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Lesehunger II. – Zusammenfassung des kulinarisch-bibliophilen Dauerevents

Lest und dann kocht darüber! Der zweite Lesehunger hatte nur zwei Monate Zeit - von November bis Dezember - und das auch noch in einer der (zumindest nach meinem Empfinden) stressigsten Zeiten des Jahres. Kein Wunder also, dass das noch sehr junge Blogevent da nicht ganz so viel Zulauf hatte. Immerhin sind einige Sachen zusammengekommen, so dass wir die magische Drei vollkriegen. Wer gerne mitmachen möchte, findet hier im Artikel zum bibliophil-kulinarischen Lesehunger-Dauerevent genauere Infos, die nächste Deadline ist übrigens der 31.03.2014.

Wie richtig zitieren? Ich trau mich nicht...

Während der letzten Wochen habe ich bemerkt, dass einige Foodblogger*innen sich nicht an eine Beteiligung herantrauten, weil sie Angst hatten wegen Zitaten belangt zu werden.
Deswegen nochmal ganz deutlich: Ihr müsst keine Zitate einbringen. Wirklich nicht.
Der Lesehunger soll Leselust und Liebe zur Kulinarik miteinander verbinden, nicht dazu führen, dass ihr euch schlecht fühlt. Wenn ihr unsicher seid - beschreibt doch einfach kurz die Szenen, zeigt euren Leser*innen, warum euch dieses Stück Text genau zu diesem Rezept geführt hat. Dazu müsst ihr nicht wortwörtlich aus dem Buch zitieren. Wer dennoch zitieren möchte, dem empfehle ich einen Blick in diesen Artikel zum Zitierrecht der Rechtsanwaltskanzlei Schwenke.

Zusammenfassung Lesehunger II.

Aber widmen wir uns endlich unserer kleinen, aber feinen Liste von lesens- und essenswerten Dingen... 🙂

Traubenkuchen-k Direkt zum Start liefert Ulrike einen unglaublich lecker und saftig aussehenden Luxemburger Traubenkuchen. Die Idee hierzu stammt aus dem Buch "Letzte Ernte. Ein kulinarischer Krimi"* von Tom Hillenbrand. In dieser Reihe ist allerdings kein leicht fresslüsterner Inspektor die Hauptperson, sondern der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer, der immer wieder unverschuldet und mit gewisser Naivität in Kriminalfälle der Foodszene stolpert und dann im Großherzogtum Luxemburg ermittelt.
 Lauchpfannkuchen-k Ninive kocht Lauchpfannkuchen "Shanghai". Inspiriert wurde sie hierzu von dem dritten Buch ("Schwarz auf Rot"*) einer Krimiserie, die sich um den chinesischen Oberinspektor Chen dreht, der in Shanghai ermittelt. Die kurzen Ausschnitte lesen sich wirklich interessant und köstlich. Neben den feinsinnigen Aussagen zum Regime, die der Autor Qiu Xiaolong seinen Protagonisten täten lässt, wird auch ein verführerischer Einblick in die authentische shanghaier Küche gewährt.
fruchtiger-Weihnachtspunsch-k Der dritte Beitrag stammt aus meiner eigenen Feder und versüßte lieben Besucher*innen und mir die Vorweihnachtszeit. Mein alkoholfreier Weihnachtspunsch kann zwar nicht per Zauberspruch die Welt verändern, aber sie vielleicht ein Stückchen besser machen. Zumindest, wenn mit Zeit und lieben Menschen genossen. Meine gedankliche Quelle war das wunderschöne Kinderbuch "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch"* von Michael Ende, in welchem ein Rabe und ein Kater am Sylvesterabend die Welt retten.

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Würziges im Kessel: Rezept für fruchtigen Weihnachtspunsch [alkoholfrei] und was für den Lesehunger…

Es ist kalt, der Orkan Xaver hat uns beglückt und die ersten Schneeflocken trudeln mutig auch in Berlin zu Boden und lassen für stadterfahrene Grauenhaftes für das Berliner S-Bahnnetz vermuten (der Wintereinbruch kommt aber auch wirklich immer so überraschend...!). Höchste Zeit, sich in der Tradition von würzigem Hypocras und Glühwein an einem wärmenden Heißgetränk zu versuchen, das allerdings nicht die persönliche Koordinationsfähigkeit beeinflusst.

 

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Selbstgemachter, alkholfreier Glühwein, Kinderpunsch & Co.

Im Grunde kann man den Weihnachtspunsch, der wirklich wunderbar durchwärmt, natürlich auch als alkoholfreien Glühwein oder Kinderpunsch bezeichnen. Ich finde ein warmes, süßes Getränk, abseits von den heißen Kräutertees und diversen Alkoholika, zu dieser Jahreszeit eine schöne weitere Option. Der Würzpunsch ist ein schönes Willkommen für alle Besucher, die verfroren in die Wohnung stolpern und zudem auch eine äußerst nette Begleitung zum Kekse knabbern, um eingekuschelt Bücher zu lesen oder zum gemeinschaftlichen Klönen.
Das Rezept funktioniert sicherlich auch sehr gut mit Apfelsaft (womit wir dann auch noch die Sparte der traditionellen Wassail abgedeckt hätten), falls dieser nicht süß genug ist, kann man einfach mit etwas Honig nachhelfen. Wer keine Zeit oder Lust hat selbst mit Gewürzen herumzuhantieren, kann auch einfach 3 Beutel fertiges Glühweingewürz* in seinen Weihnachtspunsch hängen.
Wer doch noch etwas Hochprozentigeres zum Durchglühen benötigt: Einfach den Weihnachtspunsch upgraden, indem man einen Schuss Whisky in den schon gefüllten Becher gibt. 😉

 

Kinder-Glühwein-brs

Wunschpunsch für den Lesehunger

Apropos Einkuscheln und Bücher verschlingen... Sylvester ist ja auch nicht mehr all zu fern. Ich habe in meinem magischen Kessel zwar einen Weihnachts- statt einem früher traditionellen Sylvesterpunsch geköchelt, beim Entwerfen des Rezepts und Hineinwerfen von Dingen in den Topf musste ich immer wieder an das wunderschöne Kinderbuch "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch"* von Michael Ende denken - geradezu perfekt, um selbst einen Beitrag zu meinem eigenen Dauerblogevent "Lesehunger" zu leisten.
Michael Ende hat nämlich nicht nur so wundertolle und bezaubernde Bücher wie "Momo"* oder "Die unendliche Geschichte"* geschaffen, sondern eben auch dieses amüsante und schöne Buch, das man auch als Erwachsene/r noch zu schätzen wissen kann. Und schließlich geht es um nichts Geringeres, als die Rettung der Welt. Der (natürlich böse) Zauberer Beelzebub Irrwitzer und seine verhasste (natürlich ebenfalls abgrundtief böse) Tante Tyrannja Vamperl (ihres Zeichens eine Geldhexe) haben kurz vor Jahreswechsel das Problem, dass sie nicht die vertragsgemäß dem Teufel in Jahresfrist zu erbringende Anzahl an Untaten, Seuchen und Katastrophen erfüllt haben. Da der teuflische Zwangseintreiber auch schon zur Stelle ist, der damit droht ihre Seelen zu pfänden, ist ihr Plan, den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch zu brauen, um ihr Soll noch zu erfüllen und die Welt - quasi in Instant-Manier - mit unvorstellbarem Grauen zu überziehen. Die Hauptrollen im Buch haben aber der Rabe Jakob Krakel und der etwas naive Kater Maurizio de Mauro, die gemeinsam versuchen, in den letzten Stunden des alten Jahres die Welt vor ihren teuflischen Herren zu retten.
Sehr lesenswert, wunderhübsch. Nehme ich mit knapp Mitte dreißig auch gerne nochmal zur Hand. Und außerdem ist ja bald Weihnachten... nicht?

 

alkoholfreier-Glühwein-Collage

Rezept für alkoholfreien Weihnachtspunsch

2 l Traubensaft (alternativ: Apfelsaft)
1/2 TL Orangenschale (getrocknet - gerne aber auch frisch gerieben)
1/2 TL Ceylon Zimt (gemahlen)
1/4 TL Ingwer (getrocknet, gemahlen)
1/8 TL Kardamom (ausgelöste Samen)
1 Sternanis
5 Nelken
4 Körner Piment
Alternativ zu den Gewürzen: 6-8 Teebeutel mit fertigem Glühweingewürz*

Zubereitung

  • Alle Zutaten (bis auf den Sternanis und die schon gemahlenen Gewürze) im Mörser grob zerkleinern.
  • Die gemahlenen Gewürze mit den frisch gestoßenen zusammen in einen Teebeutel geben. Alternativ funktioniert vielleicht auch ein Tee-Ei, falls es aus einem ganz feinen Sieb gewirkt ist.
  • Den Traubensaft in einen Topf geben, den Teebeutel (oder die gekauften Teebeutel mit Glühweingewürz) in den Saft hängen und am Rand mit einer Wäscheklammer fixieren.
  • Den Sternanis direkt im Saft schwimmen lassen.
  • Den Traubensaft erhitzen, einmal aufkochen lassen, Hitze reduzieren und auf kleiner Flamme für mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Dann die Gewürze entfernen und den Weihnachtspunsch heiß servieren.

 

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