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Kleine Kokos-Monster für Halloween

Eigentlich wollte ich dieses Jahr - zum ersten Mal seit gefühlt über einem Jahrzehnt - kein neues Halloween-Rezept verbloggen. Aber dann konnte ich doch nicht widerstehen und deswegen gibt es kurz vor knapp diese kleinen, süßen Monsterchen.

 

Einfaches Rezept mit simplen Zutaten: Kokos-Konfekt für Halloween

Das Rezept ist sehr simpel und aus überall erhältlichen, erschwinglichen Zutaten gemacht. Lediglich der Zeitaufwand schlägt halt etwas zu Buche. Weiße und dunkle Kuvertüre, Kokosraspel und Lebensmittelfarbe* sind in fast jedem Supermarkt des Landes zu haben. Die Augen der kleinen Monster (die natürlich eine winzige Homage an das große Krümelmonster sind 😅) habe ich aus weißer und dunkler Kuvertüre mit Hilfe eines Schaschlikspießchens* aufgetupft. Natürlich könnt ihr hier auch einfach fertige Zuckeraugen* kaufen und diese nutzen.

Hier findet ihr übrigens eine Übersicht über meine Halloween-Rezepte und -DIY-Anleitungen.

 

Schnelles Kokos-Konfekt fürs Halloween-Buffet oder als Kuchendeko

Halloween-Rezept Kokospraline

Wer kann schon diesem mütenden Blick widerstehen? 😅

 

Kokospralinen - Monster zum Naschen oder als Deko für Torten, Muffins & Co.

Die kleinen Kokos-Monstern könnt ihr als leckere Deko auf eurem Halloween-Buffet platzieren, sie auf Muffins, Torten oder Kuchen setzen. Oder einfach so als Kokospraline servieren. Der Vorteil hier ist, dass sich die Teilchen gut ein paar Tage im Voraus zubereiten lassen, um dann termingerecht auf eine Torte geschubst zu werden. Meine Kokos-Monster waren zum Teil etwas fragil, weswegen ich die Menge der Kokosrapseln im Rezept um 20 g reduziert habe. So müsste die Masse stabiler durch die Schokolade zusammengeklebt sein. Der Druck der beiden Löffel beim Formen (siehe Rezept) scheint auch wichtig zu sein.

 

Kokos-Monster - Reuzept für Halloween-Pralinen

Achtet auch bitte darauf, dass die weiße Schokolade richtig temperiert wird beim Schmelzen, sonst gibt es eventuell durch weißes Auskristallieren ein paar optische (nicht geschmackliche) Einbußen. Im schlimmsten Fall kann es sogar geschehen, dass die Schokolade Probleme hat, wieder richtig fest zu werden.

Mengenmäßig kommen hier circa 45 Stück heraus. Wer einfach nur Kuchendeko oder einen Aufsatz für ein paar Muffins braucht, halbiert einfach die Menge der Zutaten.

Tipp: Falls geschmolzene Kuvertüre übrig bleibt und ihr zufällig noch etwas Salzgebäck im Haus habt, macht doch einfach Schoko-Salzbrezeln daraus! 😋

 

Selbstgemachte Salzbrezeln mit Schokolade

 

Halloween-Rezept für kleine Kokos-Monster

(für ca. 45 Stück)

200 g weiße Kuvertüre
180 g Kokosraspel
Lebensmittelfarbe*

Für die Augen:

50 g weiße Kuvertüre
25 g Zartbitterkuvertüre

Alternativ: fertige Zuckeraugen* kaufen und mit Schokolade oder Zuckerguss festkleben.

Zubereitung

  • Die weiße Schokolade grob hacken und im Wasserbad schmelzen. Ich hatte meine Menge zweigeteilt, um zwei verschiedene Farben zu erhalten.
  • Die weiße Schokolade mit der erwählten Lebensmittelfarbe einfärben.
  • Die Kokosraspel gründlich untermischen.
  • Mit einem Teelöffeln eine walnussgroße Menge abnehmen, den zweiten Teelöffel umgekehrt darauf setzen und die Kokosmasse zwischen den beiden Laffen der Löffel fest zusammenpressen. (Siehe Bild)
  • Mit leichter Hilfe des zweiten Löffels, die eingefärbten und nun etwas  in Form gepressten Kokosraspel, vom Löffel aus auf das Backpapier schieben.

 

Tipp: Wer Platz im Kühlschrank hat, kann die kleinen Halloween-Monster zum schnelleren fest werden zwischen den einzelnen Schritten auch dort auf einem mit Backpapier bezogenem Tablett oder kleinem Blech platzieren.

  • Weiße Schokolade für die Augen schmelzen, mit der stumpfen Seite eines hölzernen Schaschlikspießes auf die Kokos-Monster auftupfen. Etwas anziehen lassen.
  • Dunkle Schokolade schmelzen, mit der stumpfen Seite eines Schaschlikspießes kleine Pupillen auftupfen.
  • Wenn die Schokolade komplett fest ist, die kleinen Kokos-Monster vom Blech lösen, direkt vernaschen oder in einer fest verschlossenen Dose dunkel aufbewahren bis zur baldigen Verwendung.

 

Step-by-Step-Foto-Anleitung für das Rezept für Kleine Kokos-Monster auf dem Foodblog "Der magische Kessel"

*Werbung: Afiliate-Link zu Amazon. Bei einem Kauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Vielen Dank!

Ice Cream Sandwiches selbst gemacht

Achja.. Sommerzeit. Und natürlich kommt man da nicht am Kühlregal vorbei, wo es leckeres Eis gibt. Und natürlich auch Eiscreme Sandwiches. Neben den etwas angestaubten ...äh... sehr traditionellen aber natürlich auch leckeren Varianten wie dem eisgewordenen Dreigestirn aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis,  Fürst Pückler in der Waffel, sieht man inzwischen auch ab und an eisgefüllte Cookies. Mich beschleicht dann immer der Gedanke: Aber sowas kann man doch auch gut selbst machen, oder nicht?

 

Ice Cream Sandwiches - ganz einfach selber machen

Der perfekte Keks für das Eiscreme-Sandwich

Liest man sich die US-amerikanischen Rezepte durch, dann ist da durchweg davon die Rede, der Teig möge doch bitte schön "soft" und "tender" (weich) sein. Eventuell auch noch "chewy" . Ist im Grunde ja auch gut vorstellbar, beißt man in einen harten Knusperkeks, drückt es die Eiscreme ja ansonsten an den Seiten raus und einem entgeht das kulinarische Glück, Bissen für Bissen Eis und Kekse gemeinsam zu genießen. So weit zumindest meine Theorie.

Gut geeignet wären also zum Beispiel weiche Pumpkin-Snickerdoodles oder Brownie-Cookies (in dem Falle dann die Kekse vergrößern) oder meine Cranberry-Cookies (am Tag vorher vorbacken, damit sie softer sind). Im Grunde gingen auch meine glutenfreien Mandelkekse für ein glutenfreies Eis-Sandwich, die sind zwar hart und knusprig, dürften theoretisch aber recht schnell im Eisfach und durch Eiscreme Feuchtigkeit ziehen und dadurch softer werden.

Rezept für selbstgemachte Eiscreme-Sandwiches

Und noch einfacher ist es, die Dinger schlicht und ergreifend im Laden zu kaufen, ich backe und koche für mein Leben gerne und hier landen Kekse auch nicht nur zur Weihnachtszeit im Backofen. Aber hier ist ein Geständnis: Auch ich kaufe fertige Kekse ein. (Und ich bin gerade wieder mit dem Kauf von Butterkeksen eines namenhaften Herstellers auf die Nase gefallen... anyway - das und ein Butterkeksrezept ereilen euch dann demnächst nochmal gesondert. ) Achtet beim Durchstöbern des Keksregals bitte darauf, dass da "soft baked" oder ähnliches steht. Selbst Discounter bieten inzwischen geeignete Cookies an.

Eiscreme-Sandwiches - eine coole Idee für den Kindergeburtstag

Unkompliziertes Eis-Rezept für den Kindergeburtstag

Mein Kind ist jetzt ja noch recht klein, Ice Cream Sandwiches mag es dennoch sehr gerne. Den Kuchen-Eis-Hybriden kann es gut festhalten und in Ruhe verputzen. Kein lästiges Holzstäbchen, von dem es herunter tropft und das beim Eislecken irgendwie dauernd im Weg ist. Und es will gerne alles selbst tun. Selbst das Brot schneiden, selbst die Tasse halten, selbst das Essen mit dem großen Löffel auf den Teller legen (ich bekomme mein Essen zur Zeit serviert 😉 ), selbst in Mamas Kochtopf rühren. Und natürlich auch selbst Eis-Sandwiches machen. Für den totalen Zucker-Overkill kann man die Dinger noch durch Zuckerstreusel ziehen und direkt wegknuspern. (Die mit Zuckerperlen hat sich begeistert direkt der Liebste geschnappt. So viel zum Thema "Kindergeburtstag"... 😉 Ich persönlich finde sowas ja eher unlecker an meinem Eis...)

Was dem zweijährigen Kind mit intensiver Betreuung Spaß macht, kann ich mir auch gut als Beschäftigung auf einem Kindergeburtstag vorstellen. Mit verschiedenem gekauftem Eis und einer Art Topping-Buffet, wo man sich Lieblingskekse und Zuckerstreusel, Gummibären usw. selbst aussuchen darf. Wird bestimmt auch ein Riesengematsche - aber  Geburtstag ist ja nur einmal im Jahr. Wem das zu stressig wird: Von den Eltern im Voraus hergestellte, kindgerecht beschmückte Ice Cream Cookies werden bestimmt auch mit großem Beifall und naschsüchtigen Blicken aufgenommen.

Ice Cream Sandwiches ganz einfach selbst machen

Und jetzt kommt das Rezept. Fast komme ich mir dabei ja etwas lächerlich vor, es ist ja mehr eine Zusammenbauanleitung. Auf den Fotos der Eis-Sandwiches dürfen mein selbstgemachtes Bananeneis und ein schnell zusammengeklöppeltes Nektarinen-Quark-Eis modeln. Mit gekauftem, cremigeren Eis (ich nutze selten bis gar nicht Ei im Eis, was sich halt in fehlender Cremigkeit niederschlägt) sieht es bestimmt noch hübscher aus als bei mir.

Eis Sandwich mit Keksen einfach selber machen

Selbstgemachte Ice Cream Sandwiches

Softe Cookies (selbstgebacken oder gekauft, doppelt so viele, wie ihr Sandwiches machen wollt)
Eiscreme (selbstmacht oder gekauft)
Optional: bunte Zuckerperlen* oder Streusel

Equipment: Esslöffel, Buttermesser/Einweghandschuhe, große Gefrierdose, Tiefkühlschrank (is ja eigentlich klar, ne?)

Zubereitung

  • Das Eis etwas bei Raumtemperatur stehen lassen, bis es cremig genug ist, um sich gut formen zu lassen aber noch nicht wegläuft.
  • Mit einem Löffel einen Ballen Eiscreme aus dem Behälter entnehmen, auf eine Keksunterseite geben. Leicht andrücken und mit der Löffelrückseite noch etwas formschön zurechtdrücken und die Eismasse etwas gleichmäßiger verteilen.
  • Den zweiten Keks mit der Unterseite wie einen Deckel aufsetzen und vorsichtig andrücken. Wer möchte, kann jetzt noch mit einem  sauberen/beeinweghandschuhten Finger oder einem Messer die Eiscreme an den Rändern des Cookie-Sandwiches glatt streichen. Ist aber eigentlich relativ unnötig.
  • Optional: Wer Zuckerperlen, Schokoladentropfen, Gummibärchen oder ähnliches am Eis möchte, kann dies jetzt in die weiche Eismasse zwischen den Keksen drücken (im Falle von Gummibärchen) oder darüber rieseln lassen/hindurchrollen (Zuckerperlen).
  • Relativ rasch arbeiten und die Eiscreme-Sandwiches in eine Gefrierdose geben und im Tiefkühlfach nochmals für 30-60 Minuten gut durchfrieren lassen, dann servieren. (Direkt essen geht natürlich auch - wenn ihr schnell genug seid. 😉 )

 

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Erntezeit: Rezept für Apfellikör

Der Sommer altweibert hoffentlich noch ein wenig vor sich hin, doch wir können es nicht leugnen: Der Herbst hat sich irgendwie eingeschlichen. Und während ich gedanklich noch im Hochsommer schwitze und versuche meinen Körper mit den so plötzlich kühlen Temperaturen in Einklang zu bringen, könnt ihr ja mal ein Schnäpperken zu euch nehmen, ne?

Erntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit Grappa

Projekt Komplettverwertung der Frucht

Und wie auch schon im letzten Jahr, als es bei mir um Quitten und Äpfel ging (hinter dem Link verbergen sich Rezepte für Quittenkompott, Quittengelee, Apfelgelee, Quittenlikör sowie Quitten- & Apfel-Limonadensirup), habe ich auch in diesem Jahr versucht wieder möglichst alles an der Frucht nutzbringend in den Topf wandern zu lassen. Wie schon im Vorjahr habe ich von einer Nachbarin Bio-Klaräpfel aus ihrem Schrebergarten bekommen.

Angesetzter Apfellikör/FruchtlikörErntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit GrappaDiese sehr frühen Äpfel könnt ihr aber problemlos durch spätere Sorten, die jetzt  reifen, ersetzen. Beim Einkochen meines Apfelmuses mit Honig und Vanille dufteten mich die Schalen so aromatisch an, dass ich spontan ein paar frisch abgeschälte aus dem Kochtopf stibitzte, die dort eigentlich zusammen mit den Apfelgriebschen für Apfelgelee mit Whisky ausgekocht werden sollten, und kurzhand in den einzigen relativ neutralen Alkohol warf, der sich hier noch fand: Grappa.

Selbstgemachter Likör mit ÄpfelnGeschenk aus der Küche: Erntezeit & Apfelliebe: Rezept für Apfel-Vanille-Likör mit Grappa
Apfellikör - Resteverwertung von Apfelschalen und Apfelgriepschen

Natürlich müsst ihr nicht nur die Schalen verwenden. Auch Apfelgriepsche oder sogar richtige Apfelstücke können zusätzlich in den Alkohol wandern . Ich hatte mit meiner Resteverwertung der Apfelschalen richtig Glück, da sie wirklich intensiv dufteten und dieses Apfellige Aroma auch gut abgaben. Der fertige Likör schmeckt erstaunlich mild, sehr vanillig und sanft apfellig. Probiert's einfach aus. Je nach Apfelsorte wird das Ergebnis etwas anders sein. Der Likör ist jedenfalls ein schönes, herbstlich-leichtes Geschenk aus der Küche, das noch einen Hauch Sommer erahnen lässt.

Tipp: Falls ihr Apfelschalen und -kernghäuse übrig habt, weil ihr gerade einen köstlichen Apfelkuchen backen wollt - werft doch mal einen Blick auf mein Apfelkuchengewürz! Auch das Kürbiskuchengewürz passt geschmacklich hervorragend.

Wie macht man Apfellikör? Rezept für Angesetzten mit Apfelschalen

Rezept für Apfellikör (Apfel-Vanille-Grappa-Likör)

100 g Bio-Apfelschalen (gewaschen, geschält, hier: Klarapfel)
300 g Grappa
Msp. Vanillepulver* (alternativ: 1/4 Vanilleschote)

Für den Sirup:

120 g Wasser
100 g Zucker

Zubereitung

  • Die Apfelschalen, die gemahlene Vanille und den Grappa in ein sauberes, weithalsiges Schraubglas oder eine Flasche füllen.
  • Ab und an schütteln, die Flasche oder das Glas aber im Grunde für die nächsten 2-3 Wochen vergessen. (Bei mir steht's meist in ner dunklen Ecke im Küchenregal und wird ab und an mal mit Gerüttel bedacht.) Der Grappa verfärbt sich im Laufe der Wochen deutlich gelblich.
  • Gut verschließen, die Apfelschalen sollten mit der Flüssigkeit bedeckt sein.
  • Den Likör durch ein feines Sieb abseihen, die Schalen vorsichtig ausdrücken.
  • In einem Töpfchen den Zucker und das Wasser erwärmen und unter Rühren aufkochen, bis sich der Zucker vollkommen gelöst hat.
  • Die Zuckerlösung abkühlen lassen und dann mit dem abgeseihten Apfel-Grappa vermählen. Gut vermischen und dann den fertigen Apfellikör mit einem Trichter in Likörflaschen* füllen und gut verschließen. (Ich filtere an dieser Stelle nochmal durch ein ganz feines Teesieb*, damit nicht zu viele Schwebstoffe mit in den Likör geraten.)

 

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Mix aus Ruhrpott, Berlin und Orient: Curryketchup zum Selbermachen

Angegrillt habt ihr alle zwar schon längst, aber so mitten drin in der schönsten Sommerurlaubszeit habe ich noch ein Rezept für ein neues Sößchen. Im Juni hatte ich ja radwandernden Besuch, für dessen Buchprojekt ich ein regionaltypisches Menü zusammengestellt habe. Ich hatte mich - neben anderen Dingen - für eine arabische Version des Berliner Klassikers Currywurst mit Pommes entschieden.

Curryketchup selbermachen: Rezept für Gewürzketchup / www.magischer-Kessel.de

Die Mélange fand ich auch deswegen besonders passend, weil ich hier meine orientalischen Wurzeln, mein Leben in Berlin und mein Aufwachsen im tiefsten Ruhrpott mit in den Kessel werfen konnte. Das Rezept für die arabischen Pommes - hier dann Batata Harra (scharfe arabische Ofenkartoffeln) mit Olivenöl und Harissa - habe ich schon im Foodblog verewigt, Fattoush als sommerlicher Beilagensalat ebenfalls. Fehlt nur noch mein Orientzucker, der beim Nachtisch Verwendung fand und - tadaa - das currylastige Gewürzketchup für die Wurst.

Currywurst mit Pommes auf arabisch. Rezept für selbstgemachte Currysauce. #curryketchup

Und ja, in Berlin, der Heimat der Currywurst, gab es traditionell immer ne Schrippe oder wabbeliges, trockenes Toastbrot zur Wurst. Die Fritten sind definitiv meinen ersten Currywursterfahrungen und der Kindheit in Duisburg geschuldet. Hier wie dort gehört die Currywurst zu den traditionellen Fast Food-Gerichten, allerdings in verschiedenen Rezepturen.
Diese Currysauce ist quasi der Kitt - quer über den großen innerdeutschen, berlin-ruhrpöttischen Currywurstgraben. Aber meiner Ansicht nach haben Berlin und der Pott ja eh viel gemeinsam, in der Sprache, durchaus auch der Mentalität und vieles davon dank der ähnlichen Einwanderungswellen Anfang des letzten  Jahrhunderts. (An die Idioten, die sich daran stören: Ja, Deutschland war und ist ein Einwanderungsland. Schon immer. Auch schon vor hunderten von Jahren. Tatsache. Lebt damit. Der Reichtum des Landes profitiert von dieser Vielfalt und dem Input. Wahrscheinlich ist eure eigene Familie vor 5 Generationen ebenfalls auf der Flucht vor irgendwas in deutschsprachigen Landstrichen angekommen. Oder war schlicht auf der Suche nach Arbeit im Zuge der Industrialisierung. Anyway... zurück zu schöneren Dingen.)

Gewürzketchup / www.magischer-kessel.de

Rezept für selbstgekochte Currysauce

Currypulver an sich hat ja durch den Mix aus wundervollen aromatischen Gewürzen schon einen Hauch orientalische Exotik. Ich habe mich aber nicht darauf beschränkt, in Berliner Manier einfach etwas billiges Currypulver auf süßes Tomatenketchup zu knallen, sondern habe meine eigene Sauce gekocht. Nach einigen Testläufen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Eine Mischung aus fruchtig-süß-säuerlich-scharf mit geröstetem Knoblauch und einer Ahnung von Ingwer am Horizont. 😉 Also klassisch, aber irgendwie doch anders. Die Currysauce passt nicht nur zur traditionellen Wurst mit Fritten, sondern macht sich eben auch wunderbar als selbstgemachte Grillsauce oder als Ketchupersatz - natürlich auch auf nichtfleischlichen Dingen wie Grillgemüse oder Grillkäse. Wer da noch weiter experimentieren möchte - etwas aufwändiger aber ebenfalls ganz toll ist auch dieses Paprikaketchup.

Selbstgekochtes Curryketchup

Ich messe die Zutaten für meine Rezepte immer gestrichen mit einem Löffelmaß* ab (pi-mal-Daumen mit nem normalen Teelöffel klappt das natürlich auch). Und auch wenn ich mich wiederhole: Ein Einfülltrichter* erleichtert die Arbeit einfach ungemein und sorgt dafür, dass beim Einkochen keine all zu große Sauerei entsteht. 😉

Curryketchup selbermachen: Rezept für Gewürzketchup / www.magischer-Kessel.de

Rezept für Curryketchup

200 g Orangensaft (100% Frucht)
125 g Tomatenmark
35 - 40 g Zucker (je nach Süße der restlichen Zutaten)
25 g Branntweinessig
15 g Ingwer (ungeschält)
1 - 1,5 Tl Meersalz (fein)
1 - 2 Knoblauchzehen
2 TL Madras Currypulver
1/2 TL Paprikapulver (edelsüß)
1/2 TL Ceylon-Zimt
1/4 TL Cayennepfeffer (Chili)
1/4 TL Langer Pfeffer (gemahlen/frisch gestampft im Mörser)
3 Körner Piment
neutrales Öl (Sonnenblumenöl) zum Anbraten

Zubereitung

  • Knoblauch und Ingwer (letzteres geht mit einem Teelöffel übrigens
    hervorragend!) schälen, ganz fein hacken und in einer Kasserolle* in etwas Sonnenblumenöl bei mittlerer Temperatur anbraten bis beides anfängt zu duften und zu bräunen.
  • Die zu Pulver zerkleinerten Gewürze unter Rühren kurz mit anrösten, dann das Tomatenmark hinzu geben und ebenfalls kurz mitrösten. (Wirklich nur jeweils kurz, es soll Nichts ver- oder anbrennen.)
  • Mit dem Orangensaft ablöschen, Essig, Salz und Zucker hinzufügen. Ein paar Minuten gut durchköcheln lassen, dabei das Rühren nicht vergessen.
  • Pürieren. Abschmecken. Beim Probieren darauf achten, dass Gewürzketchup (auf dem Löffel) abgekühlt zu probieren. Bei Bedarf noch etwas Zucker oder Salz hinzufügen - das hängt einfach vom verwendeten Tomatenmark und der Süße des Saftes ab.
  • Noch heiß in saubere Gläser abfüllen. Das Curryketchup hält sich so bei uns im Kühlschrank mehrere Wochen. Richtig im Glas eingekocht darf es dann auch in die Vorratskammer ziehen.

 

*Werbung. Dieser Artikel enthält Afiliate-Links zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine Vergütung. Danke!

7 Tage – 7 Dinge – Kalenderwoche 14/2015

Und da sind auch schon meine 7 Dinge der letzten 7 Tage. (Genaueres zur Aktion und wie du teilnehmen kannst, findet Ihr im Ausgangsposting zu 7 Tage - 7 Dinge) Morgen ist Ostern und da ist es irgendwie ganz natürlich, dass viel in den vergangenen Tagen im Zeichen dieser Feiertage stand.

7 Tage - 7 Dinge
Meine 7 Dinge in den letzten 7 Tagen /KW14:

  • Aus dem Sofa gekuschelt, Tee getrunken und gelesen.
  • Endlich Zeit genommen und Haken gebogen und mit den selbstgemachten Wirteln zu einem Schwung neue Handspindeln vermählt.
  • Eine Zusammenfassung von allen möglichen sich hier im Foodblog herumtreibenden Osterrezepten geschrieben. Spannend zu sehen, was sich im Laufe der Jahre so ansammelt.
  • Eierlikör mit Whisky hergestellt *hicks*
  • Mehrfach gebacken. Zum einen die immer wieder absolut göttlichen Cardamom Lemon Sticky Buns (Cardamom-Zitronen-Schnecken) für ganz lieben Besuch (den ich nach fast 20 Jahren zum ersten Mal wiedersah). <3 Und wegen Ostern gab es natürlich Osterbrot und Osterhasen (Es sind Hasen! Haaaasen! Ignoriert die bösen Gerüchte über Osterkatzen.).
  • Selbiges frisch gebackenes Gebildbrot im Töpferladen beim Osteressen - zusammen mit vielen anderen köstlichen Dingen - verzehrt.
  • Eine Osterkarte gezeichnet. Für frei Hand aus dem Lameng sogar ganz zufrieden damit.

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