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Speedcooking: Thymian-Forellen à la Jamie Oliver

Jepp, die Forellen häufen sich im magischen Kessel in letzter Zeit.  Nachdem ich sie jahrelang nur äußerst vorsichtig umkreist habe, finde ich es spannend zu erforschen, was man alles mit den echt leckeren Teilchen in der Küche anstellen kann. Ich bin wirklich erstaunt, wie köstlich und wandelbar dieser im Grunde sehr günstige Fisch ist. Da kein Fischdealer zu unseren Einkaufszeiten bequem erreichbar ist, greife ich meist auf TK-Forellen zurück. Die sind zwar im Schnitt durchaus kleiner als die frisch im Laden erstandenen Exemplare, geschmacklich können sie ihnen aber problemlos das Wasser reichen.

Thymian-Forellen à la Jamie Oliver

Das Rezept hatte mir Frau Foodfreak bei der letztverbloggten Forelle verlinkt, es entstammt einem schon älteren Jamie Oliver Kochbuch. Nun muss ich ja gestehen, dass ich - wenn ich zufällig hineinzappte - den lustigen kleinen Engländer ganz gerne mal gucke, aber irgendwie habe ich den Hype um ihn verpasst und so ist nie eines seiner Werke in mein Regal gewandert. Das Rezept für die im Ofen gebacken-gegrillten Thymian-Forellen ist aber wirklich toll und bei Gelegenheit opfere ich mich und gebe so einem Druckwerk gerne Obdach.

Thymianforellen à la Jamie Oliver

Rezept für im Ofen gegrillte Thymian-Forellen

4 Forellen
2 Bio-Zitronen
3 EL Olivenöl
3 TL getrockneter Thymian (oder 2 Handvoll frischer Thymian)
1TL Meersalz
Lorbeerblätter
frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

  • Gewürze (bei frischem Thymian die abgestreiften und gewaschenen Blätter) und Öl im Mörser* zu einer Paste stampfen.
  • Die aufgetauten/frischen Forellen waschen, mit Küchenkrepp trocken tupfen. Innen und außen die Kräuterpaste leicht einmassieren und die Fische auf ein nacktes Backblech legen.
  • Mit den Händen ein wenig das Öl auch auf dem Blech verteilen. Die Zitronen vierteln, vier dünne Scheiben abschneiden und jeder Forelle eine halbierte  Zitronenscheibe in den Bauch legen.
  • Das Fruchtfleisch mit einem Messer mehrfach einschneiden, pro Zitronenviertel ein Lorberblatt hineindrücken und flach auf das leicht geölte Blech setzen.
  • Im auf die höchste Stufe vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für 10 -15 Minuten grillen, bis sich die Rückenflosse leicht herauslösen lässt und die Zitronen eine marmeladige Konsistenz haben.

Thymian-Forellen-Fazit

Oh. Mein. Gott. Das ist definitiv ab sofort mein Forellen-Lieblingsrezept. Die Haut, die gebackenen Zitronen, die man dann über den Fischen ausdrückt, das Fleisch. Hach. Und das allerbeste: Es ist sauschnell und supersimpel zu machen. Während die Forellen im Ofen schmurgeln wird schnell frisches Brot geschnitten und ein schneller Salat gezaubert. Wir haben zwar gerade mal März, aber das ist garantiert das perfekte schnell gemachte und leichte Essen für schwerelose Sommerabende - samt kitschig zirpender Grillen. 😉 Das Gericht duftet halt einfach nach Wärme, sonnenaufgeladenem frischen Thymian und saftigem Fisch, gepaart mit der frischen und marginal bitteren Note der Lorbeerzitronen.

Und weil das Gericht so schnell herzustellen ist, mit wenigen Zutaten auskommt und ein gelingsicheres und geniales Essen für einen total verkorksten Tag ist, reiche ich den Beitrage noch rasch für den Speed-Cooking-Blogevent ein, der diesmal von Alex ausgerichtet wird. Leider habe ich die Fotoserie (grippaler Infekt war im Anflug und ich wohl schon tattriger, als ich annahm), bis auf eines (und das auch noch aus einer blöden Perspektive) total verwackelt. Ich versuche tapfer, mich  nicht all zu sehr zu ärgern. Kommt Zeit, kommt neue Thymian-Forelle.

Blog-Event LXXV - Speed-Cooking (Einsendeschluss 15. März 2012)

*Werbung. Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung.

Forelle bläulich nach Lea Linster

Ich  bin gerade damit beschäftigt, mich ein wenig durch unser Gefrierfach zu kochen.  Dabei fiel mir eine Packung Forellen in die  Hände. Nach der Erfahrung mit den Forellen à la Game of Thrones  wollte ich diesmal auf einen rezepttechnischen Klassiker zurückgreifen. Forelle Müllerin Art hatte ich vor Urzeiten schon mal ausprobiert, Forelle blau noch nie.

Bei der Zubereitung von Forelle blau verfärbt sich die Schleimschicht - die ja auch Indikator für die Frische ist - grau-bläulich. Da ich nur TK-Forellen zur Verfügung hatte, die nach Einfrieren, einigen Monaten im Eisfach wohnen und wieder Auftauen, zwar noch etwas herumschleimten, aber halt nicht mehr genug,  sind meine nur partiell blau - eben bläulich - gewesen.  Lecker war es dennoch. Die etwas abgespeckte Zubereitungsart habe ich an einem Rezept von Lea Linster angelehnt und an die Gegebenheiten, und nur teilweise vorhandenen Lebensmittel, eines Sonntags mit geschlossenen Geschäften angepasst. Und nicht über die Bildqualität wundern - die Batterie der großen Kamera war alle und so musste das Smartphone ran.

 Zutaten

2 TK  Forellen
1,5 l Wasser
150 ml Weißweinessig
2 Lorbeerblätter
1/2 TL getrockneten Thymian
1 Wachholderbeere
1 Nelke
2 große Karotten
2 Zwiebeln
Meersalz

Zubereitung Forelle blau

  • TK-Forellen nach Packungsanweisung auftauen lassen und danach unter fließendem Wasser kurz abspülen.
  • Das Wasser in einen breiten Topf geben, kräftig salzen und zum Kochen bringen..
  • Gesäubertes und gevierteltes Gemüse und die Gewürze hinzu geben und circa 10 Minuten köcheln lassen.
  • Den Essig hinzugeben und warten bis der Sud wieder aufkocht.
  • Die Forellen hineingeben, darauf achten, dass sie komplett mit Flüssigkeit bedeckt sind und 6 -8 Minuten köcheln lassen.

--> Ob der Fisch wirklich gar ist, erkennt man, wenn man an der Rückenflosse zieht (in meinem Falle mit einer Zuckerzange) und sie sich leicht löst.

  • Forellen mit einem Schaumlöffel herausheben und auf dem Teller anrichten.


Forellen-Fazit

Hat gut geschmeckt und die Zubereitung war wirklich relativ simpel. Leas Tipp mit der Rückenflosse ist toll (gut, nach einem Telefonat mit meiner Mom hätte ich mir den auch dort abholen können... ;-)) und der  Fisch war saftig und gut gewürzt. Eine Fischtopf besitze ich nicht (meine Schränke sind voll genug), deswegen durfte mein großer Emaille-Lieblingstopf und ein Schaumlöffel ran - klappt problemlos.

Ich hatte ja ein wenig befürchtet, dass die Forellen nach Monaten im ewigen Eis geschmacklich nichts mehr hergeben. Der Gatte gab  Geräusche des kulinarischen Wohlgefallens von sich, ich fand den Fisch gut, meine herzallerliebste Zubereitungsart wird es allerdings nicht. Ich werde mich dann demnächst doch nochmals an der Müllerin Art versuchen, meine Gedanken schreien nach brauner Butter inklusive gerösteter Mandeln.

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