Ich bin gerade damit beschäftigt, mich ein wenig durch unser Gefrierfach zu kochen. Dabei fiel mir eine Packung Forellen in die Hände. Nach der Erfahrung mit den Forellen à la Game of Thrones wollte ich diesmal auf einen rezepttechnischen Klassiker zurückgreifen. Forelle Müllerin Art hatte ich vor Urzeiten schon mal ausprobiert, Forelle blau noch nie.
Bei der Zubereitung von Forelle blau verfärbt sich die Schleimschicht – die ja auch Indikator für die Frische ist – grau-bläulich. Da ich nur TK-Forellen zur Verfügung hatte, die nach Einfrieren, einigen Monaten im Eisfach wohnen und wieder Auftauen, zwar noch etwas herumschleimten, aber halt nicht mehr genug, sind meine nur partiell blau – eben bläulich – gewesen. Lecker war es dennoch. Die etwas abgespeckte Zubereitungsart habe ich an einem Rezept von Lea Linster angelehnt und an die Gegebenheiten, und nur teilweise vorhandenen Lebensmittel, eines Sonntags mit geschlossenen Geschäften angepasst. Und nicht über die Bildqualität wundern – die Batterie der großen Kamera war alle und so musste das Smartphone ran.
Zutaten
2 TK Forellen
1,5 l Wasser
150 ml Weißweinessig
2 Lorbeerblätter
1/2 TL getrockneten Thymian
1 Wachholderbeere
1 Nelke
2 große Karotten
2 Zwiebeln
Meersalz
Zubereitung Forelle blau
- TK-Forellen nach Packungsanweisung auftauen lassen und danach unter fließendem Wasser kurz abspülen.
- Das Wasser in einen breiten Topf geben, kräftig salzen und zum Kochen bringen..
- Gesäubertes und gevierteltes Gemüse und die Gewürze hinzu geben und circa 10 Minuten köcheln lassen.
- Den Essig hinzugeben und warten bis der Sud wieder aufkocht.
- Die Forellen hineingeben, darauf achten, dass sie komplett mit Flüssigkeit bedeckt sind und 6 -8 Minuten köcheln lassen.
–> Ob der Fisch wirklich gar ist, erkennt man, wenn man an der Rückenflosse zieht (in meinem Falle mit einer Zuckerzange) und sie sich leicht löst.
- Forellen mit einem Schaumlöffel herausheben und auf dem Teller anrichten.
Hat gut geschmeckt und die Zubereitung war wirklich relativ simpel. Leas Tipp mit der Rückenflosse ist toll (gut, nach einem Telefonat mit meiner Mom hätte ich mir den auch dort abholen können… ;-)) und der Fisch war saftig und gut gewürzt. Eine Fischtopf besitze ich nicht (meine Schränke sind voll genug), deswegen durfte mein großer Emaille-Lieblingstopf und ein Schaumlöffel ran – klappt problemlos.
Ich hatte ja ein wenig befürchtet, dass die Forellen nach Monaten im ewigen Eis geschmacklich nichts mehr hergeben. Der Gatte gab Geräusche des kulinarischen Wohlgefallens von sich, ich fand den Fisch gut, meine herzallerliebste Zubereitungsart wird es allerdings nicht. Ich werde mich dann demnächst doch nochmals an der Müllerin Art versuchen, meine Gedanken schreien nach brauner Butter inklusive gerösteter Mandeln.
Ansonsten kann ich Dir noch die Version von Jamie O. ans Herz legen: http://www.foodfreak.de/2006/03/forelle-mit-thymian-rdw-kw-10/
Oh nett! Das liest sich wie für mich gemacht. Durch den Öl-Thymian-Rubb bleibt die Haut dann auch nicht am Blech kleben? Oder evtl. nochmals etwas Öl drunter geben?