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Keine Weihnachtsbäckerei, aber Bäcker Süpkes weltbeste Nussecken!

Shame on me! Ich bin weihnachtsbacktechnisch dieses Jahr echt noch zu nix gekommen. Selbst der Stollen ist nur gedanklich vorgegangener Teig und noch nicht mal ansatzweise als Einkauf realisiert. Ich wälze mich auch schon metaphorisch schuldbewusst in Bourbonvanillezucker und Kardamom. Zumindest haben wir uns dieses Wochenende aber einen Tag für die Stollenbackorgie frei gehalten.

Damit ihr dennoch nicht ohne leckeres Gebäck bleibt, gibbet jetzt erstmal ein Rezept vom Großmeister der Nussecken persönlich. Für Anfang November hatte sich meine große Schwester mit ihrer großen Tochter (15 Jahre alt) zu einem seltenen Besuch angesagt. Mir wurde folgender Dialog zugetragen:

Schwester: "Wir fahren zu Tante Shermin - die kocht immer so leckere Dinge!"  (Anmerkung von mir: Ja. Leider. *Blick auf die Hüfte*)
Nichte: "Kann die auch Nussecken backen?!"

Nein, das konnte die kochwütige Tante (Mein Gott.. das hört sich echt alt an. Aber man soll ja zu sowas stehen, ne?) nicht. Aber sie hat es dann gelernt. Leider.  Denn Bäcker Süpke eilte auf meinen rezepttechnischen Hilferuf via Twitter sofort als mehlbestäubter weißer Ritter herbei und hat für mich sein Nusseckenrezept niedergetippt. Und was soll ich sagen? Die Teilchen sind einfach verteufelt gefährliches Zeugs.

Rezept für Nussecken à la Bäcker Süpke

Nussecken nach Bäcker Süpke
(Für ein 3/4 Blech)

1/2 Glas leckere Aprikosenmarmelade

Für den Mürbeteig:
85 g Zucker
170 g Butter (weich)
255 g Weizenmehl

Für die Nusseckenmasse:
100 g Zucker
25 g Honig
70 ml Sahne
45 g Butter
255 g gehackte Haselnüsse

Rezept für Nussecken

Zubereitung der Nussecken

  • Am Vortag: Alle Zutaten für den Mürbeteig miteinander verkneten, in Folie einschlagen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
    (Andere nehmen dafür eine Küchenmaschine, ich gebe diese Aufgabe an den Gatten weiter, der inzwischen totaaal selbstlos Spezialist für den Nusseckenmürbeteig ist ;-)). Laut Bäcker Süpke sorgt das Ruhen des Teiges durch die teils aufgelösten Zuckerkristalle für einen besseren Mürbeteig, der nach dem Backen dann nicht so bruchgefährdet ist.
  • Am Backtag: Blech ausbuttern und den (inzwischen auf Raumtemperatur gebrachten und damit nicht mehr steinharten) Teig darin circa 3 mm dick ausrollen. Ich hab da so einen kleinen Handroller für, im Notfall tun es auch die Hände oder ne saubere kleine Flasche.
  • Mit einem großen Löffel die Aprikosenmarmelade großzügig auf den Teig geben und möglichst gleichmäßig verstreichen.
  • Zucker, Sahne, Butter und Honig in eine Kasserolle geben, unter rühren aufkochen, die Haselnüsse untermischen und noch ganz kurz mitbrodeln lassen. Achtung - vom köstlich-braunen Karamell zum Kohlebrikett ist der Weg nicht weit.
  • Die Nussmasse jetzt auf dem mit Aprikosenmarmelade bestrichenen Teig geben und gleichmäßig verstreichen. Das geht tatsächlich erstaunlich gut, ohne dass die Marmeladenschicht darunter leidet.
  • Im vorgeheizten Ofen 180° für circa 20 Minuten backen, bis die Nusschicht wunderbar vor sich hin kocht und karamellig gebräunt ist.
  • Etwas  auskühlen lassen, aber noch warm in Dreiecke schneiden und die ersten direkt vom Blech weg vernaschen. 😉

Süpkesches-Nussecken-Fazit:

Wie schon gesagt - diese Nussecken sind bösartige, kleine,  sanft nach Honig schmeckende und unheimlich suchtgefährdende Teilchen. Die nähere Umgebung fängt schon an zu sabbern, wenn ich das N-Wort nur erwähne. Die Nussecken werden auch nie alt genug, um die Schokolierung zu erleben (dabei kauf ich immer ganz tapfer die Kuvertüre). Aber wie meine liebe Nichte so treffend-verschwörerisch murmelte, als wir die noch warmen Nusseckchen zuschnitten: "Kuvertüre? Aufs Abkühlen warten? Können wir die nicht einfach mit Nutella einer vollkommen beliebigen Nussnougatcreme essen?!" Jupp. Klar können wir. Passt perfekt.

Noch kurz zur Info: Ich habe das Originalrezept in der Menge halbiert und auf einem dieser zusammenschiebbaren Bleche gebacken. Das müsste ungefähr einem 3/4 großen normalen Blech entsprechen. Bei Bedarf messe ich das auch gerne nochmal aus - schreit einfach (wobei kommentieren und fragen wahrscheinlich hilfreicher sein dürfte...). Die Nussecken bei mir sind dann auch nur ungefähr 1/2 bis 1/3 so groß, wie ich sie mal aus der Ferne in Bäckerein beobachtet habe. Dank Nüssen, Karamell, Aprikosenmarmelade und buttrigem Teig sind die aber so geil-klebrig-süß-mächtig-zuckrig, dass diese Größe für einen angemessen-fluffigen Süßwaren-Schock wirklich ausreichend ist.

 

Crinkle Cookies reloaded

Ich wollte die Dinger ja schon seit Ewigkeiten nochmal backen, kam aber irgendwie nie dazu. Durch meinen spontanen Krankenhausaufenthalt letztens hatte ich leider ebenso spontan einen lang geplanten Zahnarzttermin vergessen... Und was eignet sich perfekt, um Zahnarzt und die Herrinnen über den Terminkalender aka Arzthelferinnen wieder gnädig zu stimmen? Genau, Zucker. Und Schokolade. Beides in Kombination ist noch besser. 😉

Und was soll ich sagen? Diesmal sind die Crinkle Cookies, die ja an Brownies erinnern sollen, wirklich perfekt geworden. Also, wir merken uns ganz brav:

Kleinere Teigklumpen einfach mit zwei Esslöffeln abstechen, direkt (ohne sie zu glätten, flach zu drücken oder sonstwas Schöngeistiges mit ihnen anzustellen) grob durch den Puderzucker rollen und einfach aufs Blech klatschen. Nach 10 Minuten das Blech aus dem Ofen zerren, sich dabei nach Möglichkeit nicht verbrennen, und die perfekten Crinkle Cookies angemessen bewundern.

Wie bitte? Das Rezept für die leckeren Schokoladenkekse? Ohja, stimmt, da war ja was. Unter Beachtung der neuen Backerkenntnisse bitte hier entlang: Rezept für Crinkle Cookies.  Und jetzt gibt es noch ein paar Bilder. Sind sie nicht hübsch?


Auch hier: Rezept für Crinkle Cookies

Noch vorgestern bei Foodfreak schokohungrig angelechzt, heute Nacht schon auf meinem Teller: Crinkle Cookies. Da am morgigen Nachmittag jetzt gleich wieder das Treffen meiner Spinngruppe im heimischen Wohnzimmer statt findet (Woll-, Spindel- und Spinnradbegeisterte in Berlin sind hiermit herzlich eingeladen, mailt mich einfach an), nehme ich das wie immer zum Vorwand Anlass was Leckeres zu backen. Diesmal halt schokoladenoverkillmäßige Schokoladenkekse. Total selbstlos versteht sich. So bin ich halt.

Zutaten für die Schoko-Cookies
(für ca. 20 große Kekse)

175 g Zartbitterschokolade
175 g Mehl
150 g Zucker
50 g Butter
2 Eier
1/4 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Backpulver
Prise Salz
Puderzucker

Zubereitung der Schokoladenkekse

  • Schokolade in Stücke brechen und zusammen mit der Butter im Wasserbad schmelzen.
  • Eier, Zucker und Vanille in einerr großen Schüssel mit dem Schneebesen schaumig schlagen.
  • Die Schokoladen-Butter-Masse etwas runterkühlen lassen (damit das Ei nicht sofort denaturiert) und unter die Zuckermasse mischen.
  • Mit einem Kochlöffel oder Mixer das mit Salz und Backpulver vermischte Mehl einarbeiten.
  • Der Teig ist dann wie ein fester Rührteig. Die Schüssel für ein bis zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Er zieht dann nochmals richtig an und wird fest. So wie schokoladige Knetmasse.
  • Mit einem Löffel oder Eisportionierer Teig abstechen, mit den Händen zu Kugeln formen. Die Kugeln in einer Schüssel mit Puderzucker rollen, so dass sie wirklich dick bedeckt sind, erst das ergibt beim Backen den richtigen "crinkle"-Effekt.
  • Die Kugel auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen, mit der Hand platt drücken. Genug Platz zwischen dein einzelnen Cookies lassen.
  • Bei 160° ca. 12 Minuten backen. Wie schon bei Foodfreak beschrieben: weniger ist mehr - auch bei mir waren sie leider nen Hauch zu lange drinnen. Auskühlen lassen und nicht alle auf einmal aufknabbern.

Crinkle Cookies Fazit

Geil. Wirklich. Außen knursprig-klebrig, innen bezaubernd browniemäßig-weich. Hach. Jetzt kommt aber mein kleines "aber". Aber ich habe den Fehler gemacht zu süße Schokolade zu verwenden. Ich habe direkt die doppelte Menge Teig gemacht und zu 2/3 Herbe Sahne und 1/3 80% Zartbitter Schoki verwendet. Mir persönlich sind die Kekse so eigentlich etwas zu süß, beim nächsten Mal (und das wird es garantiert geben) also nur ganz dunkle Schokolade verwenden und die Kekse sofort aufessen. Warm schmecken sie einfach viel besser als kalt.

Wie man sieht, ist mir die Optik auch noch nicht so ganz gelungen. Vielleicht hätte ich sie nicht so sehr mit den Händen glatt rollen sollen? Mal sehen, wie sie heute bei meinen Mädels ankommen. Das Rezept ist wirklich supersimpel und auch anfängergeeignet. Eventuell würde ich die Kekse beim nächsten Mal auch etwas kleiner formen. Wenn man die Schokokekse vor Fraßfeinden schützt, sollen sie angeblich bis zu fünf Tage halten.

Nachtrag September  2011: Crinkle Cookies reloaded

Kulinarische Weihnachtswichtel :-)

Im zauberkesselschen Habitat stapelten sich in den letzten Wochen die Pakete für Bestellungen und mit Weihnachtsgeschenken für die Lieben. Seit heute Vormittag ist endlich alles postalisch unterwegs, der Liebste wankte heute schwer bepackt zur Post.

Aber in der letzten Zeit trudelten auch hier einige  Überraschungen ein, und da sie alle mit essbaren Dingen zu tun hatten (und ich mich sehr drüber gefreut habe) poste ich sie hier mal.

Den Anfang macht dieser Gewürzwichtel - ich weiß leider noch nicht, wer mich da so toll beschenkt hat. Paradieskörner, Orangenpfeffer und grüner Curry sind unter anderem mit von der Partie und wandern demnächst in meinen magischen Kessel. 🙂

gewürzwichtel

Als nächstes ereilte mich ziemlich unerwartet eine Sendung von Effilee, die auch bei twitter vertreten sind. Enthalten war eine coole schwarze Kochschürze (die mir beim Gänsebraten und Rotkohl zubereiten sicher gute Dienste leisten wird) und zwei Ausgaben ihres genialen kulinarischen Magazins. Ich habe mich direkt festgelesen - wirklich spannende Artikel und geniale Fotos. Also kein altbackenes Koch-Heftchen sondern Top-Lesefutter für Kochfreaks.

magazinwichtel

Der Vanille-Shop hat Anfang Dezember seinen ersten Rezept-Wettbewerb gestartet - da hab ich natürlich mitgemacht, aber leider nicht gewonnen. Zum Trost gab es aber dennoch leckere Dinge. Drei dicke, glänzende, lange, schokoladig-duftende Vanillestangen und ein Döschen Vanillepulver, das auch schon in große Teile des Weihnachtsgebäcks gewandert ist. Die syrische Lieblingsnachbarin sabberte es auch schon unheilvoll an und brabbelte lüstern was von Vanille-Custard.

Vanillewichtel

Gestern kam dann noch ein Weihnachtswichtel mit Bratapfelrezept, Zutaten und zwei (leider unterwegs erfrorenen  und ziemlich matschigen) Äpfeln. Selbstgebackene Kekse waren auch mit dabei. *knurps* Bei dieser Wichteline beschleicht mich schon ein konkreter Verdacht...

Apfelwichtel

Als der Postbote heute klingelte und uns ein Paket einer Aalräucherei in die zarten Hände drückte, guckten wir ziemlich verwirrt. Der Aal entpuppte sich als halber geräucherter Monster-Lachs, der im Ganzen nicht in unseren Kühlschrank passen wollte. Ein Brief lag leider  nicht bei. Ein Anruf bei meiner Mutter enthüllte, dass der leckere Fisch von meinem Schwester und ihrem Mann stammt. *mjam*

Lachswichtel

So... und jetzt heißt es "nur" noch einen Weihnachtsbaum besorgen. Wir sind dezent spät dran, weil vorher keine Zeit dazu war. Mein ehelicher Weihnachtsbaumjäger war vorhin im Baumarkt leider nicht erfolgreich. Kennt jemand noch Weihnachtsbaumverkaufsstellen in Berlin Friedrichshain? Möglichst nahe der Frankfurter Allee? AAHhhhhh Hilfe! Ich kann doch nicht ohne Baum feiern!!

Die anderen "Kleinigkeiten" (*muahaha*) sind Wohnung aufräumen und putzen, da meine Eltern aus dem Ruhrgebiet hier einzufallen gedenken und essbare Dinge kaufen. Wünscht mir also Glück und Kampfgeist!

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