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Simpel & gut: Pflanzliche Bratlinge aus Haferflocken

Passend zum Veganuary gibt es bei mir vegane Haferflocken-Bratlinge, die als pflanzliche Alternative für Bouletten, Burgerpatties oder Fleischbällchen genutzt werden können.

 

Rezept für vegane Bratlinge aus Hafer

Günstige, selbstgemachte, vegane Bratlinge

Das grundlegende Rezept für die Bratlinge stammt vom Blog "Vegan und lecker" und wohnt dort schon seit 13 Jahren und die alten Hasen kennen es bestimmt schon. Ich war vor ein paar Monaten darüber gestolpert und hatte es mir "für irgendwann mal" zum Ausprobieren gespeichert. Das Rezept jedenfalls ging mir nicht aus dem Kopf, denn ich mag Hafer als Nahrungsbasis zum einen sehr gerne (was mein Porridgerezept, das reine Haferbrot-Rezept hier im Foodblog oder mein Rezept für Baked Oats ganz gut zeigen 😅) zum anderen finde ich es gut, dass das hier eine günstige Möglichkeit für vegane Bratlinge ist, die zudem auch noch total variabel ist. Ein paar andere Gewürze (zum Beispiel getrocknete und gemahlene Pilze, Currypulver, Garam Masala*, Baharat*, arabisches Atraf Al-tib oder Five Spice Powder*) und eventuell etwas anderes Gemüse (Erbsen? Mais? Süßkartoffeln? Kohl? Zucchini?) im Teig - und schon kann eins die Haferflocken-Bratlinge schnell an Bedürfnisse anderer Gerichte anpassen. Auch in der Größe kann simpel variiert werden: kleine, frittierte pflanzenbasierte Bällchen für zum Beispiel die asiatische oder arabische Küche, knusprige gebratene Mini-Vrikadellen zum Snacken fürs Picknick oder die Brotdose oder große vegane Burgerpatties. Ich mag es einfach, wenn Rezepte unkompliziert sind und viel Spielraum für persönliche Vorlieben lassen. (Und ja, ich kenne auch Bohnenprodukte, finde diese aber für mich nicht all zu verträglich.)

 

Rezept für günstige und leckere pflanzliche Bratlinge aus Haferflocken und Gemüse

Omnivor und dennoch pflanzliche Ernährung?

Wir als Familie essen omnivor. Wir essen gerne Fleisch, wir probieren uns aber auch sehr gerne durch die tollen veganen Angebote, die es inzwischen gibt. Durchaus mit dem Gedanken, dass jedes pflanzliche Salamibrötchen oder vegane Nugget langfristig der Umwelt dient. Wir erkunden da gerne das Angebot, das allerdings meist gerne hochpreisig ist und im Labor kompliziert zusammengebastelt wurde. Deswegen freuen mich einfache und simple Alternativen.
Vor ein paar Tagen packte mich dann der Rappel (ihr kennt solche spontanen Essens- und Kochgelüste vielleicht auch?) und ich habe mir auf der Basis des Ausgangsrezepts mit kleinen Veränderungen meine Version zusammengebastelt. Was zur Folge hat, dass es wieder nur Schnappschüsse vom Handy gibt - ich habe aber auch beschlossen, mich nicht mehr dafür zu entschuldigen. Ihr erhaltet so schließlich einen direkten, nicht groß geschönten Einblick in meine Küche und ich bin nicht davon gelähmt, die Spiegelreflex herauskramen und großartig Bilder herumschubsen und bearbeiten zu müssen. Für mehr Realität auf dem Teller und so.
Und wie es geschmeckt hat?  Wenn einem von der Erwartungshaltung her klar ist, dass es ein veganer Hafer-Bratling und keine fleischliche Boulette ist, dann war es sehr lecker und würzig. Mann und Kind haben die Bratlinge auf Brot verschlungen und dafür gestimmt, dass es die gebratenen Teilchen bald wieder gibt. Mir persönlich gefiel das Mundgefühl nicht so ganz - was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich die Vrikadellen recht dick/groß geformt und zu zaghaft angebraten hatte. (Edit: Für mich war es eine Konsistenzfrage. Am nächsten Tag hatte diese angezogen, war fester und damit für mich dann super.) Versuch macht kluch oder so. Demnächst brat ick also kleenere Bouletten, wa? Aber nu ab zum Rezept.
Edit 02/23: Kleiner geformt und deutlich kräftiger angebraten sind sie traumhaft! Wir hatten sie letztens quasi als vegane Köttbullar als Sonntagsessen mit Kartoffelbrei, Zuckerschoten und dazu die vegane Bratensauce aus dem Rezept für Toad in the Hole - ich habe sie hierfür nur am Ende glatt püriert.


vegane Köttbullar aus Hafer mit brauner Sauce

Rezept für vegane Bratlinge aus Haferflocken

(reicht für 6 große oder 12 kleine Vrikadellchen)

250g Gemüsebrühe (heiß)
150 g Haferflocken
1 kleine Zwiebel
1 Karotte (fein geraspelt)
1 El Sojasauce
2 Tl Senf, mittelscharf
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
1 TL Petersilie (getrocknet)
1/2 TL Meersalz (fein)
1/4 Paprikapulver (rosenscharf)
1/8 TL frisch gemahlener Pfeffer
1/8 TL Knoblauch (getrockneter, gemahlener)
1/8 TL Oregano (getrocknet)
optional: etwas geriebener, frischer Ingwer
neutrales Öl zum Braten

Zubereitung

  • Die trockenen Gewürze in einem kleinen Schälchen abmessen und bei Seite stellen.

  • Die Zwiebel putzen, sehr fein schneiden und in einem kleinen Topf mit etwas Öl anbraten.  Wenn sie anfangen leicht zu bräunen, die fein geriebene Möhre dazu geben und kurz mitrösten.

  • Die Haferflocken mit in den Topf geben, durchrühren und ebenfalls kurz mit anrösten.

  • Die Gewürze, die Sojasauce, Salz und Senf zur heißen Gemüsebrühe geben und gut vermischen.

  • Die Würzbrühe nun zu der Haferflockenmasse im Topf geben, mit einem Kochlöffel währenddessen gut durchrühren (Herdplatte ist noch an). Die Masse für die pflanzlichen Bratlinge zieht durch die Hitzezufuhr sehr rasch an.

  • Den Topf vom Herd nehmen und den dicken, formbaren Brei in eine Schüssel transferieren, für 15 Minuten runterkühlen und weiter quellen lassen.

  • Die Hände mit Wasser leicht anfeuchten und vegane Bouletten formen (meine hatten ein Gewicht von circa 70 g pro Stück) und bei mittlerer Hitze mit neutralem Öl und in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten goldbraun und knusprig braten.

  • Überschüssiges Fett auf Küchenpapier abtropfen lassen. Kalt oder warm aufschnabeln.

 

Rezept für vegane Haferbratlinge* Werbung: Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Danke!

Rezept für vegane Erdbeer-Scones

Seit kurzem biete ich ja Online-Workshops mit einem Twist an - und diese veganen Scones mit getrockneten Erdbeeren darin, sind eines der Rezepte, das ich für die Afternoon Tea Party entwickelt habe.

Workshop "Afternoon Tea Party"

Mit "Twist" heißt: Wir bereiten gemeinsam in kleinen Gruppen köstliche Sachen zu - da endet der Workshop allerdings nicht. Gemeinsam genießen wir danach zusammen, ihr habt die Möglichkeit euch zu unterhalten, auszutauschen, während ich meinen Tee schlürfe, damenhaft an meinem Gurkensandwich knabbere und zusätzlich noch ein paar Bissen Wissenswertes zum historischen Hintergrund über die Konversation streue. 😅

So ein Nachmittag kann demnächst bei mir als gemeinschaftliches Erlebnis von Freund*innengruppen gebucht werden oder in Form von einzelnen Plätzen. Und da immer mehr Menschen vegan leben oder einfach mal so zwischendrin gerne so kochen oder backen, hatte ich mich entschieden, zusätzlich zu dem traditionellen Scones-Rezept mit Ei eben auch noch eine rein pflanzliche Version anzubieten.

Die gefriergetrockneten Erdbeeren hierfür könnt ihr übrigens ganz simpel in der Babyabteilung eurer Drogerie kaufen. 😁 Sie geben den Scones einen ganz leichten Hauch Fruchtigkeit im Teig mit, sind aber nicht zu dominant. Ein weiterer Vorteil: Es gibt Erdbeeren und man ist dennoch saisonal unabhängig. Der Teig kann natürlich ebenso wie beim klassischen Rezept mit kreisrunden Ausstechern ausgestochen werden. Hier habe ich diesmal eine andere, noch simplere Variante gewählt, bei der man direkt den Teig auf einmal im Form bringt und nicht nochmal neu kneten und ausrollen muss: Einfach die Teigkugel ausrollen gemäß Rezept und dann in 8 gleichgroße "Tortenstücke" schneiden. Voilá! Simpler geht's kaum.

Erdbeerliebe...

Und weil es so hübsch zum Thema "Erdbeerliebe" passt, nutze ich das Rezept auch noch direkt zur Teilnahme am "Erdbeerliebe"-Blogevent von Zorra. Die liebe Johanna von "Dinkelliebe" ist in diesem Monat der Host. Vielen Dank für die Mühe! 🍓 Aber nun ab zum Rezept!

Rezept für vegane Scones

Rezept für vegane Erdbeer-Scones 🍓

(für 8 Stück)
230 g Mehl
130 g Pflanzlicher Drink (hier: ungesüßter Sojadrink; wenn die Erdbeeren ausgelassen werden: 120-125 g pflanzliche Milchalternative)
50 g zimmerwarme vegane Backmargarine
30 g Zucker
2,5 TL Backpulver
1 Prise Salz
12 g (= 1 Tüte) gefriergetrocknete Erdbeerchips (z.B. bei Drogerien wie “DM” in der Abteilung für Baby- & Kindernahrung zu finden)
2 EL Pflanzlicher Drink zum Glasieren

Zubereitung

• In einer Backschüssel das abgewogene Mehl mit dem Backpulver und dem Zucker vermischen.


• Das weiche Backfett dazu geben und mit der Hand einarbeiten, bis sich eine feinkrümelige Masse ergibt.


• Die Milch erst mit einem Löffel unterrühren, dann rasch und kurz unterkneten.


• Es sollte sich ein softer, leicht feuchter Teig ergeben.


• Die Erdbeeren in der noch verschlossenen Tüte etwas zerknautschen und dann rasch im Teig unterkneten.
Teig für 2 Minuten ziehen lassen.


• Den Teig zu einer Kugel formen, auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, von beiden Seiten leicht mehlieren und circa 3 cm dick ausrollen/zurechtdrücken.


• Mit einem Messer oder einem scharfkantigen Teigschaber 4 mal über Kreuz in den Teig schneiden, so dass sich 8 gleichmäßiggroße, dreieckige Stücke ergeben.


• Die Scones auf ein mit Backpapier bezogenes Blech setzen, mit der übriggebliebenen Pflanzenmilch glasieren und im vorgeheizten Backofen bei 200° (Umluft, mittlere Schiene) für 12 Minuten goldbraun backen.

Rezept für vegane Brownies

Am Samstag wachte ich auf und dachte: "Ein perfekter Tag für Brownies!".  Da lieber Besuch an stand, der sich vegan ernährt, mussten diese allerdings frei von tierischen Produkten sein.

Die Suche nach dem perfekten Brownie-Rezept

Meine üblichen Brownies aka mein geheimes Schokoladenblechkuchenrezept, die Chocolate Cherry Brownies oder der Chocolate Brownie Pudding schieden wegen zu vieler Eier und Milchprodukte als essentielle Bestandteile aus. Bei den Mengen hätte eine Veganisierung durch Ersetzen schlicht nicht funktioniert. Dunkel erinnerte ich mich, dass ich vor ein paar Monaten ein Brownie Rezepte aus dem Kochbuch irgendeines veganen Sternekochs ausprobiert hatte, das geschmacklich recht okay-ish war. Am nächsten Tag allerdings so furztrocken und bröselig waren, dass man daraus nur noch Brownie-Bites mit massenhaft Frischkäse herstellen konnte. Aber das fand ich nicht wieder. Ich konnte mich nicht mal an den Namen erinnern. 🙁 Als ich meine Suche auf das Netz ausweitete, stellte ich zu meinem Erschrecken fest, dass es kein einziges, verdammtes, normales, veganes Brownierezept zu geben schien.

Das Rezept für meine veganen Brownies und viele andere Köstlichkeiten mit Zutaten aus dem Vorrat, findet ihr übrigens auch in meinem Rezeptbuch "33 süße Rezepte aus der Vorratskammer"*. Das Büchlein ist nicht nur für euch hübsch, sondern auch ein schönes Geschenk und Mitbringsel.

Geile vegane Brownies. Einfaches und schnelles Rezept für vegane Brownies

Tierfreie Stino-Brownies - mit Zutaten aus der Vorratskammer

Dabei hatte ich nicht mal super hohe Ansprüche: Alles was ich wollte, war ein beim ersten Durchlesen sinnvoll und backbar erscheinendes Rezept, dass nicht hektoliterweise Öl benötigte (Ernsthaft? 350 ml Öl auf 150 g Mehl??) oder fancy Zutaten wie Bohnen, Avocados, Tahin, Erdnussmus, Kokosblütenzucker, Mandelmus, Leinsamen, Agavendicksaft, pürierte Datteln, Erbsen, Kokosmehl, Apfelmus, Süßkartoffeln (Ich mein.. really?!) oder Seidentofutiere enthielt. Ich wollte auch keine zuckerreduzierten (durch Datteln und Bananen? Auch Fruchtzucker ist btw. Zucker, Kinder.) oder glutenfreien Versionen.

Ich wollte ganz simple, stinknormale, saftig-feuchte Brownies. Mit garstigem Weißmehl und bösem Kristallzucker. Mit ordentlich Zartbitterschoki drin und neutralem Öl - dem Zeugs, was ich halt eh Zuhause in der Küche und der Vorratskammer rumliegen habe, nur halt ohne tierische Produkte. Mein einziges Zugeständnis an die tierleidfreie Ernährungswelt sollte Pflanzenmilch der Wahl sein - weil die kriegt man wirklich inzwischen auch in jedem Discounter in Hintertupfingen nachgeschmissen.
(Und falls nicht, habe ich hier mein Blitzrezept zum Herstellen einer pflanzlichen Milchalternative für euch.)

Da ich nicht fand, was ich suchte, habe ich kurzerhand experimentelle vegane Brownies gebacken. Experimentelles Backen an sich erfordert schon viele Erfahrungswerte und kann ziemlich vor die Wand gehen. Beim veganen Backen gilt das besonders - ich, bzw. ihr hattet aber zweierlei Glück: a) Die Brownies sind ganz hervorragend geworden. Wunderbar feucht, klietschig, gaumenverklebend schokoladig, aromatisch, köstlich. Und b) ich habe daran gedacht mir die Zutaten und sogar die Backzeiten aufzuschreiben, was zu diesem Blogartikel führt und dazu, dass ich meine Experimentellen veganen Stino-Brownies samt Handy-Schnappschüssen direkt mit euch teilen kann. Los. Freut euch. 🙂

Rezept für vegane Brownies

250 g Mehl
250 g Zucker
250 ml Hafermilch (oder eine andere Pflanzenmilch, wenn gewollt, auch Kuhmilch)
125 ml neutrales Öl (bei mir: Sonnenblumenöl)
70 g echter Kakao
200 g Zartbitterschokolade oder Zartbitterkuvertüre
1/8 TL gemahlene Vanille (alternativ: ausgekratzte Vanilleschote oder halt weglassen)

Equipment: Brownie-Backform* in 23 x 23 cm, Backpapier, Schneebesen oder Mixer/Küchenmaschine

Zubereitung

  • Alle trockenen Zutaten in einer Backschüssel miteinander verrühren.
  • Die Schokolade im Wasserbad oder vorsichtig in der Mikrowelle in einer Schüssel schmelzen. (Falls ihr die Mikrowellenmethode verwendet: Ich lasse sie zum Teil schmelzen und dann etwas stehen, durch die Schüsselwärme schmilzt der Rest dann auch. Zwischendurch durchrühren.)
  • Nach und nach die Pflanzenmilch und das Öl in die trockenen Zutaten einarbeiten. Entweder mit einem Mixer oder einfach mit einem Schneebesen, das geht ganz gut.
  • Wenn der Teig homogen und ohne Klümpchen ist, rasch die flüssige Schokolade einarbeiten. Der Brownieteig zieht dadurch etwas an. (Pssst! Teignascher*innen: Der rohe Brownieteig ist super lecker. Da keine Eier drin sind, können da auch Kinder mal naschen.)
  • Eine Brownieform mit Backpapier auslegen. Das geht ganz gut, wenn man einen Bogen Backpapier drauf legt und dann die Ecken runterdrückt und einfaltet. Kann ruhig etwas krumm und schief sein, hauptsache es liegt einigermaßen an der Wand an und hält den Teig.
  • Den Teig in die Backform füllen und glatt streichen.
  • Im vorgeheizten Ofen (175 °C Umluft, mittlere Schiene) 30 Minuten backen. Rausnehmen, etwas runterkühlen lassen und dann die Brownies in Stücke schneiden und noch warm vernaschen. Runtergekühlt schmecken sie natürlich auch ganz hervorragend. Selbstlose Tests ergaben, dass sie auch nach zwei Tagen noch äußerst delikat sind.

 

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