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IFA 2014, Blogger/innen-Workshop und was weiße Schokolade mit Kaviar zu schaffen hat…

Anfang des Monats fand ja die IFA (Internationale Funkausstellung) in Berlin statt und die Medien waren wie gewohnt deswegen ganz aus dem Häuschen. Zum Auftakt war ich mit dem Liebsten in diesem Jahr auch mal wieder dort zu finden. Nachdem wir uns ein Weilchen in den weitläufigen Messehallen die Füße wundgelaufen  hatten, Dinge bestaunten und ich den abscheulichsten Milchkaffee meines Lebens getrunken habe (frisch gebrüht in den Maschinen eines unglaublich großen, etablierten deutschen Unternehmens.... ich habe etliche Minuten Lebenszeit darauf verschwendet zu überlegen, wie ich diese Plastetasse voll widerlich-bitter-säuerlicher Brühe unauffällig verschwinden lassen kann.), machten wir uns zum AEG-Messestand (der die halbe Halle einnahm) auf.

IFA 2014 AEGAEG Stand auf der IFAZorra (deren Foodblog Kochtopf gerade den 10. Geburtstag feiert. Happy Birthday!) hatte nämlich zusammen mit dem Koch Christian Mittermeier im Namen von AEG zu einem Workshop eingeladen. Thema: Foodpairing.

Foodpairing

Nunja. Ein schicker Name für etwas, was experimentierfreudige Köchinnen und Köche, die nicht nur vom Blatt ablesen, schon seit Jahrhunderten so betreiben. Aber es ist natürlich eine ziemlich coole Sache, die wissenschaftlich entdeckten, ungewöhnlichen und zusammenpassenden Aromen  via Foodpairing-Tree direkt vor Augen zu haben und so Neues zu entdecken und sich inspirieren zu lassen. Via Gaschromatograph werden Lebensmittel getestet, teilen diese große Teile ihrer Geschmackskomponenten, gelten sie als passende Partner. Das Ganze geht wohl auf den Koch Heston Blumenthal (den ich als ziemlich polarisierend empfinde und dem  ich persönlich wegen seiner Kochmethoden recht zwiespältig gegenüber stehe) zurück, der Kaviar mit weißer Schokolade kombinierte und dann weiterforschen ließ, warum das geschmacklich so gut passte. Der englischsprachige Wikipedia-Artikel dazu ist da ausführlicher.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich auf dem dazugehörigen Foodpairing-Pinterest-Board von AEG die Bilder von ein paar Foodpairing-Trees und auch die Rezepte des Abends ansehen.

Foodpairing Tree Zartbitterschokolade

(Und nur für die Ungläubigen, die bei meinen Double-Chocolate-Espresso-Bacon-Muffins ungläubig die Nase rümpften, guckt bei diesem Foodpairing-Tree mal oben rechts in die Ecke. Ha! ;))

Kochen_IFA_s

Nachdem alle Foodblogger/innen sich gesammelt, kennengelernt und zum Teil freudig wiedergesehen hatten, gab es ein paar Praxistests, Erklärungen und Spaghetti als gute Grundlage für den weiteren Abend. Die vorhandenen hypermodernen Öfen samt Temperaturfühlern, mit denen man via App (?) quasi vom Sofa aus Gargrat des Bratens beobachten kann, wurden beschwärmt (mit meiner Aussage "Mein Herd ist 10 Jahre alt und kann Umluft. Sein Gadget ist beim Backen eine kalte Stelle hinten links." löst ich gefühlt Emotionen von blankem entsetzen bis Verwirrung aus. ;))  Danach ging es dann endlich ans Kochen. An den verschiedenen Kochinseln standen unterschiedliche, nach Foodpairing-Prinzipien abgestimmte Warenkörbe bereit, viele enthielten schon ein Rezept. Auf der Suche nach dem Korb mit der Entenleben tat ich mich mit der ebenfalls danach fahndenden Katha (die übrigens voll den Überblick über die neuesten Entwicklungen im Herdsegment hat) zusammen, nur um dann festzustellen, dass dieser schon vergeben war. Auf dem Weg zu dieser Erkenntnis sammelten wir noch Sascha ein und wählten dann in spontaner Improvisationslust einen rezeptlosen Warenkorb mit Muscheln (Für Jakobsmuscheln fehlte die Süße....? Jemand meinte, es könnten evtl. Kammmuscheln sein?), Toastbrot, Tomaten und eingelegtem Ingwer. Was dann im Endeffekt auch wirklich spannend war, mit mehreren ein kulinarisches Brainstorming zu machen, nachzudenken, Ideen zu besprechen, wieder zu verwerfen und die Schränke nach passenden Zutaten zu durchwühlen... (*kramraschel* "Oh, Sesamöl! Hey, Sojasauce! Oh... sieh mal hier, Vanilleschoten! Damit könnte man doch...."). Und die Köche (ich glaube der bei uns hieß George - ich habe leider nicht nach dem Namen gefragt.. Falls du das jemals liest: Sorry für den von uns völlig versauten Teppan Yaki Grill!) standen uns ja auch bei Fragen ganz toll zur Seite. Angefangen von "Welches Kraut passt jetzt dazu?" bis hin zu "Aaargh! Wo finde ich hier ein Messer?!".

Foodpairing Fingerfood

Nachdem wir also noch Sesamsaat, Sesamöl, Honig, Vanilleschoten, getrocknete Aprikosen und Oregano aufgetrieben hatten, war unser Ergebnis dann ein wirklich gutes Muschel-Knusperbrot-Gebilde: Muscheln mit Sesam-Honig-Vanille-Panierung auf einer Salsa aus eingelegtem Ingwer & süßen Tomaten, drapiert auf in Sesamöl angeknusperten Brotscheiben. Zum Finish mit etwas frischem Oregano bestreut.

AEG Foodpairing Workshop auf der IFA 2014

Auch die anderen Gerichte - zu unserer Ecke drangen leider nur sehr vereinzelt welche vor - waren allesamt wirklich toll.

Der Workshop war meinem Empfinden nach eine runde und gelungene Sache - auch wenn gegen Ende des Tages die Füße dann irgendwann sehr müde waren (viele von uns waren seit mittags auf der IFA und der Workshop ging von 17.30 bis kurz vor 22.00 Uhr) und stellenweise Mikrofone zum Verstehen wirklich wichtig gewesen wären. Ich muss ganz ehrlich sagen, was ich besonders schön an dem Abend fand, war wie gut - und vor allem sympathisch - das gesamte Team (Köche, wie PR- Bereich) uns Foodblogger/innen eingebunden hat und uns auch immer wieder interessiert und persönlich versuchte einzubeziehen. Das habe ich bei ähnlichen Events auch schon gänzlich anders erlebt. Das zeigte sich dann auch nochmal in dem kleinen Goodie, samt handgeschriebener Nachricht, die sich auf jeweilige Bloginhalte bezog. Nice.
Sehr gut auch, dass von Anfang an eine charakterliche Verwandtschaft zu irgendwas mit Verkaufscharakter ausgeschlossen wurde. Finde ich spannend, wie unterschiedlich Firmen da agieren, dazulernen und mitdenken. Deutschland hat zum Thema Blogger Relations ja noch einiges vor sich auf dem Teller.

Hier findet hier noch weitere Berichte, die schon online sind: Zorra (Kochtopf), AEG (Geschmackssachen), Claudia (Food View Berlin), Stefanie (Schön & Fein), Sascha (Lecker muss es sein) und Katha (Katha kocht).

Zu Besuch auf… der Next Organic Berlin

Letzten Sonntag ging es auf eine tolle Fachmesse im alten Flughafengebäude Tempelhof. Kathrin Brandes von Tidbits hatte in ihrer Funktion als Genussbotschafterin einen Rundgang für Foodblogger_innen auf der Next Organic Berlin organisiert. Interessierte  und Neugierige nehme ich via Blogpost hiermit dazu nachträglich mit. Und wundert euch bitte nicht zu sehr über meine Bilder in Schnappschussqualität, die sind nicht ganz so... perfekt.Los ging die Tour beim Brot (Thema: Krume und Kruste), anschließend zog es uns zu dem Startup Foodhero und zu einer spannenden Diskussion. Foodhero liefert seine Genusstüten mit in und um Berlin produzierten Besonder- und Köstlichkeiten mit Elektroautos direkt zu einem nach Hause aus.Der nächste Halt war beim Wein (der mich ja meist nur als Zusatz für die Sauce interessiert), danach ging es dann weiter zur Verkostung von Tatar vom Pinzgauer Rind mit Wiesenknopf  (Ralf Jakumeit) und rohköstlichen Dingen (Boris Lauser).Für einen längeren Zeitraum hielt sich die Gruppe dann beim Käse auf. Das war die Stelle, an der ich mich durstig abseilte und Bekanntschaft mit meinem neuen Lieblingstonic von der Marke Thomas Henry schloss. Einen Hauch bitterer als gewohnt, ich find's toll. Ich habe es aber leider verpasst, das Elderflower Tonic zu probieren.Bei der vorletzten Station kamen wir endlich zur Schokolade und probierten uns durch das Angebot von Edelmond, die wundervolle, selbstconchierte und damit (hat ja wirklich seltenheitswert) lecithinfreie Rohschokolade anbieten, die noch ein wenig angenehme Rauheit im Mundgefühl hat. Hier blieb ich persönlich dann erstmal etwas kleben, bevor Cathrin uns freundlich weiterscheuchte.Schokolade! Hach... und dann auch noch in Verbindung mit gerösteten Mandeln (aufmerksame Leserinnen und Lesern dürfte da mein fataler Hang zu aufgefallen sein...). Zum Beispiel als laktosefreie Zartbitterriegel, gefüllt mit Mandelnougat. Und Zartbitterblättchen mit einer Ahnung von Karamell, Mandel und Meersalz.  Ich muss wohl ziemlich mandellüstern geguckt haben, denn als ich meinen Mann nachher nochmals zum Stand schleifte, um ihn Schokolade und Schokoladenmandeln probieren zu lassen, bekam ich eine Tüte davon überreicht. Zu finden ist Edelmond übrigens auch immer auf dem Naschmarkt, deren Organisatoren ich auf der Next Organic auch zu einem netten Plausch wiedergetroffen habe.

Ihren Abschluss fand die geführte Foodblogger-Tour beim Kornbrand von Steinreich.Meine persönliche Umschau ging dann noch ein wenig weiter. Ich habe zum ersten Mal die ja momentan überall obligatorischen Cake Pops probiert. (Oder ist der Hype inzwischen schon wieder abgeflaut?) Ganz ehrlich? Ich war überrascht, wie essbar die dann doch waren. 😉 Die Dame am Stand konnte mir allerdings leider nicht viel zu den Inhaltsstoffen sagen.Danach schleifte mich mein Gatte zu Rice up onigiri. Er hatte bei der Verkostung frisch gemachte Onigiri mit Lachs und Pflaumensauce probiert, die er total genial fand. Da der Stand restlos leergefressen war, habe ich ich das vorvorletzte kaufbare Onirigi Rind/Teriyaki erworben. Diese japanischen Klassiker sind wirklich praktische und sättigende Snacks für Unterwegs oder das Büro. Allerdings fand ich meinen Onigiri nicht so den Bringer. Der Reis war gut, aber die Füllung aber ziemlich trocken und riss mich nicht vom Stuhl. Der Gatte schwört aber Stein und Bein, dass die andere Sorte supertoll war. Ausprobieren scheint sich also zu lohnen.

Bei Phyto Treasures habe ich mich durch alle Sorten Choco Delic (mit ebenfalls lecithinfreier Rohschokolade überzogene Trockenfrüchte - zum Beispiel Physalis und weiße Maulbeeren) probiert. Entdeckt habe ich dort kleine Täfelchen laktosefreier, probiotischer Schokolade mit Früchten drin. Wenn das funktioniert? Klingt jedenfalls toll, mein Täfelchen Ombar liegt aber noch ungekostet neben mir. (Die Mandeln, ihr wisst schon.)

Zwischendrin begegneten wir zwei Rotkäppchen von Pickfein, das Konzept: Kleine Kostproben von ausgewählten Berliner Manufakturen in Verbindung mit einem designten Stadtplan (wo die Manufakturen verzeichnet sind) und einer wunderhübschen Verpackung im Rotkäppchenstil. Sehr schick und äußerst souveniertauglich.Dann gab es noch ein kurzes Schwätzchen am Stand für irische Bio-Muscheln und einen belebenden Milchkaffee von Berlin Kaffee/Tres Cabezas, der von einer netten Barista im Dauereinsatz gereicht wurde. Ich hatte die Marke zwar schon verschenkt, aber selbst noch nicht probiert. Gut. 🙂

Das vegane, gluten-, soja- und laktosefreie Eis von Professor Grunschnabel wurde natürlich ebenso verkostet. Besonders gespannt war ich auf das Schokoladeneis, das mich - ebenso wie das Bananeneis - allerdings nicht begeisterte. Nett halt. Hatte ich mir mehr von erwartet und auf der Rohkostmesse letztens deutlich Besseres gegessen.  Danach stolperten wir noch über den kleinen Stand von Vegaccino, probierten zunächst etwas skeptisch die erstaunlich cremig-erfrischende Sorte mit Matcha und dann den Schoko-Cappuccino und quatschten uns dann noch sehr nett fest. Besonders gut, die beiden Macherinnern (Mama & Tochter) setzen ganz stark auf nachhaltig und fair produzierte Produkte.Fast am Ende und kurz vor Schluss der Messe ging es nochmal zum großen Getränkestand. Und hier passierte das Unfassbare: Ich begegnete einem genießbaren Mate-Getränk. Dieses kleine Wunder gelang der seit knapp einer Woche auf dem Markt befindlichen Gekko Mate. (Und ja, ich geb's zu - das Flaschendesign hat mich auch etwas gekapert.) Der Liebste ist ja schon seit ewigen Zeiten förmlich von der bisher erhältlichen Hackerbrause abhängig, die ich einfach grundwiderlich finde.  Ein Geschmack wie in Sprudel aufgelöste Kippe mit Kiff. Diese aus grüner, ungerösteter Mate hergestellte Brause kann ich mir im Gegensatz dazu wirklich als trinkbaren Koffein-Booster vorstellen.

Zuletzt taumelten wir dann noch mit wunden Füßen an der Hofpfisterei vorbei und nahmen uns Kürbiskernbrot mit. Lecker. 🙂

Zeit für… die Internationale Grüne Woche in Berlin

Ende letzter Woche lief ja hier die Grüne Woche an. Vom 18. bis zum 27.01.2013 kann man sich in der Messe unter dem Funkturm kulinarisch austoben. Ich wartete eigentlich noch auf meine Akkreditierung, hatte aber nur an diesem Samstag Zeit und so sind wir dann relativ kurzfristig zur Messe gestartet - aber mit der Happy Hour-Karte kostete der Eintritt ab 14.00 Uhr nur noch 9 Euro.
Kleiner Tipp - zumindest am Samstag war so wenig los, dass wir kein Online-Ticket kaufen mussten, sondern direkt verfroren bei der Ticketkasse an die Reihe kamen. Und auf der Website der Grünen Woche gibt es ein nettes Feature. Man kann sich (allerdings relativ unübersichtlich) online alle Anbieter ansehen, die Interessanten abspeichern (wenn man registriert ist) und sich diese Suche dann (mit grobem Übersichtsplan und sortiert nach einzelnen Hallen) ausdrucken. Gut, dass wir von einer Freundin vorher noch den Tipp bekommen und für uns interessante Punkte schon vorher gewählt hatten, sonst wären wir bei der Größe wirklich total überfordert gewesen.

Ich habe zwar nicht wirklich bekommen, was ich kaufen wollte (der nette Mann am Stand von Aserbaidschan wollte mir zwar Granatapfelsaft aufschwatzen, der ersehnte Granatapfelsirup war allerdings nur ein unverkäufliches Muster, das arabische Geschirr bei den Tunesiern war mir zu teuer und Ungarn zeigte sich eher von seiner Paprika- und Honigseite, aber das von mir heiß begehrte pechschwarz eingekochte Pflaumenmus sichtete ich leider nicht. Und Uzbekistan stellte seine Rosenmarmelade - die ich für ne Freundin suchte - auch nur dekorativ aus.). Dafür haben wir direkt erstmal frisch ausgebackenes Langosch geknabbert und einige andere Stände abgeklappert und neue Erfahrungen gesammelt. Mir war beispielsweise total unbekannt, dass frisch gepresstes Olivenöl einen mir derartig unbekannten Geschmack hat: Ölig (klar...), aber erstaunlich blumig, fast rosig, und dann entfalten sich auf der Zunge Bitteraromen und eine überraschende Schärfe blüht regelrecht auf. Ich habe mich beinahe dabei verschluckt.
Viele Stände bieten neben richtigen Gerichten auch Häppchen zum Probieren an. Die ich allerdings stellenweise dezent überteuert fand. Für ein Fetzchen Schinken zahle ich keinen Euro und für ein Plastikschälchen mit ner halben Krabbe und einem Blatt Salat sicherlich keine drei Euro. Gutes Essen kann gerne was kosten, aber das fand ich etwas befremdlich.

Wir haben also sehr viel gesehen und hatten in den vier Stunden, die wir da waren, doch viel zu wenig Zeit. Zwischendurch hatten wir einige wirklich nette Gespräche mit den Leuten an ihren Ständen - wir hatten allerdings auch Glück, dass der Samstag nicht so absolut überlaufen war. Und für die Neugierigen (mich interessieren solche Blicke in den Einkaufskorb auf anderen Foodblogs jedenfalls immer) gibt es jetzt Fotos unserer Einkäufe - samt ein paar Infos.

England

  • Whisky Fudge
  • Walkers Salt & Vinegar Chips
  • Bourbon Cream Biscuits (essbare laktosefreie Schokoladenkekse - Seltenheitswert in Deutschland)

Schweiz

  • Türkischer Honig mit gerösteten Mandeln

Deutschland

  • Vor Ort getrunkenes Glas Weihnachtsbock der Braumanufaktur Forsthaus Templin (schön malzig, schmeckt erstaunlich leicht und süffig, hebt einen aber schon sanft von den Füßen)
  • Eine direkt nach dem Weihnachtsbock von mir vertilgte außen herrlich knusprige und im Innern weiche Bio-Brezel der Hofpfisterei (Ich hatte wirklich nur ein paar Schluck - allerdings auf leeren Magen. Die Brezel war quasi lebensrettend. Die Hofpfisterei hat inzwischen übrigens auch einige Fillialen in Berlin - allerdings keine einzige in der Nähe von Friedrichshain. Also leider keine weiteren köstlichen Hofpfisterei-Brezeln für mich in naher Zukunft...)
  • Pfefferbeißer (noch nicht probiert)
  • Altenburger Zickenkäse (kleiner, sehr aromatischer Camembert und ein Stück Ziegenkäsebrie - gab es wirklich preiswert am Stand)
  • Vakuumgefriergetrocknete Bio-Apfelscheiben und ein Gläschen Bio-Zitronenpulver vom Winklhof. (Die Apfelscheiben schmecken tatsächlich andes als die gedörrten, die ich aus dem Biomarkt kenne. Total fluffig, locker und sehr fruchtig-aromatisch. Wirklich sehr apfelig und empfehlenswert. Auf das Zitronenpulver - hier wurde wirklich die komplette Zitrone gefriergetrocknet und pulverisiert, das Pulver ist also auch säuerlich - bin ich schon sehr gespannt. Eine spontane Foodblogger-Umfrage bei Twitter ergab vorhin tolle Rezeptideen von Zitronenhühnchen und Zitronenbutter für Fischgerichte, bis hin zu  Saucen, Gebäck und Salaten.)
  • Wikana Kekse. Damit ist ja im Osten jedes Kind groß geworden. Für den Liebsten wurden es Wikinger-Doppelkekse, gefüllt mit Zitronencreme (die er hier in den Geschäften nie findet - da muss ich demnächst mal anfragen) und für mich Mint Choco-Sandwichkekse (laktosefreier After Eight-Keks).
  • Berliner Küsse (Hmja. Schaumküsse halt. Laktosefrei. Nett. Seltsamerweise ne Firma mit Sitz in Thüringen?)
  • Vanilleschoten und langer Pfeffer (piper longum) von MadaSpice.
  • Florida-Eis. Hach.  Ich bekam das Eis kurz nach Entdeckung meiner Laktoseintoleranz von einer Bekannten empfohlen. Florida Eis hat seine Heimat in Berlin Spandau (so weit der mittig wohnende Berliner Spandau zu Berlin zählt.. ;)) und zwar schon seit 80 Jahren. Normalerweise werden die 500 g Becher für circa fünf Euro verkauft, hier hätte ich sie für nur drei Euro bekommen. Zu gerne hätte ich da zugegriffen, leider lag der Stand gut eine halbe Stunde von dem Ausgang entfernt, zu dem wir raus mussten. Auf mein klägliches und eissüchtiges Quieken hin (Das Eis ist wirklich toll - der Gatte liebt das Milchspeiseeis. Und die Fruchteissorten sind alle laktose- und glutenfrei. Meine Lieblingssorte ist Mango - wobei ich mich noch nicht durch alle verfügbaren Sorten probiert habe.) boten die drei netten Herren am Stand mir dann an, alles isolierend in Papier zu wickeln. Aber das hätte dann wahrscheinlich dennoch nur Fruchtsuppe gegeben, so dass ich bedauernd ablehnte. Übrigens kann man das Eis zwar im Grunde nur in Berlin bekommen, dank dem Eis-Express - einem 24-Stunden-Eisversand via Post - aber dann doch deutschlandweit.
  • Aseli Schaumzuckertierchen. Auch diese Firma ist alteingesessen in Berlin und setzt auf Tradition und Handwerk. Mich persönlich kann man mit Marshmallows (erst recht nicht in Busenform) jetzt nicht wirklich hinter dem Ofen hervor locken. Aber für den Liebsten gab es noch eine Tüte mit glutäugigen weißen Mäusen, grünen Waldmeisterkrokodilen und anderem Gefleuch. Aseli hat auch wirklich tolle Sachen für Halloween (Totenköpfe, Kürbisse, Gespenster, große Ratten) - ich glaube für die diesjährige Party werde ich dann doch mal direkt beim Werksverkauf vorbei sehen.

Grüne Woche Fazit

Ok.. ich gebe es zu. Dachte ich am Anfang noch, dass ich nicht viel kaufen würde, ist es dann doch eine ziemliche Menge geworden. Allerdings muss ich sagen, dass ich für viele Sachen dort auch nicht (mehr) Zielgruppe war - ganz simpel deswegen, weil ich durch meine kulinarische Passion viele selbst herstelle/koche/backe/mixe/mische/zusammenstelle. Vielleicht fehlte es dem Foodblogger an sich dann etwas am ehrfürchtigen Blick. 😉
Was ich zusätzlich noch sehr schade fand (und bei der IFA zum Beispiel ganz anders erlebte), war der Mangel an Kompetenz im Bereich Social Media. Im Twitter-Account der Grünen Woche werden nur alle paar Stunden automatisiert wirkend die Links zu den tödlich-trockenen Pressemitteilungen in den Äther abgedrückt. Dahinter ist kein realer Mensch greifbar, auf freundliche Mentions mit Steilvorlagen wird absolut nicht reagiert. Das zeigt, dass man dieses lebendige Wechselspiel, das da möglich wäre, überhaupt nicht begriffen hat und sehr viel Potential verschenkt. Sehr schade.
Ähnlich sehe ich das übrigens auch bei den ausstellenden Firmen. Einige Marken sind wirklich sehr modern und mit spannende neuen Produkten und Ideen aufgestellt, dennoch fehlt mir persönlich da diese direkte Möglichkeit zur Kommunikation. Andere Firmen (fiel mir leider gerade im Bereich der Kräuter auf, es gibt aber bestimmt noch andere Beispiele) sind allein optisch schon total zugestaubt und hinken einfach hinterher.

Wir fanden unseren ersten Besuch allerdings toll und werden sicherlich auch versuchen die Grüne Woche im nächsten Jahr wieder heimzusuchen, dann allerdings mit etwas mehr Zeit. Und wir haben es sogar noch geschafft noch kurz in der Halle mit den Tieren vorbei zu huschen. Puschelfußpferde und Schafe angucken.

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