Eines meiner Wohlfühlessen? Also wenn wirklich alles total doof ist und ich alle kalorischen Bedenken in die Ecke werfe und mir (oder anderen) etwas Schönes zu Essen schenken will? Eierkuchen. Ganz klar.
Vor mich hin summend rühre ich dann in meiner derzeit liebsten Backschüssel* (ja… ich konnte nicht wiederstehen und musste mir die wünschen) von Hand den Teig zusammen, und backe die kleinen Eierkuchen via tiefsinniger Bratpfannenmeditation aus. Bewundere die Muster, die die Pfanne auf meinen Eierkuchen hinterlässt und schubbse sie glücklich auf den kleinen Pfannkuchenstapel auf dem Teller.
Das Geheimnis guter Eierkuchen…?
…Zeit, ne Prise Küchenliebe und genug Flüssigkeit im Teig. Je nach Größe der verwendeten Eier oder welchen Tag das Mehl gerade erwischt hat, gebe ich etwas mehr Milch hinzu, damit der Teig schön dünn und nicht fest und reißend ist.
Heraus kommen am Ende elastische, nicht zu dünne, aber auch nicht zu fette Pfannkuchen, die sich gut rollen lassen. Also das deutsche Bindeglied zwischen hauchfeinen französischen Crêpes und fluffigen US-amerikanischen Pancakes. Ich habe eine uralte, schrömmelige, aber heißgeliebte kleine Pfanne zum Eierkuchenbraten. Circa acht Stück kommen hier heraus. Genug, damit sich eine sehr hungrige Person ein wenig an Eierkuchen überfressen oder sie genügsam mit einer zweiten Person teilen kann.
Wer mag, kann den Teig natürlich noch aufpeppen – mit etwas Zitronen- oder Orangenabrieb oder anderen Gewürzen.
Die Begleitung zum Eierkuchen: Karamellisierte Banane
Für viele ist die Schokoladencreme, Marmelade, Zimtzucker oder der Obstsalat die perfekte Dreingabe. Gehe ich vollständig auf dekadenten Eierkuchen-Luxus (wozu es – ich gestehe – meist keine großen Überredungskünste der zu bekochenden Personen braucht ;)), gebe ich nach dem Braten der Pfannkuchen gerne einen Esslöffel Zucker in die Pfanne, lasse diesen schmelzen und karamellisieren, ziehe dann schnell eine kleingeschnittene Banane und Sesamsaat oder gehackte Walnüsse hindurch und lösche abschließend mit etwas Sahne ab. Nom! Aber auch mein samtiges Apfelmus mit Honig und Vanille und ein Klecks Butter machen sich erwiesenermaßen hervorragend zu Eierkuchen. Oder denkt nur an die selbstgemachte Schokoladensauce!
(Und bevor jemand kreischt: Auf meinem Tellerchen sind deswegen außersaisonmäßig Johannisbeeren, weil ich die Fotos halt im letzten Jahr gemacht habe…)
Rezept für meine weltbesten Eierkuchen (Grundrezept)
(für eine extrem verfressene oder zwei genügsame Personen)
140 g Mehl
30 g Zucker
3 Eier (M)
150 g Milch (so viel, bis es ein dünner Teig wird)
Msp. Vanillepulver*
Msp. feines Meersalz
Zubereitung
- Mehl, Zucker und Gewürze vermengen und dann in einer Backschüssel, mit Hilfe eines Schneebesens, mit den Eiern zu einem dicken Teig verrühren.
- Die Milch einarbeiten, bis es ein dünner, homogener Teig ist.
- Den Eierkuchenteig 15 Minuten quellen lassen.
- Portioniert mit einer Saucenkelle in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Stufe ausbacken. Darauf achten, die Oberfläche fest werden lassen bevor der Eierkuchen gewendet wird.
- Beim Ausbacken nur wenig Öl verwenden (sonst werden die Ränder so kross), eventuell die Pfanne wiederholt mit einem Pinsel mit Öl ausstreichen oder einem ölgetränkten Küchentuch auswischen.
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Lecker! Gute Idee für nachher. Ich schlage das Eiweiß auf (und mach halt auch mehr Teig *hüstel*), was dann eh irgendwann wieder zusammengefallen ist, so habe ich zu Beginn die dicken und später die dünnen Eierkuchen. Und ich lass den Zucker weg, weil die hälfte der Meute hier die Dinger mit Käse ist. Und die Milch… also eigentlich ganz anders und auch super lecker. Und wenn ich ganz gut drauf bin, gibts Pliny (mit hefe und Buchweizen)
@irka – Mit aufgeschlagenem Eiweiß isses schon wieder ne Stufe zu kompliziert. 🙂 Aber für jede Lebenslage habe die Götter ja die richtigen Eierkuchen erschaffen, ob Bliny, Pfannkuchen, Pancakes, Crêpes, Galette oder dicke, fette Buchweizenpfannkuchen.
Dein Eierkuchen sieht sehr gut aus und das Rezept liest sich einfach.
LG Saskia
Vielen Dank für dieses Rezept, ich werde es gleich (mit der Bananensauce, die Idee ist so toll!) ausprobieren, bevor ich in Ruhe in den anderen Beiträgen stöbere, ich bin schon jetzt total begeistert!
LG Elke
@Elke – Na dann mal gleich guten Hunger & dir noch einen schönen Sonntag. 🙂