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Noch ein Gewürz: Rezept für Bärlauchsalz

Kurz vor Weihnachten verkneife ich mir dann doch noch das letzte Plätzchenrezept für dieses Jahr und beglücke euch lieber mit was Salzigem. Nach all dem Süßkram habt ihr etwas würziges Bärlauchsalz bestimmt bitter nötig...

Rezept für Bärlauchsalz

Nein, den Bärlauch habe ich nicht selbst im Grunewald gepflückt oder der tapferen kleinen Population in meinem Berliner Hinterhofschattengärtchen entrissen, sondern ganz schlicht (wir sind ja auch außerhalb jeglicher Bärlauchsaison) gekauft.

Selbstgemachtes Kräutersalz

Für dieses sehr simple und klare Kräutersalz nutze ich getrockneten, geschnittenen Bärlauch, den ich mit meiner geliebten elektrischen Kaffeemühle* zu einem feinen Pulver zermahle und dann mit Meersalz mische. Es ist also nicht so kompliziert zu machen, wie mein geliebtes Kräutersalz No.1 und besteht aus nur zwei Zutaten. Ich mische mir dieses Salz seit Jahren aus dem Lameng und habe meist ein kleines Gläschen davon im Regal stehen. Der Vorteil von diesem Kräutersalz liegt auf der Hand: Intensiver, bärlauchig-knoblauchiger Geschmack, aber kein fieser Knofi-Geruch nach dem Genuss. Ich kann mir also getrost morgens eine Stulle mit dem Zeug bestreuen, ohne danach den Rest des Tages Vampirvölkerstämme todhauchen zu können. Heißt ja nicht umsonst auch "Waldknoblauch".

Kleiner Tipp... vielleicht ist es euch ja so ganz am Rande auf dem Foto aufgefallen, aber zu Avocado schmeckt das Bärlauchsalz einfach genial. Nur zum Kochen ist es nicht so geeignet, Bärlauch verliert ja durch Hitze einiges an Aroma, also lieber als Finish-Salz nutzen, Salate, Dressings, Brote, Eier, Aufstriche, Kräuterbutter und andere Speisen, die nicht mehr großartig erhitzt werden, damit beglücken.

Und wie bei vielen Rezepten von mir gilt: Genießt es, so wie es ist. Oder experimentiert ein wenig herum. Fügt vielleicht ein wenig gemahlenen schwarzen Pfeffer dazu, etwas Zitronenschale... oder.. oder... oder...

Rezept für selbstgemischtes Kräutersalz

Kräutersalz: Geschenk aus der Küche

Und auch als liebevolles, selbstgemachtes Geschenk aus der Küche kommt das aromastarke Gewürzsalz natürlich hervorragend an. (Wäre ja auch noch als Last-Minute-Weihnachtsgeschenk geeignet.) Ich habe dieses Jahr Reagenzgläser aus Plastik* für mich entdeckt, in die ich zum Verschenken selbstgemischte Gewürze fülle. Genial aromatisch verpackt, mit nem Schleifchen herum echt hübsch, und die Gewürze lassen sich so auch noch hervorragend verschicken, ohne dass irgendwas kaputt geht.

Wer noch nach anderen Inspirationen auf der Suche ist, wird vielleicht bei meinem Rezept für Bacon-Chipotle-Salz fündig oder bei der Bärlauchbutter mit frischem Bärlauch.

Kräutersalz mit Waldknoblauch

Rezept für Bärlauchsalz

3,5 TL (gestrichen) fein gemahlene, getrocknete Bärlauchblätter*
200 g feines Meersalz

Zubereitung

  • In einer Schüssel das Meersalz mit dem zu Pulver gemahlenen Bärlauch mit einem Löffel gründlich vermischen.
  • Das Salz luftdicht in Gläsern oder ähnlichen Dingen verpacken.
  • Fertig. Kann jede/r. Auch totale Kochanfänger/innen.

Und mit diesem kleinen, aber feinen Rezept verabschiede ich mich bis nach Weihnachten, vielleicht sogar bis nach Sylvester. Mal sehen, was für tolle Bücher unterm Weihnachtsbaum liegen... Ich wünsche euch ein paar erholsame Tage mit euren Herzmenschen, genießt die kurze Zeit außerhalb von Zeit und Raum. Vielen lieben Dank für's Lesen, Kommentieren, Teilen & Weitersagen an alle Leserinnen und Leser - wir sehen & lesen uns hoffentlich auch 2015. Kommt sicheren Schrittes durch die Rauhnächte.

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Montags- ähm… Dienstagskrümel

Nata sammelt die Krümel vom Wochenende auf und stellt ein paar Fragen zu Koch- und Kaufverhalten. Ich gestehe, ich mache in der Regel keine Wochen-Essenspläne. Dazu ändert sich meine Esslust am selbigen Tag einfach zu oft. Manchmal gelingt es mir aber wiederum. Ich bin also eine Gemischtkäuferin und fülle die Lücke zwischen Langzeitplanung und Spontankäufen aus.  Wir machen uns eher am Wochenanfang so grobe Pläne, was wir im Laufe der nächsten Tage essen wollen.
Was mich dabei freut? Wenn ich noch etwas sparsam weiterverwerten oder meine sorgsam gehorteten und gehüteten Vorräte in den Speiseplan einbauen kann.

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1. Der Geschmack vom Wochenende?

Da an diesem Wochenende wieder Spinntreffen bei mir war und wir da immer ein gemeinsames Buffet erstellen, hatte das Wochenende den Geschmack von Gries-Halva mit gerösteten Mandeln, selbstgemachtem Bienenstich, eimerweise Obstsalat (zwei Leute brachten jeweils halbe Gebirge davon mit), Nudelsalat, kusprigem Brot und einem riesigen Topf voll englischer Spinatcremesuppe.

2. Und die Reste?

Die Spinatcremesuppe hat uns auch am Sonntag begleitet - zusammen mit etwas Brot und Weinbergschnecken als Vorspeise. Der Rest wanderte ins Tiefkühlfach und ging an die syrische Lieblingsnachbarin. Die anderen Lebensmittelreste wurden aufgefressen/verteilt/waren nicht zu retten. Brot siehe unten.

3. Was kannst Du weiter verwenden?

Vom Roggenbrot ist noch ein ordentliches Stück übrig, das wird gerade zum Teil gefrühstückt. Ein anderer Teil davon wird aber wahrscheinlich in Scheiben geschnitten, aus denen ich mit einem Glas ein Loch austanze. Dann wird das Brot mit Butter etwas in der Pfanne aufgebraten, bevor ein Ei in die Aussparung hineinwandert. Oder ich mache direkt Arme Ritter. Auf jeden Fall gibt es noch frisches Gemüse oder einen Salat dazu.

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4. Was muss entsorgt werden?  

Ich habe immer leere Gläser zum Mitgeben von Goodiebags da, aber es war auch danach noch so viel Obstsalat übrig, dass wir den Rest leider entsorgen mussten. Tat mir in der Seele weh, aber ging wirklich nicht anders.

5. Wonach schmeckt die nächste Woche?

Die  nächste/diese Woche schmeckt definitiv nach gebratenen Auberginen, Joghurt, Scotch Eggs, (hoffentlich bald) reifen Avocados, Ranch Dressing und - wie sollte es anders - Erdbeeren. Oh. Und Schokolade natürlich. Wie konnte ich die vergessen?!

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Mein herzallerliebstes Rezept für selbstgemachtes Kräutersalz

Und schon wieder gibt es im magischen Kessel ein Rezept für ein Geschenk aus der Küche. Vor inzwischen etlichen Jahren lauschte ich mal mit halbem Ohr einem Radiobeitrag, wo ein Mann gewichtig über selbstgemachtes Kräutersalz salbaderte. Der kochende Erzähler war anstrengend. Aber das Salz.  Also das wollte ich auch. Natürlich sofort. So ruhig und besonnen ich andere Dinge über Stunden und Tage hinweg ausführen kann - Geduld ist nicht meine Stärke, wenn ich einen kochinspirativen Anfall habe und diesen umsetzen möchte. Leider ließ sich das Rezept nicht finden und die Dinge, die ich zu Tage förderte, waren einfach nicht das, was ich suchte.

Also hieß es rumprobieren, mischen, Fehler machen, weiterprobieren, Gesicht verziehen, weitermischen und schließlich zufrieden lächelnd mit dem für mich perfektionierten Rezept zurücklehnen. Im Laufe der Zeit wurde natürlich noch ein wenig daran herumgefeilt. Aber so isses jetzt stimmig für mich.  Das Salz ist nicht überladen, sondern schenkt jedem Gericht eine angenehme Grundnote und leichte Schärfe.
Ich habe natürlich verschiedenste Salzmischungen hier, aber dieses vielfältig nutzbare Kräutersalz ist mir einfach das Liebste. Es wandert aufs Butterbrot, aufs gekochte Ei, in das Salatdressing, an die Marinade oder Bratensauce und ist auch auf frischer Avocado die reinste Gaumenzierde.

Viele nutzen ja die im eigenen Garten angebauten Pflanzen, um Gewürzsalz mit frischen Kräutern herzustellen. Da es mir aber am angemessenen Garten fehlt (mein Rosmarin geht in meinem Minischattengarten regelmäßig ein und der Thymian ist auch nur noch halb lebendig) und man so auch jahreszeitunabhängig ist, verwendet ich für meine Kräutersalzmischung nur getrocknete Kräuter.

Selbstgemachtes Kräutersalz zum Verschenken

Ich mische so zwei bis drei Mal im Jahr direkt eine größere Menge von dem Salz an und lagere die über zwei Kilo frisch gemischten Kräutersalzes dann in einer großen Plastikdose oder in Schraubgläsern. Furchtbar lange hält das nie, da ich einen guten Teil verschenke oder den vorbeischauenden Freunden und Familienmitgliedern ihre zufällig mitgebrachten leeren Kräutersalzgläschen wieder auffülle. 😉
Momentan muss ich von meinem restlichen Vorrat aber noch eine Weile zehren, da ich ja letztens leider meine von meiner Omi ererbte elektrische Kaffeemühle ins Nirvana befördert habe und noch keinen adäquaten Ersatz aufgetan habe.

Edit: Huch, ganz vergessen hier zu ergänzen - inzwischen habe ich seit Jahren eine neue Elektrische Kaffeemühle von Cloer*, die mich im Einsatz immer wieder überzeugt. Sie leistet perfekte Arbeit und der große Vorteil: Man kann den Becher mit dem Mahlgut herausnehmen, ausleeren und danach problemlos abwaschen. (Was besonders von Vorteil ist, wenn man nach dem Mahlen von Kreuzkümmel vielleicht Vanillezucker herstellen will.. ;))

Rezept für Shermins Kräutersalz No. 1

(es werden nur getrocknete Kräuter verwendet)

2 Kg feines Meersalz
50 g Rosmarin
40 g Rosa Beeren
30 g schwarzer Pfeffer
30 g getrocknete Zitronenschale (Bio)
30 g grüner Pfeffer
25 g gemahlener Cayennepfeffer
15 g Bärlauch
10 g getrocknete Orangenschale (Bio)

Zubereitung

  • Das Meersalz in eine große Schüssel geben.
  • Die getrockneten Kräuter nach und nach in einer Elektrische Kaffeemühle* fein mahlen (oder sich dem irrsinigen, handgelenkmordenden Akt hingeben (jaaaha... habe ich alles hinter mir) das Zeug im Mörser von Hand kleinzukloppen). Das ist tatsächlich der zeitaufwändigste und anstrengendste Teil der Zubereitung. Man muss hierbei auch nicht alles pulversisieren, sondern kann einen geringen Teil der Zutaten für das Kräutersalz auch etwas gröber lassen.
  • Alle gemahlenen Kräuter zum Salz geben und gründlich vermengen.
  • Fertig. Zur Lagerung in luftdichte Dosen/Gläser füllen.

 

Weitere Salzrezepte aus dem magischen Kessel:

 

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Schnelle Küche: Avocado BLT-Bagel

Klassischerweise ist es ja eigentlich ein BLT(Bacon-Lettuce-Tomato)-Sandwich,  bei Petra stolperte ich via Pinterest letztens über eine leckere Variante mit Avocado. Und da ich gerade mal wieder eine Avocado-Phase durchlebe, habe ich die Anregung für ein schnelles und recht unkompliziertes Abendessen direkt mal aufgegriffen.

Rezept für Avocado-BLT-Bagel

1 - 1 1/2  reife Avocado
Saft 1/2 Zitrone
(Bärlauch-)Meersalz, Pfeffer
1 Packung Bacon
4 Bagels
2 Tomaten
Salatblätter
Zwiebeln, Zucker,  Balsamico und etwas Butterschmalz für karamellisierte Zwiebeln

 Zubereitung

  • Avocado aufschneiden, entkernen und mit einem Löffel aushöhlen.
  • In einer Schale das Fruchtfleisch mit einer Gabel zerdrücken und mit Zitronensaft, (Bärlauch-)Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Den Bacon in einer Pfanne knusprig braten und auf Küchenkrepp zum Abtropfen geben.
  • Danach in derselben Pfanne (evtl. ist gar kein Butterschmalz mehr nötig - je nachdem wie viel Bratfett vom Bacon da ist) die karamellisierten Zwiebeln nach  Anleitung zubereiten.
  • Aufgebackene Bagels halbieren, Unterseite mit der Avocadocreme bestreichen, Tomatenscheiben, Bacon und Salatblätter in beliebiger  Reihenfolge schichten, das  Ganze zum Abschluss mit den säuerlich-süßen Zwiebeln toppen und den Deckel aufsetzen.



Doch lieber ein Avocado-Bacon-Lettuce-Tomato-Sandwich?

Hm... irgendwie... unbefriedigend. Was aber weder an der leckeren Avocado, dem frisch gebratenen Bacon oder den köstlichen karamellisierten Zwiebeln und ihrer Sauce lag, sondern an den gekauften Bagels, die gefühlt im Mund immer mehr wurden, sich wie Schaumkissen kauten und die Tendenz hatten alle Aromen zu schlucken.

Ich hatte noch frisches und saftiges Dinkel-Hafer-Nuss-Brot da, mich aber der Optik wegen für die Bagels entschieden - was ein totaler Fehler war. Nächstes Mal also Finger weg von den komischen Aufback-Bagels und lieber ein gutes Brot und damit eine klassische Sandwichvariante oder den perfekten Bagel-Dealer in Berlin auftun. Ansonsten waren die einzelnen Bestandteile toll. Vor allem der Bacon. Ich meine.. Bacon! Und dann auch knusprig gebraten. Hach.

 

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