Leckere Dinge vom Blech – Rezept für Pizzateig

Rezept für selbstgemachen Pizzateig - nach original italienischem Teigrezept. Geeignet für Pizza vom Blech, Pan Pizza und fürs Pizzabacken auf einem Pizzastein.

Mhh – lecker! Selbstgemachter Pizzateig – geeignet für Pizza vom Blech, knusprig gebackene Pizza vom Pizzastein – aber auch für fluffige, dicke Pan-Pizza.

Rezept für italienischen Pizzateig aus Venedig

Selbstgemachter Pizzateig mit wenig Hefe

Gestern Abend hatten wir einen kleinen Spieleabend mit Freunden und ich stand vor der Frage ein unkompliziertes Essen für verschiedene Geschmäcker  zum bequemen nebenher Knabbern zu produzieren. Selbstgemachte Pizza, gemeinsam belegt, so dass jeder eine Ecke nach seiner Façon mit Zutaten verzieren kann, ist dafür einfach ideal. Bei kleineren Portionen nehme ich normalerweise meinen Schamottestein* zum Backen der Pizzen, das war mir gestern zu anstrengend, deswegen gab es diesmal ganz simpel Pizza vom Blech.

Edit 2023: Der Pizzateig ist nicht nur fürs Blech geeignet, sondern auch für  das Backen auf dem Pizzastein oder in Pizza-Pans*.

 

Pan-Pizza mit selbstgemachtem, italienischem Pizzateig. Pan Pizza mit italienischem Pizzateig

 

Original italienisch: Pizzateigrezept aus Venedig?

Das Rezept für den Teig habe ich vor Jahren mal irgendwo im Netz aufgesammelt und in mein Rezeptbuch gekritzelt. Die genaue Quelle habe ich leider nicht mehr. Ich erinnere mich aber noch, dass dieses  Pizzateigrezept angeblich von einem venezianischen Pizzabäcker stammt.

(Info: Dieser Artikel stammt ursprünglich von 2010 – ich habe das Rezept Jahre vorher gefunden. Da Weizenmehl 405 zum Einsatz kommt, bin ich mir ob der Quellenangabe nicht ganz so sicher – in Italien wird eine andere Type für Pizzen verwendet. Vielleicht wurde das Rezept aber damals auch vom Verfasser, der schrieb, es aus erster Hand zu haben, an deutsche Verhältnisse angepasst.)

Ich habe die ursprüngliche Menge halbiert. Dünn ausgerollt reicht es für zwei,  mit etwas dickerem Teig für anderthalb Bleche. Es sind circa 1,5 Kg Pizzateig, das reicht für 5 kleinere Pizzen mit dickem Boden oder 3-4 richtig große – wie es für euch besser passt. Ist halt alles davon abhängig, wie dick ihr den Teig ausrollt. Den Teig habe ich auch schon mit Übernachtgare gemacht – so wird er besonders schön. Dafür lagere ich ihn dann allerdings im Kühlschrank.

Selbstgemachte Pizza Bianco mit Thunfisch Rezept für italienischen Pizzateig aus Venedig - auch für Pan Pizza geeignet

Rezept für italienischen Pizzateig

für 1 ½ – 2 Bleche Pizza oder 5 Pan-Pizzen à ~300g Teig

1 kg Weizenmehl (Type 405)
0,5 l lauwarmes Wasser
30 g Meersalz (fein)
10 g frische Hefe (alternativ: 3 g Trockenhefe)
65 ml Olivenöl
1 TL Honig oder Zucker (Ergänzung von mir)

Zubereitung des Pizzateigs

  • Mehl und Salz in eine große Schüssel geben und miteinander vermengen.
  • In einem Messbecher die Hefe und den Honig in das lauwarme Wasser geben, Olivenöl dazu geben und gut umrühren, bis alles aufgelöst ist.
  • Ich lasse das Hefewasser circa 15 Minuten stehen, um – gerade bei der Verwendung von Trockenhefe – zu sehen, ob die Hefe noch aktiv ist und winzige Hefebläschen vor sich hin blubbern.
  • Das Hefewasser zur Mehlmischung geben und in der Küchenmaschone oder mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem geschmeidigen, elastischen Teig kneten, der nicht mehr an der Schüsselwand klebt.
  • Zuletzt knete ich den Pizzateig meist nochmal kurz per Hand durch, so ist eins „näher am Teig“, kann schon am Gefühl erkennen ob er toll wird und ob die Knethaken wirklich brav alle Zutaten eingefangen und untergearbeitet haben.
  • Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel legen, mit einem sauberen Tuch abdecken und an einem warmen Platz vier bis fünf Stunden gehen lassen, bis er sich mindestens verdoppelt hat.
  • Für Pizza vom Blech: Teig durchkneten, 10 Minuten entspannen lassen, zwischen zwei Lagen Backpapier auf Blechgröße ausrollen und mit der unteren Lage Backpapier auf das Blech heben.
  • Den Rand etwas andrücken, überstehenden Teig wegschneiden, 10-15 Minuten ruhen lassen.
  • Für Pan-Pizza/Pizzen auf Pizzastein* gebacken: Teig durchkneten, Teiglinge à ca. 300 g abteilen, rund wirken, flach drücken, zurecht ziehen und 10 Minuten entspannen lassen.  Dann auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ausrollen und in die Pizzaform geben. Dort den Rand noch etwas hochdrücken.
  • Den Teig nochmals 10-15 Minuten ruhen lassen, dann mit Tomatensugo bestreichen und die Pizza belegen. Zum Beispiel mit Salami, Thunfisch, geräuchertem Schinken, frischen Champignons, Paprika – oder wie wäre es rein mit einer Gemüsepizza mit Mais, Zucchini, Paprika und Tomaten?
  • Pizza im vorgeheizten Ofen bei 180° (Umluft, mittlere Schiene) backen bis der Teig anfängt zu bräunen. Kurz vor Ende der Backzeit noch mit Käse überstreuen, zurück in den Ofen geben und schmelzen lassen.
  • Falls Teig übrig bleibt: einfach Pizzabrötchen daraus formen und mitbacken.

 

Pizza-Teig-Fazit

Ja, ihr seht richtig, das da in der Ecke ist Banane. Genau wie Ananas (und viele andere Früchte) harmonieren sie sehr gut mit herzhaften Zutaten. Und da ein Teil der Gäste bei der Vorstellung dennoch leise würgte, blieb die Ecke größtenteils mir vorbehalten. Hach, ich bin so selbstlos. 😉

Mir persönlich war der Teig zu dick ausgerollt, die Gäste zeigten sich aber alle brav begeistert (ich hoffe mal nicht nur aus reiner Höflichkeit… die Bleche waren nachher jedenfalls leer),  der Teig wurde als sehr lecker, knusprig und gleichzeitig fluffig gelobt. Pizza nach diesem Rezept gab es hier schon öfters, ich bin mir aber sicher, dass es bestimmt noch köstlicheren Teig da draußen in der Welt gibt (und ich bin nicht gerade ein immenser Pizza-Fan) – aber vielleicht liegt es ja auch an meinem Ofen?

Edit 2023: Zu eurer Erheiterung lasse ich mal die ursprünglichen Fotos von 2010 hier im Rezept, schiebe sie aber ans Ende.

 

*Werbung: Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten. Vielen Dank!

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2 Comments

  • Bei uns gibt es öfter Pizza aus Quark-Öl-Teig. Das hatte ich damals in der Ausbildung für ein Projekt im Kindergarten gelernt und mache das immer noch gerne.

    Ich mache Pizza aber auch mit dem ganz einfachen Mehl-Wasser-Salz-irgendeinTriebmittel-Rezept zum Resteverwerten. Hab doch öfter mal noch zwei Salamischeiben, ne Paprika und noch ne Scheibe Käse über, da lohnt sich das schon, auch wenn es nur ‚Brötchengröße‘ wird. Wenn die Kids nicht da sind, ist mir das immer recht als warmes Abendbrot und die Reste sind dann auch weg.

  • Ja, so Quark-Öl-Teig-Dinge – ich glaube meine Mama hat früher sowas genutzt für Hackfleischpizza oder so. Aber ganz ehrlich: ich stehe eher auf dünn und knusprig. Allerdings reizt mich Pizza jetzt ja auch nicht soooo unendlich. Also: kommt Zeit, kommt das perfekte Pizza-Rezept.

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