Berliner Freestyle-Küche, quer durch Kontinente & Zeitzonen

Đá Chanh – Rezept für vietnamesische Limettenlimonade

Unser Sommer ist zwar gerade wunderbar verregnet - ein kühlendes, erfrischendes Getränk kommt da dennoch genau richtig. Wie wäre es da mit aromatischer Limettenlimonade?

Rezept für Limeade: Sirup für vietnamesische Limettenlimonade Da Chanh

Einfacher Sommerdrink: Köstliche, vietnamesische Limettenlimonade

Đá Chanh, oder stellenweise auch Tra Chanh, gehört - zumindest laut meiner Internetrecherche - neben der salzigen Limettenlimonade mit eingelegten Salzlimetten zu den beliebtesten kühlen Softdrinks in Vietnam. Der Name bedeutet im Grunde Eis mit Limettensaft. Und das trifft es dann auch schon fast - okay, es kommt auch noch etwas Zucker hinzu, sonst wäre es ja keine richtige Limeade. Und wer möchte, kann neben Eis und dem wundervoll-frischen und simplen Limettensirup, auch noch ein paar Minzblättchen in seine Limettenlimo fallen lassen.

Die selbstgemachte Limettenlimonade ist übrigens eine hervorragende Begleitung zur frisch gemachten Sommerrollen - vielleicht sogar mit selbstgekochter Erdnusssauce dazu?

 

Wie macht man selbst Limonadensirup? Ein super einfaches Rezept für Limettenlimo! Rezept für Limonadensirup Limeade Da Chanh

Limeade: Schnell gemachter Limonadensirup - ohne Kochen!

Wie erwähnt: Tra Chanh oder Đá Chanh ist eine in Vietnam weit verbreitete und einfach zu machende Limettenlimonade. Mein Rezept ist eine Anlehung an das vietnamesische Original, denn normalerweise wird der Limettensiurup mit regulärem Haushaltszucker angesetzt und zieht einige Stunden oder über Nacht, am Besten sogar im Kühlschrank. Ich kam auf den Gedanken Puderzucker zu verwenden - so verflüssigen sich die Zuckerkristalle schneller und der Limettensirup ist direkt nutzbar. Und wer es ganz, ganz eilig hat, kann auch schon fertig gepressten, gekauften Limettensaft aus der Flasche verwenden. Ich habe das auch schon gemacht und es ist lecker, muss aber sagen, dass der frisch gepresste Saft halt schlicht mehr Aroma hat.

Und hey, pssst! Wer etwas mehr Zeit hat, kann das Zucker-Frucht-Prinzip auch mit Fruchtstücken der Wahl anwenden und hierfür einfach Fruchtstücke & Zucker 1:1 in ein Glas geben, für einige Tage im Kühlschrank ziehen lassen und am Ende die zusammengeschrumpelten Fruchtstücke abseihen (und vielleicht noch in einem Kuchen verwenden...). Frischer Getränkesirup in dieser Art hält sich hygienisch verpackt und gut gekühlt im Kühlschrank ein paar Tage, sollte aber relativ zeitnah verbraucht werden.

Alternativ könnt ihr auch meinen Apfel-Minz-Limonadensirup oder Quittensirup (aus Griepschen und Schalen - ich verwerte gerne alles von der Frucht) oder meinen Erdbeer-Limonadensirup ausprobieren. Hierfür koche ich die Früchte oder Schalen aus, kombiniere die entstandene Flüssigkeit mit Zucker und Gewürzen, fülle den Sirup in Flaschen ab und koche ihn nochmals ein, so dass er sich lange in der Vorratskammer hält.

Rezept für Limonadensirup aus Limetten / Limettenlimo selbstgemacht

Rezept für vietnamesische Limettenlimonade Đá Chanh 

200 g Limettensaft (Saft von ~ 8 Limetten)
200 g Puderzucker
kaltes Leitungswasser oder Sprudelwasser
Eiswürfel

Optional: Minzblätter und/oder Bio-Limettenscheiben zur Deko

Alternativ: Brauner Zucker, weißer Haushaltszucker oder andere Zuckeralternativen. Normalerweise zieht der Limonadensirup hierfür mindestens 6 Stunden, mit Puderzucker ist dies nicht notwendig.

Zubereitung


• Wer möchte, kann den ausgepressten Limettensaft noch abseihen, so dass kein Fruchtfleisch in der Limonade ist – da könnt ihr entscheiden, was ihr lieber mögt.

• In einem ausreichend großen Schraubglas den Limettensaft mit dem Puderzucker vermischen. Gut schütteln und 30-60 Min. stehen lassen, zwischendrin ab und an shaken, bis sich der Puderzucker aufgelöst hat.

• Eiswürfel in ein hohes Glas geben, mit etwas Sirup angießen und mit sprudelndem Mineralwasser oder Leitungswasser auffüllen.

• Optional: Limettenscheiben und/oder Minzblätter in die Limettenlimonade geben und genießen.

Dip it! Rezept für göttliche Erdnusssauce

Egal ob nun als Dip für Cracker, Krabbenchips, köstliche selbstgerollte Sommerrollen, als cremige Erdnussauce für Gegrilltes aller Art, Saté-Spieße, Wraps, Tacos oder als Dressing für knackiges Gemüse in einer (Poke-)Bowl: Diese Erdnusssauce ist einfach toll. Ach, watt sag ick: Fantastisch!

 

Wie mir zugetragen wurde, hat eine sehr liebe, ehemals foodbloggende Freundin mit einer großen Erdnussbutterabhängigkeit meinen Erdnussdip nach einem Sommerrollen-Workshop bei mir sogar zu ihrer to-go-Erdnusssauce ernannt. Wenn das kein großes Kompliment ist!

Selbstgemachte Erdnusssauce mit Erdnussbutter

Okay, bevor ich mich weiter in Superlativen ergehe, kurz ein paar Infos zum Rezept: Die entfernt an asiatische Rezepte angelehnte Sauce besteht aus Erdnussbutter (ich nehme gerne Calvé*, aber jede cremige Erdnussbutter oder jedes Erdnussmus* ohne Zuckerzusatz tut seinen köstlichen Dienst), Wasser, etwas Milch, Limettensaft, Knoblauch, Ingwer, Sojasauce, Sesamöl, Honig und ein paar Gewürzen. Sie wird gekocht - ihr werdet sehen, wie sehr die Erdnussbutter in der Sauce andickt, sobald sie anfängt zu köcheln. Bei Zimmertemperatur ist die Sauce dick aber flüssig. Im Kühlschrank zieht sie noch mehr an (klar, das Fett aus der Erdnussbutter, das kalt wird), hier hält sie sich - hygienisch abgefüllt und aufbewahrt - in einem verschlossenen Schraubglas auch ein paar Tage.

Je nach verwendeter Erdnussbutter oder Erdnussmus dickt die Erdnussauce etwas unterschiedlich an, deswegen die etwas variable Gewichtsangabe im Rezept. Bei einer Unverträglichkeit von Erdnüssen könntet ihr theoretisch auch auf Cashewmus ausweichen. Auch dieses Nussmus dickt Saucen ganz hervorragend an, weswegen es von vielen Veganer*innen in der Alltagsküche auch so verwendet wird.

Ich verwende im Rezept eine Knoblauchreibe bzw. Wasabi-Reibe*, die ich bei meinem Keramikatelier "Liebertee" (ja, das ist schamlose Werbung für den tollen Laden) gekauft habe. Alternativ könnt ihr Knoblauch und Ingwer anderweitig fein reiben - via Microplanreibe* beispielsweise -, super fein hacken oder im Mörser zerstampfen.

Und das Wetter schreit gerade nach einem kühlen Drink, meine Empfehlung wäre da ein eiskaltes Gläschen Tra Chanh oder Đá Chanh - Limettenlimonade, wie eins sie in Vietnam zubereitet.

Veganer Erdnuss-Dip

Das Rezept ist natürlich auch supersimpel veganisierbar, nutzt statt der Milch einfach eine pflanzliche Milchalternative wie Kokosmilch oder Mandelmilch. Statt zu Honig könnt ihr zu Ahornsirup, Agavendicksaft oder Reissirup greifen. Voilà, schon erledigt. Und nun ab zum Rezept, damit ihr losdippen und alles mit göttlicher Erdnusssauce bestreichen könnt!

Und weil das Rezept für diesen Dip so rasch zubereitet ist und zu meinen Sommerrollen passt, reiche ich es noch rasch beim "Sommerrezepte" Blogevent von Zorra ein. In diesem Monat ist Jenny "Jenny is Baking" Gastgeberin.

 

Rezept für Erdnusssauce

150 g Wasser
120- 150 g Erdnussbutter (cremig, zuckerfrei) oder Erdnussmus*
50 g Milch (alternativ: Pflanzendrink der Wahl)
60 g Sojasauce (= 3 EL)
25 g Limettensaft (= 2 EL = ~ Saft 1 Limette)
15 g flüssiger Honig (= 1 EL, alternativ: Ahornsirup, Agavendicksaft, Reissirup)
1-2 TL geröstetes Sesamöl* (alternativ: neutrales Öl)
1 cm Ingwer (geschält)
1 dicke Zehe Knoblauch (geschält)
etwas gemahlener schwarzer Pfeffer, Paprikapulver, Chilipulver/Srirachra*/Harissa* nach Geschmack

Zubereitung

 

  • Limettensaft, Honig und Sojasauce in einer kleinen Schale miteinander vermengen und für spätere Verwendung bei Seite stellen.
  • Knoblauch und Ingwer reiben oder alternativ super fein hacken oder im Mörser zerstampfen.
  • In einer kleinen Kasserolle das Sesamöl erhitzen, den geriebenen Ingwer und Knoblauch (samt ausgetretenem Saft) hinzu geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren sanft rösten, bis ihr Duft aufsteigt und es anfängt goldig auszusehen.
  • Mit dem Wasser und der Milch ablöschen. Die Gewürzmilch aufkochen lassen.
  • 120 g Erdnussbutter hinzu geben und mit einem Schneebesen einarbeiten, ein paar Minuten köcheln lassen und immer wieder rühren. Die Erdnusssauce dickt jetzt an und wirkt schnell etwas zu dick - das ist in diesem Stadium voll im Rahmen. Vom Herd nehmen. (Sollte sie noch zu flüssig sein, noch etwas Erdnussbutter nachgeben - ich habe beim xten mal Kochen festgestellt, dass es hier wirklich Unterschiede bei den Marken gibt.)
  • Jetzt das Sojasaucen-Limetten-Honig-Gemisch dazu geben und in die noch warme Sauce einarbeiten. Die Sauce müsste jetzt eine tolle Konsistenz zum Dippen haben - nicht zu flüssig, aber auch kein dicker Brei. Sollte sie zu dick sein, kann sie mit ein bis zwei Esslöffeln Milch/pflanzlicher Milchalternative verdünnt werden.
  • Ein wenig Pfeffer und Paprika dran geben, wer möchte kann mit Chilipulver, Harissa, Srirachra oder seiner selbstgemachten Chilisauce die Erdnusssauce noch etwas feuriger werden lassen.
  • Entweder in eine Schüssel geben und direkt servieren oder in ein sauberes, ausgekochtes Schraubglas geben und im Kühlschrank verwahren. Dip it, Baby!

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Der Preis ändert sich hierdurch nicht. Danke! 🥰

Selbstgemachte Sommerrollen [Gỏi cuốn] – ein Baukastengericht für die ganze Familie

Sommerrollen sind eines meiner liebsten Sommeressen. Knackig frisches Gemüse trifft hier auf  Minzblättchen, Fleisch, Meeresfrüchte oder Tofu und Erdnüsse und die (wie ich finde) tolle, elastische Konsistenz von Reispapier.

Sommerrollen selbstgemacht: Essen im Baukastensystem

Ich zeige euch hier, wie ihr im Baukastensystem europäisierte, an das vietnamesische Original angelehnte, Summer Rolls bzw. Cold Rolls zubereiten könnt. Die einzelnen Zutaten werden schnell geschnibbelt, aisatische Nudeln gekocht - die eigentliche Zubereitung findet entspannt am Tisch statt, wo sich jede*r sein Essen so zusammenstellen kann, wie gewünscht.
Der Inhalt der Sommerrollen lässt sich super variieren, hier kann alles hineinwandern, was gefällt. Von saisonale und regionale Produkten über Shrimps, Tofu und Erdnüsse bis hin zu Übriggebliebenen Braten- oder Grillresten oder Anitpasti kann hier alles eingewickelt werden. Ich habe sogar von vietnamesische Familien gelesen, die auf fertig gekauftes frittiertes Hähnchen von Kentucky Fried Chicken als Geheimzutat für ihre Sommerrollen schwören. 😅

Die Geschichte hinter den Sommerrollen / Gỏi cuốn

Die Entstehung der Sommerrollen oder Salatrollen, wie die direkte Übersetzung ist, liegt im Dunkeln. Von außen findet man – auch englischsprachig – leider kaum belegbare Quellen. Für mich scheiterte die tiefergehende Recherche leider an der Sprachbarriere.

Unbenommen ist aber, dass die Gỏi cuốn ein beliebtes und traditionelles vietnamesisches Gericht sind. Die Salatrollen gelten neben Pho und belegten Sandwiches wie Bánh Mì als vietnamesische Vorzeigegerichte.
Es existieren verschiedene Legendenbildungen über den Ursprung der Sommerrollen: Es gibt Vermutungen, dass das Gericht ursprünglich von chinesischen Einwanderern ins Land getragen und modifiziert wurde, so dass es ein eigenes, lokales Gericht wurde. (Bezugnehmend auf ein chinesisches Gericht aus dem 7. Jh. - das man auch heutzutage noch in traditionellen Restaurants serviert bekommt – wo frisches Gemüse und Fleisch in dünne Fladen gerollt wird.)

Eine andere Legende besagt, dass die Cold Rolls aus einer Notwendigkeit heraus entstanden. Nguyễn Huệ – später Quang Trung – war im 18. Jahrhundert ein erfolgreicher vietnamesischer General und später der 2. Kaiser der Tây-Sơn-Dynastie, dem es gelang das Land nach 300 Jahren Teilung wieder zu einen. Es wird erzählt, dass seine Soldaten während einem seiner Feldzüge so unter Zeitdruck marschierten, dass sie nicht schlafen durften und kein Feuer entzünden konnten, um Nahrung zuzubereiten. So kam man auf den Gedanken, frische Kräuter und Gemüse in Reispapier zu wickeln und ungekocht als Proviant zu verzehren. Für viele gilt dies (als sehr patriotrische) Geburtsstunde der Gỏi cuốn.

Gerüchteweise wurde der Name “Summer Rolls” übrigens von vietnamesisch-USamerikanischen Händlern entworfen, damit sie sich – wie die bekannteren, frittierten Frühlingsrollen – besser verkaufen.

Sommerrollen: regionale Unterschiede & Dips

Und auch in Vietnam selbst gibt es große regionale Unterschiede: verschiedene Bezeichnungen für die Sommerrollen, unterschiedlich produziertes Reispapier, dass mal dünner, dicker oder elastischer/gummiartiger in der Konsistenz ist.
Auch die dazu gereichten Dips ändern sich je nach Region. Im Norden ist es ein Dip aus Fischsauce mit Limettensaft und Chili. In Zentralvietnam schwört man auf Erdnusssauce mit Hoisin-Sauce (aus der aus Kanton (China) stammende Würzsauce aus fermentierten Sojabohnen und Gewürzen) und im Süden gibt es diverse intensive und fruchtig-scharfe Dip-Variationen mit u.a. fermentierten Anchovies. Wie immer eine Entwicklung, die sich abhängig von den regional vorhandenen Produkten vollzogen hat.
Ihr könnt gekaufte Dips verwenden, wie zum Beispiel Saté-Sauce* - im Bewusstsein, dass das wirklich ein grober Mashup über asiatische Ländergrenzen hinweg ist. Ich schrecke da ja auch nicht vor Sweet Chili-Sauce* zurück. 😅 Oder ihr legt selbst Hand und rührt eine Dipsauce aus Limettensaft zusammen oder kocht diesen wundervollen Erdnuss-Dip von mir nach. Diese Sauce lässt sich auch gut vorbereiten und für verschiedenste Mahlzeiten (Wraps, Salad Bowls, Tacos usw.) nutzen.

Und weil die Sommerrollen so ein schönes Sommerrezept sind, reiche sie noch rasch beim "Sommerrezepte" Blogevent von Zorra ein. In diesem Monat ist Jenny von "Jenny is Baking" Gastgeberin. 😊

Rezept für Sommerrollen

Eigentlich mehr eine Anleitung als präzises Rezept. In die Frühlingsrollen hinein kann alles wandern, was ihr gerne mögt. Sie sind ein schnell vorbereitetes Sommeressen und auch toll zur Resteverwertung. Ich nutze gerne gekochtes Hühnerfleisch, andere in der Familie lieben dazu Surimi oder fertiggekochte Shrimps/Garnelen aus dem Supermarktregal. Sucht euch aus, was ihr gerne in euren Sommerrollen hättet, in der Zutatenliste findet ihr einige Ideen.

Reispapier* für Frühlingsrollen (Ich nutze Reispapier mit 22 cm Durchmesser)
Gemüse (Gurke, Paprika, Karotten, Sprossen, vorgekochter Kürbis/Süßkartoffeln, Salat…)

Protein: zum Beispiel vorgekochtes, zerpflücktes Hühnerfleisch, vorgekochte Garnelen, Omelette/Rührei, Tofu, Saitan, vorgekochte Sojaschnetzel – alles abgekühlt und kleingeschnitten

Nudeln: vorgekocht, nach dem Abtropfen ein paar Teelöffel Öl/geröstetes Sesamöl untergehoben, damit sie nicht verkleben (Sorten: Resteverwertung oder dünne asiatische Reisnudeln* oder auch Black Bean Pasta*)

Gemüse: Paprika, Möhren, Gurke, Tomate, Salatblätter und Sprossen aller Art. Während die Nudeln ziehen, schnell gewaschen und kleingeschnitten - ich rasple immer alles super schnell in der Küchenmaschine.

Kräuter: Minzblätter, Thai-Basilikum oder Koriander (gewaschen, abgezupft)

Optional: Geröstete Cashews oder Erdnüsse – gerne auch ganz simpel aus der Dose.

 

Zubereitung

  • Tiefen Teller oder flache Schale, die im Durchmesser zum gewählten Reispapier passen, mit Leitungswasser füllen. (Alternativ: diese Wasserschale für Reispapier* habe ich letztens entdeckt und bin total begeistert! Spart auf dem Tisch auch echt viel Platz.)

 

  • Ein Reispapier auswählen, eintauchen, herausnehmen und vor sich auf den Teller oder ein großes Brett legen.

 

  • Nun muss eins recht zügig arbeiten, ehe das Papier am Teller festklebt. Manche behelfen sich hier, indem sie den Teller etwas einölen. Bei mir hat es bisher immer so funktioniert.

 

  • In der Mitte des Reisblatts Minzblättchen oder Alternativen auflegen.

 

  • Dann die restlichen Köstlichkeiten längs darauf verteilen. Außen jeweils einen breiten Rand lassen und bei den ersten Versuchen lieber etwas zu wenig als zu viel Füllung nehmen.

 

  • Die Sommerrolle einrollen – nachfolgend finden sich 2 Bildcollagen, die Schritt für Schritt 2 verschiedene Wegen zeigen, wie gerollt werden kann – und auf einen Teller legen. Andere Rollen mit etwas Abstand daneben legen – sie kleben sonst.

 

Meal Prep-Tipp: Sommerrollen selbst lassen sich nicht gut aufheben, das Reißpapier reißt nach einiger Zeit. Übriggebliebene Reste können zu einem Salat für den nächsten Tag zusammengeworfen werden. Ab ins Glas, reinschichten, Sauce drauf. So bleibt’s im Kühlschrank frisch.

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Eine für alle: Kräutermarinade für Gegrilltes

Im Laufe der Jahre habe ich allerlei Grillgut wie Fleisch und Gemüse in verschiedensten Marinaden gebadet. In diesem Jahr habe ich mir endlich mal zu Beginn der Grillsaison die Zeit genommen, das Rezept genauer aufzuschreiben.

Eine für alles! Rezept für Kräutermarinade für Gegrilltes: Tofu, Gemüse, Fleisch!

Grillmarinade für Gemüse, Fleisch und Tofu

In leichten Abwandlungen verwende ich diese Marinade seit über 25 Jahren aus dem Handgelenk zusammengeworfen für Gemüse. Die Grillmarinade eignet sich also auch für Gemüsespieße.  Zucchini und Auberginenscheiben lege ich  hierin meist schon am Vortag ein. Auch die unterschiedlichsten Fleischsorten schmecken eingelegt in diese Kräutermarinade hervorragend. Egal ob pur als Stück oder als Fleisch-Gemüse-Spieß. Fisch grillen wir eher selten, da beschränken sich die Erfahrungswerte auf African Catfish, der von der Struktur her gut zusammenhält und nicht zerfällt.

In diesem Jahr habe ich mich übrigens zum ersten Mal an gegrillten Tofu herangewagt. Tofu und ich, das war bisher so eine Geschichte voller Missverständnisse. 😅 Aber nachdem ich begriffen habe, dass man das relativ geschmacksneutrale Zeugs erst einmal vorbereitend auspressen sollte, damit es den Geschmack besser aufnimmt und fester ist, ist der Groschen endlich gefallen: Tofublock in ein Sieb legen, 30 Minuten mit einem Gewicht beschwert auspressen (bei mir: ein kleiner Topf, gefüllt mit Wasser), in Scheiben schneiden, umfassend mit Marinade beglücken und für ein paar Stunden oder am besten über Nacht in einer Frischhaltedose im Kühlschrank schlafen legen.

 

Gegrillter Tofu: Rezept für MarinadeGegrillte Gemüsespieße/Schlaschlikspieß Hühnchen-Gemüse mit Kräutermarinade

Eine Marinade - viele Rezept-Variationen

Geschmacklich ist die Kräutermarinade von der Würzung her gut, aber kein Schlag ins Gesicht. Die verwendeten Kräuter, wie zum Beispiel Basilikum oder Petersilie, stehen eindeutig im Vordergrund und die restlichen Gewürze bilden einen angemessenen Geschmacksteppich. Wollt ihr dem mehr Kraft verleihen, ergänzt einfach noch etwas mit Chili, Knoblauch und/oder Pfeffer.
Rein theoretisch könnt ihr einfach eure Lieblingskräuter wählen und im Rezept versenken. Ich verwende Tiefkühlkräuter, da es so wirklich am simpelsten ist: Päckchen auf und direkt verwenden. Uns gefällt die Variante mit Basilikum am Besten - aber Petersilie, 8-Kräuter-Mischung, Dill usw. kamen auch schon erfolgreich zum Einsatz. Falls ihr getrocknete Kräuter für die Grillmarinade verwendet: behaltet bitte im Hinterkopf, dass diese teils deutlich anders schmecken als frische Kräuter und auch die Menge verringert werden sollte.
Ihr erhaltet hier eine reichliche Menge und könnt circa 1 Kg Grillgut damit sehr großzügig einpinseln.

Achtung: Ihr benötigt einen Stabmixer* (ich nutze diesen hier seit mehreren Jahren und bin da sehr zufrieden mit) bzw. kleinen Mixer*  für die Herstellung der Marinade!

 

Rezept für Kräutermarinade für Grillfleisch

Rezept für Kräuter-Grillmarinade - geeignet für Fleisch, Gemüse & Tofu

80 g Wasser
50-60 g TK-Kräuter (z.B. Basilikum, Petersilie, Dill oder eine Kräutermischung)
20 g Öl
15 g Meersalz (fein)
15 g Zitronensaft
10 g Senf (fein, mittelscharf)
5 g Honig (alternativ: Agavendicksaft, Reissirup, Ahornsirup)
1/8 TL Pfeffer (gemahlen, schwarz)
1/8 TL Paprikapulver (edelsüß)
1/8 TL Knoblauchpulver*

Zubereitung

  • Alle Zutaten in ein hohes Rührgefäß geben und mit dem Stabmixer so lange pürieren, bis sich eine hellgrüne, cremige Flüssigkeit ergeben hat.

 

Verwendung: Etwas von der Marinade in eine Frischhaltedose geben, Fleisch/Gemüse/Tof drauflegen, einpinseln, nächste Schicht auflegen, wieder bepinseln. Bei Schaschlikspießen oder Gemüsespießen runderhum einpinseln.
Dose gut (!) verschließen, schütteln, in den Kühlschrank geben. Falls eins daran denkt: Alle paar Stunden mal schütteln, damit auch wirklich jeder Millimeter des Grillguts von der Grillmarinade benetzt ist.

 

Bild-für-Bild-Anleitung für Kräuter-Grillmarinade

Nebenschauplätze beim Grillen: Grillsaucen, Dips, Salate und leckeres Brot!

Und da wir gerade beim Grillen sind: Hier findet ihr eine Zusammenfassung meiner liebsten Rezepte für Grillsaucen/Dips. Dazu passt übrigens hervorragend mein arabischer Kichererbsensalat -  oder wie wäre es mit etwas frischem Radieschenquark dazu? Und wer beim Grillabend auch noch frisch gebackenes Brot dazu reichen möchte, das armenische Matnakash ist ein wundervolles Fladenbrot, benötigt aber einen halben bis einen Tag Vorlauf, das Irische Sodabrot hingegen ist in unter einer Stunde zusammengerührt und gebacken und eignet sich auch hervorragend für Backanfänger*innen. Guten Appetit!

*Werbung. Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Vielen lieben Dank!
(Ihr könnt meine Arbeit auch direkt mit etwas Trinkgeld via Ko-Fi unterstützen.)

Angegrillt: 3 Rezepte für meine liebsten Grillsaucen + selbstgemachter, süßer Senf

Ihr Lieben, bei uns wurde gestern endlich angegrillt und eigens dafür hatte ich einen ersten Versuch mit filippinischem Bananen-Ketchup gestartet (Nur so viel: It's an acquired taste. 😅 Aaaber nicht unlecker!). Dabei fiel mir auf, dass ich zwar ein paar tolle und immer wieder von mir herstellte Grillsaucen hier im Foodblog habe, die allerdings total über die Jahre verstreut sind.

Angegrillt: 3 Rezepte für geniale selbstgemachte Grillsaucen - Bonus: Rezept für selbstgemachten, süßen Senf!

Selbstgemachte Grillsaucen, Salsa & süßer Senf

Na klar, ich weiß wo ich meine Rezepte finde - aber ihr? Der magische Kessel ist inzwischen 14 Jahre alt und einige Leckereien sind ganz schön tief vergraben. Und auch wenn hier einige Dips herumlungern, der Schwerpunkt hier im Blog liegt meist nicht auf Grillgeschichten - was einfach daran liegt, dass ich beim Grillen sehr spontan kurz vorher Zutaten zusammenwerfe und dann wieder vergesse. 🙈  Ich hoffe ich bekomme es in diesem Sommer hin, euch meine derzeit liebste variable Kräuter-Marinade (verwendbar für Fleisch, Gemüse, Käse und vegane Grilldinge) hier vorzustellen.
(Und hey, psssst, das knusprige Fladenbrot da neben dem Teller ist übrigens selbstgebackenes, armenische Matnakash.)

Alle Rezepte für diese Grillsaucen (und mein toller selbstgemachter Senf) werden seit Jahren immer wieder von mir hergestellt und gerne auch verschenkt. Paprika-Ketchup und Curry-Ketchup können richtig im Topf eingekocht werden und halten so auch eine Weile. Der Senf hat ebenfalls eine sehr lange Haltbarkeit und wird mit der Zeit nur süßer und milder - genau so, wie ich es mag. Übrigens perfekt als Weißwurst-Senf, zum Kochen oder fürs Salat-Dressing.

 

  • Dann geht es weiter mit meinem leckeren Curry-Ketchup - Currypulver, Ingwer, Piment, Ceylon-Zimt und Orangensaft vereinen sich hier mit Tomatenmark zu einer fruchtigen, spicy Sauce, die zu allem Gegrillten passt.

 

  • Mega fruchtig geht es weiter, mit Mango-Paprika-Salsa mit Minze. Vielleicht ist es langsam etwas auffällig, dass ich die Kombination von pikant und fruchtig liebe? Whatever - probier die Salsa aus, sie ist einfach herrlich auf gegrillten Dingen aber macht auch als Brotbelag eine echt gute Figur.

 

  • Als Dreingabe gibt es meinen süßen Honig-Rosmarin-Senf. Das zählt doch auch irgendwie noch als Grillsauce, nicht? Der selbstgemachte Senf benötigt übrigens ein paar Tage zum reifen. Frisch gerührt ist er noch sehr scharf und entwickelt mehr Tiefe, je länger er stehen kann.

 

Angegrillt: 3 Rezepte für geniale selbstgemachte Grillsaucen und Mango-Salsa - Bonus: Rezept für selbstgemachten, süßen Senf!

Ab und an vergesse allerdings auch ich Rezepte, werft doch mal einen Blick auf dieses Rezept für Mango-Chutney (oder Mango-Ketchup) und lacht ein wenig über die Fotos und den Rezeptaufbau. Ich weiß noch, wie frustriert ich damals wegen der Bilder und meiner doofen Poket-Kamera war und lasse den Blogartikel mal so unbearbeitet als Wegmarke für mich stehen. Dieses Rezept stammt aus meinen Bloganfängen und ich habe es damals seeehr oft gekocht. Ich glaube ich muss diesen kleinen Rezeptschatz demnächst mal heben und einen neuen Rezeptartikel schenken.

Anyway - ich wünsche euch einen schönen Sommer! Und egal, ob ihr euch nun vegane, vegetarische oder fleischliche Köstlichkeiten auf den Rost haut: Ran an den Grill & viel Spaß dabei!

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