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Matnakash [մատնաքաշ] – Rezept für armenisches Fladenbrot

Dieses armenische Fladenbrot ist easy herzustellen und schmeckt einfach toll. Wenn eins es bäckt, zieht der herrliche Duft des frischen Brotes durch die ganze Wohnung und zaubert ein (hungriges 😅) Lächeln aufs Gesicht.

 

Rezept für armenisches Fladenbrot Matnakash - mit Hefe und Weizenmehl

 

Matnakash und Ramazan Pidesi

Die armenische Geschichte ist eng mit den Nachbarländern und vor allem sehr leidvoll mit der Türkei verbunden, in jüngerer Vergangenheit steht vor allem der Konflikt mit Azerbaijan im Fokus. Einige von euch werden wissen, dass ich irakisch-kurdische Wurzeln habe. Die Kurden sind seit Ewigkeiten ebenfalls ein Spielball umliegender Mächte und in der ganzen Welt verstreut, deswegen möchte ich an dieser Stelle nicht den Völkermord am armenischen Volk ausklammern.
Irgendwie schaffe ich es sonst nicht, über das hier für uns in Deutschland klassische, türkische Fladenbrot zu schreiben. Natürlich gibt es auch in den verschiedenen Länderküchen - neben kulturellen Besonderheiten - fließende Übergänge und starke kulinarische Ähnlichkeiten. Matnakash ist optisch und geschmacklich nämlich sehr nah mit dem Ramazan Pidesi verwandt. Der Name verrät es schon: Eigentlich wird dieses spezielle Brot mit der wundervoll elastischen Krume, dem glänzenden Äußeren und bestreut mit Sesam und Schwarzkümmel in der Türkei traditionell im Ramadan gebacken. Beide Brote schmecken sehr ähnlich und werden in ovaler oder runder Form gebacken. Allein, die armenische Version scheint eher blank zu bleiben und besitzt manchmal nur ein Furchen- und kein Gittermuster. Anyway - ich freue mich jedenfalls sehr über diese Rezeptentdeckung, da ich schon seit Jahren nach einem Fladenbrotrezept in dieser Art gesucht habe.

 

Rezept für selbstgebackenes Fladenbrot. Das armenische Matnakash lässt sich einfach backen und schmeckt hervorragend. Geschmacklich und optisch verwandt. Matnakash, armenisches Fladenbrot und Ramazan Pidesi, türkisches Fladenbrot.

 

#Synchronbacken - ein Fladenbrot, viele Rezeptversionen

Das armenische Fladenbrot mit einem Vorteig, der über Nacht im Kühlschrank vor sich hin träumt, habe ich - und viele andere zeitgleich mit mir - letztes Wochenende beim #Synchronbacken gebacken. Dieses wird alle paar Monate von Zorra organisiert und wir teilen unsere Arbeitsschritte, Erfahrungen und Backergebnisse bei Instagram mit Fotos und Videos. Das Rezept darf dabei verändert werden, sollte aber noch erkennbar sein.

Im Letzten Jahr habe ich darüber schon Açma - softe, türkische Bagels aus Hefeteig und Kulitsch,ukrainisches Osterbrot - wundervoll flaumig und reichhaltig - gebacken. Diese Reise in andere Winkel der Welt via Gebäck finde ich immer sehr wholesome und lohnenswert. Ihr wollt auch die anderen Interpretationen dieses Matnakash-Rezept sehen? Dann hier entlang. Hier gibt es die Fladenbrote von:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf ¦ Britta von Backmaedchen 1967 ¦ Caroline von Linal's Backhimmel ¦ Susanne von magentratzerl ¦ Simone von zimtkringel ¦ Sarah von Kinder, kommt essen! ¦ Tamara von Cakes, Cookies and more ¦ Birgit M. von Backen mit Leidenschaft ¦ Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum ¦ Tina von Küchenmomente ¦ Volker von Volkermampft ¦ Laura von Aus Lauras Küche ¦ Petra von Obers trifft Sahne ¦ Petra von genusswerke ¦ Nadja von Little Kitchen and more ¦

Das Rezept für das armenische Fladenbrot stammt von dem Israeli Ben Siman Tov. Mein Brotteig (und der von vielen anderen) war sehr, sehr feucht. Ich habe schon etwas Mehl ergänzt, ein Formen zur Kugel für die Ruhezeit, wie im Rezept angegeben, war allerdings nicht möglich. Ich hätte mir mal vorher das Instagram-Video zum Matnakash ansehen sollen, dort wird fröhlich Mehl bis zur richtigen Konsistenz ergänzt. 😅 Ich vermute, dass 50 g mehr Mehl hier einen Unterschied machen würden und werde das demnächst austesten. Im Rezept findet ihr bis dahin meine erprobten Angaben und Beschreibungen, denn auch wenn der Teig etwas zu feucht war, war das Ergebnis wirklich ganz wundervoll und wird definitiv wieder gebacken!
Ich empfehle zum frisch gebackenem Fladenbrot Baba Ghanoush (Auberginencreme) oder Hummous aus Kichererbsen oder Labneh mit Olivenöl und etwas Za’atar* zum Tunken. Wir hatten Brathuhn mit einer Gewürzmischung Atraf al-tib und Salat dazu - das hausinterne Kind hat sich allerdings nicht lange mit Gabeln aufgehalten, sondern sich direkt einen Chicken Döner daraus gebastelt. 😅

 

Abendessen: Brathuhn mit Atraf al-tib, frischem Salat und selbstgebackenem Fladenbrot

 

Weitere Brotrezepte im magischen Kessel

Natürlich findet ihr bei mir nicht nur dieses Rezept für selbstgebackenes Brot, sondern noch einige andere. Keine Scheu vorm Brotbacken! Ich bin absolut keine Brotback-Queen, bekomme aber dennoch tolle Ergebnisse hin, das schafft ihr sicherlich auch. Zum Beispiel mit diesem Irish Soda Bread mit Natron, schottischen Oat Cakes (mehr so Cracker/Knäcke), reinem Haferbrot aus Haferflocken, reines Buchweizenbrot mit Hefe oder kurdisches Sesamfladenbrot. Zupfbrot (Monkeybread) mit Käsefüllung und Sauerteig-Bagels habe ich auch noch im Angebot.

 

Zutaten für den Fladenbrot-Vorteig: Weizenmehl, Hefe, Zucker

 

Rezept für armenisches Fladenbrot Matnakash [մատնաքաշ]

(ergibt 1 großes Fladenbrot)

Vorteig
150 g Mehl Type 405
150 g Wasser
10 g Zucker
10 g Frischhefe

Hauptteig
Ganzer Vorteig von oben
550 g Weizenmehl Type 550
300 g lauwarmes Wasser
10 g Salz

Zum Bestreichen
1 Ei
1-2 TL Wasser

neutrales Öl für Schüssel
Sesamsaat (optional)

Zubereitung

  • Am Vorabend des Backtages, alle Zutaten für den Vorteig in einem großen Schraubglas oder einer verschließbaren Plastikdose (bei mir über 1 l Volumen, der Teig steigt auf) gründlich vermischen, Deckel aufsetzen und für 12-14 Stunden in den Kühlschrank stellen.

 

  • Am nächsten Tag Salz und Mehl für den Hauptteig in eine Schüssel geben, vermischen, das Wasser und den gesamten Vorteig dazu geben und für 10 Minuten mit der Küchenmaschine durchkneten. Alternativ von Hand arbeiten. Der Teig ist recht feucht.

 

  • Den Teig mittels Teigschaber zu einem kugelartigen Klumpen formen und in eine geölte Schüssel geben.

 

  • Teig an der Oberseite ebenfalls mit Öl bestreichen, damit er nicht anklebt, und mit Folie abdecken.

Tipp: Das geht mit Frischhaltefolie, ich habe einen stabileren Gefrierbeutel an 2 Seiten aufgeschnitten und ihn auch später noch zum Abdecken auf dem Blech benutzt.

  • Den Teig für 1,5 -2 Stunden gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.

 

  • Den Teig für das Fladenbrot nun mit einem Teigschaber vorsichtig vom Schüsselrand lösen und auf ein mit Backpapier bezogenes Backblech wresseln.

 

  • Den Brotteig nun mit geölten Händen oder mit dem Teigschaber in eine ovale oder runde Form von 2-3 cm Höhe streichen. Das Brot wird von der Länge her fast das gesamte Blech einnehmen.

 

  • Teig mit Öl bestreichen und wieder mit der Folie abdecken, für weitere 30 Minuten gehen lassen, währenddessen den Ofen auf 230 °C vorheizen.

 

  • In einer kleinen Schale Ei mit dem Wasser verklempern und den Teig mit der Mischung bestreichen.

Tipp: Die Schale mit den Resten kurz in der Mikrowelle durcherhitzen und Rührei  snacken, so dass die Überbleibsel nicht weggeschmissen werden müssen.

  • Nun mit den Handkanten (oder den Fingern) längs um das Oval einen 2 cm dicken Rand eindrücken. Die Handkante sollte hierbei das Backpapier berühren.

 

  • Mit der gleichen Technik 4 bis 6 Furchen im innern des Ovals eindrücken.

 

  • Das Blech um 45° drehen und nochmals Furchen einziehen, so dass ein Gittermuster im Brotteig entsteht.

 

  • Optional: Sesamsaat darüber streuen.

 

  • Das Blech in den Ofen geben (Umluft, vorgeheizt, 230 °C, mittlere Schiene) und 20 bis 25 backen, bis das Matnakash goldbraun ist.

 

  • Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und dann servieren. Direkt nach dem Backen besitzt das Fladenbrot eine knusprige Kruste, je länger es liegt, desto softer wird es dann.

 

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Rezept für Irisches Sodabrot [Irish Soda Bread]

Irisches Sodabrot ist ein schnell zusammengemischtes, einfaches und schnell gebackenes Brot mit einer überschaubaren Menge an Zutaten.

Irish Soda Bread: Rezept für ein schnelles Weißbrot ohne Hefe und Gehzeit

 

Brot backen ohne Hefe

Dadurch, dass für dieses schnelle Weißbrot Natron und keine Hefe als Backtriebmittel genutzt wird, hat es auch keine Gehzeit und ist - inklusive Teigzubereitung und Backzeit - innerhalb einer Stunde fertig.

Rezept Irish Soda Bread

Es gibt auch Rezepte mit mehr Ingredienzien, wie zusätzlichen Eiern oder Butter. Wer mag, kann einen Teil des Mehls auch durch Vollkornmehl oder Haferflocken ersetzen (dann aber noch Flüssigkeit ergänzen) oder ein paar Rosinen oder Schokotropfen mit in den Teig werfen.
Dieses wunderbar einfache Sodabrot, das ich hier vorstelle, lässt sich auch gerade herabgekühlt schon hervorragend in Scheiben schneiden. Es passt gut als Beilage zu einem Teller Suppe oder ist  als belegte Stulle auch allein eine sehr gute Hauptmahlzeit. Das Brotrezept habe ich aus diesem kleinen irischen Kochbüchlein*, das ich vor  über 20 Jahren mal von einer Studienkollegin geschenkt bekam. Ich habe allerdings die Mehlmenge etwas erhöht, da mir der Teig etwas zu nass war.

Butterbrot: Mit frisch gebackenem Sodabrot

Rezept für Irisches Sodabrot - frisches Brot in 1 Stunde

Einfaches & schnelles Brotrezept: Irish Soda Bread

Heraus kommt ein durchgebackenes, aber saftiges Weißbrot. Es sollte am besten direkt am selben Tag verzehrt werden, denn die Kruste bleibt nicht lange knusprig. Es ist am nächsten Tag etwas kuchig in der Struktur und riecht leicht nach Natron, aber nicht unangenehm. Das Sodabrot lässt sich gut ein paar Tage in einer Plastiktüte aufbewahren, in Scheiben schneiden und auftoasten oder auch noch so essen, da es halt feucht genug ist. Alternativ kann man das Brot in Scheiben schneiden, einfrieren und dann nach Bedarf entnehmen und in den Toaster werfen. Falls man das Einfrieren vergisst und das Brot altbacken geworden ist, kann man daraus ganz wunderbar Arme Ritter/French Toast machen.

Und wer lieber mit Hefe bäckt, findet hier ein tolles Rezept für kurdisches Sesamfladenbrot, das ich auch gerne in Brötchengröße backe und zum Beispiel für Burger Buns verwende.

 

Wie bäckt man Soda Bread

 

Rezept für Irisches Sodabrot

550 - 600g Weizenmehl (Type 405)
500 ml Buttermilch (Alternativ: 1/2 L Milch mit 2 EL Zitronensaft oder Essig verrührt - noch nicht getestet)
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL Natron*

Zubereitung

  • Backofen auf 230° (Umluft) vorheizen.
  • 550 g Mehl, Salz, Zucker, Natron in eine Schüssel geben und mit einer großen Gabel nochmal durchrühren und auflockern, damit Luft dazwischen ist.
  • Nach und nach Buttermilch hinzu geben, anfangs mit einer Gabel oder einem Rührlöffel verrühren. Falls der Teig noch zu feucht und klebrig ist, noch etwas Mehl nachgeben. (Man kann ihn auch ganz feucht direkt aus der Backschüssel aufs Blech kippen und dort dann zurecht drücken. Das klappte in meinen ersten Backversuchen mit weniger Mehlmenge sehr gut.)
  • Dann den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche transferieren und mit der Hand  ganz kurz (!) verkneten.
  • Den Teig zu einer Kugel formen/drücken, auf ein mit Backpapier bezogenes Blech geben.
  • Das Brot mit einem scharfen Messer tief kreuzweise einschneiden und direkt in den Backofen geben.
  • Bei mir ist das Brot nach 25-30 Minuten fertig, laut Buch nach 30-40 Minuten. Das ist eben von Herd zu Herd unterschiedlich. Es sollte schön gebräunt sein und ganz wichtig: wenn man es umdreht und auf den Boden klopft, dann muss es sich hohl anhören.

 

Tipp: Traditionell kann man auch Vollkornmehl verwenden, da muss man dann aber  die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen oder einfach die Mehlmenge etwas reduzieren.

Backtipp für die Heißluftfritteuse*: Ich habe das Brot jetzt mehrfach auch schon in unserer Heißluftfritteuse gebacken, da ich dann nicht den Ofen so lange vorheizen muss. Dafür rühre ich den Teig wie im Rezept einfach rasch in einer Schüssel an, knete das  Brot aber am Ende nicht per Hand, sondern drücke es lediglich abschließend ein wenig mit dem Teigschaber zurecht. Diesen Brotklumpen befördere ich dann mittels Teigschaber ganz simpel direkt in eine große, antihaftbeschichtete Backschale der Heißluftfritteuse und schneide dann wie im Rezept den Teigling ein. Den Boden der Form bestreue ich vorher mit Sesamsaat oder Sonnenblumenkernen, das ist aber optional. Unsere Heißluftfritteuse erreicht lediglich 200 °C, weswegen die Backzeit sich etwas verlängert und dann bei 35-40 Minuten liegt.

 

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