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Familienküche: Butternudeln mit Käse und Erbsen

Käsig, buttrig - dazu noch ein paar Hülsenfrüchte und Gewürze. Schnell gemacht und geschmacklich einfach rund, so schmeckt dieses Nudelgericht, das wir hier alle sehr gerne mögen.

 

Rezept für schnelle Pasta mit Butter und Käse

Pasta als Familienessen

Pasta ist ja sowieso meist schnelle Küche: Sauce kochen (zum Beispiel meine von vegan bis Omnivor wandelbare Tomatensauce), Nudeln ins Wasser werfen, fertig. Für diese Butternudeln wird aber nicht vorab eine Sauce gekocht und ein extra Topf benötigt - hier geschieht die Hauptarbeit des Zubereitens erst, wenn die Nudeln fertig gekocht sind. Aber nein, One-Pot-Pasta ist es dennoch nicht.
Wir essen aus verschiedenen Gründen meist Vollkornpasta. Ich weiß, viele heben da etwas die Zähne (es gibt da wirklich grauenhafte Vollkornnudelsorten da draußen, ich weiß 😑), aber wenn die Qualität der Nudeln stimmt und mit einer guten, intensiven Sauce kombiniert wird, schmecken sie wirklich hervorragend. Es lohnt sich also, sich mal durch ein paar verschiedene Sorten zu futtern, um die Richtige für einen zu finden. Aber, was ich eigentlich sagen wollte: Das hier ist tatsächlich eines der seltenen Rezepte, die ich wirklich nur mit heller Pasta koche. 😅 Die Hauptaromen bei diesem Gericht kommen von der Butter und dem Käse. Da passen meiner Meinung nach keine Nudeln mit einem intensiveren Eigenschmack dazu.

Kochenfür Kinder: Nudeln mit Butter, Käse und Erbsen

Happy Bubble - ein Wohlfühlessen für die ganze Familie

Der Anstoß, dieses Nudelgericht, das ich immer aus dem Handgelenk zusammenwerfe, mal richtig als Rezept festzuhalten, hat übrigens Maria vom Blog "Das Mädel vom Lande" gegeben, die in diesem Monat Zorras Kochtopf Blogevent Happy Bubble organisiert. Die Aufgabe war nämlich, etwas Essbares zu präsentieren, das einen glücklich macht. Eine kurze Befragung in der Familienrunde ergab dann dieses Gericht. Das sechsjährige Kind meint dazu: "Weil, das ist voll gut! Da ist alles drin, was wir *alle* gerne mögen: Nudeln, Erbschen, Käse, Butter! Selbst der Stinkekäse (Parmesan - Anmerk. d. Red. 😅) schmeckt da toll!" Anhand der Mengen an Butter und Käse, die hineinwandern, könnt ihr vielleicht erahnen, warum es die Butternudeln (so nennen wir es halt, obwohl massenweise Käse dran ist) relativ selten bei uns gibt. Es ist dann aber auch ein so richtig schönes Wohlfühlessen für alle und es bleibt kein Krümel übrig. Aber Butter, Pasta und Hülstenfrüchte sind ja eh ne super Kombination, das wusste eins auch schon im Mittelalter, siehe mein Rezept für Rishta bi Adds.

Wohlfühlessen: Pasta mit Butter, Parmesan und Hülsenfrüchten

Rezept für Butternudeln mit Käse und Erbsen

500 g Spaghetti
350 g vom Kochwasser
300 g TK-Erbsen (alternativ: Dose Erbsen oder Mais)
150 g geriebener, junger Gouda (alternativ: Cheddar, Mozzarella)
100 g Parmesan (gerieben)
50 g Butter
3/4 TL Meersalz (fein)
1/2 TL Madras Curry
1/4 TL schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
1/8 TL Knoblauchpulver
1/8 TL Paprikapulver (edelsüß)
1/8 TL Paprikapulver (rosenscharf)
Optional: 1 TL frisch geriebene Zitronenzesten

Zubereitung

  • Nach Packungsanweisung die Nudeln in kochendes Salzwasser geben.
  • Nach 5 Minuten die tiefgekühlten Erbsen dazu geben und mitkochen, bis die Nudeln gar sind. (Achtung! Durch dieses Runterkühlen verlängert sich insgesamt die Kochzeit der Pasta. Falls Dosengemüse dazugegeben wird, kommt dieses erst kurz vor Ende der Kochzeit der Nudeln zum erhitzen mit ins Kochwasser.)
  • 350 g des Kochwassers abnehmen und bei Seite stellen.
  • Die Nudeln und Erbsen abgießen und zusammen mit dem zurückbehaltenen Kochwasser  zurück in den Topf geben.
  • Den Kochtopf auf die ausgeschaltete aber noch warme Herdplatte stellen und die Butter in groben Stücken unter die Nudeln heben und schmelzen lassen, so dass die Spaghetti gut damit ummantelt sind und buttrig glänzen und duften.
  • Falls Zitronenschale genutzt wird, diese jetzt unterheben, danach die Gewürze untermischen.
  • Jetzt erst den Parmesan unter die Butternudeln heben und schmelzen lassen, dann den geriebenen Gouda. Der Käse soll schmelzen, dass sich kleine Käsenester zwischen den Nudeln und zusammen mit den Erbsen in den Topfecken bilden ist ganz normal. Ich nehme zum Mischen eine große (Holz-)Gabel und einen großen Löffel.
  • Fertig - noch heiß servieren.

Butternudeln Familienessen

Frühlingsfrisch: Bärlauchpesto

Momentan habe ich meine Ernährung quasi auf Bärlauch umgestellt. Mein knuspriges Frühstücksbrötchen wird mit zitronig-pfeffriger Bärlauchbutter bestrichen und auch der Karfreitagsfisch (bei uns Goldbrasse und Regenbogenforelle) bekam eine schicke Füllung aus Bärlauch und Butter.

Rezept für Bärlauchpesto mit Cashews

Pesto aus wildem Knoblauch

Und wer noch mehr Grün auf dem Teller will und auf dieses leicht scharfe, knoblauchige Aroma steht, kann auch ganz einfach seine Nudeln damit beglücken und schnell ein frühlingshaftes Pesto zaubern. Mit einem guten Pürierstab, der richtig Kraft hat, geht das wirklich wie von Zauberhand, während die Nudeln im Topf vor sich hin blubbern. Ich verwende für mein Pesto kein Olivenöl, ich habe immer den Eindruck, dass es durch das Pürieren dazu neigt bitter zu werden. Aber ihr könnt natürlich das Öl hineingeben, das ihr am Liebsten mögt (oder in der Vorratskammer habt). Auch bei den Nüssen könnt ihr nach Belieben variieren. Pesto kann man unter einer Ölschicht im Kühlschrank rein theoretisch ein paar Wochen aufheben, bei uns wird diese große Menge aber direkt großzügig für eine ganze Packung (500g) Spaghetti verwendet.
Nach dem Abgießen einfach in einer großen Schale das reichhaltige Pesto unter die noch heißen Spaghetti heben - fertig ist dieses wundervolle vegetarische Nudelgericht. Wer mag, kann dazu noch einen kleinen Salat reichen.
Und wer Bärlauch nicht nur in der Saison verwenden will, dem empfehle ich mein Rezept für Bärlauchsalz, bei dem getrockneter Bärlauch zum Einsatz kommt.

Rezept für Bärlauchpesto

100 g frischer Bärlauch
70 - 100 ml Sonnenblumenöl
60 g geriebener Parmesan
1 Dose geröstete, gesalzene Cashews (150 g)
1/2 TL Meersalz (fein)
1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Den Bärlauch waschen, etwas trocken schütteln und die Stiele entfernen. grob Stückeln und in eine hohe Schüssel oder Rührschüssel geben.
  • Etwas Öl dazu geben und mit einem leistungsfähigen Stabmixer pürieren, bis die Blätter und das Öl einen cremigen Brei ergeben. Bei Bedarf etwas Öl nachgeben.
  • 2/3 der gerösteten Cashewnüsse zum Pesto geben und fein pürieren.
  • Das letzte Drittel der Nüsse dazu geben und nur kurz pulsierend zerkleinern, so dass größere Stücke erhalten bleiben.
  • Mit einem Löffel den geriebenen Parmesan untermischen.
  • Das Pesto mit der heißen, abgegossenen Pasta in einer großen Schale vermengen und direkt servieren.

Zupfbrot: Rezept für Mozzarella-Parmesan-Pull-Apart-Bread

Puh, watt für'n Rezeptname. Und ja, ja... ich weiß. Ihr seid alle gesättigt mit Superlativen. Könnt nicht mehr hören, dass etwas das Beste oder Leckerste ist. Ich habe schon oft gelesen, dass das als anmaßende Überhöhung empfunden wird. Aber ich... also was soll ich sagen? Über Geschmack lässt sich eben streiten. Dieses Zupfbrot ist für mich die Pull-Apart-Bread-gewordene fluffige, hefeteigig-käsige Glückseligkeit, garniert mit Knofi.

Rezept für Zupfbrot - gefüllt mit Mozzarellakäse

Wenn es nach meinem subjektiven Empfinden so ist? Auf mein Blog lasse ich nur Rezepte von Dingen, von denen ich zu diesem Zeitpunkt wirklich überzeugt bin, dass sie es wert sind. Und bei meinem Rezept für Zupfbrot kann ich halt nur sagen: Boar ey. Geiles Zeug!

Pull-Apart-Bread mit Mozzarella und Parmesan

Denn vorletzten Samstag wurde ich im Halbschlaf von der Göttin der Backkunst geküsst. Ich wachte auf und mit mir die Gier auf Hefeteig, gefüllt mit geschmolzenen Käse und umhüllt von Knoblauch. Die Hälfte des Tages habe ich dann rumgegrübelt, wie ich das realisieren kann, habe in meinem Rezeptbuch herumgekritzelt, nachgerechnet und dann endlich (mit dem letzten Tütchen Trockenhefe im Haushalt) den Teig für dieses Backexperiment angesetzt, bevor ich den Rest der Zutaten einfangen gegangen bin. Da der Teig anderthalb Stunden zum Gehen möchte, funktionierte das ganz wunderbar.

Monkeybread in der Napfkuchenform

Partybrot, Zupfbrot, Affenbrot, Pull-Apart-Bread...

Eigentlich ist es ja optisch mehr eine salzige Version von Monkey Bread/Affenbrot. Und im Gegensatz zu normalen Zupfbroten bzw. einem Pull-Apart-Bread, ist der Teig bei mir zusätzlich noch gefüllt. Hierfür habe ich kleine Mozarellakugeln genutzt. Alternativ kann man bestimmt auch große Mozzarellakugeln in passende Stücke schnitzen. Und wider Erwarten hatte ich keine Käseexplosion im Ofen. Zu meinem Erstaunen blieben die Teigstücke zu 98% intakt und liefen nicht aus. Als einzig problematisch erwies sich, dass der Parmesan im gebackenen Zustand sich nur zögernd von der Form lösen wollte. Vorsichtig mit einem Buttermesser nachgeholfen und auf die umgekehrte Form getrommelt, ging das Zupfbrot dann aber doch noch ganz gut aus der Form.

Käsefäden und frisch gebackenes Partybrot

Rezept für mit Käse gefülltes Zupfbrot

Belohnt wurde ich mit einem Zupfbrot (durch die Ummantelung der einzelnen Teigkugeln mit Fett kann man die gebackenen Brotsegmente quasi herauspflücken oder zupfen), das zu meinem sanften Erstaunen voll meinen morgendlichen kulinarischen Phantastereien  entsprach (Lacht nicht. Gerade bei Backwerken - besonders experimentellen - passiert sowas nicht immer. ;)) und sich bestimmt auch hervorragend als Partybrot auf dem Buffet macht oder den Grillabend bereichert:

Die Außenseiten des Brotes waren knusprig durch den dazwischengestreuten Parmesan, toll aromatisiert durch die Knoblauch-Schnittlauch-Butter, dann kommt der fluffige Teig, den man sich herauspflückt, bevor man dann beim Aufbrechen des noch warmen Stückes Brot auf herrlich käsefädenziehenden Mozzarella trifft. Nom! Kurzum: Wenn man die Kombi mag, kann es nicht besser sein.

Baking Pull-Apart-Bread

Rezept für Mozzarella-Parmesan-Pull-Apart-Bread

Teig:
400 g Mehl
250 ml lauwarmes Wasser
3 EL Olivenöl
1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
1/2 TL Zucker
1,5 TL Meersalz (fein)
50 g Parmesan (zum Streuen zwischen die Teigschichten)
~ 200 g Mini-Mozzarella (25-28 Stück)

Butter:
75 g Butter
2 Knoblauchzehen
15 g Schnittlauch (frisch, fein gehackt)

Backform: Gugelhupfform* oder andere Napfkuchenform - zum Beispiel eine Springform mit Kranzeinsatz. Je mehr geprägte Muster, desto schwieriger das Auslösen. Eine größere Kastenform, Brotbackform* oder eine Auflaufform funkionieren auch wunderbar.

Zubereitung

  • Das Wasser mit dem Zucker verrühren und die Trockenhefe zur Aktivierung hineingeben und unterrühren. (Ja, auf der Packung steht, man kann sie direkt in den Teig geben. So habt ihr aber nochmal eine Kontrolle, ob sie wirklich aktiv ist und startet. Nach 5-10 Minuten solle die Flüssigkeit anfangen zu schäumen und hefig riechen.)
  • Olivenöl und Salz in das Hefewasser hineinrühren und die Flüssigkeit nach und nach in das Mehl einarbeiten. (Zum Beispiel mit der Hand oder einem Rührgerät mit Knethaken in einer Schüssel, ich nutze eine Küchenmaschine mit Knethaken.)
  • Alles gründlich zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig ist noch feucht und leicht klebrig, lässt sich mit einem Teigspatel aber problemlos vom Schüsselrand lösen.
  • Den Hefeteig in der Schüssel zu einer Kugel formen, die Schüssel abdecken und den Teig an einem warmen, geschützten Platz 1,5 Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich in dieser Zeit verdoppelt haben.
  • Den Teig zusammenhauen und nochmal durchkneten und circa 25 gleichgroße Teigstücke abteilen. Natürlich kann man auch nach und nach Teigstücke abnehmen, die Gefahr da ungleich zu arbeiten ist da aber etwas höher. 😉
  • Die Butter schmelzen, mit ein wenig davon die Kuchenform auspinseln. Den Großteil der Butter mit dem feingehackten Knoblauch und Schnittlauch vermischen.
  • Mit leicht (!) bemehlten Händen aus dem Teig kugeln formen, je eine Mini-Mozzarellakugel hineindrücken, Teig darum schließen (!) und zwischen den Händen zu einer Kugel rollen.
  • Die Kugel mit Hilfe von zwei Esslöffeln durch das Schälchen mit der flüssigen Kräuterbutter rollen, abtropfen lassen und in die Backform geben.
  • Ein oder zweimal - je nachdem wie hoch ihr die Teigkugeln in eurer Form stapeln könnt - etwas Parmesan als Schicht dazwischen streuen.
  • Den Teig nochmals 20-30 Minuten in der Form gehen lassen und dann im vorgeheizten Ofen bei 175° (bei mir Umluft, eine Schiene unter der Mittleren) für 35-40 Minuten backen.
  • Danach kurz auskühlen lassen und stürzen. Am besten noch warm servieren.

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Frühlingszwiebelpesto mit Bacon & gerösteten Walnüssen

Der Liebste kocht Nudeln und ich zupfe meditativ Petersilienblättchen ab, während ich mir noch ein Stückchen Walnuss klaue und zufrieden knabbernd das liebevoll neben mir gemurmelte "Walnussjunky!" (sehr) großzügig ignoriere.

selbstgemachtes Pesto aus Frühlingszwiebeln, gerösteten Walnüssenund Bacon

#dishstorm - Sturm im Pestogläschen

Diese kochende Idylle tippe ich deswegen hier nieder, weil ich Pesto zubereite. Und zwar deswegen, weil es vor ein paar Tagen einen Sturm im Pestogläschen gab, als ein großer Nudelsaucenhersteller auf ziemlich plumpe und unhöfliche Weise Bloggern Links bei FB reindrückte. Die Form der Gegenreaktion war recht kreativ und kann beim Stern nachgelesen werden, aus dem #dishstorm entstand dann auch gleich noch ein Blogevent zur Sammlung von Pestorezepten - ganz ohne seltsame Zusätze, wie bei dem Fertigzeug ja oft zu finden.

 

Zutaten für selbstgemachtes Pesto

Eine hervorragende Idee (lies: Arschtritt), um ein seit 3 Jahren in der Schublade lauerndes Pestorezept endlich hervorzuzerren, nochmal aufzupolieren und das frisch-zitronige und ganz sanft petersilige Ergebnis genüsslich zu verspeisen. Es ist genug Grün dran, um sich auch im Februar schon gedanklich einen Hauch Frühling um die Nase wehen zu lassen, dank Walnüssen und Schinkenstückchen aber bodenständig genug für fröstelnde Momente. Die Walnüsse und den Bacon mische ich nicht unter, sondern brösel sie elegant über die Nudeln mit Pesto und genieße diesen Zen-Moment der kulinarischen Schönheit, bevor ich dann natürlich doch alles untermenge - aber das kann jeder ja machen wie er möchte.
Und natürlich die perfekte Gelegenheit, um meinerseits beim Vertilgen des kleinen Pasta-und-Pesto-Bergs dem darin schwelgenden Herzmenschen ein liebevoll-süffisantes "Pastajunky!" zukommen zu lassen. 😉

 

Frühlingszwiebelpesto mit Walnüssen und Bacon

Küchentipp: Ich habe immer frische geriebene Zitronenzesten von Bio-Zitronen, deren Saft ich anderweitig genutzt habe, in einem kleinen Gläschen im Tiefkühler. Sehr praktisch und schnell zur Hand.

Rezept für selbstgemachtes Pesto aus Frühlingszwiebeln

Rezept für Frühlingszwiebelpesto

(ausreichend für 250g ungekochte Spaghetti - also 2 ausgehungerte, verfressene Personen)

100 g Frühlingszwiebeln (samt Grün, geputzt)
30 g geriebener Parmesan
10 g glattblättrige Petersilie (Blätter abgezupft)
3 EL Olivenöl
Saft 1/2 Zitrone (ca. 20 ml)
1 TL Kräutersalz
2 Knoblauchzehen
1/2 TL  Zitronenzesten (frisch)

70 g Walnüsse (ohne Schale)
100 g Baconwürfel
250 g Spaghetti

Zubereitung

  • Die geputzten Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, in einem Sieb platzieren und für ein paar Sekunden mit brüllend heißem Leitungswasser (unseres wird so heiß, alternativ kochendes Wasser) überspülen, direkt danach kalt abspülen. Die Zwiebeln sollen nicht garen, sondern nur etwas ihren "Biss" verlieren, damit beim Essen niemand weint.
  • Die Frühlingszwiebelringe (tolles Wort :)) in ein Gefäß geben, geputzte Knoblauchzehen, Petersilie, Salz, Olivenöl, Zitronensaft und Zitronenschale hinzugeben und gründlich mit einem Pürierstab bearbeiten. Danach mit einem Löffel den Parmesan unterziehen und abschmecken.
  • Den Bacon in einer Pfanne auslassen und knusprig braten, herausnehmen und beiseite Stellen.
  • Die Walnüsse mit einem Messer grob hacken und im restlichen Baconfett unter stetigem Rühren etwas anrösten, in eine Schale geben und beiseite stellen.
  • Die Nudeln gar kochen, abtropfen, in eine große Schale geben, das Pesto darüber geben und mit Baconwürfelchen und gerösteten Walnüssen bestreuen. Servieren. Kurz vorm Essen unterheben.

 

Pestostorm

English Cooking – Spinach Soup / Spinatcremesuppe

Letztens flatterte mir der zehn Jahre alte Klassiker English Cooking: Ein schlechter Ruf wird widerlegt* von Patricia Clough auf den Schreibtisch. Neugierig steckte ich die Nase hinein und wurde sofort von der kochorgiastischen Lust auf High Tea mit Scones, Clotted Cream, Cucumber Sandwiches, Porridge, Yorkshire Pudding, Steak & Kidney Pie, Roastbeef, Toad-in-the-Hole, Syllabub, Lemon Meringue Pie und viele andere Dinge befallen. Ja das britische Empire und Geschmack schließt sich wirklich nicht aus. Ich mag die sehr bodenständige und handfeste britische Küche, diverse schottische Rezepte sind ja (neben asiatischen, deutschen und orientalischen Einflüssen) ein ständiger Begleiter.  Nachdem ich beim ersten Durchblättern des englischen Kochbuches zunächst von der spontanen Sehnsucht nach einem Tag mit meiner nagelneu zum Geburtstag erhaltenen DVD-Box von Jane Austens Pride & Prejudice (Ja, natürlich die alte BBC-Verfilmung mit Colin Firth als Mr. Darcy... hach..), netten Freunden und viel leckerem britischen Essen gepackt wurde, fiel mir - quasi als Überbrückung, bis ich meinen Plan realisieren kann - das Rezept für die Spinach Soup ins Auge. Spinat und ich - das ist so eine Sache. Ich habe das Zeug als Kind gehasst. Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es echt lecker sein kann. Zum Beispiel als Spinat-Feta-Lasagne - eines meiner absoluten Lieblingsgerichte.

Spinach Soup

1 kg Tiefkühl Blattspinat
1 l kräftige Hühnerbrühe
1 große Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
Butterschmalz
2-3 TL Kräutersalz/Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL edelsüßer Paprika
200 ml Sahne
eine gute Hand voll Walnüsse
frisch gehobelter Parmesan

Zubereitung der Spinatsuppe

  • Butterschmalz in den Topf geben, erhitzen und die geputzte und in Stücke geschnittene Zwiebel darin anrösten.
  • Den geschälten und grob zerkleinerten Knoblauch noch kurz mitgaren und dann den gefrorenen TK-Spinat dazu geben.
  • Umrühren und mit der Hühnerbrühe aufgießen, Gewürze hinzufügen, alles aufkochen und dann für einige Minuten weiterköcheln lassen.
  • Suppe vom Herd nehmen und mit dem Zauberstab pürieren. Wer keinen Pürierstab mit Spritzschutz hat, sollte die Suppe evtl. erst etwas abkühlen lassen, da es sonst Ähnlichkeit mit vulkanischen Aktivitäten hat.
  • Spinatsuppe zurück auf die Herdplatte stellen und nochmals etwas köcheln lassen. Am Ende die Sahne dazu geben und abschmecken.
  • Die Suppe in Teller geben, und vor dem Servieren mit einigen Hobeln Parmesan mit darüber gestreuten grob gehackten Walnüssen anrichten.

Spinatsuppen-Fazit

Auch wenn es so aussieht wie die wiederlich-grüne Pampe, mit der meine Mutter mich als Kind gegeißelt hat: Nein, es ist definitiv ein geschmacklicher Unterschied zwischen diesem grauenerregenden Zeug von damals und dieser Suppe feststellbar. Ich gebe zu, gekocht habe ich sie mit großer Skepsis, gegessen mit Genuss. 🙂

Das (wirklich sehr angenehm simple und sehr schnell zubereitete) Grundrezept für die Spinatsuppe ist aus "English Cooking", ich habe es nur noch ein wenig aufgepeppt, gehobelten Parmesan und Walnüsse hinzugefügt. Gerade die Walnüsse harmonieren wirklich überraschend gut geschmacklich mit dem Spinat.
Nachdem ich die Suppe fotografiert hatte und ich mich über die kräftige grünen Farbe freute, fiel mir auf, dass sie als Teil einer kulinarischen Farbpalette wunderbar zum "Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte" passt.

Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Das Kochbuch English Cooking

Noch kurz was zum Kochbuch - es ist nicht so aufgebaut wie in den meisten Kochbüchern üblich, Rezept reiht sich hier nicht brav bebildert an Rezept. Man hat eher das Gefühl, dass Patricia Clough einen mit in eine große englische Küche nimmt, an dem blank geschrubbten Eichentisch platziert, eine Tasse Darjeeling hinstellt und Geschichten zu Gerichten und über ihre eigenen Familientraditionen, Freunde und Bekannte ausplaudert, während sie nebenbei Bratkartoffeln schnibbelt, die Pastete im Ofen kontrolliert, das Chicken Curry abschmeckt und in der Gravy rührt.
Bilder gibt es wie gesagt keine, eigentlich empfinde ich das sonst sehr störend bei Kochbüchern, hier passt es aber gut in das Konzept der Erzählungen, in die die Rezepte eingebettet sind. Gegliedert ist das 157 Seiten starke Büchlein in neun Hauptkapitel (Frühstück, Lunch, Tea, High Tea, Dinner, Das Vermächtnis Indiens, Weihnachtsspezialitäten, Picknick und Spezialitäten-Glossar) und gibt so einen guten Überblick über die englische Küche. Im Rezeptregister finden sich die Gerichte praktischerweise nach englischer und deutscher Bezeichnung sortiert.

Nach dem Einlesen fand ich es lediglich irritierend, dass einige hinten nachgeschlagene Seitenzahlen nicht korrekt waren und dass Patricia Cough sich darüber echauffiert, dass sie von einem Bekannten erfahren hat, dass Burnt Cream (Crème brûlée) in manchen Restaurants tatsächlich mit der Lötlampe, statt im Ofen oder unter einem Salamander karamellisiert wird. Ja mei. Wird die Gäste wenig stören und ist ja im Grunde nix neues. Ansonsten: ein sehr schönes Buch, aus dem ich sicherlich noch das eine oder andere kredenzen werde.

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