Rezept für göttlichen Lemon Meringue Pie [Zitronen-Baiser-Torte]

Flaumig weich, butterig-knusprig, zitronig-süß & einfach fantastisch: Lemon Meringue Pie

Ich berichtete ja letztens von meiner kleinen syrische-Lieblingsnachbarin-bedingten Limettenschwemme und wie ich sie zu Lime-Curd (da zusätzlich Zitronenschale Verwendung fand, war es eher ein Lemon-Lime-Curd) transformierte. Einen Teil habe ich verschenkt, einen Teil gab es morgens auf Toast und zwei Gläser hatte ich zwei Wochen im Kühlschrank und habe sie für diesen herrlichen, grundenglischen Kuchen aufgehoben.

Rezept für Lemon Meringue Pie (Zitronen-Baiser-Torte)

Mürbeteig:

200 g Mehl
125 g Butter
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Füllung:

2 Gläser (~ 300g) selbstgekochtes Lemon Curd oder Lime Curd – kann gerne auch mehr sein. 400 g schaden sicherlich nicht.

Baisermasse:

4 Eiweiß
1 gehäufter TL Maisstärke
125 – 130 g Zucker

Zubereitung

  • Die Zutaten für den Teig schnell mit der Küchenmaschine oder einem Handrührgerät mit Knethaken miteinander verarbeiten. Der Teig sollte sich gut vom Schüsselrand lösen und die Konsistenz von weicher Knete haben. Den Mürbeteig gut verpackt für eine halbe Stunde in die Kühlung legen.
  • Mürbeteig ausrollen und in die Form geben, oder (wie ich es mache, weil zu faul) direkt in der gebutterten Form ausrollen und mit den Fingern einen Rand formen. Mit Backpapier abdecken, Bohnen oder Reis hineingeben und bei 200° (Umluft) für rund zehn Minuten blind backen.
  • Das Lemon Curd (in meinem Falle Lime Curd) hinein geben und auf dem ausgekühlten Boden verstreichen.
  • Das Eiweiß aufschlagen, bis es schnittfest ist, dann nach und nach den mit dem Maismehl vermischten Zucker einrieseln lassen und einarbeiten.
  • Die Baisermasse Löffel für Löffel auf der Füllung verteilen. Die Masse nicht nur glatt verstreichen, sondern mit dem Löffel durch Einstupfen oder Kreisen kleine Spitzen/Wölkchen  ziehen.
  • Bei 200° für 10-12 Minuten backen. Die Baisermasse sollte zart gebräunt sein, innen aber noch weich und fluffig sein.

Vorsicht: Der Lemon Meringue Pie muss erst abkühlen, bevor er angeschnitten werden kann, sonst läuft er aus (hüstel).

 

Lemon-Meringue-Pie-Fazit

Boar… geil, geil, geil. Wie habe ich es geschafft, 33 Jahre auf diesem Planeten zu existieren, ohne Lemon Meringue Pie? Unfassbar.

Zudem war es mein erstes Baiser mit Kristall- statt Puderzucker, hat wider erwarten wunderbar funktioniert. Zur Stabilität habe ich noch etwas Stärke hinzugefügt. Hier erklärt sich dann auch, warum viele Lemon Curd hauptsächlich mit Eigelb kochen. Wenn man direkt im Anschluss oder ein, zwei Tage später eine Zitronen-Baiser-Torte backen will, dann kann man das Eiweiß natürlich direkt hier nutzbringen verwenden. Das ist wie zu Weihnachten mit den Vanillekipferln und den zwangsweise darauffolgenden Kokosmakronen oder Zimtsternchen.

Ich mag mein produziertes Lime/Lemon Curd echt gerne, aber kalt schmeckt es nicht mal annähernd so gut wie warm oder auf diesem Kuchen. Es war ja noch gut, keine Frage, stand aber schon ein Weilchen im Kühlschrank. Nach dem Backen und Abkühlen schmeckte es wieder wie frisch gekocht.

Also: Einfach herrlich. Und dazu dann diese Kombination aus dem butterigen Mürbeteig und dem flaumigen, noch weichen, aber oben karamellisierten Baiser.

Und weil es Sonntag ist, darf diese zitronige Baisertorte auch bei der Initiative Sonntagssüß dabei sein. 🙂

 

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11 Comments

  • Schnell kochen! 🙂
    Gatte meinte ja auch, dass das Dumme an meinen Blogposts ist, dass ich immer darüber blogge, wenn alles schon längst aufgefressen ist. Er leidet dann auch ganz entsetzlich unter Spontangelüsten. (O-Ton (verträumt-glänzende Augen und sanft einsetzenden Speicherfluss bitte dazu visualisieren): „Ohja… dieser geile Lemon Meringue Pie! Der war so toll….(tiefer, sehnsüchtiger Seufzer)“)

  • Habe heute den Pie nachgebacken. Schmeckt göttlich! Könnte aber für meinen Geschmack weniger süß sein, ich denke das liegt aber auch daran, das ich aus Ermangelung von selbstgekochtem Lemon Curd industriell hergestellten genommen habe. Der hat sicher mehr Zucker von Hause aus. Der Mann und meine Mutter sind auch hin und weg. Danke für das schöne Rezept!

  • @Claudia – Huhu, schön, dass euch das Rezept gefiel. 🙂 Nachdem ich mal gekauftes Lemon Curd probiert habe (örgs), kann ich nur sagen: Selber kochen lohnt sich und bringt geschmacklich einfach auch sehr viel.

  • Das Rezept ist einfach göttlich und genau wonach ich gesucht habe, nachdem ich eine solche Torte in einem Café gesehen und probiert habe. Das Lemon Curd Rezept habe ich mir aus verschiedenen Rezepten, die ich online gefunden habe zusammengestellt. Dadurch hatte die Torte auch noch etwas Säure aus den Zitronen.
    Die Torte sieht auch wunderschön aus ist also auch ein Augenschmaus. Vorsicht bei zu hohen Temperaturen beim Backen, die Baiserspitzen wurden schnell dunkel.

  • @Diana – Hach, wunderbar, dass du mit meinem Rezept für den Lemon Meringue Pie glücklich fündig geworden bist. Eigentlich könnte ich jetzt zu Ostern frisches Lemon oder Orangen Curd kochen und auch frische Zitronenbaisertorte backen.. Mhhhhhhh. Gute Idee! 😉

  • Vielen Dank für das Rezept.
    Kann es sein, dass man den Mürbeteig nach dem Blindbacken besser nochmals 10 Minuten ohne Hülsenfrüchte weiterbacken sollte? Mein Mürbeteig war nämlich matschig und offensichtlich nicht gar genug.
    Viele Grüße
    Biene

  • @Biene – Normalerweise sollte es bei Mürbeteig, der nachher mit Füllung nochmal in den Ofen wandert und weitergebacken wird, reichen, ihn für 10-15 Minuten im vorgeheizten Ofen (!) zu backen. Danach sollte er eigentlich nicht mehr matschig sein. Aber (sowas kommt ja immer ;)) Öfen sind unterschiedlich, der Teig liegt manchmal unterschiedlich dick (das hängt zum Beispiel auch von der Größe der Backform ab) – vertrau da einfach ein wenig auf deine Augen. Wenn DU findest, dass er für dich zu matschig ist und er noch roh aussieht, dann braucht er bei dir vielleicht einfach 2-5 Minütchen länger. Liebe Grüße

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