Kochbücher

Es wird britisch: Scones zur Teatime

Ich glaube ich erzähle kein großes Geheimnis, wenn ich schreibe, dass der Liebste und ich einen stark anglophilen Hang besitzen. Und was sagt mehr "Britannia" als der klassische Cream Tea? Oder wie bei uns - durch die Ergänzung mit herzhaften Gurkensandwiches - eben der Afternoon Tea.

Afternoon Tea mit Scones, Clotted Cream & Cucumber Sandwiches - Essen für Anglophile

Ein Dreigestirn aus Arbeit, Renovierungswahnsinn und "Autsch!" ist seit Mitte Januar damit beschäftigt, meine Zeit zu fressen - was auch meine merkwürdige Ruhe hier erklärt. Mit diesem klassischen britischen Gebäck haben wir uns dann aber den Januar etwas versüßt. Der Teig für diese traditionellen Scones ist schnell gemacht und direkt warm aus dem Ofen sind die kleinen Teilchen einfach toll. Im deutschsprachigen Raum firmieren sie auch unter dem etwas seltsamen Namen "Kuchenbrötchen", was von Textur und Geschmack her eigentlich eine gute Beschreibung ist. Die nur sanft gesüßten Scones sind von der Textur her eine Melange aus mürbe, fluffig-weich, sanft feucht, kompakt und dennoch irgendwie kuchig fest. Für uns sind sie so perfekt, in London habe ich jedenfalls teils deutlich schlechtere bekommen.

Klassische britische Teatime mit Scones, clotted Cream und Tee.

It's Teatime - Rezepte zum Afternoon Tea

Das Rezept für die Scones habe ich dem Buch "It's Teatime"* von Susannah Blake entnommen. Ich hatte es mir zum Geburtstag gewünscht und war sehr angenehm überrascht, dass ich nicht nur Rezepte zum klassischen britischen Afternoon Tea und High Tea darin fand, sondern allerlei Ideen für Tea Partys - von der Baby Shower Party bis zu Interpretationen von orientalischen, karibischen, französischen oder japanischen Teestunden. Susannah Blake galoppiert inhaltlich (und mit schönen Fotografien illustriert) quer über den Erdball und kredenzt wirklich wunderbare Sachen; insgesamt stellt sie 20 verschiedene Teetafeln vor, sogar zum  Eistee mit Scarlet O'Hara wird geladen. Mich persönlich störte - abgesehen von dem Klassiker der falschen Seitenangabe - bei den vorgestellten Rezepten allerdings das Fehlen der ursprünglichen landestypischen Bezeichnungen. Ich forsche gerne etwas nach, vergleiche Rezepte, suche nach Quellen und Ursprüngen. Auch etwas zusätzliche Information zur Autorin finde ich immer ganz sympathisch - fehlt mir hier leider ebenfalls.

Zum Afternoon Tea gab es ganz klassisch Clotted Cream* (nachdem ich mir ellenlang überlegt hatte, wie man die substituieren könne, habe ich dann kurzerhand einfach welche online bestellt) und frisch gekochte Erdbeersauce statt viel zu süßer Erdbeermarmelade. Einfach ein paar tiefgefrorene Erdbeeren mit etwas Wasser, Vanille und 1-2 EL Zucker aufkochen, pürieren, fertig. 😉 Ergänzend kann ich euch noch mein Rezept für Lemon Curd, Schottisches Shortbread, köstliche Gurkensandwiches und meine ganz langsam anwachsende Kategorie für Brit-Food ans Herz legen.

 

Cream Tea mit frisch gebackenen SconesDer lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

So. Und jetzt habe ich mir bis hier her alle Douglas Adams Referenzen verkniffen, jetzt geht's einfach nicht mehr, die Assoziationen sitzen mir quasi im Nacken. Ich habe das Buch "Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele"* schon seit ein paar Jahren nicht mehr in den Händen gehabt, werde mich aber baldigst - natürlich begleitet von einer guten Tasse Darjeeling und ein paar köstlichen Scones - daran machen, die Geschichte neu zu erforschen. Ich weiß noch, dass mir das Buch als zerlesenes Exemplar in die Hände fiel und ich als Teenie erstmal etwas leicht verstört von der Geschichte war, aber mich dann doch nach und nach fasziniert festlas. Aus der rosaumwölkten und sconesgepolsterten Erinnerung an die wahnwitzig-absurde Story um den holistischen Detektiv Dirk Gently, seinen Kühlschrank (wichtige Rolle!) und nordische Gottheiten in der Jetztzeit (Von Neil Gaiman gab es doch mit American Gods eine in Ansätzen ähnliche Storyline, nicht?) heraus, behaupte ich ganz frech, dass wer die "Per Anhalter durch die Galaxis"*-Reihe mochte, und nicht haargenau das Selbige hier erwartet und bereit ist, über seinen Tellerrand zu blicken, auch durchaus auch Gefallen an diesem Druckwerk finden kann. Auch der erste Roman dieser leider unvollendet gebliebenen Serie "Der Elektrische Mönch"* hat sich übrigens nachhaltig in meinen Gedanken festgesetzt. Und mit dieser etwas von mir ungewohnt unausführlichen Herleitung (sie will mir aber ganz einfach nicht mehr aus dem Kopf), reiche ich meine Scones als lesehungriges Rezept ein.

Baking Scones - Wie bäckt man Scones?

Rezept für Scones

(für 8-10 Stück)

225 g Mehl
75 g Milch
50 g zimmerwarme Butter
25 g Zucker
1 zimmerwarmes Ei (M)
2 TL Backpulver

Zubereitung

  • In einer Backschüssel das abgewogene Mehl mit dem Backpulver und dem Zucker vermischen.
  • Die Butter in Stückchen dazu geben und mit dem Knethaken einarbeiten, bis sich eine krümelige Masse ergibt.
  • Die Milch und das Ei miteinander verquirlen, 2 EL davon beiseite stellen und den Rest rasch unterkneten.
  • Es sollte sich ein softer, ganz leicht feuchter Teig ergeben.
  • Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche geben, und circa 2 cm dick ausrollen/zurechtdrücken.
  • Mit einem runden Ausstecher (oder einem Trinkglas, Durchmesser ca. 5 cm) Scones ausstechen. Darauf achten, dass man beim Ausstechen den Teig nicht verdreht, da sie sonst ungleichmäßig hochkommen.
  • Die Scones auf ein mit Backpapier bezogenes Blech setzen, mit der übriggebliebenen Eiermilch glasieren und im vorgeheizten Backofen bei 220° (Umluft) auf der mittleren Schiene für 8-10 Minuten goldbraun backen.

Ich bin lesehungrig! Das bibliophil-kulinarische Dauerevent

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Genial-buttriges Zitronenhühnchen mit gebackenen Kartoffeln und Babyspinat mit Granatapfel-Sternanis-Dressing

Das perfekte Brathuhn, auch wenn die Hüfte es dank der Buttermassen nicht ganz so danken wird. Saftiges, zartes Fleisch, gepaart mit brauner, knuspriger Haut und einer eleganten Würzung, die sich nicht in den Vordergrund drängt, sondern für ein köstliches Gesamtbild sorgt. Allein beim Schreiben fängt mein Magen an, sanft zu knurren.

Im Grunde könnte man dieses Gericht, das mein Hauptgang bei der Metro-Kochherausforderung war, auch in "Zitronenbutterhühnchen" umtaufen. Aber hey - dafür ist die Beilage in Form von buttrigen Ofenkartoffeln und gebackenen Zwiebeln dann auch gleich mit dabei. Und diese dann auch noch zerdrückt in der buttrigen Sauce - ein unglaublich butterlastig-geiles Gedicht, das man einfach mal probiert haben sollte. Ein Broiler nach einem sehr ähnlichen Rezept (nur mit noch mehr Butter) hatte mal meine liebste Freundin für mich nach einem Jamie Oliver-Rezept gemacht. Ich habe mich für Huhn und Granatapfel-Dressing allerdings rezept- und ideentechnisch bei dem englischsprachigen Kochbuch "Just Add Spice: Creating Wonderful Feasts from Simple Ingredients"* bedient, das mir letztens  zum Geburtstag ins Haus geflattert war. Die von der Karkasse gezupften Reste machten sich am nächsten Tag übrigens sehr gut in einem Salat mit Joghurtsauce.

Als vitaminreiche Beilage - neben den in Butter und Bratensaft gegarten, dicken Zwiebelscheiben - gab es noch einen Salat aus Babyspinat, frischen Tomaten, gerösteten Mandeln und einem Dressing aus Orangensaft, Sternanis und Granatapfelsirup. Ich habe für dieses Gericht nur ein paar Löffel benötigt, deswegen wanderte der Rest der frisch gekochten und würzigen, sirupartigen Sauce in ein fest verschlossenes Schraubglas im Kühlschrank, hier dickt sie durch die Kühlung und den enthaltenen Zucker auch noch an. Dort hält sich das Dressing mit Granatapfelsirup problemlos als nettes Basic auf Abruf. Und da kein Salz enthalten ist, kann man es universell verwenden, es passt beispielsweise hervorragend direkt zu Geflügel und ich verwende es - zum Beispiel statt Honig - auch zum Abrunden von Salatsaucen. Ich kann mir den Granatapfel-Sternanis-Sirup auch wirklich gut als Aromageber in einem Cocktail vorstellen.

Eigentlich wollte ich den Babyspinat roh als Salat verwenden, leider war er etwas angedrückt und nahm wohl Lagerung und Transport etwas übel. Nach Waschen und Durchsortieren habe ich ihn deshalb gedämpft.

Der Gesamtgeschmack der süßen, sanft säuerlichen Sauce mit Sternanis zu Spinat, den fruchtig-sauren Tomaten und dem nussigen Aroma von Arganöl und gerösteten Mandeln war für unsere Zungen absolut ungewohnt - aber wirklich im positiven Sinne. Denn auch wenn ich gerne orientalisch koche und in meine Tomatensauce regelmäßig mit Ceylon-Zimt Bekanntschaft schließt - Sternanis war hier bisher noch nie Bestandteil des Essens. In Maßen eingesetzt, sozusagen als I-Tüpfelchen, find ich das toll.

Rezept für Zitronenbutterhühnchen mit gebackenen Kartoffeln und roten Zwiebeln

1 Brathähnchen, circa 1,5 Kg
1 Kg kleine(re) Kartoffeln mit zarter Schale
3 große, rote Zwiebeln
125 g weiche Butter
1 große Bio-Zitrone
2 - 3 Zehen Knoblauch
1 TL getrocknete Zitronenschale
1 TL Meersalz
1/4 TL schwarzer Pfeffer
1/4 TL langer Pfeffer

Zubereitung

  • Das Huhn waschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen.
  • Die Kräuter fein stoßen oder schneiden, mit der Butter und dem Salz verkneten.
  • Eine Bratreine dünn mit etwas Öl auspinseln. Die Zwiebeln schälen, in dicke Scheiben schneiden und in der Mitte platzieren. Hierauf soll später das Brathähnchen ruhen.
  • Vorsichtig mit den Fingern die Haut des Brathuhns vom Fleisch lösen. Selbst mit ungeübten Händen geht das gut, sogar bis  hin zum Keulenfleisch.
  • Ungefähr die Hälfte der Butter überall unter die Haut das Hähnchens schieben. Ein Viertel auch im Innern verwenden und auch von außen die Würzbutter in Haut und Fleisch einmassieren.
  • Zitrone heiß abspülen, vierteln, ins Innere geben, verschließen (Holzstäbchenmethode, hier beim Entenbraten sieht man es genauer) und die Beine des Hähnchens mit Küchengarn ebenfalls dressieren (= zusammenbinden).
  • Das gebutterte Zitronenhuhn auf die dicken Zwiebelscheiben legen.
  • Gewaschene und geschrubbte, aber ungeschälte Kartoffeln rund herum platzieren, mit dem restlichen Viertel der Butter Flöckchen auf jede Kartoffel setzen.
  • Im vorgeheizten Ofen (Umluft) bei circa 180° für 60 Minuten  vor sich hin schmoren lassen. Kartoffeln und Brathuhn zwischendrin  mal mit dem ausgetretenen Saft/der Butter bestreichen.
  • Das Fleisch ist gar, wenn man an der dicksten Stelle einsticht und nur noch klare Flüssigkeit hervor tritt.

 


Salat aus Babyspinat & Tomaten mit Granatapfelsirupdressing

Zutaten für die Granatapfelsauce

250 g Orangensaft (100% Frucht)
110 g brauner Zucker
1 EL Honig
3 ganze Stück Sternanis
1 TL Granatapfelsirup

Zubereitung Granatafeldressing

  • Alle Zutaten - bis auf den Granatapfelsirup -  in einen Topf geben und aufkochen lassen.
  • Die Flüssigkeit circa zehn Minuten bei mittlerer Hitze auf die Hälfte einreduzieren lassen.
  • Sternanis herausfischen, Granatapfelsirup unterrühren, fertig.
  • In ein sterilisiertes Glas geben. Fest verschlossen (eingekocht) in der Vorratskammer lange haltbar, geöffnet im Kühlschrank. Sauce kann warm und kalt verwendet werden.

 Zutaten für den Salat

200 g Babyspinat
1 - 2 aromatische Tomaten
50 g geröstete Mandeln (oder frisch gerösteten Sesam)
1 kleine Zwiebel
neutrales Öl
Arganöl
Meersalzflocken

Zubereitung Spinatsalat

  • Spinat putzen und gründlich waschen. Die Tomaten waschen, putzen und fein würfeln.
  • Eine kleine Zwiebel fein hacken und in etwas neutralem Öl anschwitzen.
  • Den noch feuchten Spinat dazu geben, etwas Meersalz dazu geben und kurz dämpfen, bis er zusammensackt.
  • Den Spinat auf einem Teller anrichten, auf das Spinatbett die Tomatenwürfel geben.
  • Arganöl darüber träufeln, noch ein paar Meersalzflocken und geröstete Mandeln darüber streuen und abschließend zwei Esslöffel des Granatapfeldressings darüber geben. Schnell servieren.

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English Cooking – Spinach Soup / Spinatcremesuppe

Letztens flatterte mir der zehn Jahre alte Klassiker English Cooking: Ein schlechter Ruf wird widerlegt* von Patricia Clough auf den Schreibtisch. Neugierig steckte ich die Nase hinein und wurde sofort von der kochorgiastischen Lust auf High Tea mit Scones, Clotted Cream, Cucumber Sandwiches, Porridge, Yorkshire Pudding, Steak & Kidney Pie, Roastbeef, Toad-in-the-Hole, Syllabub, Lemon Meringue Pie und viele andere Dinge befallen. Ja das britische Empire und Geschmack schließt sich wirklich nicht aus. Ich mag die sehr bodenständige und handfeste britische Küche, diverse schottische Rezepte sind ja (neben asiatischen, deutschen und orientalischen Einflüssen) ein ständiger Begleiter.  Nachdem ich beim ersten Durchblättern des englischen Kochbuches zunächst von der spontanen Sehnsucht nach einem Tag mit meiner nagelneu zum Geburtstag erhaltenen DVD-Box von Jane Austens Pride & Prejudice (Ja, natürlich die alte BBC-Verfilmung mit Colin Firth als Mr. Darcy... hach..), netten Freunden und viel leckerem britischen Essen gepackt wurde, fiel mir - quasi als Überbrückung, bis ich meinen Plan realisieren kann - das Rezept für die Spinach Soup ins Auge. Spinat und ich - das ist so eine Sache. Ich habe das Zeug als Kind gehasst. Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass es echt lecker sein kann. Zum Beispiel als Spinat-Feta-Lasagne - eines meiner absoluten Lieblingsgerichte.

Spinach Soup

1 kg Tiefkühl Blattspinat
1 l kräftige Hühnerbrühe
1 große Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
Butterschmalz
2-3 TL Kräutersalz/Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL edelsüßer Paprika
200 ml Sahne
eine gute Hand voll Walnüsse
frisch gehobelter Parmesan

Zubereitung der Spinatsuppe

  • Butterschmalz in den Topf geben, erhitzen und die geputzte und in Stücke geschnittene Zwiebel darin anrösten.
  • Den geschälten und grob zerkleinerten Knoblauch noch kurz mitgaren und dann den gefrorenen TK-Spinat dazu geben.
  • Umrühren und mit der Hühnerbrühe aufgießen, Gewürze hinzufügen, alles aufkochen und dann für einige Minuten weiterköcheln lassen.
  • Suppe vom Herd nehmen und mit dem Zauberstab pürieren. Wer keinen Pürierstab mit Spritzschutz hat, sollte die Suppe evtl. erst etwas abkühlen lassen, da es sonst Ähnlichkeit mit vulkanischen Aktivitäten hat.
  • Spinatsuppe zurück auf die Herdplatte stellen und nochmals etwas köcheln lassen. Am Ende die Sahne dazu geben und abschmecken.
  • Die Suppe in Teller geben, und vor dem Servieren mit einigen Hobeln Parmesan mit darüber gestreuten grob gehackten Walnüssen anrichten.

Spinatsuppen-Fazit

Auch wenn es so aussieht wie die wiederlich-grüne Pampe, mit der meine Mutter mich als Kind gegeißelt hat: Nein, es ist definitiv ein geschmacklicher Unterschied zwischen diesem grauenerregenden Zeug von damals und dieser Suppe feststellbar. Ich gebe zu, gekocht habe ich sie mit großer Skepsis, gegessen mit Genuss. 🙂

Das (wirklich sehr angenehm simple und sehr schnell zubereitete) Grundrezept für die Spinatsuppe ist aus "English Cooking", ich habe es nur noch ein wenig aufgepeppt, gehobelten Parmesan und Walnüsse hinzugefügt. Gerade die Walnüsse harmonieren wirklich überraschend gut geschmacklich mit dem Spinat.
Nachdem ich die Suppe fotografiert hatte und ich mich über die kräftige grünen Farbe freute, fiel mir auf, dass sie als Teil einer kulinarischen Farbpalette wunderbar zum "Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte" passt.

Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)

Das Kochbuch English Cooking

Noch kurz was zum Kochbuch - es ist nicht so aufgebaut wie in den meisten Kochbüchern üblich, Rezept reiht sich hier nicht brav bebildert an Rezept. Man hat eher das Gefühl, dass Patricia Clough einen mit in eine große englische Küche nimmt, an dem blank geschrubbten Eichentisch platziert, eine Tasse Darjeeling hinstellt und Geschichten zu Gerichten und über ihre eigenen Familientraditionen, Freunde und Bekannte ausplaudert, während sie nebenbei Bratkartoffeln schnibbelt, die Pastete im Ofen kontrolliert, das Chicken Curry abschmeckt und in der Gravy rührt.
Bilder gibt es wie gesagt keine, eigentlich empfinde ich das sonst sehr störend bei Kochbüchern, hier passt es aber gut in das Konzept der Erzählungen, in die die Rezepte eingebettet sind. Gegliedert ist das 157 Seiten starke Büchlein in neun Hauptkapitel (Frühstück, Lunch, Tea, High Tea, Dinner, Das Vermächtnis Indiens, Weihnachtsspezialitäten, Picknick und Spezialitäten-Glossar) und gibt so einen guten Überblick über die englische Küche. Im Rezeptregister finden sich die Gerichte praktischerweise nach englischer und deutscher Bezeichnung sortiert.

Nach dem Einlesen fand ich es lediglich irritierend, dass einige hinten nachgeschlagene Seitenzahlen nicht korrekt waren und dass Patricia Cough sich darüber echauffiert, dass sie von einem Bekannten erfahren hat, dass Burnt Cream (Crème brûlée) in manchen Restaurants tatsächlich mit der Lötlampe, statt im Ofen oder unter einem Salamander karamellisiert wird. Ja mei. Wird die Gäste wenig stören und ist ja im Grunde nix neues. Ansonsten: ein sehr schönes Buch, aus dem ich sicherlich noch das eine oder andere kredenzen werde.

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Frisch in den magischen Kessel geflattert: Indien Bascis & Oriental Basics

Diese beiden hübschen Kochbücher kamen vorhin zwecks Rezension per Post an.

Indien_Basic_bs

Einmal gab es für mich das Kochbuch "Indien Bascis" und dann noch das Buch  "Oriental Basics" vom Verlag Gräfe und Unzer. Beide sind großformatiger als ich angenommen hatte, liegen aber gut beim Durchblättern in der Hand. Habe bisher nur nen kurzen Blick reingeworfen, sieht aber ziemlich gut und ausführlich aus. Freue mich schon darauf Rezepte daraus auszuprobieren. 🙂

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