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Kuchenbällchen: Rezept für Cake Pops – kindergartentauglich!

Pop Cakes. Cake Pops. Cakes Balls. Kuchendingsies. Leckere Teilchen. Poffertjes. (Nein, das definitiv nicht.) Waffeln! - alles schon gehört, wenn ich mit diesen runden, kleinen Kuchenbällchen anrücke und die kleinen Teigbälle - Stück für Stück - in den Mündern der Anwesenden verschwinden. Sie sind aber auch verdammt lecker, diese .. diese... Dingsies!

Cake Pops - Kuchenbällchen aus dem Waffeleisen

Im Gegensatz zu den bekannteren Cake Balls (hier lang geht es zu einem Rezept von mir für Cake Balls auf Fiberspace.de), die aus zerbröseltem, schon gebackenem Kuchenteig und Frischkäse gefertigt werden und mehr wie köstliche, schokoladenüberzogene Kuchenknetmasse schmecken (das meine ich wirklich als Kompliment!), werden diese Kuchenstückchen in einer Art Waffeleisen gebacken. Der Gedanke an Waffelbällchen ist also gar nicht mal soo weit weg, auch wenn der Teig elastischer ist und deutlich weniger Fett enthält als klassische Waffelrezepte - ich verwende nämlich einen abgewandelten Muffinteig, der sich recht schnell und simpel von Hand zusammenrühren und natürlich auch sehr gut abwandeln lässt.

Und wer sich jetzt aufregt, weil ich für mein Kind mit Haushaltzucker backe - das Ganze funktioniert bestimmt auch mit kleingematschten Bananen, Fruchtzucker, Agavendicksaft, Kokosblütentrallala oder was es der neueste heiße Scheiß als Zuckeralternative ist. (Ich erspare euch an dieser Stelle einen Rant zum Thema (angeblich) zuckerfreie Rezepte für Kinder und atme mit einem leicht irren Lächeln tief durch.) Durch die Beschichtung löst sich der Teig jedenfalls hervorragend. Ich habe darin auch schon glutenfreie, vegane Cake Balls aus einem Buchweizenteig gebacken. Und ja, gesüßt mit Apfelmus.  Ging super. 😉

Cake Balls für Halloween

Cake Balls: Kindergartentauglich, da perfekt für Kinderhände

Das Gerät hatte ich vor Urzeiten mal von einer lieben Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen, etwas misstrauisch beäugt, ein paar Mal ausprobiert und dann in den Schrank gepackt.  Erst jetzt, mit einem kleinen hungrigen Kind an meiner Seite, lerne ich dieses Geschenk richtig zu schätzen. Die Vorteile auf einen Blick:

  • Kuchenportionen, die genau in eine kleine Kinderhand passen
  • Das Kind kann selbstständig essen, ohne das Erwachsene da immer zwischenfunken und rumfummeln
  • Kein massives Rumgekrümel und Rumgematsche durch abfallenden Kuchenteig (Ich sag nur: Manche Kekse, ey. Sobald die mit Kindersabber in Berührung kommen, verwandeln sie sich eine Schleimspur, die später betonhart in sämtlichem Material eintrocknet, in das sie liebevoll einmassiert wurden. Bäh.)
  • Keine geschmolzene Schokolade, die mit kleinen klebrigen Kinderpfötchen auf dem neuen Sofa verteilt wird
  • Kindergartenerprobt. Mehrfach mitgehabt und auch erwachsene Menschen mit den Cake Pops erfreut
  • Schmecken pur halt superlecker
  • Grundrezept, das nach Bedarf aufgepimpt werden kann (Orangenschale/Kakao/Schokostücke/Fruchtkomponenten/Zimt/Wasauchimmerihrgerneesst im Teig)
  • Können auch noch mit einem Stiel versehen und mit Schokolade oder Zuckerguss überzogen und verziert werden und sind so wunderbar für Hochzeiten, Partys oder den Kindergeburtstag.

Kontra: Öhm.. gibt's da welche? Ahja.. ist halt keine Buttercremetorte. Aber man könnte.. - also wenn ich jetzt so darüber nachdenke... Mit genug Buttercreme und etwas architektonischem Verständnis kann man hieraus bestimmt auch eine geile Torte bauen. 😉

Rezept für Cake Pops [Grundrezept]

300 g Mehl
175 g Zucker
2,5 TL Backpulver
1/8 TL gemahlene Vanilleschote (alternativ: ausgekratztes Mark einer Schote)
150 g Joghurt
100 g Milch
65 g Sonnenblumenöl
3 Eier (M)

Tipp: Da ich letztens wirklich sehr kleine M-Eier hatte: Falls der Teig zu fest ist, einfach einen Schluck Milch mehr dazu geben.

Equipment: Pop-Cake-Maker*, Spritztülle (oder Gefrierbeutel), Schere
Optional: Cake-Pop-Stiele*, Puderzucker, Zitronensaft, Lebensmittelfarben* oder Schokolade oder Candymelts*, Zuckerperlen, Cake-Pop-Ständer*

Zubereitung

  • In einer Backschale alle trockenen Zutaten miteinander vermengen.
  • Alle feuchten Zutaten verquirlen.
  • Nun mit einem großen Löffel die Eiermischung mit der Mehlmischunge verrühren. Das geht von Hand recht fix.
  • Das Cake Pop-Eisen anschalten.
  • Einen Gefrierbeutel mit einer geschlossenen Spitze nach unten in ein großes Glas geben. Den Beutel über den Glasrand krempeln und mit etwas Teig befüllen.
  • Verschließen (einfach zudrehen, oder mit einem Clip), die gefüllte Spitze des Gefrierbeutels mit einer Schere vorsichtig abschneiden (nicht zu groß werden dabei) und dann die Mulden des Cake Pop-Automaten rasch nach einander mit Teig befüllen. Der Teig sollte dabei fast ganz bis zum Rand reichen, damit die Kuchenbällchen wirklich richtig rund werden. Fülle ich die Backmulden komplett, quilt bei mir beim Backen zu viel Teig raus. Ich habe euch da mal ein kleines Video zu gemacht:
  • Gerät verschließen und die Kuchenbällchen gemäß der Anleitung eures Gerätes ausbacken.
  • Wenn die Bällchen goldbraun sind, können sie entnommen werden. Ich nehmen dazu eine spitze Gabel, halte die Schüssel an das Gerät und bugsiere sie ganz leicht mit einer Mischung aus zupfen und rollen dort hinein.
    (Auch dazu habe ich euch ein cineastischer Vollkommenheit ein Video gedreht. In den Nebenrollen: Hungriges Kind und hungriger Mann:)

 

Tipp: Zur Sicherheit, dass wirklich alles durchgebacken ist und der Teig nicht mehr im Kern der Bällchen flüssig ist, breche ich pro Lage einen Cake Ball auf. Die müssen dann selbstverständlich sofort gegessen werden. Kann man ja so nicht liegen lassen.. 😉

 

Sweet Table für die Halloween-Party: Cake Balls

Cake Pops für Halloween & Kindergeburtstage

Eigentlich ist die Überschrift etwas irreführend, denn die Cake Balls schmecken ja nicht nur Kindern gut, sondern haben auch für Erwachsene suchtförderndes Potential. Und wer gerne und gut Kuchen dekoriert weiß, dass es mehr als nur Halloween und Kinderpartys gibt. Obwohl auch Erwachsene gerne mal eine Piratenparty schmeißen. Mit Cake Pop-Stielen versehen und durch Zuckerguss, Candy Melts oder Schokolade gezogen, kann man sich hier mit bunten Streuseln und anderen Dekogeschichten richtig austoben - von spooky bis elegant und stilvoll. Ich habe inzwischen schon einige Bilder von Hochzeiten gesehen, wo es auf dem Sweet Table dann äußerst schnieke Cake Pops gab. Und da ich euch ja jedes Jahr ein Halloween-Rezept schulde, ist das hiermit dann auch erledigt. die Fotos sind im Artikel ja nicht zu übersehen. 😉 Mit richtig dick angerührtem Zuckerguss und den oben verlinkten Lebensmittelfarben habe ich diese Cake-Pop-Kürbisse hergestellt. Die stehen so auch alleine, so dass ich den Ständer dafür immer noch jungfräulich im Schrank stehen habe.

Sweet Table für die Halloween-Party: Cake Balls

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Ich erhalte eine kleine Provision, wenn ihr hierüber einkauft. Danke!Merken

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Rezept für (meine) weltbeste(n) Vanillekipferl

An Vanillekipferln scheiden sich ja bekanntlich die Geister.  Mit Eigelb. Komplett ohne Ei. Gewälzt in Zucker. Oder Puderzucker. Mit Mandeln. Nur mit Haselnüssen... Ihr seht was ich meine: Kriege können entstehen, Freundschaften zerbrechen und ganze Völker sich an der Zubereitungsart dieses mürb-buttrigen Weihnachtsgebäcks entzweien (das ich übrigens ganz ketzerisch als Vanilletaler auch mal außerhalb der Saison backe...).

Rezept für weltbeste Vanillekipferl #weihnachtskekseWie das immer so ist, ist jeder davon überzeugt, im Besitz des einzig wahren Rezepts zu sein. Ich vertrete ja die Theorie des Leben-und-Leben-lassen und knabbere großmütig auch Vanillekipferl, die nach einem anderen Rezepte-Dogma entstanden sind. 😉 Und heute teile ich meine persönliche Wahrheit.. äh... mein weltbestes Vanillekipferlrezept mit euch. (Mit Eigelb. Nur mit Mandeln. Gewälzt in Vanillezucker. Ha!)

Rezept für (meine) weltbeste(n) Vanillekipferl #kekse #magischerKesselEssbare Weihnachtsgeschenke & Christbaumschmuck zum Knabbern

Mein persönlicher Tipp: Aus dem Teig für die Vanillekipferl lassen sich nicht nur Kipferl formen, sondern - wie schon erwähnt  - auch Taler (ich mache kleine Kugeln, setze sie aufs Blech und drücke sie dann vorsichtig flach). Diese sind nicht so bruchanfällig wie die Kipferl und lassen sich schön verpackt dann auch wunderbar als gebackenes Weihnachtsgeschenk aus der Küche verschicken. (Hier lang geht es zu meiner Übersicht über Geschenke aus der Küche)
Wer seinen Tannenbaum ganz klassisch mit essbarem Baumschmuck versehen will, für den ist der Kipferlteig ebenfalls geeignet. Mit etwas Übung lässt sich der geschmeidige, weiche Teig in die Form von Ringen, Herzen und sogar Brezeln bringen, die man fertiggebacken dann mit schönem Geschenkband an den Weihnachtsbaum binden kann (dann aber den Vanillezucker vorher gut abschütteln!). Und wer selbst nicht formen will, kann sich ja so ein Vanillekipferlblech* holen - allerdings habe ich die bisher nur aus der sicheren Ferne beäugt.

Eine Prise Küchenmagie beim Backen von VanillekipferlnRezept für buttrig-mürbe Vanillekipferl #magischerKesselÜbriggebliebens Eiweiß & Weihnachtsplätzchen

Und was passiert mit dem übrigen Eiweiß? Das gebe ich in ein Glas und friere es für die spätere Verwendung ein (Baisermasse funktioniert damit beispielsweise tadellos) oder verwende es für Kokosmakronen, Zimtsterne und anderes Weihnachtsgebäck. Überhaupt andere Weihnachtskekse - ich empfehle an dieser Stelle noch mein Grundrezept für Mürbeteigplätzchen (damit kann man sogar Kirchenfensterkekse machen) und meine Rezepte für Engelsaugen, Honig-Anis-Printen, Berliner Brot, Früchtebrot oder Christstollen.

Nachtrag: Dieses (inzwischen leicht abgewandelte) Rezept stammt ursprünglich aus Roland Gööcks "Backen mit Lust und Liebe"* (baugleich mit "Roland Gööcks großes Backbuch"*) - ein Backbuch aus den 1970ern, mit dem ich Backen gelernt und in dem ich als Kind gerne geschmökert habe. Mehr Infos auch in den Kommentaren.

Wie bäckt man (die weltbesten ;)) Vanillekipferl? #Plätzchenrezept
Rezept für Vanillekipferl

60-75 Stück (circa 2,5 Bleche)

300 g Mehl
250 g Butter
125 g Zucker
125 g geriebene Mandeln
3 Eigelb (M)
1/8 TL gemahlene Vanilleschote* / Mark 1/2 Vanilleschote / 1 Tütchen Vanillezucker
Vanillezucker zum darin wälzen (also für die Kipferl, nicht für euch ;))

Zubereitung

  • Der Teig kann problemlos auch in einer Küchenmaschine gemacht werden, aber ich knete ihn lieber von Hand. Zum einen bemerke ich beim Kneten, ob sich alles richtig verbindet, zum anderen hat er am Ende eine bessere Konsistenz. Aber das ist meine persönliche Macke. 😉
  • Mehl auf die Arbeitsfläche geben, in der Mitte eine Vertiefung machen (so Vulkankegel-mäßig) und Zucker, gemahlene Vanille oder Vanillezucker und das Eigelb hineingeben.
  • Mit einem Finger das Eigelb mit dem Zucker und etwas von dem Mehl zu einem dicken, breiigen Vorteig verrühren.
  • Nun die gestückelte Butter und die Mandeln darauf geben und mit den Händen nach und nach zu einem glatten, festen und gleichmäßigen Teig verkneten.
  • Den Teig für die Vanillekipferl 30-40 Minuten ruhen lassen. (Zeit für etwas Küchenmagie: Ich zeichne immer ein Herz in diesen wunderbar goldenen, buttrigen Teig.)
  • Teig nochmals kurz durchkneten und aus dem Teig kleine Kipferl (oder Taler, Herzen, Brezeln...) formen und auf mit Backpapier bezogene Bleche geben. Bitte auf Abstand achten, die Kipferl laufen noch etwas auseinander.
  • Im vorgeheizten Ofen bei 175° (Umluft) für 10-12 Minuten backen bis sie gelb bis goldbraun (das sind die leckersten) sind.
  • Blech aus dem Ofen nehmen und die Vanillekipferl noch heiß mit dem Vanillezucker bestreuen. Auskühlen lassen - dadurch werden sie stabiler - und erst dann vom Blech nehmen und in Keksdosen lagern.

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Erntezeit: Rezept für Apfellikör

Der Sommer altweibert hoffentlich noch ein wenig vor sich hin, doch wir können es nicht leugnen: Der Herbst hat sich irgendwie eingeschlichen. Und während ich gedanklich noch im Hochsommer schwitze und versuche meinen Körper mit den so plötzlich kühlen Temperaturen in Einklang zu bringen, könnt ihr ja mal ein Schnäpperken zu euch nehmen, ne?

Erntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit Grappa

Projekt Komplettverwertung der Frucht

Und wie auch schon im letzten Jahr, als es bei mir um Quitten und Äpfel ging (hinter dem Link verbergen sich Rezepte für Quittenkompott, Quittengelee, Apfelgelee, Quittenlikör sowie Quitten- & Apfel-Limonadensirup), habe ich auch in diesem Jahr versucht wieder möglichst alles an der Frucht nutzbringend in den Topf wandern zu lassen. Wie schon im Vorjahr habe ich von einer Nachbarin Bio-Klaräpfel aus ihrem Schrebergarten bekommen.

Angesetzter Apfellikör/FruchtlikörErntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit GrappaDiese sehr frühen Äpfel könnt ihr aber problemlos durch spätere Sorten, die jetzt  reifen, ersetzen. Beim Einkochen meines Apfelmuses mit Honig und Vanille dufteten mich die Schalen so aromatisch an, dass ich spontan ein paar frisch abgeschälte aus dem Kochtopf stibitzte, die dort eigentlich zusammen mit den Apfelgriebschen für Apfelgelee mit Whisky ausgekocht werden sollten, und kurzhand in den einzigen relativ neutralen Alkohol warf, der sich hier noch fand: Grappa.

Selbstgemachter Likör mit ÄpfelnGeschenk aus der Küche: Erntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit Grappa
Apfellikör - Resteverwertung von Apfelschalen und Apfelgriepschen

Natürlich müsst ihr nicht nur die Schalen verwenden. Auch Apfelgriepsche oder sogar richtige Apfelstücke können zusätzlich in den Alkohol wandern . Ich hatte mit meiner Resteverwertung der Apfelschalen richtig Glück, da sie wirklich intensiv dufteten und dieses Apfellige Aroma auch gut abgaben. Der fertige Likör schmeckt erstaunlich mild, sehr vanillig und sanft apfellig. Probiert's einfach aus. Je nach Apfelsorte wird das Ergebnis etwas anders sein. Der Likör ist jedenfalls ein schönes, herbstlich-leichtes Geschenk aus der Küche, das noch einen Hauch Sommer erahnen lässt.

Tipp: Falls ihr Apfelschalen und -kernghäuse übrig habt, weil ihr gerade einen köstlichen Apfelkuchen backen wollt - werft doch mal einen Blick auf mein Apfelkuchengewürz! Auch das Kürbiskuchengewürz passt geschmacklich hervorragend.

Wie macht man Apfellikör? Rezept für Angesetzten mit Apfelschalen

Rezept für Apfellikör (Apfel-Vanille-Grappa-Likör)

100 g Bio-Apfelschalen (gewaschen, geschält, hier: Klarapfel)
300 g Grappa
Msp. Vanillepulver* (alternativ: 1/4 Vanilleschote)

Für den Sirup:

120 g Wasser
100 g Zucker

Zubereitung

  • Die Apfelschalen, die gemahlene Vanille und den Grappa in ein sauberes, weithalsiges Schraubglas oder eine Flasche füllen.
  • Ab und an schütteln, die Flasche oder das Glas aber im Grunde für die nächsten 2-3 Wochen vergessen. (Bei mir steht's meist in ner dunklen Ecke im Küchenregal und wird ab und an mal mit Gerüttel bedacht.) Der Grappa verfärbt sich im Laufe der Wochen deutlich gelblich.
  • Gut verschließen, die Apfelschalen sollten mit der Flüssigkeit bedeckt sein.
  • Den Likör durch ein feines Sieb abseihen, die Schalen vorsichtig ausdrücken.
  • In einem Töpfchen den Zucker und das Wasser erwärmen und unter Rühren aufkochen, bis sich der Zucker vollkommen gelöst hat.
  • Die Zuckerlösung abkühlen lassen und dann mit dem abgeseihten Apfel-Grappa vermählen. Gut vermischen und dann den fertigen Apfellikör mit einem Trichter in Likörflaschen* füllen und gut verschließen. (Ich filtere an dieser Stelle nochmal durch ein ganz feines Teesieb*, damit nicht zu viele Schwebstoffe mit in den Likör geraten.)

 

*   Werbung. Afiliate-Link zu Amazon - bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Vielen lieben Dank!

Zuckersüß: Mandelkaramell mit Zimt

Karamell! Ob süß, oder salzig - ich liebe das Zeug einfach. Bei herzhaften Gerichten ist Karamellisiertes oft gerade die besondere Note. Pur, als Süßigkeit mit Mandeln oder anderen Nüssen ist Karamell auch einfach verführerisch. (Hey, es ist Zucker! Drogen, für's Hirn.)

Geschenk aus der Küche: Rezept für Mandel-Karamell mit Zimt

Manchmal (na gut, ...oft ;)) habe ich Phasen, in denen ich mich an bestimmten Lebensmitteln oder Zubereitungsarten festbeiße. Vor knapp 10 Jahren hatte ich meinen letzten Karamelltick und habe alle möglichen Anleitungen zum Kochen von Karamell verschlungen, um selbst Süßigkeiten bzw. Bonbons herstellen zu können. Damals allerdings irgendwie immer mit Sahne drin. Dabei braucht es die gar nicht. Und in meiner damaligen Unkenntnis war ich immer halb verzweifelt, weil das Ergebnis überhaupt nicht so war, wie ich es wollte.

Selbstgemachtes Mandelkrokant

Karamell - rein pflanzlich naschen

Dabei ist es so supersimpel. Denn reines Karamell (also das harte, glasartige Zeugs, nicht dieses weiche, trübe) benötigt gar keine tierischen Produkte. Es braucht nur sich selbst, Zucker, und ist damit schon immer eine wunderbare vegane Nascherei.  Natürlich könnte man das zuckrige Zeug auch so vertilgen, aber mit nur zwei weiteren Zutaten (Mandeln und etwas Zimt), wird's richtig gut. Da keinerlei Getreide darin vorkommt, ist es natürlich auch glutenfrei. Dank nicht vorhandenen Milchprodukten laktosefrei. Perfekt, um bei mir lieben Gästen vorgesetzt zu werden. Ich erfreue mich bei sowas fast kindlich daran, dass ein so simples Rezept von Natur aus für so viele Menschen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse passend ist. (Bei gekauften Sachen muss man ja immer erst eine ellenlange Zutatenliste abgleichen...)

Riegel mit karamellisierten Mandeln
Selbstgemachte Süßigkeit: Karamellisierte Mandeln

Selbstgemachtes Mandelkaramell - Geschenk aus der Küche

Das selbstgemachte Karamell - verfeinert mit Mandeln und Zimt - ist natürlich auch ebenso perfekt, um als kulinarisches Geschenk weiter in die Welt getragen zu werden. Und wer keine Mandeln und keinen Zimt mag: Wie in fast allen meiner Rezepte kann man hier natürlich wunderbar improvisieren und stattdessen zu gehackten Haselnüssen, Walnüssen, Erdnüssen, Sesam, Kardamom, Koriander oder beispielsweise auch Meersalz oder Vanille greifen. (Vanille und Karamell sind ja sowieso ein schönes Paar.) Wichtig ist nur, dass Nuss- oder Mandelstücke nicht zu groß sein sollten, da sich das Karamell sonst schlecht ausstreichen lässt. (Für euch diverse Male mit Mandelstiften getestet.)

Die drei Zutaten: Zucker, was Nussiges und eventuell etwas Zimt hat fast jeder im Haus und schon ist was selbstgemachtes Süßes aus nur drei (!) Zutaten entstanden. Das neutrale Sonnenblumenöl, das ich nutze, damit es nicht so klebt, könnte man noch als vierte zählen. Noch ein Denkanstoß zum Verschenken: In lange Stücke geschnitten und nach dem Erkalten in Schokolade gedippt, ist das Karamell sogar noch eine Nummer verboten-sündiger. 😉

Wie macht man Karamell?

Rezept für Mandelkaramell

200 g gehackte Mandeln
200 - 250 g Zucker
1/4 TL Ceylon-Zimt (gemahlen)
Sonnenblumenöl

Equipment: Backpinsel, Pizzaschneider*, Esslöffel aus Metall, große metallene Auflaufform oder Blech

Zubereitung

  • Die Mandeln in einer kleinen Pfanne ohne Fett unter stetem Rühren rösten, bis sie hell- bis goldbraun sind. In eine Schale geben und beiseite stellen.
  • Die Pfanne auswischen und den Zucker hineingeben. Bei mittlerer Hitze langsam schmelzen lassen. Dabei immer wieder rühren, damit nicht ein Teil des Karamells verbrennt und bitter wird, während ein Teil noch kristallin ist. (Achtung: Bitte beim Hantieren mit flüssigem Zucker ganz besonders vorsichtig arbeiten!)
  • Wenn der Zucker komplett geschmolzen und honigfarben karamellisisert ist, den Zimt rasch unterrühren und dann schnell die noch warmen Mandeln unterziehen, bis alle von Karamell bedeckt sind.
  • Die Masse in eine dünn mit Sonnenblumenöl ausgepinselte Metallform geben und mit der beölten Rückseite eines großen Metalllöffels rasch glatt ausstreichen. Zwischendurch das Öl auf dem Löffel erneuern, er bleibt sonst kleben.
  • Das Karamell kann nur geschnitten werden, so lange es noch warm und geschmeidig ist. (Danach hilft nur noch ein Hammer und ein Splitterschutz. ;)) Mit einem Pizzaschneider das Mandelkaramell schnell in Rechtecke (Bonbons) zuschneiden, so lange es noch weich ist.
  • Das Mandelkaramell erkalten lassen und dann in die vorgezeichneten Stücke brechen.

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Herrlich herbstlich: Apfel-Crème Brûlée

Der Liebste meinte bei der Durchsicht meiner im Blog eingestellten Rezepte letztens, dass die Süßspeisen deutlich überwiegen. Ich behaupte ja frech das Gegenteil (okay... die Schokoladenrezepte... ähem.. ich verweigere die Aussage), füge aber heute eine der süßen Rezeptliste eine wunderschöne Rezeptvariante hinzu: Crème brûlée mit Bratapfel

Apfel-Crème Brûlée mit Bratapfel und knackiger Karamellkruste.

Natürlich kann ich euch ebenso meine Rezepversion des normalen Klassikers Crème Brûlée anbieten.

Wie es zu dieser apfeligen Variante kommt? Mitte September war ich zu einem Abend eingeladen, auf dem vom zuständigen Dachverband Produkte aus Südtirol* vorgestellt wurden. Das Ganze war zwar als Workshop angekündigt, entpuppte sich dann aber als Veranstaltung mit langem Stehempfang, Reden & Imagefilm. Etwas sehr anstrengend und auslaugend, als Berliner Foodbloggerin fühlte ich mich zusätzlich auch etwas allein auf weiter Flur. (Und dann lehnte ich auch noch den Alkohol ab und stürzte den Sommelier in eine Stunden andauernde Sinnkrise. Jedes Mal, wenn der arme Mann mit seinen Flaschen in meine Nähe kam, schüttelte er fassungslos den Kopf und murmelte entsetzt vor sich hin.)

Apfel-Crème Brûlée

Die anschließende Präsentation der vier traditionellen Produktgruppen (Brot, Speck, Obst/Wein, Käse - falls ihr jemals die Chance habt die Käsesorte "Lagrein" zu probieren: Bitte zugreifen. Mein neuer Lieblingskäse mit Rotwein- und Knoblaucharomen) war allerdings sehr liebevoll und engagiert gemacht. Zum Teil eben durch Produzenten selbst, da merkt man halt das Herzblut, das drin steckt. Das anschließende Menü, zubereitet von dem südtiroler Koch Anton Dalvai (mit dem ja eigentlich gekocht werden sollte...) war dann auch wirklich gut: Riesentortellini mit Käse und Speck, Gerstenrisotto mit Apfel- und Käsewürfeln und zum Dessert ein Dreierlei aus Apfelstrudel (der mich ziemlich unterwältigte), Gewürztraminereis (das fand der Liebste hinreißend) und eben ein Gläschen mit Apfel-Crème Brûlée (göttlich), dazu Espresso. Anton Dalvai machte zum Abschluss auch noch sehr sympathisch eine Runde bei den Gästen ("Wer will  noch Eis?"). Eine Chance, die ich nutzte, um ihn zu der Crème Brûlée auszuquetschen. Bereitwillig gab er Auskunft: Dampf beim Garen (kann ich ja nicht mit dienen, aber ein Wasserbad ließ er auch gelten), Bratapfel in der Grundmasse und viele Eigelb wären das Geheimnis.

Köstliches Dessert mit Karamellkruste: Crème Brûlée

Meinen Versuche habe ich mit vier Eigelb gemacht. Das Ergebnis kam dem Vorbild schon sehr nahe. Die Konsistenz bei mir war sehr soft und locker-cremig. Ich meine, die beim Event war etwas fester und die Körnigkeit des Apfels (lag vielleicht an der Sorte), kam nicht so sehr heraus. Wer mag, kann ja noch ein bis zwei mehr Eigelb in der Creme versenken. Was ich an dieser Version des traditionellen Desserts besonders toll finde: Die Vanille sinkt nicht zu Boden und sammelt sich  dort als schwärzlicher Satz. Durch die von Anfang an etwas festere Konsistenz bleibt der Custard komplett von feinen Vanillepünktchen durchzogen.

How to make Apple Crème Brûlée

Rezept für Crème brûlée mit Bratapfel

~ 7 - 8 Portionen

2-3 süßsäuerliche, mittelgroße Bio-Äpfel (bei mir Boskop, ergab genau 250 g Bratapfelmasse - alternativ habe ich auch schon gutes Apfelmus genutzt)
100 ml Milch
200 ml Sahne
100 g Zucker
4 Eigelb
etwas Butter
Mark einer Vanilleschote*
Puderzucker zum Karamellisieren

Zusätzlich benötigt:
Gasbrenner/Flambierer*
ofenfeste Schälchen
feines Sieb* für Puderzucker

Zubereitung

  • Den Ofen auf 175° vorheizen. Die Äpfel waschen, das Kerngehäuse ausstechen, Butterflöckchen auf und im Innern der Äpfel verteilen.
  • Die Äpfel in eine ofenfeste Form setzen und für circa 30 Minuten backen, bis sie richtig weich und mürbe sind. (Das ist ein wenig von Apfelsorte und -größe abhängig.) Meine sind erstaunlicherweise förmlich auseinanderfrittiert. Im Innern noch etwas fest, aber gar. Außen total weich.
  • Milch, Sahne, das ausgekratzte Mark der Vanilleschote und den Zucker in einen Topf geben und nur sanft erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
  • Die ausgekühlten Äpfel aufschneiden und mit einem Löffel das Fruchtfleisch herausschaben. 250 g hiervon mit einem Pürierstab in die Vanillemilch einarbeiten. Rasch arbeiten, darauf achten, dass die Masse nicht aufschäumt. (Das schmeckt so allein als apfelige Dessertsauce schon total toll.)
  • Das Eigelb miteinander verrühren zu der abgekühlten Vanille-Apfelmasse geben und mit einem Saucenschneebesen untermischen. Die Masse sollte dabei nicht schaumig werden.
  • Die Masse für die Apfelcrème brûlée in ofenfeste Förmchen* füllen und im heißen Wasserbad (ich stelle die Formen in eine tiefe Auflaufform und gieße mit sehr heißem Wasser bis circa 2/3 der Höhe an) bei 150° Umluft circa 45 Minuten stocken lassen.
  • Danach abkühlen lassen, und aus dem Wasserbad nehmen. Wer eine richtig kühle Creme möchte, kann die Schälchen in die Kühlung stellen.
  • Erst kurz vor dem Servieren die einzelnen Schalen mit Puderzucker bestäuben (ich streiche ihn immer mit einem Teelöffel durch ein feines Teesieb* - wie an den Puderzuckerringen rundherum sichtbar, stäubt es ein wenig weitflächiger) und dann mit dem Gasbrenner* karamellisieren.

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Danke!

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