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Rezept für Green Shakshouka (Grüne Shakshouka)

Vor kurzem hatten wir in Berlin noch Nachtfrost und jetzt knospt, blüht und grünt es schon zart in unserem schattigen Hinterhof. Frühlingsanfang. Happy Newroz, ihr Lieben! Und passend zur Kraft des Frühlings packte mich die Lust auf Grünes, frisches Essen. Wie gut, dass ich letztens irgendwo über Bilder einer Green Shakshouka gestolpert war. Perfekt für meine Essensgelüste!

Blick in eine Pfanne. Sie ist zu hälte gefüllt mit gekochten Erbsen, Spinat und Brokkoli. Weiße Brühe ist auf dem Pfannenboden rechts. Oben auf dem gegarten Gemüse sind gegartes Eiweiß, weißer Fetakäse und viele frische Basilikumblätter zu erkennen. Von rechts ragt ein Kupferlöffel mit kreisrunder Laffe ins Bild und schöpft Gemüse. Unten ein durchsichtes gründes Farbfeld, auf dem in geschwungener Handschrift "Green Shakshouka" steht.

Shakshouka - hinein kommt, was da ist und gefällt!

Viele von Euch kennen sicherlich die klassische Shakshouka auf Tomatenbasis - panarabisch und  in Israel weitverbeitet: Gebratene Zwiebeln, Tomatenbasis, Gemüse, Gewürze und darin pochierte Eier. Es gibt sie in tausend verschiedenen Variationen, sie ist super schnell gemacht, köchelt allein vor sich hin und innerhalb von 30-40 Minuten steht ein fertiges Essen auf dem Tisch. Auch bei uns gibt es gerne Shakshouka (Toller Spaß für Kinder, das Brot in die große, gemeinsame Pfanne stippen zu dürfen!) und bei mir wandert in die Pfanne das, was gerade  da ist - mal ist das vegan, mal mit Sucuk, Bacon, Bratenresten oder der Salami die jetzt schnell noch weg muss. Und die Paprika und die Möhren da hinten im Kühlschrank müssen ja auch noch gegessen werden und .. - ihr seht, Shakshouka ist ein perfektes Rumfort-Gericht (alles, was rumfliegt und fort muss).

Der Name soll aus dem Arabischen stammen und so viel wie "Mischung" bedeuten. Spannenderweise ist meinem aus dem Irak stammenden Vater dieses Gericht und der Name vollkommen unbekannt. Was nicht heißt, dass ich nicht sowas ähnliches als Kind von ihm serviert bekam. Die kurdische Variante besteht aus Hackfleisch in Tomatensauce mit Zwiebeln und Blattspinat. Das ganze wurde auf dem  Herd gekocht, dann in eine Auflaufform gefüllt und abschließend wurden rohe Eier in Mulden gesetzt und alles im Ofen gebacken. Quasi Ofen-Shakshouka.

Und wer es nicht so mit pochierten Eierspeisen hat, kann sich ja nach der türkischen Variante Menemen umsehen. Die wird sehr ähnlich hergestellt, auch mit angebratenem Gemüse und auf der Basis von Tomaten - hier werden die Eier aber verrührt. Quasi Tomaten-Rührei. 😋 Beide Gerichte werden traditionell gerne zum Frühstück gereicht. Bei uns ist eine reichhaltige Shakshouka aber eher Mittag- oder Abendessen.

Hier nun also die Variante mit grünem Gemüse, bei mir wanderte Brokkoli, frischer Blattspinat und grüne Tiefkühlerbsen in die Pfanne. Bei diesem Pfannengericht könnt ihr aber natürlich ganz wundervoll variieren. Warum nicht Rosenkohl, Pak Choi, Wirsing und andere Kohlvarianten, Frühlingszwiebeln, grüne Paprika, Zuckerschoten, Zucchini, grüne Bohnen und so weiter ausprobieren? Seid kreativ!

Holztisch. Draufblick auf eine Pfanne. gestockte Eier auf grünem Gemüse, darüber viel gebröckelter Feta und frische, grüne Basilikumblätter sind zu sehen. Ein Kupferlöffel mit runder Laffe und einem eisernen, handgeschmiedeten, geschwungenen Stiel, ist in die Shakshouka gelegt. Der Stiel ragt über den Pfannenrand hinaus.

Beilage zur Shakshouka

Wir mögen dazu am liebsten flaumig weiches, türkisches Fladenbrot - es ist einfach perfekt zum Auftunken der Sauce. (Nein, die Varianten, die ihr eingeschweißt im deutschen Supermarkt kaufen könnt, kommen garantiert nicht wirklich an das aus authentischen Bäckereien heran. Kauft sowas direkt bei der Quelle.) Wenn ihr selbst backen wollt: Dieses kurdische Sesamfladenbrot hier, ist auch sehr gut dafür geeignet. Aber auch frisch und super schnell gebackenes irisches Sodabrot, indische Roti, selbstgemachtes Naan, Lavash oder ein anderes, gutes, frisches Weißbrot passen hervoraggend dazu. Wer nicht, wie traditionelle üblich, Brot dazu möchte - kann etwas out of the box denken und sich beispielsweise Reis dazu kochen.

Blick in eine Pfanne. Sie ist zu hälte gefüllt mit gekochten Erbsen, Spinat und Brokkoli. Weiße Brühe ist auf dem Pfannenboden rechts. Oben auf dem gegarten Gemüse sind gegartes Eiweiß, weißer Fetakäse und viele frische Basilikumblätter zu erkennen. Von rechts ragt ein Kupferlöffel mit kreisrunder Laffe ins Bild und schöpft Gemüse.

Green Shakshouka mit Sucuk - oder halt vegan/vegetarisch

Ich gebe es zu: Ich esse sehr gerne Fleisch. Aber auch wir fahren unseren Fleischkonsum seit einem Jahr sehr stark zurück. Momentan probieren wir uns neugierig durch die veganen Fleischersatzprodukte. (Bitte keine Kommentare dazu, wie unnötig und hochprozessiert das alles ist. Ich bin mir aller Pro- und Kontra-Argumente bewusst. Und nein, Linsen oder Tofu sind für mich persönlich eben kein vollwertiger Fleischersatz.) Da hat sich so wahnsinnig viel getan! Inzwischen gibt es vegane Würstchen, die tatsächlich umhauen. Und vegane Hackfleischalternativen, die richtig gut sind. Auch vegane Hühnchen/Nugget-Alternativen oder Brotbelag stehen hier inzwischen (vor allem auch beim Kind, dem mit knapp sechs Jahren so langsam bewusst wird, dass es da tatsächlich Tiere isst) hoch im Kurs.

Anyway - worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich liebe Sucuk, seit ich in der Grundschule bei meiner Freundin Melek in der Rheinpreußensiedlung ein und aus ging und in der Küche ihres Häuschens zum ersten Mal damit in Kontakt kam. Ich sehe heute noch die Scheiben in der Pfanne brutzeln, das Fett austreten und dann die verquirlten Eier, die darüber gegeben wurden.

Der Vorteil von Sucuk ist - die scharfe, türkische Knoblauchwurst bringt sehr viel Geschmack mit und man muss kaum noch Gewürze an das Gericht geben. Ihr könnt auch gerne gut gewürzte Merguez verwenden. Alternativ lasst ihr den Fleischanteil komplett weg, oder ihr nutzt vegane/vegetarische Alternativen. Aber dann müsst ihr noch zusätzlich würzen. Ich würde dann die Zwiebeln in Olivenöl anbraten, noch ein bis zwei Zehen Knoblauch mit dazu schmeißen und zusätzlich noch mit etwas Madras-Curry* oder Baharat* und  Paprikapulver, Harissa* und etwas Zitronen- Limettensaft würzen. Die Salzmenge richtet sich auch nach dem Gemüse, das ihr verwendet.

 

Holztisch. Draufblick auf einen gedeckten Tisch mit handgetöpferten, bläulich glasierten Tellern und Besteck. Im Zentrum: Eine Pfanne. Füllung: gestockte Eier auf grünem Gemüse, darüber viel gebröckelter Feta und frische, grüne Basilikumblätter sind zu sehen. Ein Kupferlöffel mit runder Laffe und einem eisernen, handgeschmiedeten, geschwungenen Stiel, ist in die Shakshouka gelegt. Der Stiel ragt über den Pfannenrand hinaus.

 

Rezept für Grüne Shakshouka / Green Shakshouka

(Hauptgericht für 3-4 Personen. Ich rechne 1-2 Eier pro Kopf. Erwachsene 2, Kind 1 Ei. Reichlich Brot als Beilage zum Tunken. Hülsenfrüchte sättigen zudem gut.)

450 g grüne Erbsen (bei mir Tiefkühlware)
1 Kopf Brokkoli (hier frisch, alternativ Tiefkühlware
125 g Blattspinat (hier frisch,  alternativ Tiefkühlware)
1 kleine rote Zwiebel
6-8 Eier
250 g Sucuk*
150 g Crème fraîche (fettreduziert)
150 g Feta
~ 250 ml heißes Wasser
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
feines Meersalz
frischer Basilikum, Dill oder Petersilie
(optional zusätzlich, wenn keine stark gewürzte Sucuk-Knoblauchwurst dabei ist: 1-2 gehackte Knoblauchzehen, Paprikapulver, Harissa*, etwas Baharat* oder Madras-Curry*, 1 EL Zitronen oder Limettensaft)

Zubereitung

  • Die Sucuk-Würste häuten, in schmale Scheiben schneiden und bei hoher Hitze in eine tiefe, große Pfanne geben.

 

  • Währenddessen die Zwiebel putzen und fein hacken. Wenn die Sucuk* gut ausgelassen, aber noch nicht all zu sehr gebräunt sind, die Zwiebeln mit dazu geben. Unter gelegentlichem Rühren braten, bis die Wurst anfängt zu bräunen und die Zwiebel gegart ist.

 

  • Den gewaschenen, in kleine Röschen geteilten und dann zusätzlich nochmals in löffelgerechte Happen geschnittenen Brokkoli in die Pfanne geben und kurz mit anrösten.

 

  • Die Erbsen dazu geben und umrühren. Den gewaschenen Spinat darauf geben und etwas salzen. Es wird ein ziemlicher Berg Gemüse sein, dieser wird im weiteren Kochprozess aber einsinken. Mit dem heißem Wasser angießen, Deckel aufsetzen und bei mittlerer Hitze 10-15 Minuten köcheln lassen.

 

  • Der Spinat ist jetzt zusammengefallen und das restliche Gemüse auch gar. Den Crème fraîche untermischen, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

 

  • Hitze reduzieren. Mit einem Esslöffel jeweils eine Mulde in das Gemüsegemisch eurer grünen Shakshouka drücken, ein Ei aufbrechen und hineingleiten lassen. So fortfahren, bis alle Eier verarbeitet sind. Ich setze immer ein Ei in die Mitte und ordne die restlichen kreisförmig rund herum an.

 

  • Einen gut sitzenden Deckel aufsetzen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Eier pochiert sind. Wir bevorzugen hierbei eher fester gestockte Eier, weswegen ich sie 10 Minuten garen lassen. Wer sein Eigelb flüssiger liebt, sollte die Eier nur 3-4 Minuten köcheln lassen. Das Eiweiß sollte allerdings komplett weiß und nicht mehr glasig sein.

 

  • Die Pfanne vom Herd nehmen, Feta darüber bröseln und Basilikumbläter oder gehackten Dill oder Petersilie darüber streuen. Noch warm in die Tischmitte stellen und mit Fladenbrot dazu genießen.

 

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Die #12von12 im März 2019

Auch in diesem Monat bin ich wieder bei #12von12 - also zwölf Fotos aus meinem Alltag am 12. des Monats aufgenommen - dabei.  Die Sammelstelle findet ihr wie immer im Blog Draußen nur Kännchen. Werft da auch einen Blick in die Kommentare, das Formular zur Linksammlung funktioniert nicht mehr richtig und viele interessante Links verstecken sich jetzt dort. Aber nun ab zu meinem Tag:

12 Fotos vom 12. des Monats März

 

1. First things first. Nachdem Mann und Kind Richtung Kita abgedampft sind, durfte ich noch eine luxuriöse Stunde lang schlafen. Danach ab ins Bad.

Beschlagener Badezimmerspiegel, Schmuck & Parfümflakons

 

2. Milchkaffee in Blümchentasse (ich muss dringend mal die angemackten Teller von der guten Marieluise* ersetzen), umrahmt von Umräumchaos. Hört das nie auf? Ich sortiere mich ja immer noch durchs Arbeitszimmer, die Fluten reißen das Wonzimmer periodisch immer mit. Für mehr Realität und so, ne?

Beistelltisch mit Kaffeetasse voller Milchkaffee

 

3. Symbolbild für meine Arbeit. Am neuen Schreibtisch - ich freue mich ja immer noch total, wenn ich hier sitze, arbeite, Dinge umräume, anbringe und es mir halt schön mache. Und schön ist es, dass ich endlich wieder mit der rechten Hand schreiben und meiner Füllerliebe frönen kann! Hier modelt  ein Wing Sung-3008-Füller* (die Füllhalter aus China sind wirklich erstaunlich gut! Ich habe verschiedene in den letzten Jahren gekauft.), der eine wunderbar schmale Feder hat. Daneben zu sehen ist Skulls & Roses-Tinte*, die mir die Handmaid, letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt hat und die ich jetzt erst austesten konnte. Darunter ist mein Tagebuch*. Ja, ich bin nicht nur digital unterwegs, sondern brauche eben manchmal auch Papier zum Niederlegen von Gedanken. So richtig altmodisch.

Füllfederhalter, exklusive Tinte und nostalgisches Notizbuch

 

4. Nachdem meine rechte Hand ja inzwischen operiert wurde, ist das Kartpaltunnelsyndrom in meiner linken Hand inzwischen so schlimm, dass ich hier auch zur Schiene greifen muss. Meh. Zur Jahresmitte folgt dann OP No.2 - Yay. Nicht.

Handschiene / Orthese bei Karpaltunnelsyndrom

 

5. Die Post ist da! Samt Verschwinden der Zustellerin (die mir extra die Sachen zur Tür bringt - wirklich nett!), nochmaligem Klingeln und mir als mehrfacher Slalomläuferin durch Arbeits- und Wohnzimmer.

Postumschläge

 

6. Und was ist drin? Rezensionsexemplare: Die DVD "Menashe"* und das Kinderbuch "Forschungsgruppe Erbsensuppe"*, das am 20.3. erscheint und von Integration, Fluchtgeschichten und Freundschaft erzhählt. Ich bin schon sehr gespannt, hoffentlich wird's gut! (Inzwischen habe ich es gelesen und kann es voll empfehlen. Eine längere Rezension dazu wird es demnächst in meinem Blog Lesehunger geben.)
Menashe ist ein Film über ultraorthodoxes jüdisches Leben in New York und erzählt eine Vater-Sohn-Geschichte. Ich habe ihn schon länger umschlichen, die Kritiken waren sehr gut. So weit ich weiß, durften die Darsteller ihn aufgrund ihrer Glaubensvorschriften nicht mal selbst ansehen.

Film Menashe und Kinderbuch "Forschungsgruppe Erbsensuppe"

 

7. Die gekauften Blumen zum Großteil endlich in die Erde bringen. Frühling! Anzuchterde und Anzuchttöpfchen stehen auch schon in den Startlöchern, muss nur endlich genug Zeit finden. Und was habt ihr schon gegärtnert?

Tisch voller Frühlingsblumen (Primeln, Hyazinthen, Stiefmütterchen, Narzissen)

 

8.  Dezenter Frustschrei. Was ihr seht, ist eine auf dem Badezimmerfußboden zerschellte, nagelneue Dose Puder. Bin überzeugt, die in der Kosmetikbox vorm Kind versteckte (geschenkt bekomme) penetrant laute Hupe in Walform ist schuld und hat mein Make-Up in den Tod gestürzt!

zerbrochenes Make-Up Puder

 

9. Nach der Kita noch in Arschkälte ne Runde auf dem Spielplatz rumstehen. Mit dabei wie immer mein geliebtes Lastenfahrrad von Babboe.
Hauptsache die Kids haben Spaß. Heute rotteten sie sich plötzlich zusammen und wir wunderten uns schon. Da stand dann ne Horde Dreijährige/r kekskrümelnd um eine Bank herum und fachsimpelte bewundernd über einen "Super Wings"*-Rucksack. Scheint ein totales Objekt der Begierde zu sein.

Das Lastenrad von Babboe ist auch auf dem Berliner Spielplatz mit dabei

 

10. Abendessen kochen. Resteküche aka Shakshouka.  Hineingewandert sind 1,5 Würstchen, 1 Hamburger Patty, gehackte Tomaten, Tomatenmark, 1 monströse Paprika und zahlreiche Gewürze. Das schmurgelt jetzt ne Runde durch, dann kommen die Eier hinzu.

Homemade Shakshouka

 

11. Dinner ist ready! Reste-Shakshouka mit einem klitzekleinen Anfall von Feta. Yummy.

Selbstgemachte Shakshouka mit Feta

 

12. Endlich hängt die Leiste, um der Kinderbuchhaufen ums Bett herum Herr zu werden. Husch, ab ins Körbchen. War ein langer Tag heute. Träumt fein!

Familienbett mit Kinderbüchern und Kuscheltieren

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