammenstellen kann, wie gewünscht.
Der Inhalt der Sommerrollen lässt sich super variieren, hier kann alles hineinwandern, was gefällt. Von saisonale und regionale Produkten über Shrimps, Tofu und Erdnüsse bis hin zu Übriggebliebenen Braten- oder Grillresten oder Anitpasti kann hier alles eingewickelt werden. Ich habe sogar von vietnamesische Familien gelesen, die auf fertig gekauftes frittiertes Hähnchen von Kentucky Fried Chicken als Geheimzutat für ihre Sommerrollen schwören. 😅

Die Geschichte hinter den Sommerrollen / Gỏi cuốn

Die Entstehung der Sommerrollen oder Salatrollen, wie die direkte Übersetzung ist, liegt im Dunkeln. Von außen findet man – auch englischsprachig – leider kaum belegbare Quellen. Für mich scheiterte die tiefergehende Recherche leider an der Sprachbarriere.

Unbenommen ist aber, dass die Gỏi cuốn ein beliebtes und traditionelles vietnamesisches Gericht sind. Die Salatrollen gelten neben Pho und belegten Sandwiches wie Bánh Mì als vietnamesische Vorzeigegerichte.
Es existieren verschiedene Legendenbildungen über den Ursprung der Sommerrollen: Es gibt Vermutungen, dass das Gericht ursprünglich von chinesischen Einwanderern ins Land getragen und modifiziert wurde, so dass es ein eigenes, lokales Gericht wurde. (Bezugnehmend auf ein chinesisches Gericht aus dem 7. Jh. - das man auch heutzutage noch in traditionellen Restaurants serviert bekommt – wo frisches Gemüse und Fleisch in dünne Fladen gerollt wird.)

Eine andere Legende besagt, dass die Cold Rolls aus einer Notwendigkeit heraus entstanden. Nguyễn Huệ – später Quang Trung – war im 18. Jahrhundert ein erfolgreicher vietnamesischer General und später der 2. Kaiser der Tây-Sơn-Dynastie, dem es gelang das Land nach 300 Jahren Teilung wieder zu einen. Es wird erzählt, dass seine Soldaten während einem seiner Feldzüge so unter Zeitdruck marschierten, dass sie nicht schlafen durften und kein Feuer entzünden konnten, um Nahrung zuzubereiten. So kam man auf den Gedanken, frische Kräuter und Gemüse in Reispapier zu wickeln und ungekocht als Proviant zu verzehren. Für viele gilt dies (als sehr patriotrische) Geburtsstunde der Gỏi cuốn.

Gerüchteweise wurde der Name “Summer Rolls” übrigens von vietnamesisch-USamerikanischen Händlern entworfen, damit sie sich – wie die bekannteren, frittierten Frühlingsrollen – besser verkaufen.

Sommerrollen: regionale Unterschiede & Dips

Und auch in Vietnam selbst gibt es große regionale Unterschiede: verschiedene Bezeichnungen für die Sommerrollen, unterschiedlich produziertes Reispapier, dass mal dünner, dicker oder elastischer/gummiartiger in der Konsistenz ist.
Auch die dazu gereichten Dips ändern sich je nach Region. Im Norden ist es ein Dip aus Fischsauce mit Limettensaft und Chili. In Zentralvietnam schwört man auf Erdnusssauce mit Hoisin-Sauce (aus der aus Kanton (China) stammende Würzsauce aus fermentierten Sojabohnen und Gewürzen) und im Süden gibt es diverse intensive und fruchtig-scharfe Dip-Variationen mit u.a. fermentierten Anchovies. Wie immer eine Entwicklung, die sich abhängig von den regional vorhandenen Produkten vollzogen hat.
Ihr könnt gekaufte Dips verwenden, wie zum Beispiel Saté-Sauce* - im Bewusstsein, dass das wirklich ein grober Mashup über asiatische Ländergrenzen hinweg ist. Ich schrecke da ja auch nicht vor Sweet Chili-Sauce* zurück. 😅 Oder ihr legt selbst Hand und rührt eine Dipsauce aus Limettensaft zusammen oder kocht diesen wundervollen Erdnuss-Dip von mir nach. Diese Sauce lässt sich auch gut vorbereiten und für verschiedenste Mahlzeiten (Wraps, Salad Bowls, Tacos usw.) nutzen.

Und weil die Sommerrollen so ein schönes Sommerrezept sind, reiche sie noch rasch beim "Sommerrezepte" Blogevent von Zorra ein. In diesem Monat ist Jenny von "Jenny is Baking" Gastgeberin. 😊

Rezept für Sommerrollen

Eigentlich mehr eine Anleitung als präzises Rezept. In die Frühlingsrollen hinein kann alles wandern, was ihr gerne mögt. Sie sind ein schnell vorbereitetes Sommeressen und auch toll zur Resteverwertung. Ich nutze gerne gekochtes Hühnerfleisch, andere in der Familie lieben dazu Surimi oder fertiggekochte Shrimps/Garnelen aus dem Supermarktregal. Sucht euch aus, was ihr gerne in euren Sommerrollen hättet, in der Zutatenliste findet ihr einige Ideen.

Reispapier* für Frühlingsrollen (Ich nutze Reispapier mit 22 cm Durchmesser)
Gemüse (Gurke, Paprika, Karotten, Sprossen, vorgekochter Kürbis/Süßkartoffeln, Salat…)

Protein: zum Beispiel vorgekochtes, zerpflücktes Hühnerfleisch, vorgekochte Garnelen, Omelette/Rührei, Tofu, Saitan, vorgekochte Sojaschnetzel – alles abgekühlt und kleingeschnitten

Nudeln: vorgekocht, nach dem Abtropfen ein paar Teelöffel Öl/geröstetes Sesamöl untergehoben, damit sie nicht verkleben (Sorten: Resteverwertung oder dünne asiatische Reisnudeln* oder auch Black Bean Pasta*)

Gemüse: Paprika, Möhren, Gurke, Tomate, Salatblätter und Sprossen aller Art. Während die Nudeln ziehen, schnell gewaschen und kleingeschnitten - ich rasple immer alles super schnell in der Küchenmaschine.

Kräuter: Minzblätter, Thai-Basilikum oder Koriander (gewaschen, abgezupft)

Optional: Geröstete Cashews oder Erdnüsse – gerne auch ganz simpel aus der Dose.

 

Zubereitung

  • Tiefen Teller oder flache Schale, die im Durchmesser zum gewählten Reispapier passen, mit Leitungswasser füllen. (Alternativ: diese Wasserschale für Reispapier* habe ich letztens entdeckt und bin total begeistert! Spart auf dem Tisch auch echt viel Platz.)

 

  • Ein Reispapier auswählen, eintauchen, herausnehmen und vor sich auf den Teller oder ein großes Brett legen.

 

  • Nun muss eins recht zügig arbeiten, ehe das Papier am Teller festklebt. Manche behelfen sich hier, indem sie den Teller etwas einölen. Bei mir hat es bisher immer so funktioniert.

 

  • In der Mitte des Reisblatts Minzblättchen oder Alternativen auflegen.

 

  • Dann die restlichen Köstlichkeiten längs darauf verteilen. Außen jeweils einen breiten Rand lassen und bei den ersten Versuchen lieber etwas zu wenig als zu viel Füllung nehmen.

 

  • Die Sommerrolle einrollen – nachfolgend finden sich 2 Bildcollagen, die Schritt für Schritt 2 verschiedene Wegen zeigen, wie gerollt werden kann – und auf einen Teller legen. Andere Rollen mit etwas Abstand daneben legen – sie kleben sonst.

 

Meal Prep-Tipp: Sommerrollen selbst lassen sich nicht gut aufheben, das Reißpapier reißt nach einiger Zeit. Übriggebliebene Reste können zu einem Salat für den nächsten Tag zusammengeworfen werden. Ab ins Glas, reinschichten, Sauce drauf. So bleibt’s im Kühlschrank frisch.

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Der Preis ändert sich hierdurch nicht. Danke! 🥰

Cucumber Sandwiches – Gurkenbrot in edel

Na klar, Gurke auf dem Butterbrot kann echt lecker sein. Aber man kann auch mehr daraus machen, als schlicht ein paar Gürkchen aufs Brot zu klatschen. In Großbritannien hat man die Fertigung des Gurkenbrots zum Tee schon in viktorianischen Zeiten auf einen Thron gehoben und an der Zubereitung dieses britischen Klassikers scheiden sich die Geister.

Cucumber Sandwiches - frischer & leichter Snack zur Teatime.

Gurkensandwiches zum Nachmittagstee

Kleine Sandwiches, belegt mit Kresse, Ei oder eben Gurke sind britische Klassiker, die sich neben so hübschen und deliziösen Dingen wie frisch gebackenen Scones, Clotted Cream, Konfitüre, Lemon Curd, Teebrot, Zitronenkuchen oder Keksartigem wie Shortbread zur Teezeit auf dem Tisch tummeln können.

Brot mit Gurke belegt
Unzählige Varianten gibt es dazu: Vollkornbrot, Weißbrot, ganz klassisch mit Butter, mit Frischkäse, Gurken aushöhlen, säuern, würzen, in Scheiben, in Streifen, hauchdünn geschnitten, fett gestapelt, mit Marmite (Buuuuäääähhh!), mit frischer Minze oder Zitronenschale (Mjam! Definitiv in Planung.). Doch egal wie man sein Cucumber Sandwich letztendlich zubereitet - ob etwas proletarischer oder total fancy und posh -, die Gurkensandwiches passen nicht nur zum Afternoon Tea, sondern einfach zum Frühling oder als leichtes Essen in den Sommer. Für mein relativ puristisches Rezept für die belegten Brote habe ich mich an diesem Artikel über das perfekte Cucumber Sandwich vom Guardian orientiert. Und den Rat der Autorin in den Wind geschlagen, die Gurken vorab nicht zu säuern. Ich mag die Frische des Zitronensafts und diesen ganz entfernten Touch von eingelegten Gürkchen.

Marinierte Gurke für Cucumber SandwichBelegte Brote mit Gurke / Sucumber SandwichesDas perfekte Brot für's Sandwich

Aber - und das ist eben halt so - mit dem Brot steht und fällt das Sandwich. Oder besser gesagt: dieses spezielle Rezept für das Gurkensandwich steht und fällt damit. Da meine erste Fotosession mit den belegten Broten optisch leider durch fiel, das Lieblingsweißbrot aber nicht immer dann verfügbar ist, wenn ich gerade im Besitz eines geeigneten Zeitfensters bin, habe ich für die Fotos zum Supermarktbrot gegriffen. Die Cucumber Sandwiches - gemacht mit gutem und dünn geschnittenem Bäcker-Toastbrot - schmecken fantastisch. (Auch wenn die Krume vielleicht nicht 100% ideal dafür war). Der zarte Eigengeschmack der Gurke kommt gut durch, das Frische der Zitrone, die Cremigkeit der Butter, der Hauch Pfeffer. Beim Sandwichbrot aus der Tüte schmeckt es schon okay, aber das Brot steht geschmacklich viel zu stark im Vordergrund und ist halt pappig und schlicht too much. Eine Lösung wäre es, für solches Brot deutlich dickere Gurkenscheiben und zusätzliche Geschmackskomponenten zu verwenden, die gegen den Eigengeschmack des Brotes auch ankommen.

GurkensandwichesDie Mustache-Formen habe ich natürlich nicht selbst aus dem Brot geschnitzt, sondern den sehr genialen Schnurrbart-Sandwich-Cutter* benutzt, den ich von einer lieben Freundin zu Weihnachten bekam.

How to make a Cucumber Sandwich

Rezept für Cucumber Sandwiches (Gurkensandwiches)

6 dünne Scheiben gutes Weißbrot
1/2 Salatgurke
Butter (zimmerwarm)
Saft 1/2 Zitrone
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
feines Meersalz

Zubereitung

  • Die halbierte Gurke schälen und längs in möglichst dünne Scheiben schneiden, nur das Fruchtfleisch verwenden, nicht das Kerngehäuse. Das geht mit einem scharfen Sparschäler sehr gut, am Ende bleibt nur ein viereckiger Block aus den Gurkeninnereien zurück.
  • Die länglichen Gurkenscheiben in ein Sieb geben, salzen und mit dem Zitronensaft säuern. Mit den Händen alles vorsichtig untermischen, so dass jede Scheibe benetzt ist. Für 20 Minuten Wasser ziehen lassen.
  • Die Gurkenscheiben auf Küchenpapier trocken tupfen.
  • Drei Brotscheiben großzügig buttern und die Gurkenscheiben überlappend auflegen (wie ein Gurkenschuppenkleid ;)).
  • Sanft pfeffern und die restlichen drei - ebenfalls gebutterten - Brotscheiben auflegen und sanft andrücken.
  • Die Kruste abschneiden und das Gurkensandwich in Dreiecke oder längliche Rechtecke schneiden. Alternativ wäre dies der richtige Zeitpunkt für den Sandwichcutter. Sofort servieren - am besten zu einer Kanne Tee und einem guten Buch oder Gespräch.

 

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Ich erhalte eine kleine Vergütung, wenn ihr darüber einkauft.

Crème brûlée – oder auch: Drei Zutaten mit kulinarischem Orgasmuspotential

Aus dem Französischen übersetzt bedeutet Crème brûlée schlicht nichts anderes als "gebrannte Creme". Technisch handelt es sich hier um einen Custard, also eine Art Pudding, der aber nicht - wie beispielsweise der entfernt artverwandte Lemon Curd - in einer Bain-Marie, also im Wasserbad oder über Wasserdampf gerührt wird, sondern in einem Wasserbad im Backofen langsam stockt.

Aber Crème brûlée ist nicht nur technikorientiertes Gefasel. Dieses traditionelle französische Dessert ist so viel mehr:

Himmlisch. Sahnig. Cremig. Sanft vanillig. Versehen mit einem Hauch Orangenschale. Getoppt von einem knusprigen Deckel frischen Karamells, gepaart mit diesem wundervoll vielversprechenden Klang, mit dem der Silberlöffel gierig und voller Vorfreude aufschlägt, durch die Kruste bricht und in die kühle Creme eintaucht, bevor sich diese süße Vielfalt seidig im Mundraum ausbreitet und sanfte kulinarische Orgasmen (und bei Gästen stellenweise verzückte Grunzlaute) auslöst, und der Löffel dann suchend, gleich einem melancholischem Nachglühen, durch die leere Schale fährt und leise sehnsüchtig an ihren Rand klappert.

Geschenke für 3 Jahre Arthurs Tochter kocht Aber vor allem ist das Rezept eines - relativ schlicht. Die Zutatenliste ist nämlich recht überschaubar. Wenn man es herunterbricht, dann landet man bei gerade mal drei grundlegenden Dingen (Ja gut.. und ein paar Kleinigkeiten.. aber das zählt hier jetzt mal nicht.): Eier, Zucker, Milchprodukte (Ha! Geschickt, was?)
Und damit konstruiere ich etwas schräg meine Herleitung, um Arthurs Tochter noch rasch ein Geschenk zu ihrem Bloggeburtstag da zu lassen. Mit was selbstgemachtem Süßen im Gepäck liegt man ja selten so richtig falsch, nicht?

Nach einigen Karamellisierungversuchen kann ich euch als Laie zusätzlich auch noch mein Geheimnis (Vielleicht war euch das ja schon klar, für mich war diese Entdeckung jedenfalls offenbarungsgleich.) für die perfekte  und gleichmäßige Karamellkruste verraten. Es ist ganz einfach Puderzucker.

Rezept für Crème brûlée

400 ml Milch
200 ml Sahne
100 g Zucker
4 Eigelb
1 Ei
1/3 TL gemahlener Vanilleschote
etwas Orangenschale
Puderzucker zum Karamellisieren

Zusätzlich benötigt: Gasbrenner, ofenfeste Schälchen, feines Sieb für Puderzucker

Zubereitung

  • Milch, Sahne, Orangenschale und Vanille in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen.
  • In einer Schale den Zucker in den Eiern unter Rühren auflösen, allerdings nicht schaumig rühren.
  • Die abgekühlte Vanillemilch (unter 40 °, sonst stockt das Ei sofort) nach und nach zur Eiermasse geben und gründlich vermischen.
  • Die Flüssigkeit nun in Förmchen füllen und im heißen Wasserbad (ich stelle die Formen in eine tiefe Auflaufform und gieße mit sehr heißem Wasser bis circa 2/3 der Höhe an) bei 150° Umluft 30-45 Minuten stocken lassen. (Genauere Angaben lassen sich meinem Herd nicht entlocken.)
  • Danach abkühlen lassen, eventuell in den Kühlschrank stellen.
  • Erst kurz vor dem Servieren die einzelnen Schalen mit durch ein feines Sieb gestrichenen Puderzucker bestäuben und direkt mit dem Gasbrenner karamellisieren.

Crème brûlée-Fazit

Siehe oben. Nachmachen lohnt sich. 😉

Hallo, liebe*r Leser*in,
schön, dass du hier bist! Du willst mehr lesen? Hier kannst du dich zu meinem Newsletter anmelden: